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Die 50, 100 oder 200 "Bewertungen", die zur Kurve führen, sind aber auch unglaublich subjektiv und für den Leser zu 95% völlig undurchsichtig. Man weiß vielleicht von 5-6 Stellen, warum dem Tester was gut oder schlecht gefallen hat, mehr nicht.ThomasWeiß am 01.04.2008 15:40 schrieb:Die Motivationskurve ist streng.
das denke ich auch.gerreg am 02.04.2008 08:43 schrieb:Dem Beitrag von gildenmeister kann ich nur zustimmen! Adventures werden m.E. deutlich zu niedrig bewertet, durchgehend. Aber woran liegt das? Vielleicht daran, dass der angesetzte Bewertungsmassstab für dieses Genre nicht passt?!
Felix hat's ja schon im Thread zu So Blonde gesagt: Natürlich sind die Lucas-Arts-Klassiker ein Maßstab. Mir wäre einfach kein Spiel bekannt, dass mit dem Spaß eines Monkey Island 3 aufwarten kann. Das waren - auch nach Motivationskurve - viele Momente, in denen ich 9er und 10er um mich werfen würde. So etwas ist mir leider seithernicht mehr untergekommen - wobei, wenn man die zweite Hälfte meiner Jack-Keane-Tabelle seht, schaut das aus wie ein sehr hoher 80erHanFred am 02.04.2008 09:11 schrieb:das denke ich auch.gerreg am 02.04.2008 08:43 schrieb:Dem Beitrag von gildenmeister kann ich nur zustimmen! Adventures werden m.E. deutlich zu niedrig bewertet, durchgehend. Aber woran liegt das? Vielleicht daran, dass der angesetzte Bewertungsmassstab für dieses Genre nicht passt?!
oft wird anscheinend an den Lucasarts-klassikern gemessen.
Unglaublich subjektiv ist subjektiv ist wie alle anderen Spaßbewertungen auch, nur eben "genauer" als der Wurf einer Zahl am Ende. Wir behaupten nirgendwo im Heft, unsere Wertung sei objektiv, wir sagen lediglich, dass wir jede Minute mitprotokollieren, alles erfassen.Nali_WarCow am 01.04.2008 17:03 schrieb:Die 50, 100 oder 200 "Bewertungen", die zur Kurve führen, sind aber auch unglaublich subjektiv und für den Leser zu 95% völlig undurchsichtig. Man weiß vielleicht von 5-6 Stellen, warum dem Tester was gut oder schlecht gefallen hat, mehr nicht.ThomasWeiß am 01.04.2008 15:40 schrieb:Die Motivationskurve ist streng.
Ich mache das immer möglichst genau, sprich, ich erfasse möglichst viele Abschnitte dediziert, nicht nach "Level vorbei", sondern nach Aspekten, die mir aufgefallen sind, so dass auch eine Kanes-Rache-Mission mal mehrere Bewertungen enthält. Im Excel-File steht an der Stelle dann eben "langweiliges optionales Ziel" oder "mal wieder Wegfindungsprobleme", im Idealfall auch durchweg so detailliert. Theoretisch könnten wir dann, wenn von EA durchsickert "wir machen noch ein paar Szenen mit Jennifer Morrison" ( ), die entsprechende Stelle aufsuchen und nach Sichtung der neuen Version eben durch den alternativen Wert ersetzen. Ist bei mir allerdings bis jetzt erst bei einem Test vorgekommen, und da lag's an einem falschen Grafiktreiber von uns, der arge Ruckler nur in einer Mission verursachteDazu kommt, dass je nach Spiel und Tester auch nicht subjektive Aspekte, wie etwa Abstürze, sehr unterschiedlich gehandhabt werden. Bei Spiel A ist es ein "kleiner Einbruch", bei Spiel "B" geht die Wertung auf 1-2 Punkte runter und bei Spiel C passiert gar nix. Etwa, weil die Entwickler hoch und heilig versprochen haben die Abstürze noch zu beheben. Es wird ja auch nicht gerade selten mit unfertigen Versionen gespielt, um pünktlich einen Test bringen zu können. Ist ja auch eine feine Sache, wenn das Spiel an Hand der vorliegenden Version auch beurteilt werden kann.
Aber selbst wenn die Versprechungen des Entwickler gehalten werden, und etwa KI-Probleme und CO verschwinden sollten, wie soll da bei der Motivationskurve gewertet werden? Die Bewertungen pro Level / Minute / Stunden sind ja eh schon subjektiv und wie soll dann noch einigermaßen fair gewertet werden, wenn sich der Tester vorstellen soll / muss, dass Fehler XY noch behoben wird?
Die Idee finde ich spannend. Ich weiß nicht, inwiefern wir mit der Veröffentlichung der Datei nicht zuviel dem Wettbewerb verraten würden, aber prinzipiell werde ich das Thema mal ansprechen. Hättest du eine Vorstellung, wie man das auch im Heft gescheit machen könnte?Mich würde trotzdem mal eine vollständige Kurve mit allen Wertungen und Begründungen interessieren. Da die Daten doch eh all in Excel eingegeben werden, könnte man da nicht mal ein Beispiel veröffentlichen?
Wie wärs mit einem Artikel über die Entstehung einer Wertung an Hand eines Beispieles. Dazu könnte man ggf. noch ein Video machen, wo der Leser sieht, hört und event. versteht, wie eine Wertung vorgenommen wird.Burtchen am 02.04.2008 10:08 schrieb:Die Idee finde ich spannend. Ich weiß nicht, inwiefern wir mit der Veröffentlichung der Datei nicht zuviel dem Wettbewerb verraten würden, aber prinzipiell werde ich das Thema mal ansprechen. Hättest du eine Vorstellung, wie man das auch im Heft gescheit machen könnte?
Gegen einen so einen Backstage-Bericht hätte ich auch nichts und ich würde auch gerne mal eine ungekürzte MK-Tabelle sehen- das könnte ganz interessant sein, weniger gut fände ich aber wieder eine generelle Ausweitung der Spielspaßkurve mit detailierteren Infos/ Spoilern. Es nimmt einem einfach viel Spielspaß wenn man vorher schon zu viel über den nächsten Level/ Abschnitt/ Missionsziel etc. weiß. Aber als einmalige Sache gerne.Rabowke am 02.04.2008 10:15 schrieb:Wie wärs mit einem Artikel über die Entstehung einer Wertung an Hand eines Beispieles. Dazu könnte man ggf. noch ein Video machen, wo der Leser sieht, hört und event. versteht, wie eine Wertung vorgenommen wird.Burtchen am 02.04.2008 10:08 schrieb:Die Idee finde ich spannend. Ich weiß nicht, inwiefern wir mit der Veröffentlichung der Datei nicht zuviel dem Wettbewerb verraten würden, aber prinzipiell werde ich das Thema mal ansprechen. Hättest du eine Vorstellung, wie man das auch im Heft gescheit machen könnte?
Das, was bei euch "Betriebsgeheimnis" ist, kann ja auch gerne als solches geheim bleiben, aber ich hätte mir auch schon öfters eine Erklärung der Wertung bzw. detailierte Erklärung der "Motivationskurve" gewünscht.
Ich denke diese Art von Reportage ( "Hinter den Kulissen der PCG Redaktion" ) würde eine breite Masse von Leuten ansprechen bzw. interessieren.
Aaaargh ... diese Motivationskurve ... Ich weiss, dieses Thema ist ausgelutscht und totgetrampelt, aber manchmal hab ich echt das Gefühl, als wäre sie nur eingeführt worden, um den Redakteuren eine Basis für Rechtfertigungen zu bieten, wenn mal wieder die halbe Community bzw Leserschaft widerspricht. "Die Motivationskurve ist streng." Klar, und die Wege des Herrn sind unergründlich. Mal ehrlich: Wenn du schon selber sagst, dass die Bewertung ohne MK anders ausgefallen wäre, dann stimmt doch irgendwas nicht. Ist eine subjektiv-objektive Erfassung von Werten wirklich besser als das Bauchgefühl? Das wirkt auf mich wie eine Entscheidung zwischen Moral und Regeln, und am Ende dominieren natürlich die Regeln.ThomasWeiß am 01.04.2008 15:40 schrieb:Die Motivationskurve ist streng. Früher, ohne, wäre eine Anfangs-Siebziger rausgekommen.
Ich will mich ja nicht an Zahlenwerte klammern, aber das sehe ich ähnlich. Und dafür muss ich nicht mal den Syberia-Test aus der Mottenkiste ziehen. Adventures werden hier generell unter- und Shooter überbewertet. Wenn sich Adventures an den Klassikern messen müssen, warum gilt das dann nicht für Shooter? Anders kann ich mir die Bewertungen von UT3 oder Crysis jedenfalls nicht erklären, verglichen mit Quake 3 und Half Life. Die Rechnung mache ich eigentlich immer so:gildenmeister am 01.04.2008 15:13 schrieb:Diese Bewertung, ebenso wie leider bei vielen anderen Adventures hier, ist ungerechtfertigt. Also nicht täuschen lassen.
Ich halte es bei PC – Games Tests nur noch so :
Adventure Test = 8-10 Punkte rauf auf die Bewertung.
Ego – Schooter Tests = 10 Punkte runter.
Das kommt man zu einer fairen Wertung .
SoSchautsAus am 03.04.2008 02:39 schrieb:Aaaargh ... diese Motivationskurve ... Ich weiss, dieses Thema ist ausgelutscht und totgetrampelt, aber manchmal hab ich echt das Gefühl, als wäre sie nur eingeführt worden, um den Redakteuren eine Basis für Rechtfertigungen zu bieten, wenn mal wieder die halbe Community bzw Leserschaft widerspricht. "Die Motivationskurve ist streng." Klar, und die Wege des Herrn sind unergründlich. Mal ehrlich: Wenn du schon selber sagst, dass die Bewertung ohne MK anders ausgefallen wäre, dann stimmt doch irgendwas nicht. Ist eine subjektiv-objektive Erfassung von Werten wirklich besser als das Bauchgefühl? Das wirkt auf mich wie eine Entscheidung zwischen Moral und Regeln, und am Ende dominieren natürlich die Regeln.ThomasWeiß am 01.04.2008 15:40 schrieb:Die Motivationskurve ist streng. Früher, ohne, wäre eine Anfangs-Siebziger rausgekommen.
Ich will mich ja nicht an Zahlenwerte klammern, aber das sehe ich ähnlich. Und dafür muss ich nicht mal den Syberia-Test aus der Mottenkiste ziehen. Adventures werden hier generell unter- und Shooter überbewertet. Wenn sich Adventures an den Klassikern messen müssen, warum gilt das dann nicht für Shooter? Anders kann ich mir die Bewertungen von UT3 oder Crysis jedenfalls nicht erklären, verglichen mit Quake 3 und Half Life. Die Rechnung mache ich eigentlich immer so:gildenmeister am 01.04.2008 15:13 schrieb:Diese Bewertung, ebenso wie leider bei vielen anderen Adventures hier, ist ungerechtfertigt. Also nicht täuschen lassen.
Ich halte es bei PC – Games Tests nur noch so :
Adventure Test = 8-10 Punkte rauf auf die Bewertung.
Ego – Schooter Tests = 10 Punkte runter.
Das kommt man zu einer fairen Wertung .
Adventures + 5
Shooter - 5
Sorry liebe Redaktion, aber so ist nun mal mein subjektives Empfinden - ganz ohne Motivationskurve.
SSA
Burtchen am 03.04.2008 20:49 schrieb:Es sei denn, man protokolliert währenddessen artig
Jack Keane, als aktuellerer Vergleich hat bei uns 84 Punkte erhalten - und die halte ich für völlig berechtigt, denn das Spiel hat zwar eine sehr gute zweite Hälfte, aber eben ein paar völlig unlogische Rätsel (das Flussbett, das Grammophon) und einen nach der Flucht aus London etwas lahmen Anfang. Punkt.
Ein Spiel ist mehr als die Summe von Interface, Grafik und Musik. Mehr als das arithmetische Mittel aus KI, Missionsdesign und Packungsrückseite. Darüber habe ich keinen Zweifel.Bonkic am 03.04.2008 21:25 schrieb:Burtchen am 03.04.2008 20:49 schrieb:Es sei denn, man protokolliert währenddessen artig
wäre es denn nicht möglich, dass ein spiel mehr als die summe seiner einzelteile, respektive -wertungen, sein könnte?
ich mach das jetzt an nix konkretem fest, das nur zu klarstellung.
Jack Keane, als aktuellerer Vergleich hat bei uns 84 Punkte erhalten - und die halte ich für völlig berechtigt, denn das Spiel hat zwar eine sehr gute zweite Hälfte, aber eben ein paar völlig unlogische Rätsel (das Flussbett, das Grammophon) und einen nach der Flucht aus London etwas lahmen Anfang. Punkt.
trotz "punkt" möchte ich auch dazu eine frage stellen:
welche wertung hätte das spiel denn bekommen, wenn es nur aus der "sehr guten" zweiten hälfte bestanden hätte?
das ist ebenfalls keine kritik an der jk- wertung. ich hab das spiel nicht mal.
auch wenn dir meine fragen sinnlos vorkommen, versuch trotzdem bitte darauf zu antworten.
Weil es nun mal das Paradebeispiel dafür ist, dass Adventures bei euch generell einen schweren Stand haben. Ich hätte auch Fahrenheit nennen können, das beinahe überall, u.a. bei euren Kollegen von PCA, fünf bis zehn Punkte besser abgeschnitten hat. Ausser Runaway fällt mir kein Grafik-Adventure ein, dass bei der PCG überbewertet worden wäre. Übrigens: Ich fand Syberia auch ziemlich enttäuschend, aber trotzdem unterbewertet.Burtchen am 03.04.2008 20:49 schrieb:Syberia liegt mittlerweile nun wirklich Ewigkeiten zurück und Thomas hat sogar im Paradise-Test geschrieben, dass es ein 70er hätte sein können. Ich weiß nicht, warum genau das Spiel immer wieder gebracht wird.
Genau darauf wollte ich hinaus. Wenn das Bauchgefühl etwas anderes sagt als die MK, dann wäre es mir lieber ihr würdet (auch) nach dem Bauchgefühl bewerten. Mag ja sein, dass es in der menschlichen Natur liegt, Dinge im Nachhinein zu beschönigen. Aber dieses "Nachhinein" gehört nun mal auch zum Gesamteindruck dazu und wird durch die MK völlig aussen vor gelassen. Lass es mich mal so vergleichen: Es gibt Songs oder Alben, die erst nach mehrmaligem Hören ihre wahre Stärke zeigen. Genauso gibt es Filme, die man erst ein bisschen wirken lassen muss bevor man sie in ihrer Gänze erfassen und begreifen kann. Und bei Games ist das nicht anders. Bei dem engen Zeitfenster, das euch für die Reviews bleibt, wäre es utopisch ein mehrmaliges Durchspielen zu verlangen. Aber durch die MK wird auch das letzte bisschen "frei Schnauze" im Keim erstickt. Das finde ich sehr schade. Bei mir als Endverbraucher geht es doch am Ende um nichts anderes als den Gesamteindruck und genau der fehlt in der MK.Bonkic am 03.04.2008 21:25 schrieb:Burtchen am 03.04.2008 20:49 schrieb:Es sei denn, man protokolliert währenddessen artig
wäre es denn nicht möglich, dass ein spiel mehr als die summe seiner einzelteile, respektive -wertungen, sein könnte?
Wenn Adventures einen schweren Stand bei uns hätten, würden wir dann so etwas machen? Das Beispiel ist wirklich unpassend - als würde man *grübel* der vergleichsweise niedrigen Bewertung von Anno 1701 festmachen, dass wir Strategiespiele nicht mögen. Oder anhand von Loki, dass Action-RPGs bei uns unbeliebt sind. Oder oder.SoSchautsAus am 03.04.2008 23:47 schrieb:Weil es nun mal das Paradebeispiel dafür ist, dass Adventures bei euch generell einen schweren Stand haben. Ich hätte auch Fahrenheit nennen können, das beinahe überall, u.a. bei euren Kollegen von PCA, fünf bis zehn Punkte besser abgeschnitten hat. Ausser Runaway fällt mir kein Grafik-Adventure ein, dass bei der PCG überbewertet worden wäre. Übrigens: Ich fand Syberia auch ziemlich enttäuschend, aber trotzdem unterbewertet.Burtchen am 03.04.2008 20:49 schrieb:Syberia liegt mittlerweile nun wirklich Ewigkeiten zurück und Thomas hat sogar im Paradise-Test geschrieben, dass es ein 70er hätte sein können. Ich weiß nicht, warum genau das Spiel immer wieder gebracht wird.
Burtchen am 03.04.2008 23:18 schrieb:So war das "Punkt" nicht gemeint
Zu Jack Keane: Hab' die Tabelle gerade nicht daheim, aber nur die zweite Hälfte dürfte auf 87+ Punkte kommen. Nur das vierte Fünftel auf einen knappen 90er
Richtig. Der Umfang spielt für den numerischen Wert keine Rolle.Bonkic am 04.04.2008 11:51 schrieb:Burtchen am 03.04.2008 23:18 schrieb:So war das "Punkt" nicht gemeint
Zu Jack Keane: Hab' die Tabelle gerade nicht daheim, aber nur die zweite Hälfte dürfte auf 87+ Punkte kommen. Nur das vierte Fünftel auf einen knappen 90er
das bedeutet also, dass ein titel der durchgängig "sehr gut", aber nur halb so lang wäre, in der endabrechnung eine höhere bewertung bekäme, als jk (bspw), das zwar doppelt so lang ist, aber aus einen "sehr guten" und einem nur "durchschnittlichen" teil besteht (vorausgesetzt hierbei sei, dass beide teile gleich umfangreich sind).
müsste ja so sein, wenn man den schnitt der teilwertungen nimmt, oder?