Dann musst du aber nen RIESEN Haufen Filme anschauen, bei denen du dann nach ner halben Stunde erst merkst, dass das Thema echt GAR nix für dich ist ^^
Nun, das kommt ja in erster Linie darauf an, wo man sich persönlich Grenzen setzt.
Bei mir stehen jedenfalls reine Actionfilme neben surrealistischen Märchen neben Splatterfilmen, neben zuckersüßen Romanzen neben absoluten Trashfilmen neben Dogma Dramen von Lars von Trier neben den Märchen von Terry Gilliam neben den Albtraum Welten von David Lynch, dazwischen noch Star Trek, Buffy, Columbo, Drawn together als Serien, Stummfilm Klassiker, die erzählstranglose Szeneriecollage "Kooyaanisqatsi", Hitchcock Thriller oder das ruhige Episoden Potpourri "Night on Earth", in dem eine Handvoll Taxifahrten innerhalb eines Films einen bunten Genre Mix bilden.
Will sagen: so leicht ist es nicht, "Gar nix" für mich zu sein. Da muß es sich schon um eine Rosamunde Pilcher Verfilmung oder "Gleichwertiges" handeln.
Außerdem kann man ja problemlos nach ner halben Stunde ausmachen, wenn man den Film scheiße findet. Wie bei Stallones "Avenging Angelo" - Gott, was für eine Grütze.
Findest du das ernsthaft besser? zB The Island: was hätte man denn über den Film sagen dürfen, damit er trotzdem interessant genug ist, um ihn sich anzuschauen?
Zum Beispiel das, was bei Amazon in der Beschreibung steht (nicht in der Kurzbeschreibung, denn die spoilert schon im 2. Satz
![Mean :| :|](/styles/ctec/images/smilies/default/mean.gif)
).
Hier wird der Spoiler nur angeteasert, aber nicht konkret genannt. Das Rätselraten bleibt somit erhalten:
Michael Bay ('Armageddon', 'Pearl Harbor') inszeniert den futuristischen Action-Thriller Die Insel mit Ewan McGregor ('Star Wars: Episode I, II & III', 'Moulin Rouge!) und Scarlett Johansson ('Lost in Translation', 'Das Mädchen mit dem Perlenohrring') in den Hauptrollen.
Lincoln Six-Echo (McGregor) und Jordan Two-Delta (Johansson) leben Mitte des 21. Jahrhunderts in einer scheinbar utopischen Wohneinheit, die in Wirklichkeit ein Gefängnis ist. Wie alle Bewohner werden sie ständig überwacht, angeblich zu ihrem eigenen Schutz. Sie alle hoffen, irgendwann auf Die Insel reisen zu dürfen: die allerletzte unverseuchte Oase auf der Erde. Denn es heißt, dass alle Menschen auf der Welt – außer ihnen – bei einer Umweltkatastrophe umgekommen sind.
Seit kurzem wird Lincoln jedoch von unerklärlichen Albträumen geplagt. Immer ungeduldiger stellt er sein Gefangenendasein infrage. Doch auf die Wahrheit ist er nicht vorbereitet: Neugierig geworden, entdeckt Lincoln, dass sein gesamtes Leben eine einzige Lüge ist – und die Insel nur Auswuchs eines grausamen Betrugsmanövers. Ihm wird klar, dass er, Jordan und alle anderen tot sehr viel mehr wert sind als lebendig. Die Zeit wird knapp, und so flieht Lincoln mit Jordan aus der einzigen Welt, die sie kennen. Draußen entkommen sie den wachsamen Augen des unheimlichen Instituts, und ihre anfangs platonische Freundschaft entwickelt sich zu einer intensiven Beziehung. Doch schon haben die gnadenlosen Schergen des Instituts die Verfolgung aufgenommen. Lincoln und Jordan kennen nur ein Ziel: am Leben zu bleiben.
Ich persönlich hatte trotz einer Kenntnis der Grundidee mächtig Spaß an dem Film. Und wenn ich mir vorstelle, dass ich weniger gewusst hätte, dann hätte es mich vlt sogar eher genervt mich zu fragen "häh - was soll das denn jetzt alles überhaupt?"
Nun, das kommt ja darauf an, ob das Geschehen eine sinnvolle Anwort zu ermöglichen scheint: Wenn natürlich alles nur irgendwie chaotisch ist und man davon überzeugt ist, daß das zu keiner sinnvollen logischen Auflösung führt, ist natürlich der "Was soll das Effekt" da. Wobei es da auch auf die Machart ankommt: David Lynchs "Lost Highway" ist so ein Film, den man nicht erklären kann, da er einer Albtraum Logik folgt. Am ehesten ist der Film mit der Idee von körperlicher Schizophrenie + "eine Handlung, die auf einem Möbiusband verläuft" "erklärbar".
Oder Code 46: ernsthaft jetzt? DAS ist Dein Argument, dass Du durch die Info "Schwangerschaftsverbot" eh schon weißt, dass die beiden zusammenfinden und es DESWEGEN langweilig ist? ^^
Nein: das Argument ist, daß durch den Spoiler die Spannung aus den Szenen herausgenommen wird.
Schließlich kann ja jeder Film, in dem die Protagonisten potentiell anbandeln in völlig andere Richtungen verlaufen. siehe zB Woody Allen's "Match Point".
Dann müsste ja JEDER Film, in dem die Grundidee "zwei Leute finden trotz Problemen zusammen", für dich in der Ecke landen, weil du ja eh weißt, dass es am Ende klappen wird... ^^ oder anders: wenn du NICHT wüsstest, dass es da so ein Gesetz gibt: aus welchem Grund guckst du den Film dann überhaupt, und würdest du nach zB 20 min nicht evlt. sagen "och nöö, ne lahme Liebesstory..." und den Film abschalten?
Nun, nehmen wir den eben schon erwähnten "Avenging Angelo": den habe ich nicht zuende gesehen. Natürlich könnte man theoretisch davon ausgehen, daß in defr zweiten Hälfte sich der Film auf einmal in ein cineastisches Meisterwerk verwandelt. Aber die Machart der ersten Hälfte liefert dafür
keinerlei Anzeichen.
Eine "lahme Liebesgeschichte" kann man ja durchaus ansprechend inszenieren, so daß sie eben nicht "lahm" wirkt. Allerdings kann man ja nicht von jedem Film ausgehen, daß er eine solche hat und daß diese auch gut ausgeht. "Romeo & Julia" zB ...
Mit dem Spoiler am Anfang nimmt man aber eben den Fokus weg von dieser Liebesgeschichte und verschiebt ihn auf die Geschichte des Systems, das diesen "Code" für nötig befunden hat und welche Problematik dahinter steckt.
Ohne Spoiler wäre der Focus des Betrachters eben ausschließlich auf die potentielle(!) Liebesgeschichte ausgerichtet und werden dadurch ganz anders wahrgenommen.
Kurz: Ja,
mir hat der Spoiler den Filmgenuß des Anfangs verdorben.
Ich nehme mal schwer an, dass du die Filme gesehen hast wegen einer Empfehlung oder so. Aber auf so was würde ICH mich nicht verlassen wollen. Ich will schon ein wenig wissen, worum es geht.
Wie jetzt? Wenn ein Freund dir sagt: "das ist ein guter Film, aber ich will dir nicht zu viel verraten", dann fragst du quasi nach dem Spoiler ...?