Ich gebe zu, die Bugs und allgemeinen Fehler im Spiel nerven wirklich, sowie auch die häufigen Ladezeiten zwischen den Gebäuden und Hubs. Aber trotz der Schwächen stelle ich Bloodlines direkt neben J.C. Denton auf einen Thron. Coole Quests, viele Dialoge, glaubwürdig wirkende Stadt, starke Atmosphäre (vom Anfang bis zu Ende!), maßig Nebenquests und die Möglichkeit Fern- und Nahkampfwaffen, sowie Eigenschaften wie Manipulation oder Verführung zu nutzen machen das Game in meinen Augen zu einer ganz, ganz, ganz großen Nummer. Halt mein persönliches Game of the Year 2004, und das mit großem Abstand zu anderen Genres bzw. "großen Spielen". Bloodlines macht es einfach möglich das sich der Spieler -> wirklich <- in einer Welt befindet und mit dieser interagieren kann. Zumal kann man je nach Gesinnung auch das Ende des Spiels beinflussen. Wo gibt es das schon mal (außer halt in DX)?
Und was die Grafik angeht, die Figuren finde ich sehen mindestens so gut aus wie in HL2, wenn nicht stellenweise sogar besser. Die sehr detaillierten Gesichter, die runden Proportionen und die vielen verschiedenen Ausführungen machen das Spiel im Bereich Figurendarstellung recht stark. Die restliche Grafik kann ich auch nicht bemängeln, stellenweise schärfere Texturen als in HL2 (Boden in der Stadt, diverse Wände, Mauerverziehrungen) und größere, wenn auch ruckelnde Areale, die einzelne Stadtgebiete "glaubwürdig" darstellen.
IMO ist das Spiel einfach gigantisch, ich zocke es nun zum zweiten Mal durch, es fühlt sich aber an als wäre es das erste Mal, eben wegen der verschiedenen Clans + Vampirfähigkeiten. Also mehr an Spielspass, Atmosphäre, Story und Inszenierung wäre wohl nicht möglich gewesen.
Von meinem subjektiven Spielspasseindruck schlägt demnach Bloodlines wirklich ohne wenn und aber auch das gute HL2 um Meilen.
Und was "The Fall" angeht, einige Freunde von mir fluchen non-stop über das Programm, aufgrund der diversen Probleme. Doch auch ohne Bugs soll "The Fall" nicht wirklich an Bloodlines rankommen.
Regards, eX!