Schön und gut, trotzdem relativierst du mit deinem Beitrag mal eben, warum es zu "A Better Ubisoft" gekommen ist und da ist es unerheblich, wie viele davon betroffen sind, denn jeder einzelne ist einer zu viel. Ubisoft hat jahrelang schwer toxische Arbeitsbedingungen verursacht durch selbsternannte Alphatiere und deren sexuelle Belästigung nicht nur toleriert, sondern sogar die schützende Hand davor gehalten. Bis rauf zum CEO. Da könnte ich einfach nur kotzen.
Ubisoft verdient nichts anderes als den Untergang bzw. vielmehr den Untergang der aktuellen Führungsriege. Eine Schande was aus diesem einst renommierten und vor Kreativität sprudelnden Spieleentwickler und -publisher geworden ist...
Ubisoft hat 45 Entwicklerstudios rund um die Welt. Die meisten haben nichts miteinander zu tun. Es gibt ja nicht mal Aussagen, welche Studios nun alles betroffen waren, die meisten dieser Vorfälle scheinen sich, wie üblich, auf einige der zehn Studios in Nordamerika zu beziehen. Das ist schlimm aber nicht zwangsweise ein Problem von Ubisoft an sich, sondern schlicht und ergreifend eine Folge des amerikanischen Geschlechterkampfs und der schlechten Erziehung / Mentalität dort.
Ich will das nicht schön reden, die Ubi-Zentrale in Frankreich hätte in dem Augenblick, wo sie davon Wind bekommen hat, dagegen vorgehen müssen. Andererseits wird in den USA alles eben auch extrem aufgebauscht, voreiliges Einschreiten kann also auch wieder zu Problemen führen. Gerade in den USA dreht sich eben alles ums Geld, entlasse mal einen Geschäftsführer ohne jegliche Beweise für Fehlverhalten und nur Aufgrund der Aussage eines Mitarbeiters, das kann schnell in die Millionen gehen.
Und wie ZGamerZ schon schrieb, die Aktion wird von 500 bis 1000 Angestellten unterstützt, dabei geht es nicht nur um sexuelle Belästigung sondern vornehmlich um bessere Arbeitsbedingungen und "freundlichere" Vorgesetzte. Das ist nur ein Bruchteil der 21.000 Beschäftigten. D.h. über 20.000 Mitarbeiter haben scheinbar keinerlei Probleme mit dem Unternehmen. Und 1000 Unzufriedene sind bei der Größenordnung meiner Ansicht nach sogar relativ wenig. Da wirst du in jedem anderen Unternehmen mehr finden.
Man muss da einfach mal die Zustände in den USA sehen, in den USA sterben im Jahr 45.000 Menschen alleine durch Schusswaffengewalt, das sind 123 Menschen am Tag, Tendenz übrigens jährlich steigend. Und, 81 Prozent sämtlicher Amerikanerinnen sowie 43 Prozent der Männer berichten, dass sie sexuell belästigt oder sogar angegriffen wurden, jede 6. Frau über 12 wurde in den USA sexuell attackiert oder vergewaltigt.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen... das Land ist einfach nur barbarisch.
Da kann Ubisoft alles wenig dran ändern.