PC Spiele leben nun mal davon, daß man das Ziel des Levels erreicht (entweder den Ausgang oder eine bestimmte Punktzahl oä.
Um das interessanter zu machen, gibt es verschiedenste Hindernisse auf dem Weg zum Ausgang, wie zB Schalter, verschlossene Türen, höher gelegene Ebenen, die man nur über Umwege erreichen kann - und natürlich auch Gegner.
Und wie in allen Geschichten - sei es jetzt James Bond, Harry Potter, Star Wars, Miss Marple, Columbo, Tatort, Herr der Ringe, Micky Maus oder der Terminator - sind die Gegner Menschen oder menschenähnliche Gegner.
Warum?
Ganz einfach, weil man dann dessen Handlungen innerhalb der Geschichte besser nachvollziehen kann, da man sich gedanklich in ihn hineinversetzen kann.
Man kann bestimmte Gesten und Bewegungen deuten - zum Beispiel: "Er rennt wütend." oder er geht gedemütigt."
Jetzt stellt euch mal einen Tausendfüßler vor, der "wütend" läuft.
Das ist deutlich schwieriger, als sich einen wütend laufenden Menschen vorzustellen.
Oder nehmt als Beispiel Sauron aus dem Herrn der Ringe:
In der Anfangsszene, wo er mit einem Schlag Dutzende Gegner zur Seite schleudert, erkennen wir aufgrund seiner menschlichen Form und Bewegung, daß ihn das keine Anstrengung kostet - daß er also mächtig, wenn nicht gar unaufhaltsam ist.
In seiner Form als Auge ist er sehr abstrakt und man kann ihn als Zuschauer nicht nachvollziehen, deshalb gibt es in der ganzen Trilogie auch nur eine Handvoll "Augen"-Szenen, die meistens dann auch durch den umgebenden Dialog erklärt werden.
Die folgende Karikatur gibt zwar keinen Aufschluß über ein "Warum?", aber doch dem einen oder anderen vielleicht eine Vorstellung davon, daß "Killerspiele" kein Nischenphänomen sind, sondern der heutige Normalzustand:
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