Ich bin bei TWD raus. Seit Staffel 5 (Ende Flucht von Alexandria) ging es gefühlt qualitativ schon noch bergab. Seitdem Negan dabei ist interessiert mich die Serie quasi 0. Auch weil sich die anderen lange Zeit idiotisch verhalten und die 100%igen Chancen, Negan eine auszuwischen permanent verpassen.
Weil die Beißer zum Nebenschausplatz geworden sind und mehr die charakterlichen Arschlöcher wie Negan und Co. in den Vordergrund gerückt sind. Wo ein Gouverneur noch charismatisch war konnte ich Negan 0 abgewinnen. Dann sind wichtige, für mich sympathische und/oder charismatische/interessante Charaktere abgesprungen (der Gouverneur, Hershel, Merle, Abraham, Glenn, Maggie, Andrea, jetzt Michonne, Rick....) Die Charaktere die der Serie erhalten bleiben haben nicht das Charisma (abgesehen von Daryll). Ob und wie lange er noch in der Serie bleibt ist auch die Frage. Aber er ist in der Serie noch die einzige Figur die mich aktuell halten würde wenn der Rest stimmt. Leider stimmt der aber auch nicht mehr.
Einziger Lichtblick war wo Carl aus der Serie ausscheidet (auch wenn ich die Folgen nicht gesehen habe). Aber der Kerl war die Nervensäge hoch 10. Vergleichbar mit den Quoten-Nervensägen (Wesley Crusher und Co.) in Star Trek. Aber die Folgen bis zu Carls Ausscheiden werde ich mir wohl bei Gelegenheit doch einmal geben.
Ich war mal ein riesiger Fan der Serie. Mittlerweile geht die Serie seit Staffel 8 an mir vorbei. Das letzte was ich gesehen habe war die erste Seasonhälfte mit Negan. Wo Abraham und Glenn draufgehen.
Es gibt auch zu viele andere gute Serien (The Expanse, Game of Thrones, Star Trek Discovery, Gotham...) und auch zig gute Filme und ich habe kaum Zeit.
Was ich bereut habe ist, daß ich Staffel 1 bis 7 von TWD gekauft habe.
Der bisherige Inhalt wäre wohl auch gut und komprimierter in 5 Staffeln aufgehoben gewesen (ohne das wie Kaugummi zu ziehen) und mit einem guten Abschluß wäre TWD eine richtig gute Serie. Aber so wird das ein Ausschlachten und ähnlich der daily Soaps im TV wo von einigen Serien mittlerweile Folge 6975 (fiktiv) kommt.
Zumal das gleiche Grundprinzip auftaucht. Man ist auf der Flucht, findet eine neue Unterkunft, neue Feinde, haut sich gegenseitig vor den Latz, verliert Leute, killt den Boss und haut wieder ab. Goto Anfang. Das ganze ist halt irgendwann extrem repetiv (trotz wechselnder Antagonisten und Schauplätze).
Und für die Schauspieler die ausscheiden kommt nichts gleichwertiges nach. Das ist der nächste Punkt. Ich finde bisher keinen der "Neuen" so gut wie einen Merle, einen Gouverneur oder einen Rick oder einen Abraham, bei den weiblichen für eine Michonne oder Andrea ? Teils sind das was nachkommt richtige Flachpfeifen denen man pausenlos eine scheuern könnte.... Leider.
Was hinzu kommt ist das teils künstliche in die Länge ziehen und daß (zumindestens geht es mir so) man von der Serie irgendwann übersättigt ist. Weil nichts wirklich neues kommt. Immer das gleiche nur mit anderem Anstrich wenn man es mal flapsig formulieren will.
Serien über 8, 9, 10 oder mehr Staffeln halten selten eine Grundqualität und sacken irgendwann einmal ab. Selbst meine Lieblingsserien sind davon nicht verschont (Al Bundy z.B.) Da kann man die letzten beiden Staffeln auch vergessen. Zumindestens die 11. Oder die ganzen CSI-Serien mit ihren Ablegern. Ganz stark ist das Problem bei den Simpsons ausgeprägt. Dort kommt hinzu sie sind "familienfreundlicher" geworden, es fehlt der Biß un der Wechsel der deutschen Synchrosprecher tut sein übriges.
Mir ist es lieber wenn eine Serie nach 6, 7 Staffeln aufhört und dafür durchgehend gute Qualität bietet. Stichwort Babylon 5. Leider bekam das Spinoff Crusade keine faire Chance (Einstellung nach der ersten Halbstaffel).
Aber daran halten sich nur wenige Serienprojekte. Die werden so lange gemolken bis es einbricht. Statt so zu planen wie z.B. Game of Thrones. Da ist nach 8 Staffeln Schluß. Wenn kommt irgendwann 2021/22 ein Spin off in dem Universum. Aber die Geschichte ist erst einmal erzählt. Bin mal auf das Finale gespannt.
Da ist z.B. auch ein The Deuce wesentlich besser als TWD. Diese HBO-Serie ist von vornherein auf 3 Staffeln ausgelegt. Finde ich gut so.
Oder Serien wie Sopranos oder The Wire. Oder Flashpoint - Das Spezialkommando (Story um eine fiktive kanadische Spezialeinheit). Dort ist in den Folgen eine ungefähr gleichbleibend hohe Grundqualität bei "überschaubarem" Staffelumfang. Da hat man es nicht exzessiv getrieben bis die Einschaltquoten und die Qualität am Boden waren.
Was bei TWD auch ein Problem ist, daß man gefühlt ständig die Showrunner wechselt.