RDR ist leider gut - hab bereits 34 stunden spielzeit hinter mir, die story beendet und trotzdem wird es noch nicht langweilig. Zum Vergleich: GTA 4 ist bei mir nach ca. 30 Stunden im Regal gelandet.
Ein kleiner Einblick ins Spiel:
Ein Tag im Leben von John
Marston !Enthält keine Story-Spoiler!
Ich erwache am späten mittag und
überlege in welchem Outfit ich nun die Hütte verlasse. Ich entscheide
mich für den langen Staubmantel, sieht lässig und gefährlich aus. Ich
nehme mir Munition aus der Kiste mit - was umsonst ist, soll man nicht
liegen lassen.
Draussen wartet wie immer brav mein treues
Reittier...bevor ich die Stadt verlasse könnte ich noch meine Vorräte
überprüfen. Ich betrete den örtlichen Gemischtwarenhändler. Ich habe
noch Wolfspelze, Pumafelle und diverse Kräuter bei mir. Die werden
erstmal verkauft.
Anschliessend wird das Sortiment des Händlers
gecheckt. Nanu, was ist das! Ein verbessertes Lagerfeuer zum kampieren!
Gibt mehr Munition dazu - ist gekauft.
Nun verlasse ich endlich
die Stadt und gebe meinem Pferd die Sporen. Auf den vorgegeben Wegen
hält es von allein eine gute Reisegeschwindigkeit. Das Land ist
unendlich weit.....in großer Ferne sehe ich eine kleine, weiße
Siedlung...die Gebäude leuchten im grellen Sonnenlicht. Ein paar Wolken
sind am Himmel und werfen schattige Flecken in die Landschaft.
Einkleiner, schriller Schrei! Was war das? Oh, mein Pferd hat ein Stinktier
zertrampelt....nunja, muss ich nachher die Hufeisen gut reinigen. Doch
da, nochmals Schreie, diesmal eindeutig menschlich! Eine Frau am
Wegesrand! Ich bremse mein Pferd ab, es sträubt sich und schnaubt. Die
Frau kommt zu mir gelaufen! "Helfen sie mir!" doch bevor ich dazu komme,
zu fragen was los ist, packt sie mich und zieht mich vom Pferd. Ich
schlage hart auf dem Boden auf, schmecke Blut im Mund und bin erstmal
benommen. Sofort besteigt sie meinen Gaul und gibt ihm die Sporen. Ich
rappele mich mühsam auf, und ziehe mein Repetiergewehr. Aktiviere ich
mein DEAD EYE Zielsystem, könnte ich sie sofort bequem in Zeitlupe
herunterschiessen....aber moment mal. Mir kommt eine Idee. Ich stecke
das Gewehr wieder weg, und pfeife laut auf zwei Fingern - das übliche
Signal für mein Pferd, es soll zu mir kommen. Das Pferd bäumt sich auf,
und die Frau landet mit schmerzverzerrtem Gesicht in einem Kaktus.
Reumütig kommt mein Pferd zurück, ich schwinge mich in den Sattel und reite
davon...ich lasse die Diebin leben, ich bin ja kein böser Mensch und sie
hat wohl eh ihre Lektion gelernt - ich beschliesse mir die Siedlung in
der Ferne anzusehen und reite querfeldein direkt dort hin.
Schurken.
Ich hätte es wissen müssen. Einer von ihnen steht auf einem hohen
Felsen und hält ausschau. Vermutlich haben sie die Farm überfallen und
die Besitzer umgebracht.
Ich gehe hinter einer flachen Mauer in
Deckung. Noch hat man mich nicht bemerkt. Ich schleiche mich an der
Mauer entlang, um mich in eine bessere Position zu bringen. Ich zähle
sechs Gegner, plus den Späher. Der ist jetzt fällig. Ich wechsele von
meiner Repetier zur Springfield - die hat eine größere Reichweite und
mehr Präzision, auch wenn ich nach jedem Schuss durchladen muss.
PENG!
Vögel fliegen davon, panisch erschreckt. Der Späher auf dem Felsen ist
tödlich getroffen, er stürzt herunter und prallt dabei noch mehrmals an
Felskanten ab.
ich aktiviere mein DEAD EYE und schwenke den Lauf der
Waffe herum. Drei Gegner kann ich markieren - PENG, PENG, PENG - sie
würden den nächsten Tag nie wieder sehen.
Ich wechsele zu meinem
Revolver und erledige rasch und schnell die restlichen drei Verbrecher,
und betrete das Farmhaus. Dort ist er, der Boß, der Übeltäter - er zielt
auf eine junge Frau am Boden.
Dumme Idee von ihm, sagt mein DEAD
EYE, und wenig später ist er nur noch eine Leiche, die ich ausraube -
immerhin hat er vier Dollar dabei, die ich - nicht übermäßig stolz - in
die eigene Tasche stecke. Dann sammele ich die Munition der restlichen
Gauner ein.
Das war anstrengend...Zeit nach Armadillo zu reiten, um
ihm Saloon eine entspannte Runde Blackjack zu spielen. Doch dies ist
eine andere Geschichte.