• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Wie kann ich der Wirtschaft auf die Beine helfen?

Lordnikon27 am 02.04.2009 00:40 schrieb:
Mach mir keien Angst, Herbst 2010 will ich mir nen gebrauchten T3 kaufen :S Wobei ich drauf baue, dass das ganze bei großen Autos ncith so schlimm wird, wie bei Kleinwagen.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass nächstes Jahr generell ein blaues Wunder wird ;)

Wenn die Abwrackprämie aus bleibt, wird der momentane "Boom" aus bleiben. Im ersten Halbjahr könnte es daher sein, DASS die Gebrauchtwagen dann im Preis ansteigen.
Im zweiten Halbjahr könnte es aber auch sein, dass man die Autos nachgeworfen bekommt, weil vorerst niemand mehr Autos kauft.
Unter Anderem, weil die, die sich dieses Jahr ein Auto gekauft haben, das nur wegen der Prämie früher gemacht haben, also nächstes Jahr kein Bedarf besteht.
Und, die, die sich sowieso kein neues Auto leisten können, können es nächstes Jahr dann noch weniger. Das liegt aber wiederum auch an den steigenden Lebenskosten, bei gleichzeitig stagnierenden Löhnen. Neuwagen sind nach wie vor zu teuer und Gebrauchtwagen sind es vorerst dann auch....
Es riecht also stark danach, dass 2010 das eigentliche Krisenjahr wird.
 
Also ich habe mir einen Kredit in höhe von 10000€ aufgenommen und werde das Geld in den nächsten Tagen für alles mögliche verprassen.
Das ist mein kleiner Teil um unserer Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. :) :top:
 
Atropa am 03.04.2009 07:58 schrieb:
Also ich habe mir einen Kredit in höhe von 10000€ aufgenommen und werde das Geld in den nächsten Tagen für alles mögliche verprassen.
Das ist mein kleiner Teil um unserer Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. :) :top:

Damit deine gezahlten Zinsen im Nimmerland verschwinden?
 
Atropa am 03.04.2009 07:58 schrieb:
Also ich habe mir einen Kredit in höhe von 10000€ aufgenommen und werde das Geld in den nächsten Tagen für alles mögliche verprassen.
Das ist mein kleiner Teil um unserer Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. :) :top:

Blos schade wenn der ganze Krempel dann gepfändet werden muss weil du deinen Kredit nicht zurück zahlen kannst...


Mich macht ja diese Opel-Sache bissl stutzig. Klar ist so ein Autobauer wichtig, weil er nicht nur Betriebsinterne Arbeitsstellen vergibt sondern auch eine Reihe anderer Firmen dran hängen. Aber was ist, wenn die Opel-Krise mit der Finanzkrise garnichts zu tun hat? Vielleicht besteht einfach kein Bedarf mehr an "Opels". Dann wäre es fatal in diese Firma Milliarden zu pumpen damit sie weiterhin Autos bauen können die keiner haben will...
 
ElBorbah am 03.04.2009 09:04 schrieb:
Aber was ist, wenn die Opel-Krise mit der Finanzkrise garnichts zu tun hat?
was ja den immer noch ausstehenden, undvon derRegierung geforderten, Zukunftsplan von Opel/GM erklären könnte.... :|

Vielleicht besteht einfach kein Bedarf mehr an "Opels".
was ich garnicht verstehn könnte, Opel hat sich gemacht, fahre jetzt meinen dritten Opel, zwei davon als Neuwagen und hatte zwischendurch auch schon Ford und Mazda. Also muss sagen das Preis/Leistung gemessen am Gebotenen sehr gut ist (gefühlsmäßig überteuert sind sie ja alle =) )
 
Ohne jetzt alle Kommentare zu lesen:
Jeder kann der Wirtschaft helfen, auch in kleinen Schritten.
Fürs tanken nicht ins Ausland fahren, sondern brav an der Tankstelle 'um die Ecke' vollfüllen, Zigaretten nicht beim netten Vietnamesen kaufen sondern bei einem 'normalen' Händler.

Des Weiteren, wenn man etwas mehr Geld hat, Haushaltskräfte / Handwerker nicht 'schwarz' bezahlen, sondern brav eine ordnungsgemäße Rechnung verlangen & den Rechnungsbetrag mit der Zahlsumme 'vergleichen'.

Zum einen können Haushaltshilfen bis zu einer bestimmte Höhe pro Jahr in der Einkommenssteuer geltend gemacht werden, zum anderen kann die Lohnleistung vom Handwerker, aus diesem Grund immer Lohn / Material getrennt auflisten lassen, steuerlich absetzen.

Der Staat hat sich, in einigen Bereichen, bereits bewegt ... man muss es nur nutzen. Natürlich zahlt man drauf bzw. mehr, als einer der im Ausland kauft, seine Handwerker 'unter der Hand bezahlt' oder ähnliches, ober genau so kann man dem Staat bzw. den Wirtschaftssubjekten helfen. %)
 
ElBorbah am 03.04.2009 09:04 schrieb:
Vielleicht besteht einfach kein Bedarf mehr an "Opels". Dann wäre es fatal in diese Firma Milliarden zu pumpen damit sie weiterhin Autos bauen können die keiner haben will...
... und dieser 'Nichtbedarf' an Fahrzeugen von Opel kam so plötzlich? Meinst du wirklich, innerhalb von einem Monat haben sich Leute überlegt, dass sie keinen Opel mehr kaufen?

;)

Ich bin kein Freund von Opel, allerdings muss ich sagen, dass die ganz neuen Opelmodelle wirklich gut sind. Ordentlich verarbeitet, modernes Design & ein paar intelligente Extras.

Ich persönlich sehe den Rettungsplan um jeden Preis für Opel auch mehr als skeptisch, wenn es mir finanziell schlecht geht, unterstützt mich der Staat auch nicht.

Zugegeben, ich hab keine tausende Angestellten, aber das Grundprinzip dürfte klar sein ... wo zieht man die klare Grenze und sagt als Staat, dieses Unternehmen unterstützen wir, dieses nicht.
 
ElBorbah am 03.04.2009 09:04 schrieb:
Mich macht ja diese Opel-Sache bissl stutzig. Klar ist so ein Autobauer wichtig, weil er nicht nur Betriebsinterne Arbeitsstellen vergibt sondern auch eine Reihe anderer Firmen dran hängen. Aber was ist, wenn die Opel-Krise mit der Finanzkrise garnichts zu tun hat? Vielleicht besteht einfach kein Bedarf mehr an "Opels". Dann wäre es fatal in diese Firma Milliarden zu pumpen damit sie weiterhin Autos bauen können die keiner haben will...
Selbstverständlich besteht in vielen Bereichen ein Überschuss an Kapazitäten. Dies ist eine unvermeidbare Folge unter Anderem des massiven Konsums auf Pump und solange diese Kapazitäten nicht abgebaut wurden, muss der Absatz künstlich am Leben gehalten werden. Gerade in Deutschland lässt es sich jedoch schlecht verkaufen, wenn einer der Autohersteller die Produktion massiv zurückfahren oder gar komplett einstellen muss. Niemand will im Hinblick auf die Wahl im September als der Verantwortliche für das Ende von Opel hingestellt werden.

Kann man doch eh keinem verkaufen, dass die Hersteller Jahr für Jahr mehr Schleudern an den Mann bringen müssen, da die einzig andere Alternative für den Ausgleich der gesteigerten Produktivität ein dezentes Entlassen der Arbeitnehmer wäre - kommt nicht gut an. Also ran ans Fliessband und am besten alle 3 Jahre den fahrbaren Untersatz wechseln, auch wenn er gut und gerne 10 Jahre hält. Derzeit wird es halt mit Umweltaspekten verkauft, auch wenn die Herstellung einen nicht unbedeutenden Teil des gesamten Resourcen- und Energieverbrauchs darstellt und die gesteigerte Effizienz der neuen Karren durch höheres Gewicht und höhere Leistung oft ausgeglichen oder gar übertroffen wird.
 
Rabowke am 03.04.2009 09:36 schrieb:
... und dieser 'Nichtbedarf' an Fahrzeugen von Opel kam so plötzlich? Meinst du wirklich, innerhalb von einem Monat haben sich Leute überlegt, dass sie keinen Opel mehr kaufen?

Es sind eben nur Opel und ein paar andere Hersteller die über Einbrüche klagen. Tatsächlich wurden insgesamt kaum weniger Autos gekauft als bisher. Es waren vor allem Kleinwagen die vermehrt verkauft wurden. Manche Hersteller spezialisieren sich auf dicke Dreckschleudern oder Geländewagen...
 
Atropa am 03.04.2009 07:58 schrieb:
Also ich habe mir einen Kredit in höhe von 10000€ aufgenommen und werde das Geld in den nächsten Tagen für alles mögliche verprassen.
Das ist mein kleiner Teil um unserer Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. :) :top:
Grandios dem Bespiel sollten wir alle folgen. Wir Deutsche haben schließlich das Recht auf eine eigene Privatkredit-Blase sich nur an der amerikanischen finanziell zu beteiligen ist doch langweilig, obwohl die ist auch noch gar nicht geplatzt .... das wird noch lustig in den nächsten Jahren.

Noch ist die Wirtschaftskrise für die meisten Menschen nur ein Wort welches durch die Medien geistert ...
 
ElBorbah am 03.04.2009 10:45 schrieb:
Rabowke am 03.04.2009 09:36 schrieb:
... und dieser 'Nichtbedarf' an Fahrzeugen von Opel kam so plötzlich? Meinst du wirklich, innerhalb von einem Monat haben sich Leute überlegt, dass sie keinen Opel mehr kaufen?

Es sind eben nur Opel und ein paar andere Hersteller die über Einbrüche klagen. Tatsächlich wurden insgesamt kaum weniger Autos gekauft als bisher. Es waren vor allem Kleinwagen die vermehrt verkauft wurden. Manche Hersteller spezialisieren sich auf dicke Dreckschleudern oder Geländewagen...
... dir ist schon klar, dass ein Großteil der Fahrzeuge als Dienstfahrzeuge eingesetzt wird?
Dienstfahrzeuge werden, wie es der Name impliziert, von Unternehmen gekauft und dort eingesetzt. Aufgrund der schweren wirtschaftlichen Lage überlegt ein Unternehmen doppelt und dreifach, ob es unbedingt sein muss, dass ein Fahrzeug welches ~3 Jahre alt ist durch ein neues ersetzt werden muss.

Das sind die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise ... nicht das Familie Schmidt überlegt, ob sie sich ein neues Auto kaufen. ;)

Leute im Privathaushalt fahren ihr Auto meist länger, als die besagten drei oder fünf Jahre ... in deinem Bekanntenkreis, wie häufig wechselt das Fahrzeug?

Das natürlich auch ein gewisser Prozentsatz zuviel produziert wurde und wird ist auch klar, bislang hat das System aber ziemlich gut funkioniert ... ;)
 
Rabowke am 03.04.2009 09:36 schrieb:
Ich persönlich sehe den Rettungsplan um jeden Preis für Opel auch mehr als skeptisch, wenn es mir finanziell schlecht geht, unterstützt mich der Staat auch nicht.

Zugegeben, ich hab keine tausende Angestellten, aber das Grundprinzip dürfte klar sein ... wo zieht man die klare Grenze und sagt als Staat, dieses Unternehmen unterstützen wir, dieses nicht.

Die grenze wird durch die sogenannte Systemrelevanz gezogen.
Nur bestehen in der Definition dieser relevanz im bezug auf Opel ja gewisse Meinungsverschiedenheiten.
 
Boesor am 03.04.2009 11:58 schrieb:
Rabowke am 03.04.2009 09:36 schrieb:
Ich persönlich sehe den Rettungsplan um jeden Preis für Opel auch mehr als skeptisch, wenn es mir finanziell schlecht geht, unterstützt mich der Staat auch nicht.

Zugegeben, ich hab keine tausende Angestellten, aber das Grundprinzip dürfte klar sein ... wo zieht man die klare Grenze und sagt als Staat, dieses Unternehmen unterstützen wir, dieses nicht.

Die grenze wird durch die sogenannte Systemrelevanz gezogen.
Nur bestehen in der Definition dieser relevanz im bezug auf Opel ja gewisse Meinungsverschiedenheiten.
Bei der HRE ist ja diese Relevanz definitiv gegeben. Aber bei Opel? Da reihe ich mich ebenfalls in die Riege der Kritiker ein, die GEGEN eine Rettung mit Steuermitteln sind. Einmal weil niemand weiß, wie lange Opel trotz Hilfen noch überleben kann und wird (siehe Holzmann-Pleite), dann weil es zu einer Wettbewerbsverzerrung kommen könnte. Firmen mit finanziellen Problemen die keinen Investor innerhalb des Insolvenzverfahrens finden konnten, sterben eben. Das ist der Markt. Das ist eben sogar „faire“ Marktwirtschaft. Und sollte man Opel nur wegen der Tradition retten? Bei Kienzle, Junghans, Märklin und Schießer fragt auch niemand nach der Tradition - aber dort wurden teils wenigstens Investoren gefunden.

Kleinere Betriebe rettet man natürlich einfacher, als Opel mit 45.000 Angestellten. Das ist auch mir klar.

Aber machen diese 45.000 Angestellten wirklich so eine Relevanz aus? Natürlich, für die klassischen Standorte wäre das ein Schlag ins Gesicht. Das sind aber auch Schließungen von großen Kasernen, die ganze Regionen finanziell runterziehen können. Wenn man des Weiteren bedenkt, dass es im März einen Anstieg der Arbeitslosen von 34.000 gab, dann wird mir nicht klar, warum man Opel retten "muss", obwohl sich keiner um die restlichen mittelständischen und kleinen Firmen kümmern wird, die in der Masse eine ähnliche Mannschaftsstärke stellen.

Bei uns im Büro geht auch der Sensenmann um (ist halt doof, wenn man in dieser Zeit Maschinen verkaufen will, obwohl kein Markt vorhanden ist ^^). Wenn sich die Situation bis zum Herbst nicht drastisch bessert, ist hier wohl auch Schicht im Schacht. Erste Angestellte wurden bereits gegangen. Azubi-Stellen für 2009 wurden gestrichen. Die Zeitarbeiter sind schon seit 2 Monaten weg. Tja, wo kann mein Chef unterschreiben, dass auch er mit seinen ~ 130 Mitarbeitern (mich eingeschlossen) gerettet werden will. :B

Ironisch finde ich an dieser Stelle, dass ich aphs Paranoia im anderen Thread noch als unrealistische Panikmache abgetan habe. Und heute blickt man selbst dem Abgrund ins Auge. Tolle Wurst. :S

Regards, eX!
 
eX2tremiousU am 03.04.2009 12:19 schrieb:
Boesor am 03.04.2009 11:58 schrieb:
Rabowke am 03.04.2009 09:36 schrieb:
Ich persönlich sehe den Rettungsplan um jeden Preis für Opel auch mehr als skeptisch, wenn es mir finanziell schlecht geht, unterstützt mich der Staat auch nicht.

Zugegeben, ich hab keine tausende Angestellten, aber das Grundprinzip dürfte klar sein ... wo zieht man die klare Grenze und sagt als Staat, dieses Unternehmen unterstützen wir, dieses nicht.

Die grenze wird durch die sogenannte Systemrelevanz gezogen.
Nur bestehen in der Definition dieser relevanz im bezug auf Opel ja gewisse Meinungsverschiedenheiten.
Bei der HRE ist ja diese Relevanz definitiv gegeben. Aber bei Opel? Da reihe ich mich ebenfalls in die Riege der Kritiker ein, die GEGEN eine Rettung mit Steuermitteln sind. Einmal weil niemand weiß, wie lange Opel trotz Hilfen noch überleben kann und wird (siehe Holzmann-Pleite), dann weil es zu einer Wettbewerbsverzerrung kommen könnte. Firmen mit finanziellen Problemen die keinen Investor innerhalb des Insolvenzverfahrens finden konnten, sterben eben. Das ist der Markt. Das ist eben sogar „faire“ Marktwirtschaft. Und sollte man Opel nur wegen der Tradition retten? Bei Kienzle, Junghans, Märklin und Schießer fragt auch niemand nach der Tradition - aber dort wurden teils wenigstens Investoren gefunden.

Kleinere Betriebe rettet man natürlich einfacher, als Opel mit 45.000 Angestellten. Das ist auch mir klar.

Eine Systemrelevanz macht sich nicht allleine an der Zahl der Mitarbeiter fest, sondern eben an der Bedeutung für das jeweilige System, hier: Autoindustrie.
Opel kann man, soweit ich weiß, nicht mit Holzmann vergleichen, da bei Opel die Situation durch GM ja eine ganz andere ist.
Holtzmann war pleite, als sie "gerettet" wurden, dies trifft auf Opel nicht zu.

Die zu klärende Frage ist eher nicht, ob Opel überleben kann, sondern die, ob man Opel aus dem Mutterkonzern lösen kann und in eine überlebensfähige Situation durch andere Partner bringen kann.
Das Unternehmen Opel selbst erscheint weit weniger krank zu sein, als es viele andere Unternehmen sind.
Das Problem ist, anders als bei vielen anderen Unternehmen, wenn man Opel jetzt "sterben" lässt, stehen die auch nicht wieder auf, ebensowenig wie ein Großteil der Arbeitsplätze (die übrigens im bezug auf eine Opelpleite eher mit über 100.000 anzugeben sind.)
 
ElBorbah am 03.04.2009 09:04 schrieb:
Vielleicht besteht einfach kein Bedarf mehr an "Opels". Dann wäre es fatal in diese Firma Milliarden zu pumpen damit sie weiterhin Autos bauen können die keiner haben will...


mal meine -rein subjektive- sicht der dinge, zum thema opel:

opel hat vor allem mal, zumindest hierzulande, ein image- problem.
meiner meinung nach, spricht opel eine sehr merkwürdige klientel an: prolls und opas.
selbst der astra ist vom design her schon fast wieder eine spur zu übertrieben, um nur noch sportlich rüberzukommen.

frag doch mal rum, was sich wohl die mehrheit kaufen würde: astra oder golf (gleiche leistung und ausstattung bei gleichem preis mal vorausgesetzt).
ich schätze, dass, in meinem bekanntenkreis, mindestens (!) 8/10 mit "golf" antworten würden.

dann der insignia.
wer sich ein ein auto in dieser klasse kauft, der fährt eigentlich auch keinen opel (genauso wie übrigens auch kein oberklasse käufer zu einem vw phaeton greifen würde).

und dann diese werbung: das "insignia projekt"
mannomann, was ein schwachsinn.
die erste assoziation, die ich dazu hatte, waren irgendwelche agentenfilme, die vor dem szenario des zweiten weltkriegs spielen....womit wir wieder bei den opas wären, die sich die karre dann vielleicht doch zulegen. :B
 
Bonkic am 03.04.2009 12:38 schrieb:
ElBorbah am 03.04.2009 09:04 schrieb:
Vielleicht besteht einfach kein Bedarf mehr an "Opels". Dann wäre es fatal in diese Firma Milliarden zu pumpen damit sie weiterhin Autos bauen können die keiner haben will...


mal meine -rein subjektive- sicht der dinge, zum thema opel:

opel hat vor allem mal, zumindest hierzulande, ein image- problem.
meiner meinung nach, spricht opel eine sehr merkwürdige klientel an: prolls und opas.
selbst der astra ist vom design her schon fast wieder eine spur zu übertrieben, um nur noch sportlich rüberzukommen.

frag doch mal rum, was sich wohl die mehrheit kaufen würde: astra oder golf (gleiche leistung und ausstattung bei gleichem preis mal vorausgesetzt).
ich schätze, dass, in meinem bekanntenkreis, mindestens (!) 8/10 mit "golf" antworten würden.

dann der insignia.
wer sich ein ein auto in dieser klasse kauft, der fährt eigentlich auch keinen opel (genauso wie übrigens auch kein oberklasse käufer zu einem vw phaeton greifen würde).

und dann diese werbung: das "insignia projekt"
mannomann, was ein schwachsinn.
die erste assoziation, die ich dazu hatte, waren irgendwelche agentfilme, die vor dem szenario des zweiten weltkriegs spielen....womit wir wieder bei den opas wären, die sich die karre dann vielleicht doch zulegen. :B

:-D Ein gutes Beispiel, für ein imageproblem.
Denn alles was du ansprichst ist wahr...gewesen. Vor Jahren!
Alleine deine Assoziation zum Insignia zeigt eben deutlich, dass Opel teilweise ein Image hat, was zwar nicht mehr stimmt, aber eben (autotypisch) nur schwer wieder zu ändern ist.

Übrigens, der Insignia läuft bombastisch, bereits jetzt wurden über 80.000 Autos verkauft bzw bestellt. Und nebenbei, warum sollte jemand in der Mittelklasse keinen Opel fahren?
 
Boesor am 03.04.2009 12:46 schrieb:
Und nebenbei, warum sollte jemand in der Mittelklasse keinen Opel fahren?


na ja- ich hab grad mal nachgeschaut:
audi a4 und bmw 3er kosten bei ähnlicher motorisierung auch ähnlich viel (was mich zugegebenermassen ein wenig überrascht hat).
zumindest mir würde da die wahl nicht besonders schwer fallen und sie würde definitiv gegen opel ausfallen.

ansonsten hast du sicher nicht ganz unrecht, es ist schwer solche vorurteile abzustreifen, wenn sie über jahre und jahrzehnte gewachsen sind.
an der opel- qualität zweifele ich übrigens nicht im geringsten, nur um das noch zu erwähnen.
 
ElBorbah am 03.04.2009 09:04 schrieb:
Mich macht ja diese Opel-Sache bissl stutzig. Klar ist so ein Autobauer wichtig, weil er nicht nur Betriebsinterne Arbeitsstellen vergibt sondern auch eine Reihe anderer Firmen dran hängen. Aber was ist, wenn die Opel-Krise mit der Finanzkrise garnichts zu tun hat? Vielleicht besteht einfach kein Bedarf mehr an "Opels". Dann wäre es fatal in diese Firma Milliarden zu pumpen damit sie weiterhin Autos bauen können die keiner haben will...

Opel schwächelt ja tatsächlich schon etwas länger. In meinem Grundstudium, das müsste also um 2003/2004 gewesen sein, war Opel häufig ein Beispiel: Der Personalprof ging mit uns an Opel das Arbeitsrecht durch (Mitbestimmung, Streiks, betriebsbedingte Kündigungen, Abfindungen). Und der Marketingprof fragte so schön prägnant (siehe Bonkic...): "Warum ist Opel in der Krise? Was fahren denn die früheren Opel-Käufer jetzt? Richtig, Rollator!" :B

Und um eins obendrauf zu setzen: Ein Bekannter sagte (auch recht naiv, wie ich fand): "Ich verstehe überhaupt nicht, warum die streiken. Wollen die wirklich weiter Autos bauen, die keiner haben will und die dann 'auf Lager' produziert werden??"

Damals hätte ich auch nicht unbedingt für eine Erhaltung Opels plädiert. Inzwischen scheint Opel ja relativ solide zu sein und die (noch vor ein paar Jahren erheblichen) Qualitätsprobleme in den Griff bekommen zu haben. Eigentlich gefallen mir die neueren Modelle sogar ganz gut (und das, wo ich automäßig bisher ein Schwedenfan bin...). Und ich möchte wirklich nicht entscheiden müssen, wie wichtig Opel in diesem Moment für die deutsche Wirtschaft ist. Vielleicht kann es sich die Volkswirtschaft ja wirklich in der aktuellen Situation nicht leisten, so viele Arbeitsplätze flöten gehen zu lassen. :|
 
Bonkic am 03.04.2009 12:53 schrieb:
Boesor am 03.04.2009 12:46 schrieb:
Und nebenbei, warum sollte jemand in der Mittelklasse keinen Opel fahren?


na ja- ich hab grad mal nachgeschaut:
audi a4 und bmw 3er kosten bei ähnlicher motorisierung auch ähnlich viel (was mich zugegebenermassen ein wenig überrascht hat).

Auch bei ähnlicher Ausstattung? Das hingegen würde mich dann wirklich überraschen.

Edith: Vertue ich mich jetzt, oder vertust du dich, aber bei mir startet ein Audi A4 ab ca. 30.000€, der Insignia ab 22.700€
 
Boesor am 03.04.2009 12:27 schrieb:
Eine Systemrelevanz macht sich nicht allleine an der Zahl der Mitarbeiter fest, sondern eben an der Bedeutung für das jeweilige System, hier: Autoindustrie.
Ja, ich habe Zulieferer (falls es in Deutschland noch welche geben sollte...^^), Autohäuser, Service-Städten die primär Opel bedienen und sonstige Teilaspekte ignoriert / außer Acht gelassen, die natürlich eine Relevanz haben. So kommt man dann möglicherweise auch insgesamt auf die von dir genannte Zahl von 100.000 Stellen.
Holtzmann war pleite, als sie "gerettet" wurden, dies trifft auf Opel nicht zu.
Opel ist aber ohne Hilfen nicht überlebensfähig. Selbst das Schicksal von GM ist nicht völlig klar. Wenn auch das 2. Konzept versagt, gibt es für die auch kein Geld von Obama mehr. Und so oder so: GM wird Opel vor die Wand fahren lassen. "Pleite" ist ja so ein Begriff. Wer nicht mehr alleine finanziell überlebensfähig ist (keine Kredite mehr, keine Sanierungskonzepte), ist für mich grob vereinfacht ausgedrückt pleite - oder eben am Ars**.
Die zu klärende Frage ist eher nicht, ob Opel überleben kann, sondern die, ob man Opel aus dem Mutterkonzern lösen kann und in eine überlebensfähige Situation durch andere Partner bringen kann.
Wie gesagt. Egal wie der Vogel läuft. Ohne fremde "Finanzeinwirkung" wird Opel auch alleine nicht überlebensfähig sein. SPD will das Geld direkt einschießen, CDU will bürgen, wenn sich Investoren finden lassen. Nur ist das halt die Frage: Wer will Opel (z.B. auch aus den von Bonkic genannten subjektiven Gründen). Es ist keine Prestigemarke. VW und Daimler stellen einfach für die entsprechenden Kundenkreise attraktivere Fahrzeuge. Was ich ebenfalls subjektiv am Freundes- und Bekanntenkreis sehen kann. Wer das Geld hat, kauft sich einen Dailer, und keinen Kompromiss-Insignia. Wer kein oder wenig Geld hat, kauft sich einen Smart, einen Fox oder eben den Dauerbrenner Golf. Ich betone, dass das natürlich nicht repräsentativ ist, aber irgendwo doch minimal auffällig.
Das Unternehmen Opel selbst erscheint weit weniger krank zu sein, als es viele andere Unternehmen sind.
Andere bekommen (noch) Kredite zugesichert, oder haben Konzepte in der Hand, wie man sanieren oder die Krise überbrücken kann (z.B. Daimler). Bei Opel hängt noch immer alles in der Luft. Was sagt GM? Wo sind die tragfähigen Konzepte? Gibt es Investoren oder nicht. Das ist so ein richtiger Sumpf. Ich würde mir eine Rettung wünschen, aber eben nur auf normalem Wege -> Insolvenz -> Investor -> Sanierung und Entschlackung -> Neuaufbau der Marke mit versierteren Positionen -> Marktlückenfüller.
...

Zur Insignia-Werbung: Die Agenten-Sache ist nicht nur zufällig. Die Spots fingen eigentlich zeitgleich mit der PR-Maschine zum letzten Bondfilm an. Kabel 1 nutze diese Insignia-Spots gar als Aufhänger für die alten Bondfilme. "Die Insignia Agentenwochen".

Der Insignia mag ein tolles Auto mit guter Technik sein, aber irgendwie passt er einfach nicht in das Opel-Bild. Da kann auch der Bond-Aufhänger nicht viel ändern. Aber lustig ist es schon: Da kurvt Bond in den Filmen mit echten Edelkarren durch die Gegend, und beworben wird das mit so einem Kompromissauto. Gut, das ist aber PR-Sache, und hat nix mit dem eigentlichen Opel-Thema am Hut.

Edit: Ja. Imagebildung und die Probleme. Dann wird aus der Firma für "Opas und Prolls" jetzt die Firma für "Agenten ohne Mittel für einen Aston Martin". :-D

Regards, eX!
 
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