Macht es sich die Politik nicht zu einfach? Werden die Schattenseiten bewusst, oder doch eher naiv und uninformiert ausgeblendet?
... was heißt naiv und informiert ausgeblendet? Andersrum kann man doch genau so fragen, ob uns die Regierung die "Entstehung" des Kraftstoffs gut genug erklärt, über die Risiken informiert hat und und und ...
Ist es überhaupt richtig, wenn Politik den Ausstieg aus der Verbrennungsmotorentechnik erzwingen will?
Absolut ja. Schau dir doch an was passiert ist, bis zum Diesel"skandal" hat doch von den dt. Autobauern niemand ernsthaft an der Entwicklung von Elektroautos gearbeitet und Tesla bzw. Musk wurden als Spinner abgestempelt. Natürlich muss die Regierung mit Vorgaben, Gesetzen und (Steuer)Anreizen dafür sorgen, dass wir weg kommen von fossilen Brennstoffen.
MichaelG sprach ja von fehlender Infrastruktur, was ich u.a. bestätigen kann. Selbst in Berlin müsste man riesen Umwege fahren, um sein Fahrzeug aufladen zu können. Nur stellt sich hier eben die Frage: ist hierfür die Regierung verantwortlich oder private Unternehmen, z.B. solche, die auch "normale" Tankstellen betreiben?
Ich hab auch überlegt, ob ich zwei, drei kleine E-Autos anschaffe ... einfach weil ich es kann. Da bin ich aber schon auf die ersten, praktischen Hürden gestoßen: wie und wo laden? Klar, bei mir auf dem Hof kann bzw. könnte ich Ladestationen errichten lassen, aber was ist, wenn die Kollegen die Fahrzeuge mit nach Hause nehmen? Wie bzw. vor allem wo werden die Fahrzeuge aufgeladen?! Bei AN die ein Eigenheim haben: kein Problem, wird ggf. auf meine Kosten eine Ladestation errichtet & ein zweiter Stromzähler zur "Abrechnung". Aber was machen die Kollegen die zur Miete wohnen?
Tesla war auch "nur" so erfolgreich, weil sie auf eigene Kosten in CA ein System von Schnellladestationen aufgebaut und damals noch mit einer lebenslangen
kostenfreien Möglichkeit des Ladens die Fahrzeuge verkauft haben.
Die Idee eines E-Autos finde ich grandios, selbst für mich, der sich als Petrolhead bezeichnen würde und einen, pardon, "Ständer" beim V8-Geblubber bekommt: ich würde ein sportliches E-Fahrzeug jederzeit mit Kusshand nehmen und mich darauf einlassen, auch wenn das mit Einschränkungen verbunden ist.
@MichaelG: Porsche hat z.B. eigene Starkstromladestationen. Das Problem ist, und du hast es selber angesprochen: die Reichweite. Höhere Reichweite "nur" durch höhere Akkukapazität, was wiederum die Ladezeit verlängert. AFAIK gibt es jetzt schon Fahrzeuge, welche man "über Nacht" über die ordinären Haussteckdose nicht vollständig laden kann. D.h. man müsste hier die Möglichkeit bieten auch stärkere Ladestationen beim Privatmann zu bauen, sei es subventioniert über den Autokauf, den Staat oder als Leihgabe seitens des Stromanbieters.