Ok, folgendes zum Thema:
Shroud of the Avatar ist in meinen Augen ein Projekt, wie es so bisher noch nicht stattgefunden hat. Ein bekannter Spieledesigner kündigt ein Spiel über eine Kickstarter-Kampagne an, die eine ganz bestimmte Klientel anspricht, sammelt Geld und liefert etwas ab, das nicht mehr dem entspricht, was eigentlich angekündigt war. Das sehe nicht (nur) ich so, sondern sehr viele andere Backer. Das lässt sich ja anhand von Unmengen an Kommentaren auf diversen Plattformen nachvollziehen.
Auch, wenn es sich hierbei vielleicht um ein Missverständnis handelte, so ist das alles andere als gut gelaufen. Nach wie vor handelt es sich um ein Spiel von einem Kultdesigner, der die Spielelandschaft nachhaltig geprägt hat. Also ist es ein Projekt, das man auch als Spielejournalist im Auge behält. Man schaut ja auch immer mal wieder, was etwa Peter Molyneux so treibt.
Das, was bei SotA abläuft ist - in meinen Augen - sehr interessant und spannend, weil es auch zeigt, wie Kickstarter ablaufen kann. Ja, die Entwickler bringen viele Patches und Updates für SotA raus aber mal ehrlich. Es würde hier ebenso Kritik hageln, wenn ich einen Artikel darüber bringen würde, dass ein paar neue Fische ins Spiel eingeführt wurden. Dann würde es heißen, warum das eine Meldung wert ist.
Wenn ein Spiele-Designer aber als CEO von seinem Unternehmen zurücktritt, wenn Kickstarter-Backer ihre Spiele noch nicht haben, obwohl neue Kunden diese gleich geschickt bekommen oder wenn der Chefprogrammierer Websites und zahlende Kunden beleidigt, das halte ich für interessante Meldungen - weil es sich um ein Projekt von einem so bekannten Spieledesigner handelt.
Ich glaube, dass ich in meinen Artikeln zu SotA hier auf PC Games nie unfair dem Spiel gegenüber geworden bin. Ich habe nie jemanden beleidigt oder das Spiel fertig gemacht. Was die Themen angeht, so existieren diese ja. Es sind ja Fakten, was dort passiert. Wenn eine Website als "Garbage" bezeichnet wird, dann liegt das "Problem des Themas" in erster Linie an der Quelle, dort, wo es passiert ist. Dass dies dann aufgegriffen wird, ist nur natürlich. All das, worüber ich schreibe, ist ja tatsächlich passiert. Muss man darüber berichten? Meiner Meinung nach ja, weil es sich um das Projekt eines so bekannten Entwicklers handelt. Aber dazu hat jeder eine eigene Meinung.
Was meine Meinung in Foren oder in Meinungsartikeln oder Kolumnen auf anderen Seiten angeht, so sind das zwei Paar Schuhe.
Darüber hinaus: Ich werde oft angefragt, diese Artikel zu schreiben. Beziehungsweise bekomme ich das Thema auch zugeteilt.
Und nochmal: Nur, weil ich nicht auf Kommentare reagiere oder mich in der Regel nicht an Diskussionen beteilige, heißt das nicht, dass ich Feedback ignoriere. Ich nehme Feedback immer zur Kenntnis.
So, jetzt kennt ihr meinen Standpunkt zur Sache. Was aber an der Sache eh nichts ändern wird.