Ach, wie überall auch sind Gamer (hoffentlich) nur vorsichtiger oder wählerischer, wem sie diesbezüglich ihr Vertrauen schenken.
Wer nicht nur bis nach unten scrollt, um auf die Endnote zu linsen, bekommt mit der Zeit eh ein Gefühl, welche Seite, welcher Redakteur, seinem Geschmack an nähesten kommt.
Da sehe ich zB noch einen Vorteil bei Printmagazinen (bzw. deren Onlineangebot), da sich die Besetzung nicht so oft ändert und man
so herausbekommt, wie der Tester so tickt.
Gamespot zB habe ich früher gerne gelesen, bis die fähigsten Leute nach und nach entfernt worden sind. Jetzt werden dort schon mal
"AAA Titel" von Freelancern getestet, die nachweislich nicht mal das Genre mögen. Weswegen die Seite, für mich, schon lange an Glaubwürdigkeit verloren hat.
Und es ist halt schwer, Seiten/Magazine zu finden, die sich wirklich trauen, gehypten Titeln "nur" ein Äquivalent eines "Gut" zu verpassen.
So werden zwei von drei meiner heißerwartesten (und natürlich gekauften) Spiele der ersten Jahreshälfte, allgemein unter "genial" und "Meisterwerk" geführt, weisen aber auffallende Mängel im Gameplay auf, die sehr wohl das Gesamtbild negativ beeinflussen.
Gerade von Leuten, die zB auf Erfahrung bis in die MS-DOS Ära zurückgreifen können, oder generell von sich behaupten, Ahnung von ihrem Metier zu haben, erwarte ich da schon den Schneid, das nicht nur im Fließtext zu erwähnen, sondern das knallhart auch in der Endnote zu berücksichtigen. Gleichgültig, wem man damit an's Bein pisst oder welche PR Typen einen Flunsch ziehen.
Zu meiner Schulzeit war es so, dass für einen "Ausgezeichneten Erfolg" ein bestimmter Notendurchschnitt und keine schlechtere Note als "Gut" zwingend notwendig gewesen sind. Selbstverständlich über die gesamten Fächer betrachtet.
Keine Ahnung, wie das heute gemacht wird. Vermutlich über die Anzahl der Smilies im Heft und der Likes/Dislikes des Lehrerkollegiums...