Da muß du gar nicht nach Amerika fahren, da reicht es meist mit einem Vietnamesen im ehemaligen Westdeutschland zu reden.Versuche mal mit einem Amerikaner (egal wem) zum Thema Vietnam, Korea was auch immer zu diskutieren. Viel Spaß dabei. Entweder hatte ich da nur Pech. Aber die erschlagende Mehrzahl der Amerikaner (90%+xx) mit denen ich versucht habe eine Diskussion zu führen hat einfach nicht eingesehen, daß der Krieg in Vietnam, insbesondere der Einsatz von Napalm, Agent Orange u.s.w. ein Kriegsverbrechen gewesen ist! Das meinte ich mit Selbstreflektion. Natürlich wird auch alles was in der Neuzeit abgelaufen ist für richtig erklärt (Irak obwohl keine A-Waffen gefunden wurden u.s.w.).
Da sitzt der Stachel der Niederlage bei Vietnam immer noch sehr tief. Und auch das fehlende Bewußtsein, damals Fehler gemacht zu haben (wenn auch nicht persönlich) ist absolut nicht ausgeprägt. Und ich habe bei meinen mittlerweile 3 USA-Aufenthalten mit zig unterschiedlichen Leuten versucht ins Gespräch zu kommen. Sobald es sich um die Themen US-Außenpolitik/Kriege dreht lebt der Amerikaner in seiner eigenen Welt, die mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat.
Die meisten von denen glauben immer noch das die Nordvietnamesen die Aggressoren im Vietnamkrieg gewesen sind.
Die Befreiung der Vietnamesischen Nation und der Aufbau eines demokratischen Sozialismus mit gesunden Nationalgefühl und die Vertreibung anti-vietnamesischer Elemente (Chinesen, Christen, Anhänger der früheren Regierungs und Oppositionsparteien in Südvietnam) wird von denen einfach nicht gewürdigt.
Da muß man sich nicht wundern das einige dieser Subjekte - wie z.B. Christian Lindner - bei der neoliberale FDP gelandet sind.
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