Wieso "ein weiterer Treiber"?
Weil der Treiber vom Onboardsound ja so oder so schon da ist, und sei es in Form eines Standardtreibers von Windows, der bei der Windows-Installation installiert wird. Die Zeiten, als man den Treiber erst installieren musste, damit der Onboardsound nicht einfach nur als "unbekanntes Gerät" im Gerätemanager steht, sind doch lange vorbei (mal ggf. von evtl. Fällen, in denen ein Board einen "exotischen" Chip hat, abgesehen). Und der ist auch im Hintergrund "bereit", was du daran merkst, dass er idR sich "meldet", wenn du zB Kopfhörer an eine der Buchsen anschließt (viele Onboardsounds erkennen es, wenn du etwas ansteckst).
Aber häng doch nicht so an dem "ein weiterer" auf - selbst wenn man auf die gleiche Zahl an Treibern kommt, ist bei einer Zusatzkarte bzw. einem Zusatzprodukt (zb für USB), wenn sie/es eigene Treiber braucht, nun mal wahrscheinlicher, dass der Boardhersteller dieses Produkt nicht auf volle Kompatibilität zu seinen Treibern geprüft hat bzw. der Zusatzprodukt-Hersteller seine Treiber nicht auf alle gängigen Chipsätze oder USB-Controller hin abgestimmt hat. Ich verstehe nicht, was daran falsch sein soll. Das ist einfache und simple Logik.
Die Treiber für einen Onboardchip können genauso Probleme machen wie die einer Soundkarte, das macht keinen Unterschied (manchmal sind die mitgelieferten Treiber des Motherboardherstellers sogar die schlechtere Lösung).
Der Boardhersteller hat seine Treiber doch auf den Onboardsound hin abgestimmt bzw geprüft - da ist es rein logisch auf keinen Fall genau so wahrscheinlich wie bei einem "Fremdprodukt", dass es Probleme geben kann. Dass der Treiber vom Boardhersteller nicht immer besser als der vom Chiphersteller ist, ist wieder ein anderes Thema.
Das alles heißt doch aber nicht, dass es ausgeschlossen ist, dass es in Einzelfällen doch Probleme mit dem Onboardsound gibt. Aber es ist nun mal rein logisch betrachtet unwahrscheinlicher als mit einer Zusatzkarte, egal um welche Art von Karte es nun geht. Sehr gängige Dinge wie zB eine Grafikkarte von AMD/Nvidia wird der Baordhersteller bereits bei der Entwicklung beachten, AMD/Nvidia werden wiederum ihre neuen Treiber auch mit gängigen Mainboards testen. Und bei Problemen mit irgendwelchen weit verbreiteten Produkten wird es durch Kundenfeedback auffallen - sei es auf Seiten vom Boardhersteller oder auf Seiten von zB AMD oder Nvidia, wenn nach einem Grafikkarten-Treiberupdate plötzlich viele Leute von Soundproblemen berichten. Aber bei Produkten, die nicht so weit verbreitet sind, kann es nun mal viel eher passieren, dass ein Konflikt dem Boardhersteller nicht bekannt ist und er daher nicht behoben wird, ggf. sogar aus reinen Kostenüberlegungen a la "für die 0,5% unserer Kunden, die ne ESI-Soundkarte nutzen, werden wir kein Entwicklerteam zur Prüfung abbestellen - das soll ESI mal schön selber machen..."
Und nur nebenbei: In meinen etlichen Jahren an Erfahrung habe ich es nun mal oft genug erlebt, dass jemand ein Problem mit dem Sound hatte - und sehr oft war es eine extra Soundkarte schuld, bei der dann nichts half, weder verschiedene Treiber noch anderer Steckplatz. Handelte es sich um Onboardsound, dann halfen aber fast immer neue oder andere Treiber. Aber BEIDES, also sowohl Probleme wegen OnBoardsound als auch Soundkarte, ist so oder so eine Seltenheit, wie ich eh schon betont hab. Ich weißt gar nicht, warum das Thema so hoch aufgehangen wird...