Ich teile Bremses "Utopie" des Straßenverkehrs absolut, nur solange sich in der Politik zu viele Lobbyisten einmischen wird die Umsetzung dieser Idee nie geschehen. Muss man ganz ehrlich und realistisch sehen. Irgendwann müss(t)en unsere Volksvertreter den ersten Schritt machen, aber mit der Automobilindustrie im Nacken? Ne, da knicken die jedes Mal ein.
Eben, genauso ja auch bei der Energiewirtschaft. Die haben halt immer das Argument der Arbeitsplätze und der Investitionen, und "dank" des Föderalismus, der ja an sich gut ist, kann eine Regierung selbst dann, wenn sie es unbedingt will, trotzdem in vielen Fällen Dinge nicht umsetzen, weil diese von einzelnen Bundesländern aus DEREN eigenem Interesse blockiert werden.
Das ist noch nicht mal unbedingt wegen typischem "Lobby"-Verhalten, denn auch die Gegenseite hat ja eine Lobby. Lobbyismus ist wichtig - nur muss das, was die Lobbyisten sagen, als Info genutzt werden. Auf keinen Fall darf dies wie ein "Freundschaftsdienst" oder gar eine Vorteilsnahme aussehen.
Aber nimm zB mal unser NRW: selbst wenn jeder weiß, dass der Ausstieg aus jeglicher Kohleenergie richtig wäre, steht die Regierung vor dem Dilemma, dass wichtige große Arbeitgeber dann eben antanzen und sagen "entweder ihr setzt euch für uns ein, oder wir sind weg von hier, dann könnt ihr ja schauen, was ihr mit den ganzen Arbeitslosen macht" - und wenn es dann dazu kommt, dann darfst du 3x raten, wer alles dann seltsame Randparteien wählt und den Volksparteien die schuld gibt und nicht den Konzernen... nämlich etliche der ehemaligen Arbeiter sowie Leute aus anderen Firmen, die indirekt von der Präsenz von zb RWE profitieren, sowie deren Familien, Freunde usw.
Es ist halt immer schwer, etwas zu beschließen, durch dass große Konzerne direkt negativ betroffen sein könnten - egal ob da nun ein Lobbyist Einfluss nimmt oder nicht.