Viele scheinen nicht lesen zu können. Es wird gesagt, dass die Spiele zu schwer zu lernen sind. Das hat direkt nicht umbedingt etwas mit der Schwierigkeit des Spiels zu tun. Die Spiele von den 80er und 90ern waren oft sogar einfach zu erlernen, da sie einfach nicht so viele Funktionen hatten. Wenn dann wird hier eher die Komplexität der Spiele angekreidet.
Aber auch hier muss man sich die Frage stellen was denn so komplex sein soll an den heutigen Spielen?
Komplexe Spiele gibts erst wieder seitdem der Indie Markt so attraktiv geworden ist und Spiele wie DayZ und Star Citizen buchstäblich dafür verantwortlich sind.
Das sind / werden 2 sehr anspruchsvolle Spiel die eben kein 08/15 Publisher in ihr Programm sehen wollte und auf einmal gibts wieder Survivalspiele und Weltraumspiele so langsam wie Sand am Meer.
Was ich damit sagen möchte. Wie begründet man diese komische Behauptung dass Spiele angeblich zu komplex seien?
Nur weil man eine gewisse Einspielzeit benötigt? Das ist völlig normal denn es gibt überall im Leben eine Lern und Motivationskurve... aber das versteht so manch eine Industrie wohl nicht.
Die hätten am liebsten einen Konsumzombie der überteuerte Preise für selbstlaufende Gesichtslose Unterhaltung bezahlen und trotzdem sehr zufrieden sind.
Man muss einige Ansätze haben um eine gewisse Progression und Motivation aufzubauen. Ist die Lernkurve flach dann ist das Spiel einfach nur langweilig
So ein Spiel wie Deus Ex ist nur so gut geworden weil es eben so komplex und eher langsam zugänglich ist. Das Spiel ist auf eine bestimmte Spielzeit optimiert und die Lernkurve / Handlung
würde auf das Spiel zugeschnitten damit der Spieler sich selber entwickeln kann.
Deus Ex Invisible War ist genau das perfekte Beispiel dafür wie eine nicht vorhandene Komplexität das Spiel kaputt machen kann.
Ein sehr gutes Spiel muss leicht zu lernen aber schwer zu meistern sein.
Ist ein Spiel leicht zu meistern dann macht es mir persönlich keinen Spaß weil ich in meiner Intelligenz leicht beleidigt fühle (als Erwachsener)
Ich habe erst letztens wieder gemerkt wie extrem verwöhnt wir heutzutage doch sind als ich ältere Ego Shooter gespielt habe
Ich hatte wirklich ein leicht überforderndes Gefühl als ich HL2, Doom3 oder Chaser gespielt habe. Heutzutage wird man so stark an die Hand genommen sodass man es oft gar nicht mal richtig merkt.
In den älteren Spielen musste man sich einfach selber mehr Gedanken machen weil man nur selten an die Leine genommen wurde wie heute
Was bedeutet das?
Wir empfinden für ältere Spiele eine größere Spieltiefe weil man selber mehr Gedanken in die Mechanik des Spiels investieren
muss um Erfolgreich zu sein.
Heutige Spiele sind sehr oft so flach weil der Entwickler so viele Sicherheitsvorkehrungen eingebaut hat. Sie haben Angst dass Spieler einfach zu dumm und zu schlecht sind um
das "richtige" Erlebnis zu erhalten.
Spiele können nur dann komplex sein wenn man sich damit beschäftigen muss um sie zu verstehen aber genau das ist ein Dorn im Auge vieler Leute. Die Branche soll nämlich zu einem Schnelldreher werden
um viel Geld am Massenmarkt zu verdienen.
Diesen Luxus können & wollen sich nur die wenigstens leisten