• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

sollen Pendlerpauschale und Eigenheimzulage weg?

cbw249 am 04.06.2005 09:41 schrieb:
Für diese Entwicklungen zu prognostiziert, brauchte man auch nicht viel zu wissen. Die IchAG, Eineuro-Jobs und die Handwerksnovelle 2003-04 greifen in sehr gut funktionierende Systeme ein und zerstören diese. Im Endeffekt haben diese „Neuerungen“ mehr Geld und Arbeitsplätze vernichtet als geschaffen haben, aber die SPD hat eine Reform durchgebracht :$

cbw249

hasst recht - zum glück nimmt die sozi-ära eh bald ihr ende
 
frankyjones am 14.06.2005 18:18 schrieb:
hasst recht - zum glück nimmt die sozi-ära eh bald ihr ende

Es ist schon fast eine Beleidigung, Gerhard Schröder als "Sozi" zu bezeichnen.

Eine Beleidigung für den Begriff "Sozi".
 
Freaky22 am 04.06.2005 10:22 schrieb:
Ich denke unser Staat wurde in den 70ern zu sehr zum Wohlfahrtsstaat ausgebaut und nun müssen diese Einschnitte kommen. Dabei sollte man nicht vergessen, dass wenn die Wende geschafft ist auch wieder neue Soziale reformen kommen werden, weil mans ie sich wieder leisten kann.

Loool, der war gut. Selten so gelacht. Wie kann man nur so naiv sein zu glauben, die Wirtschaft würde den Leuten nach einer wie auch immer gearteten "Wende" wieder mehr "Soziales" zugestehen?

Die werden dann immer noch jammern, dass es zu viele Sozialleistungen gibt, dass wir nicht "wettbewerbsfähig" bleiben, wenn wir Gesundheit wieder für alle einführen, wenn wir Arbeitslose wieder stützen statt sie im Arbeitslager zu halten, wenn wir gar wieder jedem Kind die Schule erlauben.
 
Ja, lach Dich ruhig kaputt.

Die Sozialreformen der 70er waren damals schon nicht zu bezahlen. Ging nur per Staatsverschuldung. Damals waren nur 300.000 Arbeitslose durchzufüttern, die Wirtschaft brummte und die Gewerkschaften wurden größenwahnsinnig. Lohnerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich.

So ganz nebenbei schmunzelten die Deutschen über die kleinen Japaner und sonstige Schlitzaugen die überall mit Fotoapparaten rumliefen und alles fotografierten, und fühlten sich unangreifbar, als die eigentlichen Gewinner des WWII.

Tja, und dann ging auf einmal das Industriesterben los.

Stahlwerke, Werften, Textilindustrie, Fotoindustrie, Unterhaltungselektronik, Elektroindustrie.....

Und schwubs hatten wir 1982 1,8 Mio. Arbeitslose.

Den Rest erledigte dann die Automatisierungswelle der 80er um den gestiegenen Lohnkosten paroli zu bieten. Die Antwort der Gewerkschaften war die 35-Stundenwoche., die Antwort der Regierung die Vorruhestandslösung.

Den Rest der Geschichte spare ich mir, dürfte allgemein bekannt sein.

Fazit – den Sozialstaat haben wir immer nur auf Pump finanziert, DDR-Sanierung incl., und jetzt sind wir pleite.

Die notwendigen Grausamkeiten haben noch nicht einmal begonnen. Hartz4 ist voll nach hinten losgegangen. Statt Entlastung 1 Mio. zusetzliche Anspruchsberechtigte, dumm gelaufen

Und noch was zur Pendlerpauschale. Sie ist ein Erbe des Herrn A.H. aus Ö. Stammt, ebenso wie unsere heutigen Steuerklassen I bis IV aus der Reichsfinanzreform von 1934. Die die Kilometerpauschale, die Edmund Stoiber heute so mannhaft verteidigt, wurde getreu dem "nationalsozialistischen Grundsatz" eingeführt, dass auch der deutsche Arbeiter die Möglichkeit haben sollte, im Grünen zu leben.
 
Karrenschieber am 15.06.2005 12:42 schrieb:
Ja, lach Dich ruhig kaputt.

Die Sozialreformen der 70er waren damals schon nicht zu bezahlen. Ging nur per Staatsverschuldung. Damals waren nur 300.000 Arbeitslose durchzufüttern, die Wirtschaft brummte und die Gewerkschaften wurden größenwahnsinnig. Lohnerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich.

So ganz nebenbei schmunzelten die Deutschen über die kleinen Japaner und sonstige Schlitzaugen die überall mit Fotoapparaten rumliefen und alles fotografierten, und fühlten sich unangreifbar, als die eigentlichen Gewinner des WWII.

Tja, und dann ging auf einmal das Industriesterben los.

Stahlwerke, Werften, Textilindustrie, Fotoindustrie, Unterhaltungselektronik, Elektroindustrie.....

Und schwubs hatten wir 1982 1,8 Mio. Arbeitslose.

*gähn* Immer dieselben alten Geschichten. Als ob Deutschland seit den 70ern kein Wirtschaftswachstum mehr gehabt hätte. Als ob Deutschland nicht noch immer Exportweltmeister wäre. Als ob die Privatvermögen und die Unternehmensprofite der Deutschen nicht grade Rekordzuwächse erlebten.
Aber klar: Wenn man den Leuten Glauben macht, wir wären arm, ist es einfacher, ihnen "Einschnitte" abzuverlangen. Und die Medien machen munter mit bei dieser Volksverdummung.

Genau, orientieren wir uns doch an diesen eifrigen Schlitzaugen, die in ihrer Heimat Japan seit 15 Jahren eine der schwersten Resessionen der Wirtschaftsgeschichte erleben und sich zu Tausenden von den Klippen und Hochhäusern stürzen, weil sie kulturell mit Arbeitslosigkeit nicht klarkommen. Juchhe!

Die notwendigen Grausamkeiten haben noch nicht einmal begonnen.
Das denke ich auch. Diese Leute (wie du) werden erst ruhen, wenn die Gesellschaft endgültig gespalten ist. Dann hast du als Embryo zwei Möglichkeiten:

1. Du hast Glück und wirst "hinter der Mauer" geboren, als Kind reicher Eltern. Du musst im Grunde im Leben nichts tun, kannst erst mal erstklassige Bildung genießen, alle Computerspiele spielen - und wenn du magst, kannst du dich irgendwie beruflich "selbstverwirklichen".

2. Du hast Pech und gehörst zur großen Masse der "working poor", draußen vor der selbstschussanlagen-bewehrten Mauer. Deine Eltern können sich deine Bildung nicht leisten, bis zum 15. Lebensjahr darfst du eine staatliche Schule besuchen. Obwohl jeder 24h/Tag überwacht wird, überleben aufgrund der üblichen Gewalt 10% deines Jahrgangs die Schulzeit nicht. Die nötigen lebensrettenden Operationen konnten nicht bezahlt werden.
Seit du einmal beim Ziehen an einer Zigarette erwischt wurdest, wurde dir ein Überwachungschip eingepflanzt. Du gilts (wie fast alle draußen) als "potentiell gefährlich", und vermutlich stimmt das sogar. Deine Gendaten sind ohnehin seit deiner Geburt gespeichert. Freizeit hast du nicht, zwischen den Schlafphasen darfst du dir gelegentlich zusätzlich zur generösen Unterbringung in einem Arbeitslosenheim etwas Geld verdienen - mit 20Cent-Jobs bei der Altmüllsortierung oder im Uran-Abbau. Vielleicht wirst du auch an der Front in der Sahelzone eingesetzt. Aber eigentlich braucht dich niemand.
Schwarz kannst du dir nix hinzuverdienen - selbst wenn dir dafür nicht Gefängnis drohen würde (wo bereits 20% deiner Freunde gerade einsitzen), das erwirtschaftete Geld würde sofort zur Begleichung deiner Schulden beim "Sozialstaat" eingezogen. Rücklagen für die Rente darfst du nicht bilden, solange du arbeitslos bist (Hartz XIII), aber das macht nichts, da deine Lebenserwartung eh nur 40 Jahre beträgt.

Nein, das ist keine düstere Utopie, das ist die logische Extrapolation sämtlicher derzeitig sichtbaren Tendenzen.
 
Das Wirtschaftswachtum reichte seit den 70ern nicht aus um den Staatshaushalt auszugleichen – wir leisten uns unseren Sozialstaat auf Pump, auf Kosten unsere Kinder.

Exportweltmeister sind wir nur weil hier ausschließlich der Warenverkehr betrachtet wird. Rechnet man Dienstleistungen wie Kundendienst, Software-Lizenzen und Finanzberatung dazu sind wir nur noch Vize. Begünstigend kommt noch der hohe € Kurs bei der Umrechnung hinzu.

Da die Binnennachfrage weiter rückläufig ist gibt es hier keinen Grund zum Jubel.

Wachsende Unternehmensgewinne, na vielleicht bei einigen Großkonzernen, oder warum macht hier ein traditionelles Familienunternehmen nach dem anderen dicht?
 
Nun in den 70 er Jahren hatte Ludwig Erhard (CDU/CSU) zum Thema Wachstumspolitik; schon vom Maßhalten gesprochen und erntete den Spott der Welt, die heute langsam zu begreifen beginnt, wie recht er hatte. Die Wirtschaft wuchs "auf Teufel komm raus", aber nur Wachstum sichert keine Wohlstand (Bestes Beispiel dafür war die Firma: Elsa die zu schnell im Computermarkt wuchs und daran scheiterte das die Masse zu breit wurde). Was nutzem einen vier neue Werften die nur zu 50% ausgelastet sind. Ergo tobt der Preiskampf bis noch 1-2 überleben. alle anderen Bleiben mit ihren Arbeitern auf der Straße,
Reformen sind heute zwingend nötigt, denn der Staat ist fast bankrot (da sie keine Firma ist kann sie im eigentlichen sinne nicht bankrott gehen). Aber keine Regierung hat sich an dieses heiße Eisen herangewagt und lieber die Zeit für sich speien lassen. Aber wer denkt das mit einem Wirtsaftsboom das System in seiner heutigen form zu retten ist irrt (ich glaube das hat aph schon erklärt)
Aber ich hab noch ein paar gründe:
Durch den demographischen Wandel fehlt die Basis die die Pyramide stürzt und sie vom Overkill schützt.
Die Wiedervereinigung hat uns mehr geld gekostet als die damalige Regierung Kohl zugestanden hat. Des Weiteren sind wir immer noch im Begriff die wirtschaft im Osten aufzubauen und die Altlasten (schulden, Ansprüche usw.) einzudämmen.
Wir sind zwar im Export Weltmeister aber in der Binnennachfrage kreisklasse. Das bedeutet das nicht mehr leute eingestellt werden oder der Umsatz steigen Wird.
(den rast kann aph ;) ausführen)
cbw249
 
Die Wiedervereinigung hat uns mehr geld gekostet als die damalige Regierung Kohl zugestanden hat. Des Weiteren sind wir immer noch im Begriff die wirtschaft im Osten aufzubauen und die Altlasten (schulden, Ansprüche usw.) einzudämmen.
Wir sind zwar im Export Weltmeister aber in der Binnennachfrage kreisklasse. Das bedeutet das nicht mehr leute eingestellt werden oder der Umsatz steigen Wird.
(den rast kann aph ;) ausführen)
cbw249


Die BRD war schon wie die DDR pleite. Nur durch die übernahme der DDR hat sich Kohl gehalten und damit auch die West-Firmen.
 
HanFred am 02.06.2005 11:33 schrieb:
anständige leute mit echten gesundheitsproblemen haben das nachsehen, während viele langzeitarbeitslose, die bald kein ALG mehr bekommen würden, einfach vom netten hausarzt invalid geschrieben werden und den rest ihres lebens von diesen leistungen leben können. und oft nebenher noch schwarz arbeiten. :B

ein Hausarzt kann das aber nicht, abgesehen davon das es ihm ein Haufen Geld kostet wenn er Leute lange (ohne Grund) krank schreibt, muss man ab einer bestimmten Zeit vor ein Arzteausschuss wo man nochmal richtig durchgecheckt wird
 
Freaky22 am 04.06.2005 10:22 schrieb:
Die Pendlerpauschale ist auch unnötig weil jeder der nen Job hat und bis zu 1 Stunde Fahrtzeit oder mehr hat sollte auch in der Lage sein die Benzinkosten von alleine zu schultern.

was ist das für eine Logik? Es gibts doch genug in Ost und West, die nur um Arbeit zu haben für einen Hungerlohn arbeiten gehen und dann jeden Tag 2h (und mehr) fahrt in Kauf nehmen. Die sind dann froh wenn sie 1x im Jahr trotz Arbeit nicht jeden Cent 3x umdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben.
 
Karrenschieber am 15.06.2005 17:00 schrieb:
Da die Binnennachfrage weiter rückläufig ist gibt es hier keinen Grund zum Jubel.
Ohja, und sinkende Löhne sowie eine unsicherere Zukunft (Stichwort Kündigungsschutz, Stichwort Anrechnung von Lebensversicherungen auf HartzIV) werden die garantiert verbessern. lol

Wachsende Unternehmensgewinne, na vielleicht bei einigen Großkonzernen, oder warum macht hier ein traditionelles Familienunternehmen nach dem anderen dicht?

Eben WEGEN diesen wachsenden Gewinnen an der Börse. Sieh dir doch mal an, unter welchen Druck große und kleine Unternehmen durch den Shareholder Value geraten sind. Jeder Kleinunternehmer kennt die Preisdrückerei der Generalunternehmer, und vor allem auch die Zahlungsmoral. Jede noch so kleine Daumenschraube wird genutzt, um diesen nimmersatten 20%-Rendite-Jägern ihre Forderungen zu erfüllen. Dabei gehen Mittelständler, Arbeitsplätze und eine funktionierende regionale Wirtschaft drauf.
Von diesen marktverfälschenden Mechanismen müssen wir uns befreien. Dass nicht genug Geld da sei, stimmt jedenfalls faktisch nicht. Es ist nur in den falschen, mit Macht ausgestatteten Händen.

Übrigens: zu Schulden gehören immer auch Gläubiger. Schon mal drüber nachgedacht? ;)
 
jediknight1 am 01.06.2005 14:41 schrieb:
Stoiber will das nun auch so machen. Vorher nur die CDU und nun wollen alle unser Geld. Das ist eine Steuererhöhung. Vorher sollte es niemand anrühren und nun das.

http://onnachrichten.t-online.de/c/43/80/33/4380330.html

Ja! Bitte! Je mehr unnütze Verteilungs und Verschieberegelungen abgeschafft werden umso besser, vielleicht ist das endlich der erste Schritt zu einem einfacheren Steuersystem. :top:
 
TBrain am 16.06.2005 17:21 schrieb:
jediknight1 am 01.06.2005 14:41 schrieb:
Stoiber will das nun auch so machen. Vorher nur die CDU und nun wollen alle unser Geld. Das ist eine Steuererhöhung. Vorher sollte es niemand anrühren und nun das.

http://onnachrichten.t-online.de/c/43/80/33/4380330.html

Ja! Bitte! Je mehr unnütze Verteilungs und Verschieberegelungen abgeschafft werden umso besser, vielleicht ist das endlich der erste Schritt zu einem einfacheren Steuersystem. :top:

Warum wird nicht nicht einfach gesagt alle müssen zahlen und dabei den selben Prozentsatz? Wer sich da drückt soll richtig hohe strafen bekommen.
 
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