Nachtrag nach dem schauen der ersten 3 Episoden. Im wesentlichen eine solide Erzählung, die mit einigen Schönheitsfehlern daherkommt. Die Serie hätte meiner Meinung nach auch ohne "Resident Evil" bzw. "Umbrella"-Hintergrund funktioniert, aber sei's drum.
Zum Thema Schönheitsfehler:
- Die schwarze Protagonistin gleich in den ersten Minuten durch den Satz dass in ihrem neuen Wohnbezirk in Südafrika keine Schwarzen zu sehen sind und sie somit als Rassistin vorzustellen, macht sie dem Publikum nicht unbedingt zugänglicher. Aber auch darüber hinaus ist sie undankbar und verhält sich ihren Mitmenschen gegenüber verhältnismäßig unfreundlich.
- Die Heldin in der Zukunft hat auch eine dicke Plot-Armor, bei dem der Gegner sich überschwänglich Zeit lässt um sein hilfloses Ziel zu töten - genug Zeit um sie also doch noch zu retten.
- In der Gegenwarts-Erzählung sollen die Teenager 14 Jahre alt sein, laut Eigenaussage. Wenn man sich nicht gerade was in die Augen tropft, dürfte aber erkennbar sein, dass keiner der dort zu sehenden Schüler unter 18 ist, die Protagonisten Geschwister eingeschlossen. Stranger Things war da glaubwürdiger.
- In der Zukunfts-Erzählung hat Umbrella einen Clowns-Helikopter erfunden, der von außen für 6-8 Personen Platz haben dürfte, jedoch 3x mal so viele Soldaten ausspuckt.
- Albert Wesker wird als hochintelligent dargestellt, verwendet jedoch mit "Spock21" ein Kennwort das nicht mal 8 Zeichen lang ist und bei einer Hochsicherheits-IT in jedem Fall durchfallen würde. Gleichzeitig sieht man Jenseits von Videokonferenzen nie, woran er aktiv arbeitet, das ihn so wichtig macht.
- In der 3. Episode kommt es zu einem dieser berühmten "Ich lenk sie ab" Manöver, das sich klischeehaft als völlig unnötig entpuppt, weil 10 Meter weiter schon die Rettung gewesen wäre.
Insgesamt also nichts gravierendes. CGI ist immerhin mal besser als in der letzten Verfilmung, aber nun auch nichts bahnbrechendes. Kann man sich also ansehen ohne den Kopf gegen die Tischplatte zu hauen.