Der Warcraft Film z.B. war überhaupt nicht so schlecht, die Leute vergessen das man eine Story die sich über Jahrzehnte erstreckt nich in 90 min pressen kann.
Technisch gut gemacht und sie haben sich auf ein Story Strang konzentriert.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Chris Metzen als geistiger Vater der Erzählung Beifallstürme geklatscht haben will, als man in der Verfilmung z.B. Andiun Lothar, den letzten Erben des Könighauses Arathi einen Sohn zur Seite stellte, der im Narrativ nur deswegen benötigt wurde um eine möglichst dramatische Szene in den Film zu bringen. An Beispielen wie diesen sieht man auch ein Stück weit woran der Film gescheitert ist. Abgesehen davon, dass man auch gar nicht versucht hat alle Warcraft Titel in einem Film zu vereinen, sondern nur das 1994er Warcraft 1, scheitert man auch noch daran, indem man ständig von der etablierten Erzählung abweicht.
Durotan war in der Erzählung von Warcraft 1 völlig unwichtig und hätte man sich auf das beschränkt, was das Computerspiel seinerzeit gemacht hat, wäre das insgesamt auch leichter zu verarbeiten gewesen. Kurz gesagt, die Erzählung von mysteriösen, bösartigen Wesen (Orks), die im Königreich Azeroth plündern und morden, hätte einen simplifizistischen, aber auch interessanteren Ansatz gehabt als die Perspektive der Orks mitzeigen zu müssen. Als Twist hätte dann Medivhs Verrat noch gut in die Handlung gepasst. Stattdessen, und da gebe ich dir Recht, wollte man zu viel auf einmal, statt klein anzufangen. Die Sicht der Orks hätte in einen potentiellen zweiten Teil immer noch genug Platz gehabt. In den Herr der Ringe Filmen hat man schließlich auch nicht versucht die Armeen um Sauron irgendwie sympathisch erscheinen zu lassen.
Videospielverfilmungen haben sicher nicht ohne Grund so einen schlechten Ruf.
Der einzig gute Film der mir da einfällt ist immernoch Silent Hill.
Die erste Hitman Verfilmung mit Timothy Olyphant ist auch sehr gut gelungen, ist zumindest deutlich besser als sein Ruf. Auch der erste Sonic-Film gilt als kommerziell erfolgreich. Die Resident Evil Reihe mit Mila Jovovich baut zwar mit jedem weiteren Teil stark ab und orientiert sich nur rudimentär an der Vorlage, brachte aber auch gute Einspielergebnisse. Die Lara Croft Verfilmung mit Angelina Jolie ist vielleicht keine Vorzeigeverfilmung, aber ähnlich wie Mortal Kombat sieht man sie heute relativ entspannt als guten Versuch.
Es gibt also durchaus genug solcher Fälle, aber selbst ein etabliertes Film-Franchise kann nicht von sich behaupten stets ein angemessenes Sequel auf den Markt zu bringen.