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Star Trek Into the Darkness - Kinofilm litt unter schlechtem Videospiel - Kritik von J.J. Abrams

Star Trek der Film hat doch schon nix mehr mit Star Trek zu tun, oder wo haben die in den 18 Monaten im Dock den anderen, Diplomaten Kirk herbekommen?
Außerdem, mal ehrlich, aber es ist selektive Wahrnehmung das ST nur aus Philosophischen Diskursen besteht, wenn man sich mal die alten Folgen anschaut wie The Apple, man hat eine Kleine Kolonie die durch einen Drachenkopfcomputer gelenkt wird, die blöderweise das Schiff bedroht, das man den Schild der den Drachenkopfcomputer schütz mit Phasern stört ist ja ok, aber das Schicksal der Kolonie besiegeln in dem man drauf hält ohne nachforschungen anzustellen, tja
Daß man einen Apparat, der das Leben der dortigen Humanoiden vorzeitig beendet, ohne groß Nachforschungen anzustellen (vor allem, wenn die eigene Existenz(das Schiff) bedroht ist, finde ich nur allzu nachvollziehbar,

Und gerade das ist doch auch eine philosophische Botschaft: Daß man sich seine Selbstbestimmung und Freiheit nicht nehmen lassen soll.

Ebenso findet man massenweise andere philosophische Botschaften/Betrachtungen in der TOS - zugegebenermaßen hauptsächlich mit den Themen persönlicher Wille, Freiheit und Selbstbestimmung
Und auch wenn Kirk in der Serie ein Haudrauf ist, war er auch immer offen für friedliche Lösungen. Daß er 18 Monate später mit reichlich Zeit zum Nachdenken über die erlebten Abenteuer auch eine reflektiertere Sichtweise hat, ist durchaus nachvollziehbar.

Man bedenke auch, daß man durch das Dreigestirn Spock, Kirk & McCoy die jeweiligen Geschehnisse aus Sicht der Logik, des Instinktes und der Menschlichkeit präsentiert bekommt - quasi als personifizierter innerer Monolog.
 
Mal davon abgesehen davon, dass ich schon als Kind die ursprüngliche Star Trek-Reihe nicht sonderlich mochte (bin Jahrgang 1966), hielt ich einen Reboot der Charaktere schon immer für dämlich. Sheldon aus Big Bang Theory brachte es auf den Punkt: "Das ist nicht der richtige Spock!" Leonard Nimoy kann man ebenso wenig wie den Rest der Crew ersetzen, wenn man sich die alte Crew erst mal verinnerlicht hat. Das mag mit einem Superheld funktionieren, Batman ist ein gutes Beispiel, aber nicht mit einem so großen Team.

Last but not Least hätte ich mir lieber keine Michael Bay-Action von Abrams gewünscht, daraus kann man nämlich durchaus auch gute Spiele machen, sondern lieber etwas mehr Niveau wie man es von TNG, DS9 oder Voyager gewohnt war. Dann braucht man nur noch drei Jahre Entwicklungszeit, ein fähiges Studio und einen großen Publisher und schon hat man ein hervorragendes Konkurrenzprodukt zu Mass Effect. ;)
 
Was viele Kritiker der Abrams-Filme gerne übersehen:
TOS war trotz seiner (zur damaligen Zeit) recht interessanten Geschichten und seiner innovativen Grund-Idee zum Teil auch ein sehr naiv präsentiertes Sci-Fi-Abenteuer mit viel Trash-Appeal. Die Hälfte der gesamten Episoden aus drei Staffeln hatten mehr Hau-Drauf-Inhalte, Wiederholungen/Abwandlungen vorangegangener Geschichten oder derart simple Inhalte, dass der Zuschauer nie ernsthaft ins Grübeln gekommen ist. Wenn dann ist der Kult anfangs doch mit seinen Hauptfiguren, seinem Humor, dem wohl bekanntesten Raumschiffs der Fernsehgeschichte und dem Unbekannten im All zu begründen.
Und gerade auf diese Einfachheit aus Action, Humor und guten Figurenportraits hat man bei der Neuinterpretation gebaut. Das ist es auch, worauf die besseren ST-Kinofilme auch bauen. "ST - Der Film" zum Beispiels... Hätte ein guter Kino-Einstand werden können, der hatte Effekte, Ausstattung, war ein visuelles Kunststück... Aber inhaltlich gabs nichts Anregendes, nur ellenlange Kamerafahrten vor, hinter, über, unter und neben der Enterprise, und die Charakter hat man in ihrer Steifheit kaum wiedererkannt. Wo man in dieser gähnenden Leere bitte intellektuelles Sci-Fi-Kino entdecken möchte, kann ich bis heute nicht verstehen...
Der Forschungsaspekt habe bei Abrams Interpretations gefehlt, heisst es immer. Nur: Das trifft auch auf fast jeden zweiten ST-Film zu. Oder wo haben Kirk und seine Crew (bzw. Picard und Anhangsel) in ST3, ST6, ST8 oder ST10 zwei Stunden lang die Sensoren ausfahren lassen und bedeutende Entdeckungen gemacht ?! :B

Man muss den Tatsachen ins Auge sehen, dass Inhalte von ST-Serien auch nur in Serien passen, denn im Kino schaut man sich sowas kaum an. Dort möchte man Kirk und seine Crew im Einsatz sehen, mit ihnen bangen, mitfiebern, eben Spannungs-Kino erleben. Daher verstehe ich nicht, wie das den neuen Filme vorgeworfen werden kann.

Überhaupt muss man als Fan oder geneigter Befürworter der alten Serien auch eingestehen, dass die alten Serien heute hauptsächlich vom Nostalgie-Faktor leben. Das altbekannte Format ist mittlerweile überholt, das unrühmliche Ende von "Enterprise" hat es doch bewiesen. Es wird ja laut nach einer neuen Serie geschrien, und vielleicht werden wir irgendwann wieder in den Genuß einer solchen kommen. Aber dann wird man das bisherige ST-Konzept nochmal gründlich überarbeiten müssen, damit eine Serie nicht wieder nach einer Staffel gecancelt wird. Der "saubere" Stil von TNG, DS9, VOY und ENT ist nicht mehr zeitgemäß. Wie richtig gute Sci-Fi-Serien-Kost aussieht, das hat "Battlestar Galactika" gezeigt... Und wer gut informiert ist, der weiss auch, dass hinter dieser Serie ein alter Mitarbeiter und Kenner von ST steckt (Ronald D. Moore).
 
Zuletzt bearbeitet:
nicht zuvergessen, der Film war auch nur ein Mix aus Ich bin Nomad und dem Script für TOS 2 In Thy Image

Wobei ich ja eher sage dass das Problem bei Enterprise der Zeitreise Überplot war, den hätte man sich schenken sollen, wenn man mal sich Staffel 3 anschaut, super Folgen
 
Was viele Kritiker der Abrams-Filme gerne übersehen:
TOS war trotz seiner (zur damaligen Zeit) recht interessanten Geschichten und seiner innovativen Grund-Idee zum Teil auch ein sehr naiv präsentiertes Sci-Fi-Abenteuer mit viel Trash-Appeal. Die Hälfte der gesamten Episoden aus drei Staffeln hatten mehr Hau-Drauf-Inhalte, Wiederholungen/Abwandlungen vorangegangener Geschichten oder derart simple Inhalte, dass der Zuschauer nie ernsthaft ins Grübeln gekommen ist.
Natürlich gibt es dort jede Menge Handgemenge - Star "Trek" sollte ja auch ein "Western im Weltraum" werden.
Dennoch sind auch dort massenweise philosophische Themen vorhanden. Erstaunlich viele für eine Serie - erst recht für die damalige Zeit.

"ST - Der Film" zum Beispiels... Hätte ein guter Kino-Einstand werden können, der hatte Effekte, Ausstattung, war ein visuelles Kunststück... Aber inhaltlich gabs nichts Anregendes, nur ellenlange Kamerafahrten vor, hinter, über, unter und neben der Enterprise, und die Charakter hat man in ihrer Steifheit kaum wiedererkannt. Wo man in dieser gähnenden Leere bitte intellektuelles Sci-Fi-Kino entdecken möchte, kann ich bis heute nicht verstehen...
Nun ja, da hätten wir die Frage, ab wann ein Computer "lebt" und ein eigenes Bewußtsein hat und wie sich Leben weiterentwickelt - aber du hast recht: der Film war um einige Kamerafahrten zu lang.

Überhaupt muss man als Fan oder geneigter Befürworter der alten Serien auch eingestehen, dass die alten Serien heute hauptsächlich vom Nostalgie-Faktor leben.
Natürlich sind Serien, die man seit seiner Kindheit kennt, mit entsprechender Nostalgie behaftet - dennoch ist eine Geschichte, die nicht nur vom Haudrauf Faktor lebt, sondern auch Kopffutter - und wenn auch nur einfaches - bietet, besser, als eine reine Action Palette.

Das altbekannte Format ist mittlerweile überholt, das unrühmliche Ende von "Enterprise" hat es doch bewiesen.
Das ist wie mit Wahlergebnissen: Man bekommt nur die Ergebnisse - eine klare Aussage, wodran dieses Ergebnis festgemacht werden kann, gibt es nicht.
Folgende Faktoren könnten auch dazu beigetragen haben:

- Das soll vor der TOS spielen - die Kulissen wirken dafür aber zu neumodisch
- Ich will wissen, wie die Geschichte im ST Universm nach Voyager weitergeht - ein Prequel interessiert mich nicht.
- Hey, wo bleiben die DS9 und Voy Spielfilme? Vorher interessiert mich eine neue Serie nicht
- sämtliche Geschichten wurden in einer der vorherigen Serien schon mal irgendwie genauso erzählt
- Die Chemie der Crew stimmte nicht (nur eine Möglichkeit - ich hab da keine Folge von gesehen)
- Die Technik ist zu nahe an unserer jetzigen Technik; es will kein SciFi Gefühl aufkommen
 
Das altbekannte Format ist mittlerweile überholt, das unrühmliche Ende von "Enterprise" hat es doch bewiesen. Es wird ja laut nach einer neuen Serie geschrien, und vielleicht werden wir irgendwann wieder in den Genuß einer solchen kommen. Aber dann wird man das bisherige ST-Konzept nochmal gründlich überarbeiten müssen, damit eine Serie nicht wieder nach einer Staffel gecancelt wird. Der "saubere" Stil von TNG, DS9, VOY und ENT ist nicht mehr zeitgemäß.

Ich finde ENT wird in vielen Teilen ziemlich unrecht getan. Da haben die Macher mit der 3. Staffel eben einen neuen Weg eingeschlagen und sind von dem "sauberen" ST Image, dass ja in VOY noch zelebriert wird, komplett weg. Nach dem ich die Serie zunächst auch eher durchschnittlich bewertet hab, war ich dann doch traurig durch das, wie du so schön sagst, unrühmliche Ende. Da haben sie wirklich konsistent die ST Formel erweitert, um Action und andere moderne Elemente ohne den ST Kern ganz ausser Acht zu lassen.

Du hast recht, offensichtlich ist ST nicht mehr zeitgemäß und zieht nur noch ein geringes Publikum. Aber der neue J.J. Abrams Weg scheint ja auch nicht gerade das gelbe vom Ei zu sein, da schon der 2. Film Into Darkness ja (verhältnismäßig) schlecht lief, nach dem die erste Neugier des restlichen Publikums verfolgen war. Auch die Abrams Filme sind sehr "clean" - und opfern halt sehr vieles der Action. Zu dem wirken sie halt auch zu modern. Eine primitivere Enterprise à la ENT wäre da konsistenter gewesen.

Aber dennoch, du hast Recht in Bezug auf die moderne BSG Serie: Die Zeit wie man moderne SciFi umsetzen kann - und ist dabei, eben durch die Mitwirkung von Moore, verdammt dicht an den letzten ST Serien, wie z.B. die jeweiligen letzten 2 Staffeln von DS9 und VOY.
 
- Das soll vor der TOS spielen - die Kulissen wirken dafür aber zu neumodisch
Hier war eher kein konsequentes Design zu erkennen. Das Interior sah mehr oder weniger alt aus, das ganze Schiff für sich aber zu stylisch-modern.
- Ich will wissen, wie die Geschichte im ST Universm nach Voyager weitergeht - ein Prequel interessiert mich nicht.
Naja, die Ursprünge der Sternenflotte war schon ein interessantes Thema. Nur die Umsetzung war nicht gelungen.
- Hey, wo bleiben die DS9 und Voy Spielfilme? Vorher interessiert mich eine neue Serie nicht
Wer will 10 Jahre nach diesen Serien noch mal Oma Janeway und Opa Sisko im All sehen ? Das war ja schon bei "Nemesis" eine Zumutung. :B
- sämtliche Geschichten wurden in einer der vorherigen Serien schon mal irgendwie genauso erzählt
Und wer sagt, dass dies nicht auch bei einer Nachfolge-Serie zeitlich nach (!) VOY passiert wäre ?!
- Die Chemie der Crew stimmte nicht (nur eine Möglichkeit - ich hab da keine Folge von gesehen)
Das stimmt allerdings.
- Die Technik ist zu nahe an unserer jetzigen Technik; es will kein SciFi Gefühl aufkommen
Naja, das war halt auch schwierig, irgendwas zu finden, was nicht zu stark nach TOS-Sixties-Design aussieht, dennoch futuristisch wirken soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde ENT wird in vielen Teilen ziemlich unrecht getan. Da haben die Macher mit der 3. Staffel eben einen neuen Weg eingeschlagen und sind von dem "sauberen" ST Image, dass ja in VOY noch zelebriert wird, komplett weg. Nach dem ich die Serie zunächst auch eher durchschnittlich bewertet hab, war ich dann doch traurig durch das, wie du so schön sagst, unrühmliche Ende. Da haben sie wirklich konsistent die ST Formel erweitert, um Action und andere moderne Elemente ohne den ST Kern ganz ausser Acht zu lassen.
Der Geistesblitz kam leider zu spät. Umso mehr muss man von Anfang an ein Konzept finden, dass heutigen TV-Sehgewohnheite standhält. Die Zeiten, in denen die Sender einer Serie bedenkelos bis zu 7 Staffeln schenken (wie damals in den 90ern), sind leider vorbei.
Du hast recht, offensichtlich ist ST nicht mehr zeitgemäß und zieht nur noch ein geringes Publikum. Aber der neue J.J. Abrams Weg scheint ja auch nicht gerade das gelbe vom Ei zu sein, da schon der 2. Film Into Darkness ja (verhältnismäßig) schlecht lief, nach dem die erste Neugier des restlichen Publikums verfolgen war. Auch die Abrams Filme sind sehr "clean" - und opfern halt sehr vieles der Action. Zu dem wirken sie halt auch zu modern. Eine primitivere Enterprise à la ENT wäre da konsistenter gewesen.
"Clean" ? Der Look ist dreckiger als bei allen Trek-Filmen davor. Die abgenutzten Shuttles, der Maschinenraum (okay, auch ein Streitpunkt vieler Fans, aber mir gefällt's), die raue Fotografie, überhaupt der ganze Stil... In vielen Fach-Kritiken hat man bei ST09 optische Parallelen zu "Battlestar Galaktika" erkannt, und zum Teil ist dem auch so.
Dass der Film (wie auch STID) moderner wirkt als das Original, ist ja mit dem (P)Reboot-Gedanken zu begründen. Für Leute, die eine 100%ig plausible Chronologie der technischen Entwicklung im Trek-Universum, gleicht Abrams' Interpretation einem Sakrileg, aber ich wiederhole: Durch die Idee mit dem Parallel-Universum ist man (glücklicherweise) nicht mehr an das Alte gebunden.
Seien wir mal ehrlich: Wer würde sich heute die Abenteuer der jungen Enterprise-Crew mit 60er-Jahre-Kulissen im Kino antun, die schon seit langem von der Fanbase selbst kredenzt und online gestellt werden ? Trotz aller Liebe zum Franchise, aber das könnte selbst ich nicht. Ich möchte eine Hollywood-Produktion genießen und keinen Amateur-Streifen. %)
Aber dennoch, du hast Recht in Bezug auf die moderne BSG Serie: Die Zeit wie man moderne SciFi umsetzen kann - und ist dabei, eben durch die Mitwirkung von Moore, verdammt dicht an den letzten ST Serien, wie z.B. die jeweiligen letzten 2 Staffeln von DS9 und VOY.
Da muss man abwarten, ob und wann CBS den Mut zur Umsetzung hat. Eines ist jedenfalls klar: Eine neue Serie wird mächtig ins Geld gehen, denn die Qualitätsstandards heutiger Serien - bezogen auf Optik, Effekte und der allgemeine Produktionsaufwand - sind enorm.
 
Zuletzt bearbeitet:
[einzelne Gegenargumente]
Mir ging es eher darum aufzuzeigen, daß der Mißerfolg der Serie nicht zwangläufig auf ein ausgedientes Format schliessen lässt, sondern viele Faktoren dafür ausschlaggebend sein können.
Ich hab ENT wie gesagt nicht gesehen (bis auf 5-10 Minuten Youtube Schnipsel)
 
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