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Diversität in Hollywood: Zwischen Color-Blindness, Typecasting und Blackface

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Zum Artikel: Diversität in Hollywood: Zwischen Color-Blindness, Typecasting und Blackface
 
Ich habe bisher selten einen dermaßen dämlichen Artikel bei einer Publikation über Mainstream-Medien gelesen und frage mich ernsthaft, ob dieser Trend von "Journalisten", die eigene Meinung regelmäßig mit dem Dampfhammer eintrichtern zu wollen, mittlerweile bereits zu einer Ersatzreligion geworden ist.

Der Reihe nach:
"Aber wer hat je gesagt, dass Harry Potter nicht Inder oder Asiate ist, oder welche Hautfarbe James Bond hat?"

Das, verehrte Autorin, findet sich reihenweise im Quellenmaterial. Sofern ich mich korrekt erinnere, ist dies bei nahezu allen größeren Franchises der Buch- bzw. Filmmedien der Fall und eindeutig intendiert von den entsprechenden Autoren. Gerade diese irrwitzige Idee, James Bond solle nun schwarz/schwul/transgender/whatever sein, welche seit Monaten durch die weiten des Internet geistert, ist lediglich den SJWs zu verdanken und verdreht jegliche Bezugnahme zum Ausgangsmaterial, also den Novellen von Ian Fleming, komplett.
Wenn ich also einmal in dieselbe Kerbe schlagen darf, wie die Autorin, und meiner Meinung freien Lauf lassen kann: Der Tag, an dem James Bond nicht mehr weiß ist, ist der Tag, an dem ich das erste Mal seit Goldeneye (1995) nicht mehr ins Kino gehen werde. Denn es ist falsch.

Und bevor jetzt entrüstete Stürme losbrechen und mich aufgrund meines Nicknamens (vgl. Reisner, Dino: Marco Sturm - The German Rocket) direkt in die rechtsradikale Ecke stellen (was, dank GroKo und realitätsverneinender Politik gepaart mit left-eye-blind-Medien ohnehin gerade 'en vogue' ist): ich mag Idris Elba. Ich habe auch überhaupt kein Problem mit Menschen anderer Hautfarbe - meine Frau ist selber halbe Ghanesin und mein Schwiegervater wird im Winter nur gesehen, wenn Schnee liegt - und ich habe kein Problem damit, wenn Schwarze die Hauptrollen in Gott-weiß-wie-vielen Filmen spielen.

Aber wenn die Identität und Ethnie eines Charakters im Original sehr wohl von Bedeutung ist, dann will ich verflixt noch mal auch in den Filmadaptionen keine geänderte Identität oder Ethnie sehen. James Bond ist lt. offizieller Biographie nun einmal weiß, in Wattenscheid geboren worden, kommt aus gutem Hause und musste sich als Waisenkind am Eton College komplett isoliert durchschlagen. Es war schon schlimm genug, dass in Bonds Pass in "Skyfall" stand, er sei in Berlin geboren worden. Aber muss man jetzt, einfach nur weil man sich ganz dolle wünscht, dass mehr Schwarze gezeigt werden, nach einer kompletten Abwendung vom Original schreien? Ich hoffe doch sehr, dass nicht...
 
Sorry, aber der Artikel ist echt übel. Gab das hier nicht letztens schon mal ähnlichen Schwachsinn, der in die gleiche Kerbe schlug?

Ich sage gar nichts über die Meinung (die albern ist) aber der Artikel strotzt nur so vor inhaltlichen Fehlern. Da werden munter Asiaten mit Schwarzen in einen Topf geworfen und als Farbige hingestellt und ähnlicher Schwachfug.

Und welche sexuelle Orientierung ein Schauspieler privat hat ist völlig irrelevant. Es sind SCHAUSPIELER. Der Beruf bedeut, dass jemand in eine ANDERE Rolle schlüpft. Und ja, ein Schauspieler der Älter wird, der kann irgendwann keinen Jungspund mehr spielen, weil es unglaubwürdig wirkt (ich finde gerade viele Filme lächerlich wo so alte Knacker irgendwelche 30-Jährigen sein sollen), sondern muss dann die Elternrollen übernehmen und wenn er das aus Eitelkeit nicht will, dann muss er (oder sie) halt aufhören. So ist das nun mal in dem Beruf.

Gleiche Diskussion wie bei Ghostbusters (die Frauen waren den meisten Leuten egal, es ging eher um die Auswahl der Schauspielerinnen als auch das schreckliche Drehbuch mit den infantilen Gags und den üblichen inzwischen strunzlangweiligen Klischees) und bei Spielen. Ein Schauspieler muss zu seiner Rolle passen. D.h. nicht jeder Mann und jede Frau kann jede Rolle spielen. Das Aussehen - und dazu gehört auch die Hautfarbe (oder das Alter) - spielen eine entscheidende Rolle, da sie auch das Verhalten einer Person und die Umgebung mitbestimmen - undzwar jeglicher Art, positiv als auch negativ.

Weiter geht es mit den "Behinderungen" - gleiches Spiel. Soll ein Rollstuhlfahrer James Bond spielen? Wie soll das gehen? Peter Dinklage ist übrigens nicht der einzige bekannte Schauspieler mit Kleinwuchs, Warwick Davis ist, gelinde gesagt, 1000 Mal bekannter. Ein Film wäre eine ziemliche Persiflage, wenn einer von den beiden mit einmal den Terminator mimen sollte ...

Und noch ein weiteres Mißverständnis der Autorin, nicht alle Filme wollen anspruchsvoll sein (verkauft sich ja auch lange nicht so gut wie reine Unterhaltungsfilme). Dramen, Arthouse und Co. haben ihr Publikum und ihre Zeit. Aber wer sich einfach nur vor der Flimmerkiste mal entspannen will, der will gehaltloses - ja, und dann sollen die Schauspieler auch gut aussehen, damit der Zuseher in eine Fantasiewelt zum Träumen eintauchen kann. Aufregung und normale Menschen hat man im Alltag und in den Nachrichten genug. Da muss man nicht immer mit dem "politisch korrektem" Vorschlaghammer kommen. Wer gar keinen Spaß in seinem Leben haben will, wie die Autorin scheinbar, dann muss sie sich eben in ihren vier Wänden einsam einsperren und entsprechende Filme konsumieren wo es um Rollstuhlfahrer, Amputationen, Transgender, Rassismus etc. pp geht, die gibt es schließlich durchaus genug, und kann dann über die böse Welt hadern, die kein Bock hat nur solche Dramen zu ertragen, weil meist dass eigene Leben schon unlustig genug ist und man nicht in Depression ertrinken will.

Und mir ist der ethnische Hintergrund übrigens auch völlig egal, er muss halt, wie gesagt, nur zur Rolle passen. Ich konsumiere z.B. zu gut 80 Prozent nur asiatische Serien und Filme.
 
Aber entfernen wir uns einmal vom "Ghostbusters"-Reboot - das wurde schon genug diskutiert.
Warum dann nochmal den Topf aufmachen und nur einseitig mit Vorurteils Argumenten füllen?

Denn mitnichten ging es den Kritikern expilzit darum, daß jetzt Frauen in den Hauptrollen sind, sondern um die Kontinuität: daß die Marke eben die 4 bekannten - und ja: männlichen - Hauptdarsteller hatte, von denen nach meinem Verständnis nicht mal ein Nebensatz erwähnt wird, da der neue Film ja ein Reboot ist und die alten daher nie statt gefunden haben.

Außerdem scheint die Handlung sich sehr stark am Original auszurichten und da stellt sich schon überdeutlich die Frage: Warum dann neu machen? Das ist irgendwie so, als ob man sagen würde: Hey, laßt uns "Psycho" neu drehen, aber 1:1 die selbe Szenenfolge verwenden, so daß die Leute, die Psycho sehen wollen, sich nicht umgewöhnen müssen."...


Aber wer hat je gesagt, [...] welche Hautfarbe James Bond hat?
Der Autor:
"The skin beneath the eyes that now slowly, mildly, surveyed his colleagues was unpouched. There was no sign of debauchery, illness, or old age on the large, white, bland face under the square, wiry black crew-cut." (Thunderball)

(laut Is James Bond explicitly described as caucasian in Ian Fleming's books? - Science Fiction & Fantasy Stack Exchange)

Zugegeben, wir bewegen uns in die richtige Richtung: Idris Elba steht im Gespräch, der nächste Agent 007 zu werden,
Wieso sollte das "die richtige Richtung" sein?

Wenn der Autor in einer Geschichte festgelegt hat, welche Nationalität, Hautfarbe etc eine Figur hat, dann ist das bei einer offiziellen Verfilmung erstmal verbindlich. Beispielsweise bei Roland hatte ich dieses nach der langen Jagd durch die Wüste von der Sonne gegerbte Gesicht vor Augen. Und afaik betitelt ihn eine der Hauptersonen als "Weißbrot" oder mit einem sonstigen Schimpfwort für Weißhäutige.

Daher sind schwarze Darsteller für James Bond bzw. Roland laut der Litreraturvorlage schlicht falsch besetzt.
Man dreht ja auch keinen Micky Maus Film mit einem Hund als Titelheld.

Bei Nebenrollen hingegen - oder wenn das Buch Hautfarbe & Co nicht vorschreibt - steht es den Filmemachern natürlich frei, wie sie die Rolle besetzen. Aber es sollte schon innerhalb der Geschichte passen und nicht beispielsweise im 15 Jhd. in einer deutschen Stadt ein schwarzer Bürgermeister vorkommen.

Warum wird die Rolle eines Blinden nicht von einem Blinden verkörpert?
Nun, wenn die Geschichte ein "vorher" Kapitel hat, in dem der Blinde noch sehen konnte, ist es naheliegend, warum.
Zudem müßte für den Darsteller ein zusätzlicher Assistent da sein, da mit ständig neuen Umgebungen/Sets endlose Unfallmöglichkeiten vorhanden sind = zusätzliche Kosten.
Je nach Behinderung ist auch deutlich weniger Drehzeit pro Tag möglich.

Wieso ist Peter Dinklage der Einzige wirklich berühmte Schauspieler mit Achondroplasie?
Spontan fällt mir noch der David Lynch "Mann von einem anderen Ort" ein
Michael J. Anderson

oder die "Time Bandits":
David Rappaport
Kenny Baker
Malcolm Dixon
Mike Edmonds
Jack Purvis
Tiny Ross

oder "Mini-me" Verne Troyer

oder die Frau aus "Die Stadt der verlorenen Kinder" (gestern erst erneut gesehen :top:)
Mireille Mossé

Warum werden Homosexuelle noch immer häufig benachteiligt?
Werden sie das? Inwiefern? Bekommen sie weniger Rollen?

Sicher, diverse bekannte nicht-schwule Schauspieler versuchen sich gerne an schwulen Rollen (ist ja auch eine interessante Herausforderung an das eigene Können) und beschränken damit das Angebot, aber werden Schwule wirklich vermehrt wegen ihres Schwulseins nicht für eine Rolle genommen?

Wenn der Schauspieler sein Handwerk versteht, muss die Sexualität des Charakters nicht mit der des Darstellers übereinstimmen
Wenn der Schauspieler sein Handwerk versteht, muß nichts von dem Gefilmten mit dem Darsteller übereinstimmen - geht tatsächlich jemand davon aus, daß Anthony Hopkins auch privat Menschenleber ißt, Sigourney Weaver die beste Adresse für Alien Bekämpfung ist, Zachary Quinto den Vulkaniergriff in RealLife™ von Leonard Nimoy gelernt hat und Elijah Wood tatsächlich ein Serienmörder ist? :B


Generell ist es durchaus wünschenswert, wenn der Background den (historisch korrekten) realen Hintergrund komplett ausfüllt und es daher dort auch - ganz einfach - mal häßliche Menschen zu sehen gibt und nicht immer nur die Standard Ken und Barbies vom Laufsteg.
Aber dennoch hat die Definition des Autors und noch wichtiger: Die Kontinuität des Erzähluniversums Vorrang. Einen schwarzen James Bond kann man ja noch erklären: Das war nur ein Deckmantel, quasi eine Stelle, die zu besetzen war. Deshalb sieht James über die Jahre auch verschieden aus, weil es auch inUniverse verschiedene Menschen waren. Und mit so einer Erklärung kann man auch einen schwarzen James Bond rechtfertigen.
Aber nicht einen schwarzen Indiana Jones. Das müßte dann ein anderer Jones sein. Und so müßte es eben auch erzählt werden.

Schlechtes Beispiel: Deadpool aus Wolverine: Origins und aus seinem Solofilm: Wenn man jemanden als Konglomerat aus verschiedenen Mutanten vorgestellt hat, sollte man später nicht einfach alle dieser Fähigkeiten bis auf eine wieder "vergessen".
Ich sagte: "Schlechtes Beispiel", da der Wolverine Deadpool hoffnunglos überzogen war. In dem Fall war es besser, nochmal bei null anzufangen.
 
Sollten wir uns nicht eher auf die deutsche Medienlandschaft fokussieren?

Viele der angesprochenen Dinge treffen nämlich auf die deutschen Gegebenheiten überhaupt nicht zu. Ältere Damen sind etwa im deutschen Film und Fernsehen allgegenwärtig und auch Hauptrollen für Frauen sind kein Thema. Körperliches Aussehen ist kein Ausschlusskriterium für Hauptrollen. Rassendiversität ist hier nur ein absolutes Randthema. usw usw usw

Außerdem kümmert sich der Artikel imo viel zu wenig um das Phänomen "Serien". Serien bzw. generell der TV-Sektor werden in den USA wie auch international immer populärer und haben Hollywood in Punkto Qualität und Profitabilität längst eingeholt. Und da finden sich dann plötzlich auch viele Produktionen, auf die das "white male privilege" Phänomen aus Hollywood nicht mehr zutrifft. Da gibt es Serien von Frauen für Frauen, Serien mit schwarzen oder asiatischen Hauptdarstellern, Serien mit alten Frauen und hässlichen Menschen, Serien mit Homosexuellen und Behinderten, Serien, die mit vielen Dingen des alltäglichen Lebens kritisch umgehen. Die Serie und der TV-Sektor sind die innovative Kraft im Entertainment-Biz. Hollywood hingegen produziert fast nur noch Nerdfantasien im großen Stil, einen Superhelden, Fantasy oder Science Fiction Film nach dem anderen.
 
Außerdem kümmert sich der Artikel imo viel zu wenig um das Phänomen "Serien". Serien bzw. generell der TV-Sektor werden in den USA wie auch international immer populärer und haben Hollywood in Punkto Qualität und Profitabilität längst eingeholt. Und da finden sich dann plötzlich auch viele Produktionen, auf die das "white male privilege" Phänomen aus Hollywood nicht mehr zutrifft. Da gibt es Serien von Frauen für Frauen, Serien mit schwarzen oder asiatischen Hauptdarstellern, Serien mit alten Frauen und hässlichen Menschen, Serien mit Homosexuellen und Behinderten, Serien, die mit vielen Dingen des alltäglichen Lebens kritisch umgehen. Die Serie und der TV-Sektor sind die innovative Kraft im Entertainment-Biz. Hollywood hingegen produziert fast nur noch Nerdfantasien im großen Stil, einen Superhelden, Fantasy oder Science Fiction Film nach dem anderen.

Das ist das Problem, wenn man nur deutsches TV Programm kennt. Im amerikanischen Kabelfernsehen laufen unglaublich viele Serien mit fast ausschließlich schwarzen Schauspielern oder sogar hispanischen Schauspielern mit einer absolut eindeutigen Zielgruppe, nämlich um (fast ausschließlich) von "ihrer" Ethnie konsumiert zu werden. Die drehen sich dann auch oft thematisch um diese Bereiche und Probleme.

Wenn man jetzt fies wäre, dann könnte man das ebenso glatt als rassistisch hinstellen ...

Autoren wie die Artikelschreiberin haben einfach nicht verstanden, dass Medien für Zielgruppen und Zielmärkte entwickelt und produziert werden. "Hollywood" interessiert sich nicht für Rassismus oder Sexismus sondern ausschließlich für das, was ihnen Geld einbringt, das, für das die Konsumenten bereit sind zu zahlen. So funktioniert Wirtschaft. Aktuell ist es halt ein Trend, dass Frauen in Reboots in ehemalige Männerrollen schlüpfen. Wenn der kommende Oceans Film oder ähnliche floppen, dann wird das auch ganz schnell wieder Geschichte sein, egal wie SJWs diese Filme abfeiern. Es gibt immer aktuelle Trends und die verschwinden auch wieder, wenn sie nicht mehr nachgefragt sind. Ist so und war immer so.
Man denke z.B. an die ganze Bollywood Geschichte, die vor zehn Jahren unheimlich populär war. Ist fast komplett wieder verschwunden, obwohl in Indien natürlich nach wie vor massenhaft solcher Filme produziert werden. Gleiches wie bei ostasiatischen Produktionen, in Korea, Japan und China werden auch unendlich viele Filme produziert und sind teilw. sehr erfolgreich. Sieht man hier praktisch gar nicht (mehr) im Fernsehen, die wenigen die kommen sind reine Fan-Nische auf DVD / BR (und meist absolut billig produziert, die Synchro ist fast immer schrecklich).

Dass Filme für bestimmte Märkte gemacht werden sieht man sehr gut an den ganzen Neuverfilmungen asiatischer Blockbuster. Man denke an die Ring-Serie, Grudge-Serie, Dark Water, Oldboy etc. pp. sogar ein deutsches Remake des koreanischen Films Contact gibt es. Das sind praktisch 1:1 Kopien nur halt für den westlichen Markt angepasst (teilweise mehr Action anstelle Symbolsprache, die hier der Durchschnittsmensch nicht verstehen würde). Weil der jeweils lokale Markt in zeitgenössischen Filmen eben Leute aus dem eigenen Kulturkreis sehen will, da hier die Identifizierung größer und einfacher ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Doch letztendlich lässt sich wohl behaupten, dass ein grundsätzlicher Mangel an Filmen besteht, die sich mit Themen wie körperlichen oder geistigen Behinderungen sowie genetischen Erkrankungen befassen.

Es gibt die feine Linie in Hollywood die du nicht überschreiten darfst bei solchen Filmen

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Körperliche Behinderungen sind eigentlich kein wirklich großes Problem. Geistige Behinderungen sind hingegen ein echtes Minenfeld, nicht nur in Hollywood. Das ist ein extrem schwieriges, weil auch extrem sensibles Thema. Es ist ein schmaler Grat zwischen Über- und Untertreibung, bei dem der Schauspieler eigentlich nur verlieren kann. Und Filme mit echten geistig behinderten Menschen sind eben extrem schwierig zu drehen, aus einigermaßen offensichtlichen Gründen.
 
Bezüglich der Frage nach der Herkunft/Hautfarbe Harry Potters kann ich GermanRocket7 nur zustimmen. Das entscheidet der Autor. Dabei finde ich auch völlig in Ordnung, wenn NUR weiße mitspielen würden.
Der Autor erdenkt sich die Welt und hat das alles vor dem inneren Auge. Daran finde ich absolut nichts eigenartig oder gar verwerflich.

Ansonsten sehe ich die Probleme auch nicht so sehr.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich ein weißer Mann ohne Behinderung bin.
Da kann man mir natürlich Befangenheit in großem Maße vorwerfen.
 
Körperliche Behinderungen sind eigentlich kein wirklich großes Problem. Geistige Behinderungen sind hingegen ein echtes Minenfeld, nicht nur in Hollywood. Das ist ein extrem schwieriges, weil auch extrem sensibles Thema. Es ist ein schmaler Grat zwischen Über- und Untertreibung, bei dem der Schauspieler eigentlich nur verlieren kann. Und Filme mit echten geistig behinderten Menschen sind eben extrem schwierig zu drehen, aus einigermaßen offensichtlichen Gründen.

Ja, wirklich gute Filme über geistige Behinderungen, die keine Dokumentation oder kein reines Drama zu Erschütterungszwecken sind, die gibt es leider recht selten. Aus dem Stehgreif fallen mir nur der alte Rainman mit Dustin Hoffman und Tom Cruise ein sowie I'm a Cyborg, but that's okay (I'm a Cyborg, But That's OK (2006) - IMDb)

Bezüglich der Frage nach der Herkunft/Hautfarbe Harry Potters kann ich GermanRocket7 nur zustimmen. Das entscheidet der Autor. Dabei finde ich auch völlig in Ordnung, wenn NUR weiße mitspielen würden.
Der Autor erdenkt sich die Welt und hat das alles vor dem inneren Auge. Daran finde ich absolut nichts eigenartig oder gar verwerflich.
Dabei ist Harry Potter ein arg schlechtes Beispiel, weil Rowlings sehr darauf geachtet hat, alle möglichen Ethnien bei den Mitschülern einzubauen (Schwarz, Indisch, Asiatisch).

Ansonsten sehe ich die Probleme auch nicht so sehr.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich ein weißer Mann ohne Behinderung bin.
Da kann man mir natürlich Befangenheit in großem Maße vorwerfen.
Ja, das ist eines der lästigen Probleme, wenn man als priviligiert gilt.
 
Ja, wirklich gute Filme über geistige Behinderungen, die keine Dokumentation oder kein reines Drama zu Erschütterungszwecken sind, die gibt es leider recht selten. Aus dem Stehgreif fallen mir nur der alte Rainman mit Dustin Hoffman und Tom Cruise ein sowie I'm a Cyborg, but that's okay (I'm a Cyborg, But That's OK (2006) - IMDb)
Und Ich bin Sam (2001) - IMDb

Der Film wurde übrigens von der Presse zerrissen.

Ja, das ist eines der lästigen Probleme, wenn man als priviligiert gilt.
Und es objektiv auch ist, zumindest im Schnitt. Und zwar in fast allen Bereichen des Lebens, auch wenn einem das persönlich vielleicht kaum auffällt. Man muss sich immer die Frage stellen: Wie würde in genau derselben Situation, in der ich bin, eine Frau oder ein "ausländisch aussehender" oder ein schwarzer Mann behandelt werden? ;)
 
Ja, wirklich gute Filme über geistige Behinderungen, die keine Dokumentation oder kein reines Drama zu Erschütterungszwecken sind, die gibt es leider recht selten.
Mir fällt noch "Tricks" ein. Allerdings hat der Hauptcharakter dort "nur" Zwangsstörungen, keine Behinderung. Der gefiel mir damals sehr gut.
Allgemein sieht man solche Filme selten, das stimmt. Allerdings ist das 1. ein heißes Eisen, wie Scholdarr schon sagte. Andererseits können sich viele damit nicht identifizieren. Ich z.B. kenne in meinem Umfeld keinen "sichtbar" behinderten Menschen.

Dabei ist Harry Potter ein arg schlechtes Beispiel, weil Rowlings sehr darauf geachtet hat, alle möglichen Ethnien bei den Mitschülern einzubauen (Schwarz, Indisch, Asiatisch).
Ja, aber Harry selbst ist weiß. Und darin liegt die eigentlich Frechheit!!! :B

Man muss sich immer die Frage stellen: Wie würde in genau derselben Situation, in der ich bin, eine Frau oder ein "ausländisch aussehender" oder ein schwarzer Mann behandelt werden? ;)
Da kann man ja nur raten.
 
Wie das denn?
Soll ich den Kellner im Restaurant fragen, wie er mich behandelt hätte, wenn ich nicht weiß wäre?
Das ist doch eine absolut persönliche Sache. Der eine geht mit jedem gleich um, der andere nicht.
Ging mir eher um gesamtgesellschaftliche bzw. strukturelle Phänomen, z.B. dass Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer oder dass man es im Schnitt schwerer hat eine gute Wohnung zu finden, wenn man ein "ausländisches Aussehen" hat. Oder auch um so profane Dinge, dass man es dann z.B. schwerer hat, in eine Disko rein zu kommen. Daran sieht man dann halt, dass der weiße Mann doch immer noch strukturell privilegiert ist. ;)
 
Achso, ja. Das ist halt recht abstrakt, aber da hast du natürlich Recht.
Soweit informiere ich mich ehrlich gesagt nicht.

Ich versuche einfach jeden in meinem Kosmos gleich zu behandeln.
 
Und es objektiv auch ist, zumindest im Schnitt. Und zwar in fast allen Bereichen des Lebens, auch wenn einem das persönlich vielleicht kaum auffällt. Man muss sich immer die Frage stellen: Wie würde in genau derselben Situation, in der ich bin, eine Frau oder ein "ausländisch aussehender" oder ein schwarzer Mann behandelt werden? ;)

Weil ich zufällig mit meiner Ethnie in dieser Mehrheit lebe, also Durchschnitt bin. Das hat aber nichts mit Priviligiertheit zu tun sondern mit der hier gelebten Kultur. In der es übrigens andere Ethnien oftmals erheblich einfacher haben als "andere" in deren Abstammungsländern.
Du kannst ja mal als weißer in ein Land mit anderer primärer Ethnie gehen, da bist du dann nämlich nicht mehr priviligiert sondern die Minderheit und bekommst u.U. noch mehr Probleme. In Japan / Korea gibt es z.B. gerne mal Clubs / Discos etc., wo du dann nicht reinkommst. So etwas wäre hier unvorstellbar.

Was hier angeht, dann habe ich eher das Gefühl, dass Frauen (von Männern) oder andere Ethnien mit Samthandschuhen angefasst werden, auch insbesondere z.B. im Job, während mir als Standardmann "das volle Programm" reingedrückt wird, die volle Leistung und Fehlerfreiheit abverlangt wird, das kann ich ja aushalten, bin ja schließlich ein priviligierter weißer Mann, während es bei anderen gerne dann mal heißt "nicht so schlimm".

Kleines Beispiel aus dem Studium meiner Frau. Es sollte eine Präsentation gehalten werden. Eine schwarze Studentin hat absoluten Murks abgeliefert und bekam eine 2 als Note, während der "normale" Student für erheblich bessere Präsentationen nur eine 3 oder 4 erhielt und nur die allerbesten eine 1 oder 2. Das ist kein Minderheitenschutz, das ist schlicht unfair.
 
Weil ich zufällig mit meiner Ethnie in dieser Mehrheit lebe, also Durchschnitt bin. Das hat aber nichts mit Priviligiertheit zu tun sondern mit der hier gelebten Kultur. In der es übrigens andere Ethnien oftmals erheblich einfacher haben als "andere" in deren Abstammungsländern.
Doch, das heißt, dass du hier privilegiert bist, weil du durch deine Ethnie eben strukturell besser behandelt wirst bzw. relative Vorteile genießt. Natürlich lässt sich das dadurch erklären, dass du der überwiegenden Mehrheit angehörst, aber das macht dich nicht weniger privilegiert. Ein Privileg zu genießen heißt hier nichts anderes, als dass du Vorteile hast, die nicht auf deine eigene Leistungen zurückzuführen sind. ;)

Du kannst ja mal als weißer in ein Land mit anderer primärer Ethnie gehen, da bist du dann nämlich nicht mehr priviligiert sondern die Minderheit und bekommst u.U. noch mehr Probleme.
Ja stimmt, in anderen Ländern bist du nicht zwangsläufig privilegiert. Aber bei uns in Deutschland bzw. im Westen eben schon.

In Japan / Korea gibt es z.B. gerne mal Clubs / Discos etc., wo du dann nicht reinkommst. So etwas wäre hier unvorstellbar.
Ähm, sowas ist schon lange Realität in Deutschland.


Und die Ethnie ist auch nur eine Seite der Medaille. Die andere ist dein Geschlecht. Auch die privilegiert dich in deiner gesellschaftlichen Stellung. ;)
 
Doch, das heißt, dass du hier privilegiert bist, weil du durch deine Ethnie eben strukturell besser behandelt wirst bzw. relative Vorteile genießt. Natürlich lässt sich das dadurch erklären, dass du der überwiegenden Mehrheit angehörst, aber das macht dich nicht weniger privilegiert. Ein Privileg zu genießen heißt hier nichts anderes, als dass du Vorteile hast, die nicht auf deine eigene Leistungen zurückzuführen sind. ;)
Welche Vorteile genieße ich denn z.B. gegenüber einer Frau oder einer anderen Ethnie hierzulande? Da bin ich jetzt gespannt. Außer das ich nicht als "exotisch" angestarrt werde fällt mir da nichts ein.

Ähm, sowas ist schon lange Realität in Deutschland.
Ich kenne das nur, das in bestimmten Discos Russen- oder Türkentrupps nicht (mehr) reingelassen wurden, weil die da immer für Stunk gesorgt haben. Dass es jetzt aber einen Club nur für Weiße bzw. "Biodeutsche" gibt, das ist mir hier noch nicht untergekommen.

Ging mir eher um gesamtgesellschaftliche bzw. strukturelle Phänomen, z.B. dass Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer
Was die übliche Lüge ist und schlicht nicht stimmt. Denn es werden immer unterschiedliche Berufe und Arbeitszeiten verglichen. Bei gleichem Beruf und gleicher Berufserfahrung gibt es keine Unterschiede.

oder dass man es im Schnitt schwerer hat eine gute Wohnung zu finden, wenn man ein "ausländisches Aussehen" hat. Oder auch um so profane Dinge, dass man es dann z.B. schwerer hat, in eine Disko rein zu kommen. Daran sieht man dann halt, dass der weiße Mann doch immer noch strukturell privilegiert ist.
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Ist mir zum Glück auch noch nicht untergekommen, mag aber im Einzelfall durchaus zutreffen. Wobei ich mal davon ausgehe, dass z.B. ein hässlicher / verlottert scheinender weißer Mann auch diese Probleme hat.
 
Welche Vorteile genieße ich denn z.B. gegenüber einer Frau oder einer anderen Ethnie hierzulande? Da bin ich jetzt gespannt. Außer das ich nicht als "exotisch" angestarrt werde fällt mir da nichts ein.
Steht doch schon weiter oben. Männer werden z.B. im Schnitt deutlich besser bezahlt. Ausländer erhalten z.B. deutlich schwieriger eine gute Wohnung. Das sind nur zwei Beispiele. Wie gesagt, es geht nicht darum, wie du persönlich behandelt wirst, sondern um strukturelle Privilegien. Du hast es als weißer Mann im Schnitt(!) einfacher in Deutschland. ;)

Ich kenne das nur, das in bestimmten Discos Russen- oder Türkentrupps nicht (mehr) reingelassen wurden, weil die da immer für Stunk gesorgt haben. Dass es jetzt aber einen Club nur für Weiße bzw. "Biodeutsche" gibt, das ist mir hier noch nicht untergekommen.
Der Türsteher entscheidet in der Regel, wer in den Club reinkommt. Klar wird das nicht nach außen hin als rein deutsche Disko kommuniziert, aber effektiv hast du es als Weißbrot eben deutlich einfacher, in einen Club zu kommen.

Ich weiß auch gar nicht, warum du dich so dagegen sträubst. Du kannst ja nichts konkret dafür. Das ist einfach ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, dass sich auch nur gesamtgesellschaftlich lösen lässt (wenn auch nur äußerst schwierig). ;)
 
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