Steam ist aktuell einfach die mit Abstand beste Plattform.
Genau genommen ist es die einzige Plattform.
Die anderen sind "Special Interest" (GoG) oder Herstellerspezifisch.
Hat nichts mit Monopol zu tun. Den Begriff vielleicht einfach mal auf der Wikipedia nachschlagen oder im Großen Brockhaus, falls Dir die Wikipedia zu "monopolistisch" ist.
Solltest du vielleicht mal tun. Als einziger Anbieter ihrer Art sind sie selbstredend Monopolist. Ein Monopol beginnt, wenn ein einzelnes Unternehmen die Mehrheit an einem Markt alleine hat, also schon bei mehr als 50 Prozent Marktanteil.
Jetzt kommt es natürlich darauf an, wie man den Markt definiert, nimmt man den Spielemarkt insgesamt, dann ist Valve kein Monopolist, da Wargaming, Nexus, Riot, CCP, Ubisoft, Blizzard, Sony und viele andere ja auch Anteile haben, die nicht klein sind. Nimmt man Valve als offene Verkaufsplattform a la Amazon, dann sind sie jedoch eindeutig Monopolist.
Allerdings sehe ich Ungemach für Valve am Horizont heranziehen in Form von Sonys Cloud Gaming Initiative. Sony hat einfach den Vorteil, dass ihre Bibliothek zu 100% auf ihrem eigenen PlayStation OS basiert, das Sony von FreeBSD abgeleitet hat und ansonsten selbst entwickelt. Dementsprechend haben sie keine Lizenzkosten oder Dritte wie Microsoft mit im Boot. Da kann Sony sowas natürlich relativ leicht machen.
Valve müsste dafür ja einen riesigen Windows-Cluster aufbauen. Und wäre dann voll abhängig von Microsoft. Die werden irgendwann auch auf den Trichter kommen. Brauchen ja immer etwas länger bis der Groschen fällt. Aber jetzt wo Sony voran geht, wird das nicht mehr lange dauern. Zumal Microsoft mit Cloud-Services schon heute gutes Geld verdient.
Für Valve kann das noch ziemlich unangenehm werden. Wer hat in 10 Jahren noch einen Gaming-PC zuhause oder kauft auch nur eine Konsole, wenn er schlicht nur seinen Fernseher einschalten braucht, den Controller via Bluetooth verbindet und los daddelt?
Hab gestern Sniper Elite 4 im co-op über PSN gespielt. Das hat richtig Spaß gemacht. Heute brauche ich dafür noch eine Playstation. Aber in Zukunft geht das einfach übers Netz. Einfach direkt mit dem Fernseher. Mein Anschluss gibt das heute schon her. Bin auf Sonys NOW sehr gespannt.
Valve hat dem momentan nicht sehr viel entgegen zu setzen. Und Microsoft wird ihnen alle Steine in den Weg legen, die sie finden können, weil sie das Geschäft selbst machen wollen. Da hat Valve eigentlich keine Chance. Außer sie gehen an die Börse und nehmen viele, viele Milliarden in die Hand. Gabes Privatvermögen reicht dafür wahrscheinlich nicht.
Ach bitte, du vergleichst Äpfel mit Birnen. Streamen wird seine Nische finden aber mit Sicherheit nicht den Markt dominieren. Dazu ist es viel zu teuer, auch für die Hersteller, und egal was versucht wird, die Physik lässt sich nicht so einfach austricksen, daher ist Streamen für a) viele Genres untauglich aufgrund der Latenzen und b) für beste Bildqualität ebenfalls untauglich. Daran wird sich auch nichts ändern, vielleicht in 100 Jahren.
Streamen ist dann interessant, wenn man absoluter Gelegenheitsspieler ist und / oder mal für ein, zwei Monate im Urlaub einen Haufen (Playstation) Klassiker nachholen möchte.
Was eindeutig immer mehr kommen wird sind Abodienste wie Humble Monthly (auf Steam) oder von Microsoft, Sony als auch Electronic Arts bereits für 4 bis 10 Euro im Monat angeboten.
Die werden mit großer Sicherheit ordentlich an Popularität gewinnen, allerdings werden sie auch eine eigene Nische bilden und nicht den Markt dominieren. Denn auch in Zukunft wird es keinen Abodienst geben, der ALLE großen und vor allem ALLE neuen Titel für einen schmalen Taler anbieten wird. Es wird eine Zweitverwertung sein, ähnlich wie Sales und Bundles. Denn die große Kohle machen die Publisher nun einmal in den Tagen und Wochen nach Release zum Vollpreis-Verkauf. Den werden sie sich NIE entgehen lassen wollen. Der Rest ist nur Zubrot.