Also das finde ich absolut nicht. Kann aber natürlich nachvollziehen, dass man das so sieht, wenn einem da schlicht der "Draht zu fehlt". Aber ein "Civil War" oder "Guardians of the Galaxy" (egal ob 1 oder 2) ist meilenweit entfernt von einem "Thor 2: The Dark World" oder aktuellen Beispielen wie "Multiverse of Madness" oder (für mich) eben "Love & Thunder". Das hat tausend Gründe, aber nur weil das selbe Studio dahintersteht, sind ja dennoch die tatsächlichen Leute sehr relevant, die am Film arbeiten.
Kaum ein Marvel-Film hat eine ähnlich herausragende Kameraarbeit oder Liebe zum Detail wie "The Eternals", ganz egal wie man den Film vom Plot und den Charakteren etc. findet, das kann man meiner Meinung nach nicht abstreiten. Oder die Sets, die Kostüme und Musik in "Black Panther" - different level.
Genau so gibt es weitaus rundere Filme (Iron Man, No Way Home etc.) und welche, die sich zerstückelt anfühlen oder eben so, als hätte man versucht mehrere Visionen unter einen Hut zu zaubern (Multiverse of Madness).
Also, dass sich die Filme ähneln, ist natürlich klar. Aber da gibt es schon große Unterschiede. Und warum ich speziell in meiner Kritik geschrieben habe, dass ich mir "Sorgen um das MCU" mache, ist, weil ich zum ersten Mal das Gefühl habe (irrelevant, ob mir die aktuellen Filme vom Geschmack zusagen oder nicht) dass Marvel selbst nicht ganz weiß wohin oder die Zwischenphase zum nächsten großen Plot (Post-Thanos) so in die Länge streckt, ohne sich dabei kreativ wirklich auszutoben.
Die Idee ist supergeil, Sam Raimi für einen Doctor-Strange-Film zu engagieren, aber der Film schreit einfach das Wort "Kompromiss" und umso mehr man über die Produktion mitbekommt, desto deutlicher wird das. Thor ist jetzt wieder nichts Halbes und nichts Ganzes, finde das aus Sicht von Fans schon etwas besorgniserregend, wenn selbst etablierte Charaktere und Filmstile irgendwo im Nichts verloren sind.