Die Schadenszahlen über Gegnern in Videospielen sehe ich eher als mögliches Immersionsproblem nicht ernsthaft als Fall von kognitiver Dissonanz.
Der Begriff der Kogn. Diss. darf nicht wie im
deutschen Wiki Artikel einfach auf die Gefühlslage heruntergebrochen werden um ihn ausreichend zu verstehen Sonst könnte man gleich einfach "Stress" sagen.
Aber vergleiche mal selbst:
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Kognitive Dissonanz bezeichnet in der Sozialpsychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand
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In the field of psychology, cognitive dissonance occurs when a person holds two or more contradictory beliefs, ideas, or values.
Für mich bedeuten die beiden Sätze etwas unterschiedliches
Letzterer Impliziert nämlich auch die Untrennbarkeit des Zustands mit den untereinander unvereinbaren Kognitionen und dass man immer irgendwie mit der Konstellation umgeht:
They tend to make changes to justify the stressful behavior, either by adding new parts to the cognition causing the psychological dissonance or by avoiding circumstances and contradictory information,...
Zum Vergleich: Der Begriff hat eher mit "Stressregulation" als nur mit "Stress" zu tun.
Wenn mich die Schadensszahlen stören, schalte ich sie ab. Wenn der Störfaktor unbedeutend ist, "lebe ich damit". Ist er zu groß, beende ich das Spiel.
Ursache war die Kogn. Diss, aber wie ich damit umgehe gehört auch dazu.
(Zumal der Begriff "Kogn.Diss" erstmal auch nur "Unterschiedlichkeit der Kognitionen" bedeutet, also auf die Konstellation und die Eigenschaft mehrerer Kognitionen als ungleich/widersprüchlich hinweist. Objektiv gesehen ist der unangenehme Gefühlszustand davon nur eine Folge, in diesem Sinne nicht davon trennbar, aber auch nicht gleichbedeutend. Mit der Zeit wurde er leider immer mehr zu "unangenehmes Gefühl weil was nicht passt" reduziert. Du hast bestimmt die offene Klammer am Anfang des Abschnitts mitbekommen, die schliessende aber kommt aber nicht, trotzdem stört dich das nicht wirklich, und jetzt da du weisst weshalb sie da steht auch gar nicht mehr
Darum: eine Folge der Kogn. diss. wäre idealerweise: man denkt nicht mehr an das Problem, hat es gelöst, oder sogar auch unvereinbare Ideen/Objekte usw können trotzdem nebeneinander stehen, solange sie sich nicht berühren. Erst wenn diese sich zu nahe kommen kollabiert das System wieder in den unangenehmen Gefühlszustand => Flow/Immersion:Ende
Ich dachte halt mit dem ersten Beitrag von mir, dass der Begriff der Kogn.Diss. die Kompensationsweisen mit implizieren würde.