Vermute ich auch. Ist halt nur fraglich was mobbing war und was nicht.
Ich halte deine Vorstellungen für komplett übertrieben und realitätsfremd. Besonders "sich nicht drum kümmern" = "aktiv mobben" ist einfach falsch. Bei jeder Art von Anschuldigung ist es wichtig die Sachlage zu prüfen und nicht in blinde Hysterie zu verfallen wie es gerne getan wird in der modernen Medienlandschaft.
Außerdem, so wie du dich hier gibst kann ich durchaus nachvollziehen wieso dich Leute ablehnen.
Ich als ebenfalls ehemals Betroffener halte es da ähnlich wie Drake802. Mobbing sollte genauso behandelt werden, wie andere Straftaten. Vielleicht nicht gleichzusetzen mit versuchtem Totschlag, wohl aber mit Straftaten wie Körperverletzung und anderen.
Was du hier schreibst zeugt einfach von maßlosem Unverständnis. Und schlechtes Benehmen ist, wie Drake selbst schon sagte, nicht im geringsten eine Rechtfertigung für's Mobbing. Wenn sich jemand scheiße benimmt, lehne ich ihn ab, ja. Aber ich betreibe keine andauernde psychische und physische Gewalt gegen diese Person. Denn genau das ist Mobbing: Gewalt auf verschiedenen Ebenen, die sich über längeren Zeitraum hinzieht. Damit wäre deine Frage, was Mobbing ist, auch gleich beantwortet.
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Da braucht es auch keine wissenschaftliche Definition des Wortes. Jeder sollte wissen, was Mobbing ist und vor allem, was es für das Opfer bedeutet.
Und ja, wer einfach nur zuschaut und nichts unternimmt, trägt definitiv (vlt. nicht vom Gesetz her, keine Ahnung, wohl aber vom moralischen Standpunkt aus) eine Teilschuld an den Folgen für das Opfer. Das ist ähnlich wie bei Verletzten, Unfallopfern o.ä. Unterlassene Hilfeleistung steht unter Strafe. Warum also nicht bei Mobbing? Außenstehende, insbesondere pädagogische Fachkräfte, Vorgesetzte usw., haben immerhin die Möglichkeit, sich einzuschalten und dem Opfer zu helfen. Wird aber leider oft nicht getan. Die Gründe dafür sind Desinteresse/Ignoranz oder einfach nur Angst. Denn meistens ist es in so einem Fall ziemlich offensichtlich, dass was nicht stimmt. Vielleicht nicht das Mobbing an sich, wohl aber das Verhalten der betroffenen Person. Und da sollte man als Außenstehender (Chef, Abteilungsleiter, Erzieher, Lehrer, Elternteil o.ä.) definitiv auch mal genauer hinsehen und zu helfen versuchen. Daher kann ein "Ich hab es ja nicht mitbekommen" nicht gelten.
Würde ich als Erzieher in einem Hort über Mobbing hinweg sehen, es ignorieren oder nicht aufpassen, wäre ich im Zweifelsfall mal ganz schnell meinen Job los, weil ich damit meine Aufsichts- und die damit einhergehende Fürsorgepflicht verletzen würde. Von den Folgen für das Opfer mal ganz abgesehen, die von sozialer Isolation, über schwere Depressionen bis hin zum Suizid reichen können.