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Unfähigkeit zur Unterscheidung von wichtig und unwichtig?

Sublimis

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Unfähigkeit zur Unterscheidung von wichtig und unwichtig?

Ich weiß nicht, ob dies das passende Forum für diesen Thread ist – wenn nicht, dann kann er gerne verschoben oder (bei Nichtgefallen) gelöscht werden :)

Auf Spiegel.de ist dieser recht interessante Text erschienen (Videospiele: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt), der die Methoden des aktuellen Spieletestens in Deutschland kritisiert - Wie ich finde, durchaus zurecht.

Viel zu oft passiert, dass einfach eine Reihe von Fakten aneinander gereiht werden, und daraus dann der Text gebastelt wird. Also die Einzelteile, aus denen das Spiel besteht: Story, Technik, Anzahl der Waffen usw. … Als wäre die Anzahl der Waffen oder deren detaillierte Beschreibung in irgendeiner Form relevant für die Bewertung des Spiels. Die Erwähnung der obligatorischen matschigen Textur darf dabei natürlich nicht fehlen… Natürlich gehören in einen Test auch ein Mindestmaß an Informationen, aber der ganze Test darf sich nicht darauf beschränken.

Viel wichtiger ist doch die Frage, ob die einzelnen Elemente zum Spielspaß beitragen. Man muss die „Seele“ des Spiels sehen, nicht dessen Bausteine, also das Wichtige von dem Unwichtigen trennen. Ich kann für mich sagen, dass ich eure Podcasts mittlerweile interessanter und informativer finde als das Heft, da über diese Kleinteiligkeit in den Heften hinausgegangen wird und auf die wesentlichen Fragen eingegangen wird – wie z.B. macht das Teil jetzt Spaß oder nicht? Dafür braucht man auch keine 2 Stellen hinter dem Komma bei einer eventuellen Bewertung.
Ich will nicht übermäßig kritisch sein, aber ich persönlich (und ich kann da natürlich nur für mich sprechen) genieße heutige Tests bei weitem nicht mehr so, wie in der Vergangenheit. Wahrscheinlich braucht man da einen komplett neuen Ansatz. Man kann sich vielleicht ja auch bei der Filmkritik etwas abschauen? Denn subjektiv ist die Bewertung eines Spiels ohnehin (abgesehen von groben technischen Mängeln).

Andere wie ComputerBildSpiele Sind da aber noch viel schlimmer, also ganz so schlimm ist es bei euch natürlich nicht ;)
 
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. … Als wäre die Anzahl der Waffen oder deren detaillierte Beschreibung in irgendeiner Form relevant für die Bewertung des Spiels.
Relevant für die eigentliche Wertung sicher nicht, aber eine wichtige Information für den einen oder anderen Leser sehr wohl.
Ich zum Beispiel finde die Info wichtig. Ein Shooter, der nur 3 verschiedene Waffen hat, hat für mich schon mal nen Malus.

Also ist das für mich ne relevante Information.
 
Kommt zwar aus der Mottenkiste, trotzdem kann man vieles aus dem Artikel unterstreichen. Dickes ABER: Seit 2-3 Jahren ist es Mode, dass diese Positionen von Leuten vertreten werden, die in verantwortlicher Position die Chance für Änderungen gehabt hätten. Da kann es aber weh tun, wenn hehre Ziele an fehlender Marktwirtschaftlichkeit zerschellen. Gee, Edge (dt.) sind (auch wegen hausgemachter Probleme) gescheitert. Das von Schmidt angesprochene "11Freunde"-Magazin zeigt aber, dass Anspruch und Erfolg machbar sind. Viele alternative Fußball-Magazinkonzepte haben nicht funktioniert. Das 11Freunde-Projekt hat in einer Hinterhof-Wohnung angefangen... Jetzt fährt das Heft unter der Flagge von Gruner + Jahr und wirbt Redakteure vom Spiegel ab.

Zuletzt wurde das Thema von Boris Schneider-Johne aufgemacht und ausführlich diskutiert. Mit und ohne Eier. Jetzt ist mal gut. Die Fachpresse macht weiter ihr Ding und wird schon wissen warum. Sollen doch die bürgerlichen Massenmedien vorangehen und die Hochkulturkritik im Bereich Games etablieren. Wo ist eigentlich das Problem?
 
Klar: am Ende steht der Spielspaß, und der wird ja bei vielen Tests auch bewertet. ICh habe das Gefühl, dass es bei der Printausgabe der PCGames durchaus rauskommt, warum ein Spiel eine bestimmte Wertung hat. Dazu gehören dann eben AUCH technische Dinge oder eine "Featureliste". Denn es ist eben so: wenn ein Spiel sehr viel Spaß macht, kriegt es bei der PCGames auch mit alter Technik usw. eine gute Wertung - und der Leser weiß, dass das Spiel noch mehr Spaß machen würde und eine noch bessere Wertung bekommen würde, wenn zB bei nem Rennspiel NICHT die Negativpunkte "nur 4 Autos fahrbar" und "nur 5 Strecken" und "Motorgeräusche klingen wie ein Rasenmäher" vorhanden wären, denn bei so einem Spiel muss man ken Prophet sein um zu wissen, dass dies nicht lange Spaß machen wird. Wenn hingegen das Rennspielt gelobt wird, weil es "über 50 Autos fahrbar" und "60 verschiedene Rennstrecken" als Pluspunkte hat, dann ist das eben mehr als ein durchschnittliches Rennspielt bietet - das gerantiert mehr Abwechselung und längeren Spielspaß, so dass dies eben auch Pluspunkte bringt - zurecht!

siehe zB aktuell Deus Ex mit 86% bei der PCG. So einem Spiel kann man aber dann leider unmöglich zB 95% geben, da man eben genau weiß, dass es für die allermeisten Spieler NOCH mehr Spaß bringen würde, wenn kleine Mängel wie zB die Grafik moderner wäre, oder NPCs nicht stur auf der Stelle rumstehen würden usw.. Man kann dem Spiel ja nicht trotz dieser kleinen Mängel 95% geben, denn dann müsste das Spiel ja - wenn zB per Patch immer wieder was nachgebessert würde, irgendwann über 100% gehen ... ;)

Die Mängel sind hat oft einfach nur die Dinge, die besser sein könnten. Die werden deswegen erwähnt, damit der Leser versteht, warum ein Spiel "nur" 80% bekomen hat, obwohl es vom Tester ansonsten gelobt wird und einen tollen Spielspaß bietet. Und bei anderen Spielen sieht der Leser dann wiederum, dass zB superviele Waffen, tolle Texturen usw. vorhanden sind, aber zB die Story nicht sonderlich aufregend und klischeehaft gemacht wurde, so dass es DESwegen "nur" 80% gibt.

So kann dann jeder selber entscheiden, ob ein Spiel mit 80% für einen selbst gut ist: manche wollen lieber ein Durchschnittsspiel spielen, das aber eine super Grafik und viele Waffen bietet, andere spielen lieber ein ausgereiftes Spiel mit Tiefgang, auch wenn die Grafik aussieht wie von 2005 ;)


Wenn jetzt natürlich ein Tester NUR hingeht und aus Featurelisten und Grafik die Wertung erstellt, dann hat er seinen Job nicht ganz verstanden ODER ist halt selber ein oberflächlicher reiner "Technik- und Feature-Freak"
 
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Die Meinung des Autors teile ich so gut wie überhaupt nicht.

1. Gerade wenn ich mir einen Test durchlese, möchte ich Fakten aufnehmen und mit ähnlichen Spielen vergleichen, um für mich selbst zu einem Urteil kommen zu können, ob mir das Spiel zusagt oder nicht.
Sprich, wenn ein Baldurs Gate 3 erscheint, möchte ich wissen was sich zu Teil 1 und 2 verändert hat.

2. Seine Aussage, der Rückgang der verkauften Fachzeitschriften im Computerspielesegment sei Folge dieser Form der Berichterstattung und Artikelschreibung, ist eine bloße Vermutung und durch nichts belegt.

3. Die Spielspaßwertung mit Nachkommastelle kommt auch nicht aufgrund Zerlegung und Analyse von Fakten zusammen, sondern wie hier bei PCGames durch die Motivationskurve. Man korrigiere mich wenn ich mich irre, aber dort fließt einzig und allein nur die Grundstimmung während der Zeit des Testens ein. Klar wird diese durch Fakten beeinflusst, aber nicht nach dem Motto: Aha nur 4 Waffen, also 5% Spielspaßwertung weniger.
Übrigens finde ich diese minutengenaue Feststellung des Spielspaßes übertrieben, aber das ist wieder ein anderes Thema.

In Zeiten, in denen Videospiele als Medium mit gesellschaftlicher Aussagekraft, als Kulturgut und Kunstwerke gelten wollen, behandelt die klassische Spielekritik sie in erster Linie als Produkt.

4. Das möchten Spiele vielleicht sein, sind es aber in meinen Augen nicht, sondern werden noch zurecht als "normales Konsumgut" behandelt. Denn, Kultur misst man nicht am Spielspaß, und genau diesen interessiert nur die Konsumenten. Wer fragt schon nach Intentionen der Entwickler - warum sie Dieses und Jenes in das Spiel integriert haben. Keiner erwartet wirklich eine kritische Grundaussage der Entwickler, keiner interessiert sich für die Programmierkunst oder die Techniken, die in der Produktion des Gesamtproduktes stecken.
Ich würde ja mal gerne einen Test von dem Autor des Artikels lesen. Ich wette, mehr als ein freundliches Lächeln wird er von den Spielern nicht bekommen. Seien diese nun die Hardcoregamer, oder die vernachlässigte Masse der "neueren Spielerschichten", wie er sie nennt.
 
Natürlich ist es wichtig, Urteile und Wertungen entsprechend zu begründen. Es geht ja nicht darum, den Informationsgehalt zurückzuschrauben, sondern weitere Informationen, die oft zu kurz kommen, hinzuzufügen. So manchen 10-Seiten-Artikel hätte man auch auf 5 Seiten komprimieren können, denn ich brauche keine ganze Seite, für eine Zusammenfassung der Geschichte, sondern nur die Information ob die Story grundsätzlich überhaupt interessant, inspiriert ist oder wie in 80 % aller Fälle 0815 Einheitsschrott.
Wenn ein Rennspiel nur 4 Autos hat, dann muss das nicht schlecht sein, wenn der Gamedesigner sich etwas dabei gedacht hat. Genauso müssen 50 Autos nicht gut sein, es geht eben nicht nur um reine Statistiken, sondern um das Spiel als Ganzes, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Ein Shooter mit nur 3 Waffen kann grandios sein, wenn es das Gameplay so erfordert, wenn sie sehr originell sind – genauso kann es natürlich ein Armutszeugnis sein. Das kann man so nicht pauschalisieren.

Wenn ein Baldur’s Gate3 erscheint, dann möchte ich natürlich wissen, ob es ein weichgewaschenes rpg wie DragonAge ist, ob Quest-NPCs mit den €-Zeichen in den Augen DLCs im Bioware-Stil anbieten, Informationen zur Spielzeit, zur Synchronisation usw. – das sind durchaus relevante Informationen, die nicht fehlen dürfen. Gerne kann man auch etwas zur Spielwelt sagen, oder zur Technik, aber die entscheidendste Frage ist, ob der Funken wieder überspringt, das „gewisse Etwas“ vorhanden ist. Das ist sicher etwas subtiler und oft auch nur eher Bauchgefühl, daher liest man dies auch so selten. Es ist eben einfacher die objektiv zu recherchierenden Features in einen Text zu verwandeln als eben eine darüber hinaus gehende Kritik zu verfassen.

Spiele sind ein Konsumgut, ein Produkt, ganz einfach. Genauso wie Kinofilme, Bücher oder Musik. Und die gelten doch auch als „Kunst“. Das muss ja trotzdem nicht bedeuten, dass man uninspirierte Reviews schreibt, die sich an Fakten entlanghangeln. Ich möchte nicht die Arbeit der Redakteure grundsätzlich schlecht reden, ich denke nur, dass man langfristig tatsächlich einen anderen, erweiterten Ansatz benötigt. Die Frage stellt sich eben nach dem „Sinn“ heutiger Printmedien im Games-Bereich und was man eventuell besser machen könnte (natürlich gibt es auch zahllose schlechte Online-Tests von Leuten, deren Kompetenz in diesem Bereich eher fragwürdig ist und die eher Fanboys als objektive Kritiker sind).

Gerne möchte Ich in 20 Jahren noch PCGames &Co lesen, nur irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das dann noch in dieser Form der Fall sein wird – Gerne lasse ich mich da eines Besseren belehren ;) Und sei es mit einer digitalen PC Games HD, direkt auf mein ultraflaches Supertablet aus dem Jahr 2030, das ich zusammenfaltbar in meiner Hosentasche verstauen kann.
 
Ich möchte dazu nicht viel schreiben, aber im großen und ganzen teile ICH die Ansicht des Autors. Früher waren mir solche Fakten, wie sie immer aufgezählt werden, sehr wichtig. Früher war mir die ganze Technik hinter den Spielen sehr viel wichtiger. Das hat sich bei mir über die Jahre geändert. In den Jahren seit dem ich in der Schule Wasteland (C64), Space Quest 4 (Amiga) oder Wing Commander 1 (PC) gespielt habe, habe ich angefangen die Dinge anders zu sehen.

Plötzlich kam die Zeit da waren die "Rossi" Seiten für mich der Höhepunkt des Heftes. Die Tests mit ihren Fakten waren eher zweitrangig, die gibs 100-Fach im Internet. Danach fing ich an mich vermehrt für die Specials zu interessieren, in denen eben nicht nur getestet wird sondern auch philosophiert und weiter geblickt wird.

So in etwa ist es mir auch mit Spielen ergangen. Früher, als technische Fortschritte noch echte Quantensprünge waren, da gab es für mich nichts wichtigeres. Heute freue ich mich natürlich immer noch wenn etwas besser aussieht, aber ob mir heute ein Spiel Spaß macht hängt von anderen Sachen ab. Der Geschichte, der Atmosphäre, ein gutes Gesamtpaket.

Mir ist klar dass, wie ich früher, die Masse wohl auch heute noch genauso auf eine Bewertung mit Nachkommastelle steht und auch genau in jeden kleinen Technikkniff oder -mangel informiert werden möchte. Ich verstehe den Autor aber gut und würde es auch begrüssen wenn dem nicht so wäre und ein Test mehr "Herz" hätte. Daß man ein paar Tests auch als Abendlektüre nehmen könnte (tun bestimmt genug :-D ) und der Test die Grenzen des Spieles sprengen würde - mehr auf Kultur, Kunst, und was der Autor alles noch geschrieben hat in den Test integrieren würde. Wird ein Van Gogh oder eine Beethoven Symphonie nach einer Punkteskala bewertet? Ja, irgendwo bestimmt ;)
 
Wenn ein Rennspiel nur 4 Autos hat, dann muss das nicht schlecht sein, wenn der Gamedesigner sich etwas dabei gedacht hat. Genauso müssen 50 Autos nicht gut sein, es geht eben nicht nur um reine Statistiken, sondern um das Spiel als Ganzes, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Ein Shooter mit nur 3 Waffen kann grandios sein, wenn es das Gameplay so erfordert, wenn sie sehr originell sind – genauso kann es natürlich ein Armutszeugnis sein. Das kann man so nicht pauschalisieren.
Natürlich nicht, aber bei bestimmten Spielen ist es in 99,9% aller Fälle eben für den Spielspaß und die Langzeitmotivation besser, wenn es mehr als nur 5 Autos hat oder mehr als nur 3 Waffen. Und daher gibt es dann halt einen kleinen Abzug bzw. halt nicht die volle Punktzahl, wenn das Spiel dabei unterdurchschnittlich wenig bietet.

Wenn ein Spielprinzip extrem gerade darauf basiert, dass man zB nur 2-3 Autos fährt oder nur 3 Waffen hat, dann wird das in einem Test auch gewürdigt, wenn das ganze für das Spielprinzip Sinn ergibt. Aber zB bei einem normalen Shooter will der normale Spieler eben mindestens ne Handschusswaffe, ein Messer, ein Sturmgewehr, ein Snipergewehr und Granaten, vlt auch noch ne Schrotflinte. Und noch mehr Spaß macht es eben, die für sich passende Waffe und damit zusammenhängende Taktik zu suchen, wenn es von jeder dieser Waffen auch noch unterschiedliche Modelle gibt, die sich merklich unterscheiden. Erst Recht wenn es um Mulitplayer geht. Wenn da ein Shooter nur 3 Waffen bieten würde, wäre das halt weit unter den Erwartungen und kann unmöglich KEINEN Abzug bekommen.


Ich lese die PCGames schon fast seit es sie gibt, und ich finde, dass dort sehr klar der Spielspaß bewertet wird, man auch erfährt, wie es im Spiel so zugeht und halt AUCH dann erwähnt wird, dass man zB beim Rollenspiel X unglaubliche 1500 Zaubervarianten selber erfinden kann,oder es beim Shooter Y im Multiplayer 60 verschiedene Waffen freizuspielen gibt, von denen jede ihre Vor- und Nachteile hat, oder dass ich beim Rennspiel Z vom Polo oder nen 5er BMW bis hin zu einem Lamborghini alles fahren kann, was man so kennt. Wenn das zu einem ansonsten eh schon guten Spiel dazukommt, gibt es eine Top-Wertung. Wenn es im normalem Umfang ist, kriegt es halt eine sehr gute Wertung. Und wenn es nur 10 versch Zauber bzw. 6 Wafffen bzw. 3 Autos gibt, gibt es halt "nur" eine gute Wertung.

Es hängt halt auch vom Platz ab: in nem Halbseiten-Test wird es natürlich schwer, allem gerecht zu werden. Und manchmal wird halt auch auf technische Aspekte oder Features eingegangen, weil andere Spiele aus dem Genre oder der Vorgänger in der Hinsicht sehr enttäuscht haben. zB wenn erwähnt wird, dass die Spielewelt so groß wie ganz England UND frei begehbar ist, weil sich beim Vorgänger viele beschwert haben, dass die Welt zwar theoretisch groß war, aber in der Praxis wegen der Linearität des Spiels nur 1/50 davon wirklich zu betreten war.
 
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Gerne kann man auch etwas zur Spielwelt sagen, oder zur Technik, aber die entscheidendste Frage ist, ob der Funken wieder überspringt, das „gewisse Etwas“ vorhanden ist. Das ist sicher etwas subtiler und oft auch nur eher Bauchgefühl, daher liest man dies auch so selten. Es ist eben einfacher die objektiv zu recherchierenden Features in einen Text zu verwandeln als eben eine darüber hinaus gehende Kritik zu verfassen.
Ich verstehe was du meinst, aber wie sollte sowas denn konkret aussehen? Ich meine, es wird grundsätzlich über Atmosphäre geredet, wie eine Geschichte (wenn sie denn vorhanden ist) erzählt und aufgebaut ist... und letztendlich wie der Tester das Spiel für sich persönlich findet. Denn, wie schon erwähnt, zählt einzig der Unterhaltungswert. In dem zwar Fakten einfließen, die aber, übertragen auf das Wertungssystem, nicht meßbar sind und die sich nicht konkret an Wertungspunkten festmachen lassen. Das ist so etwas wie ein Bauchgefühlt des Testers. Oder?
Spiele sind ein Konsumgut, ein Produkt, ganz einfach. Genauso wie Kinofilme, Bücher oder Musik. Und die gelten doch auch als „Kunst“. Das muss ja trotzdem nicht bedeuten, dass man uninspirierte Reviews schreibt, die sich an Fakten entlanghangeln. Ich möchte nicht die Arbeit der Redakteure grundsätzlich schlecht reden, ich denke nur, dass man langfristig tatsächlich einen anderen, erweiterten Ansatz benötigt. Die Frage stellt sich eben nach dem „Sinn“ heutiger Printmedien im Games-Bereich und was man eventuell besser machen könnte (natürlich gibt es auch zahllose schlechte Online-Tests von Leuten, deren Kompetenz in diesem Bereich eher fragwürdig ist und die eher Fanboys als objektive Kritiker sind).
Da sich der Kunstaspekt wahrscheinlich auf meinen Beitrag bezog, will ich das nur nochmal kurz verdeutlich um nicht mißverstanden zu werden. Dann aber nicht mehr antworten, da Diskussionen diesbezüglich immer müßig sind.
Meinetwegen sind Computerspiele Kunst (obwohl ich das auch noch etwas anders sehen), die aber im Vergleich zu Filmen und Büchern zu beschränkt ist, da Sinn und Zweck einzig die Unterhaltung der Zielgruppe ist. Die übrigens auch nichts anderes verlangt. Das mag bei Filmen und Büchern auch in vielen Fällen gelten, dennoch gibt es wesentlich mehr Abstufungen und Intentionen.
Und deshalb sehen Reviews so aus wie sie aussehen. Klar kann man noch wesentlich mehr blabla machen, das aber im Endeffekt nichts bringt weil Spiele halt nicht viel in hergeben.
 
3. Die Spielspaßwertung mit Nachkommastelle kommt auch nicht aufgrund Zerlegung und Analyse von Fakten zusammen, sondern wie hier bei PCGames durch die Motivationskurve. Man korrigiere mich wenn ich mich irre, aber dort fließt einzig und allein nur die Grundstimmung während der Zeit des Testens ein. Klar wird diese durch Fakten beeinflusst, aber nicht nach dem Motto: Aha nur 4 Waffen, also 5% Spielspaßwertung weniger.
Nun muß man bedenken, daß der Autor bis vor kurzem noch bei der Gamestar tätig war.

Dort gibt es 10 Kategorien (Sound, Grafik, KI, Story, ...), die mit x/10 Punkten bewertet werden. Ganz unten werden alle Punkte mathematisch zusammengezählt, fertig ist die Prozentwertung.

Hier ein aktuelles Beispiel: Deus Ex: Human Revolution (PC) bei GameStar.de - Wertung, Fazit
 
Nun muß man bedenken, daß der Autor bis vor kurzem noch bei der Gamestar tätig war.

Dort gibt es 10 Kategorien (Sound, Grafik, KI, Story, ...), die mit x/10 Punkten bewertet werden. Ganz unten werden alle Punkte mathematisch zusammengezählt, fertig ist die Prozentwertung.

Hier ein aktuelles Beispiel: Deus Ex: Human Revolution (PC) bei GameStar.de - Wertung, Fazit
Ganz so einfach wird es selbst bei der GS nicht sein - die werden sicher dann im Zweifel die Punkte so "manipulieren", damit am Ende dann ein Wert rauskommt, der dem ingesamten Spielspaß der Tester entspricht und eine faire Wertung zu sein scheint. Wenn zB trotz Top-Werten bei Story und Athmosphäre keine 80% rauskommen, wird halt bei 4-5 anderen Kategorien je ein Punkt mehr vergeben, als geplant. zB find ich die 8 Punkte für die Grafik erstaunlich viel, ehrlich gesagt ^^
 
Ich finde die Kolumne von Areagames als Antwort mehr als lesenswert. Auch im Freundeskreis haben wir uns darüber gestern unterhalten und auch die Bsp. Gee & Edge sind von mir genannt worden.
Uncut: Die Kolumne - Da irrt der Schmidt – Über „intelligenten“ Spielejournalismus - Areagames.de:Heimat der Heimkonsolen

Scheinbar gibt es wirklich kein großes Publikum für solche Magazine ... jedenfalls nicht so groß, dass es wirtschaftlich sinnvoll wäre.

Des Weiteren finde ich einige Punkte merkwürdig, am Anfang schreibt er noch davon das Amateure kein / kaum Tests verfassen können, auf der anderen Seite lobt er aber gerade einige Beiträge von Amateuren.
 
Ganz so einfach wird es selbst bei der GS nicht sein - die werden sicher dann im Zweifel die Punkte so "manipulieren", damit am Ende dann ein Wert rauskommt, der dem ingesamten Spielspaß der Tester entspricht und eine faire Wertung zu sein scheint. ...
Ja, sicher. Aber alleine, so ein System zu erstellen, danach zu arbeiten und es so zu erklären zeugt doch von einer sehr statistischen Herangehensweise.
 
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Ja, sicher. Aber alleine, so ein System zu erstellen, danach zu arbeiten und es so zu erklären zeugt doch von einer sehr statistischen Herangehensweise.

Zumal es in meinen Augen auch etwas inkonsequent wirkt, wenn man einerseits ein derartiges Wertungssystem praktiziert, auf der anderen Seite aber in regelmäßigen Abständen Einzelwertung bewusst hinbiegt, um dennoch eine sinnvolle und dem Titel angemessene Gesamtwertung zu erreichen (aktuelles Beispiel DX:HR, bei dem gleich 3 Teilbereiche nachträglich um einen Punkt "aufgemöbelt" wurden.)

Aber zum eigentlichen Thema:
Viele von Christians Grundaussagen sind in meinen Augen gut und richtig, solange man sich auf deren Kern bezieht. Es geht imho weniger darum, aus Spieletests akademische oder philosophische Abhandlungen zu machen (was ich für übertrieben halte). Sondern vielmehr darum, Tests (vor allem die großen) nicht nach Schema F zu schreiben oder zur Gänze zur Funktionsbeschreibung verkommen zu lassen. Eben eine ordentliche Portion Seele in den Artikel einzuarbeiten. Was ich definitiv so unterschreiben kann.

Doch für ebenso wichtig halte ich es, den Spielern die Fragen zu beantworten, die ihnen unter den Fingern brennen: Was erwartet mich bei Titel XY? Aus welchen Gründen könnte das Spiel etwas für mich sein oder eben nicht? Wie schlägt es sich im Vergleich zu anderen Genrevertretern und zu den Vorgängern? Und natürlich: Wie viel Spielspaß wird es mir womöglich bereiten (ist bekanntlich zu einem sehr hohen Grad subjektiv) und warum?

Folglich sehe ich das Ziel also eher darin, den gesunden Kompromiss zu finden. Denn Spiele unterhalten schließlich (oder eben nicht) sowohl wegen ihrer handwerklichen Qualität als auch wegen ihrer emotionalen Wirkung. Allerdings trifft diese Suche nach dem Kompromiss immer wieder auf die harte Realität. Selbst den großen Magazinen fehlt oft die Zeit und Mannstärke, um Spiele so zu betrachten und betexten, wie es ihnen eigentlich zustünde. (was natürlich ein Folge der Auflagenverluste ist) Von ordentlichen Reportagen und Specials ganz zu schweigen. Hierin sehe ich das eigentliche Kernproblem, das es zu Bewältigen gilt!

Just my 2 cents,
Vik
 
Und hier die Antwort von Petra Fröhlich, PC Games :) Debatte über Game-Tests: Nicht die Kritiken sind dumm, aber viele Spiele - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt

Ich stimme zu, dass die meisten Spiele einfach nicht tief genug sind, um sie anspruchsvoll zu erörtern. Das wünsche ich auch gar nicht. Die wichtigen Features eines Spiels, die das Spiel herausragen lassen, die es einzigartig machen, sollen (bzw. müssen) gerne erwähnt werden. Mir geht es da eher darum, mehr mit dem Herzen zu berichten und weniger eben nur die Feature-Liste eines Spiels in Textform zu bringen.

Beispiel Autokauf: Natürlich ist es rein aus praktischen Gründen erst einmal wichtig welche Maße das Auto hat (passt es überhaupt in die Garage?), welche Motorleistung, welche Seicherheits-Features. Würde sich ein Fahrbericht jedoch nur darauf beschränken zusammen mit einer Endnote, würde ich wahrscheinlich noch vor Ende des Textes bereits eingeschlafen sein. Schreibt man aber darüber, wie sich das Auto anfühlt, wie viel Spaß es macht damit durch Kurven zu fahren, dann liefert ein solcher Bericht genau das was ich mir wünsche. Die Features kann man dann immer noch in einer separaten Tabelle abdrucken.

Genau das ist es, was ich mir für Spieletests wünsche – keine philosophischen, feinsinnigen Analysen und Interpretationen, was die Entwickler damit ausdrücken wollten (geht in 90% ohnehin nicht, da die Entwickler einfach nur (zurecht) Geld verdienen wohlen mit einem Unterhaltungsprodukt und selten eine Message haben), sondern Texte, die selbst Spaß machen während des Lesens, weil sie so unterhaltsam sind, wie die Spiele, über die sie berichten. Das fehlt mir oft im Spielejournalismus. Meistens empfinde ich den Kommentar eines Redakteurs unter dem Test als den interessantesten Part - denn gerade dort fließt mehr ein als nur die reinen Fakten, sondern eben auch persönliche Meinung und "Bauchgefühl".

Und ja, über eine Auflistung aller 10000000 Diablo 3 Waffen würde ich mich auch freuen, wohl auch weil Items wichtiger Spielinhalt sind - man kann eben nicht jede Aussage pauschalisieren ;)

Edit: Das Wertungssystem der Gamestar disqualifiziert sich schon dadurch, dass es die Spielegrafik mathematisch mit in die Spielspaßwertung eingehen lässt. Natürlich hat eine stimmungsvolle Optik durchaus Einfluss auf den Spielspaß, aber die Wertung auf diese Art zu ermitteln empfinde ich nicht als angemessen. Natürlich wird das alles so hingebogen, dass die Wertung am Ende "passt". Die Motivationskurve erlaubt das jedoch prinzipiell auch. Was ist, wenn der Redakteur am Ende feststellt, dass die Motivationskurve von Half Life 3 am Ende nur 84% ausspuckt (und der Wertungsschnitt international ist doch 93%?)? Na, dann ändert man einfach mal hier und da ein paar Werte, schon passt es.
 
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Ich wollte eigentlich auch meine Meinung zum Thema beitragen, habe aber eben Petras Antwortartikel bei SPON gelesen.
Im Grunde schreibt sie schon fast alles, was mir auch dazu eingefallen ist. Vor allem sollte man sich wirklich nicht in die eigene Tache lügen, wenn es um Anspruch und Wirkung von Computerspielen geht.

Wie bereits erwähnt wird, haben 98% aller Spieleveröffentlichungen gar nicht die Substanz um einem tiefgreifendem philosophischen, politischen oder gesellschaftlichen Diskurs standzuhalten. Und für gewöhnlich wollen sie dies auch gar nicht, da sie zur reinen Unterhaltung konzipiert wurden.
An dieser Stelle dann trotzdem mit der Brechstange anzusetzen und etwas zu erörtern wo nichts ist, resultiert höchstens in unfreiwilliger Komik. Das kann man zum Beispiel sehr gut beobachten, wenn die pseudointellektuellen Philosophenschreiberlinge bei SPON mal wieder ein neues Machwerk des hollywoodschen Popcornkinos sezieren und rezensieren.
Mehr als Augen verdrehen und sich an die Stirn zu tippen, kann man beim Lesen solcher Texte nicht mehr.

Natürlich ist die Berichterstattung in der PC Games nicht perfekt, aber sie informiert mich weitestgehend so wie ich es haben will.
Wenn ich überflüssiges Geschwafel hören will, gehe ich in die Wahlkampfveranstaltung einer beliebigen "Volkspartei".
Die wenigen Spieletitel, welche einer näheren Betrachtung auf anspruchsvolleren Ebenen wert sind, sollten logischerweise auch dementsprechend bei der PCG gewürdigt werden.
Aber letztendlich darf das auch nur dann passieren, wenn dadurch nicht das Wesentliche bei einer Spielerezension gekürzt oder gestrichen wird: Fakten, Fakten, Fakten (und der daraus resultierende Spielspass).

PS: Einen dicken Schmatzer noch an Petra für das kleine Zitat am Ende des Artikels. Ein bisschen Nerd muss sein. ;)
 
Komisch. Ich sehe das irgendwie anders.
In einem Games-Test zählen für mich hauptsächlich die Fakten. Ob der Text nun witzig oder auflockernd geschrieben ist, ist für ich eher eine Dreingabe.

Im Gegenteil:
Wenn in einem Test die eigentlichen Informationen so in einem textlichen Gewandt versteckt sind, dass man sie suchen muss, finde ich das eher störend.
Viele Dinge wie Grafik, Steuerung und Gegner-/Waffen-Diversität sind nun mal faktisch belegbar und beschreibbar.

Aber vielleicht schreibe ich da jetzt auch an der Diskussion vorbei, da ich gerade keine Zeit habe die Artikel zu lesen und zu verstehen.^^
 
ich zitiere mich einfach mal selbst (usprünglich bei cynamite gepostet):

"In Zeiten, in denen Videospiele als Medium mit gesellschaftlicher Aussagekraft, als Kulturgut und Kunstwerke gelten wollen (...)"

das ist doch das, wovon der autor des artikels ausgeht und worauf er seine kritik (teilweise) begründet.
nur leider ist das, in meinen augen, schlicht und einfach so nicht haltbar:

das trifft doch maximal auf 0,1% aller spiele zu.
der rest bietet reine unterhaltung, hat keinen künstlerischen anspruch und schon gar keine gesellschaftliche aussagekraft.
wir sollten unser hobby nicht dermaßen überhöhen.

spiele wie ico, the void, el shaddai, shadow of the c. sind krasse ausnahmen, die regel sind all die cods und battlefields dieser welt.
 
das trifft doch maximal auf 0,1% aller spiele zu.
der rest bietet reine unterhaltung, hat keinen künstlerischen anspruch und schon gar keine gesellschaftliche aussagekraft.
wir sollten unser hobby nicht dermaßen überhöhen.

spiele wie ico, the void, el shaddai, shadow of the c. sind krasse ausnahmen, die regel sind all die cods und battlefields dieser welt.
Naja, da ist jetzt die Frage, wo Du die Definition von "künstlerisch" ansetzt. Wenn Du das SO hoch ansetzt, dann haben auch 90-95% aller Filme nichts mit Kunst zu tun. Wenn Du das so siehst, dann stimmt das natürlich. Aber ich denke, wenn man hier von "Kunst" spricht, ist die Definition gemeint, die auch so gut wie jeden Film mit einem GEWISSEN künstelirischen Anspruch versieht. Es geht ja nicht darum, dass "wir" gamer meinen, dass jedes Spiel künstlerisch total wertvoll ist. Aber wenn es um künstlerische Elemente geht, dann sind diese in vielen Spielen sehr wohl enthalten. Selbst bei Action-Shootern kann man auch oft - wenn man will - moralische oder sonstige Aussagen rausziehen, die tiefgründiger sind als bei etlichen Filmen. Und allein das Designen zB eines Anwesens für das Spiel könnte man auch schon als "Kunst" bezeichnen. zB wenn ein 3D-Programmierer/Modellierer eine Statue für einen Marktplatz in einem Spiel entwirft, ist das für mich auch ein stückweit "Kunst". Natürlich mit weniger Aufwand verbunden, als wenn ein Bildhauer eine Statue erstellt, aber es ist auf keinen Fall völlig fernab jeglicher Kunst.

Oder warum soll zB eine handgemachte Zeichnung auf Papier künstlerischer sein, als wenn einer an einem Grafik-Tablett etwas entwirft? nur weil es am PC leichter ist, Fehler zu korrigieren? Am Ende haben solche Bilder idR trotzdem einen ganz eigenen Charakter. Aktuell fällt mir da grad zB die Zwischen-Sequenzbilder von Witcher 2 ein: wären die auf Papier, würde niemand sagen, dass das gar nichts mit Kunst zu tun hat. zB http://www.kreis-archiv.de/games/pics/witcher2_4.jpg oder http://www.the-witcher.de/images/screenshots/2277.jpg oder auch zB Max Payne 2: Und auch wenn Leute in einem Entwickler-Team sind, die sich sich NUR um die Beleuchtung in einer Spielszene kümmern, um die Athmosphäre zu perfektionieren. Das ist nicht weniger Kunst als wenn ein Regisseur mit seinem Kameramann und den Lichtleuten ein tolles "Bild" erstellt.


Wie GUT die Kunst ist und ob sie dann eine starke oder schwache "Aussage" hat, ist wieder eine ganz andere Frage. Aber wenn zB in einem billigen Kriegsfilm Hakenkreuzfahnen vorkommen dürfen, weil so ein Film als "Kunst" gilt, bei einem WK2-Spiel aber solche Fahnen strikt verboten sind, selbst wenn es ein Spiel mit einer hochmoralischen Hintergrundgeschichte daherkommt, die man locker auch für einen sehr guten Film verwenden könnte, dann stimmt irgendwas bei der Wahrnehmung großer Teile der Öffentlichkeit nicht...
 
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Naja, da ist jetzt die Frage, wo Du die Definition von "künstlerisch" ansetzt. Wenn Du das SO hoch ansetzt, dann haben auch 90-95% aller Filme nichts mit Kunst zu tun.


ich rede hier nicht von irgendeiner obskuren kunst-"definition", die der gesetzgeber vorgegeben hat (spiele = nie kunst, filme = immer kunst), sondern von meiner ganz persönlichen sichtweise.

für filme gilt nämlich durchaus ähnliches: american pie oder hangout von mir aus, sind ebenfalls reine unterhaltung. die filme wollen nichts anderes und das ist ja auch gut so.
allerdings wage ich zu bezweifeln, dass irgendein film-"test"-magazin sehr viele worte über solche produktionen verliert. die filme existieren und das wars.

nur ist es bei computerspielen wohl die weit überwiegende mehrzahl die keinerlei message, keinerlei anspruch hat. das liegt, meiner anischt nach, auch am medium an sich: computer- und videospiele leben, als interaktives medium nun einmal meist von der action und nur von der action.
welches spiel versucht denn auch nur eine halbwegs glaubwürdige geschichte zu erzählen? diese titel können wird doch an maximal 2-3 händen abzählen, sind wir doch mal ehrlich.

natürlich gibt es in jedem spiel künstlerische aspekte, aber das gesamtwerk würd ich nun wirklich nur in den allerseltensten fällen als künstlerisch anspruchsvoll oder als für die nachwelt bewahrenswert ansehen.
 
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