Das Problem ist, daß die Serie bis zur ersten Negan Staffel noch nihilistisch war:
Die Welt wurde immer schlimmer und auch die Gruppe um Rick wurde immer brutaler und entfernten sich immer weiter von unserer heutigen Zivilisation.
Während in einer der ersten Staffeln noch lauthals postuliert wurde "Wir bringen keine Menschen um!", wurden sie zu Auftragsmördern.
Der eigentlich logische Schluß für Negan wäre gewesen, daß Rick ihn mit Lucille zu Tode prügelt.
Die nächste Staffel hätte dann davon gehandelt, wie die Gemeinschaft damit umgeht und sich in zwei Gruppen gespaltet, die für Rick und die gegen ihn.
Später hätte sich Rick dafür entscheiden müssen, die Gegnergruppe zu eliminieren und sich so noch weiter von unserer Zivilisation zu entfernen.
Schlußendlich wäre die Serie optimalerweise zu Ende gegangen, indem Rick sämtliche Weggefährten aktiv oder passiv verloren hat und ohne Ziel und Heimat durch die Welt irrt - letztendlich alleine mit seinem Überlebenswillen, der keinerlei Rücksicht mehr auf irgendwas nimmt. Und der sein Leben genau so gestaltet hat, wie die Zombies auch: ziellos umher gehen, töten, fressen, repeat.
So daß er ohne untot zu sein, dennoch genau so sein Leben verbringt.