Sehr cool, dass ihr das Interview mit Max realisiert habt. Solche Passagen bringen schön Abwechslung in die Sendung. Macht das bitte sehr gern öfter. Die deutsche Gaming-Szene ist voll mit interessanten Typen, die den PCG-Podcast bereichern können und darauf auch Bock haben. Muss ja nicht immer ein reines Interview sein. Gern auch mal bei einem strittigen „Thema der Woche“ mit Vertretern der Industrie oder Journalisten anderer Häuser (wenn ihr dürft). Oder bindet auch eure freien Autoren ein, wenn sie interessante Beiträge für PCG beigesteuert haben. Ich weiß natürlich, dass das Aufwand und Kosten mit sich bringen kann. Aber schön wär’s. ?
Zudem würde ich mal Fragen in den Podcast reinwerfen wollen, denen sich Matthias Dammes kürzlich im OkCool-Podcast des Kollegen Dom Schott gestellt hat. Da ging es darum, wie Redakteure das Testen solcher Riesenwerke wie Baldurs Gate 3 angehen und was das für den eigenen Arbeitsalltag bedeutet. Ich kann und will das hier jetzt nicht alles wiederholen. Bei zwei Sachen möchte ich aber nachhaken:
Die Medien kritisieren ja durchaus immer härter, wenn Crunch in Spielestudios aufgedeckt wird. In vielen Redaktionen wiederrum scheint es aber ziemlich normal zu sein, dass das Testen von Games häufig auch außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit passiert. Gern mit der Begründung, den Betroffenen macht das Zocken ja schließlich Spaß und sie würden sich privat sowieso mit den Titeln beschäftigen. Sorry, aber seit wann ist es denn relevant, ob die Arbeit Spaß macht oder nicht? Es ist Arbeitszeit. Mir geht’s hier gar nicht um die konkreten Bedingungen bei euch oder Webedia oder sonst wo. Sondern um die Schwierigkeit, dass die Presse bei den Verfehlungen der Industrie draufhaut, dabei aber selbst Angriffsfläche bei den Arbeitsumständen bietet. Und von der Höhe der Honorare für freie Autoren fange ich hier gar nicht erst an… Wie seht ihr das Thema? Wie gesagt, ganz unabhängig davon, wie es bei euch selbst genau gehandhabt wird.
Nächster Punkt: Vorab, Matthias hat einen Bombentest bei BG3 abgeliefert. Hut ab dafür. Bei der Frage von Dom Schott, wie er denn sicherstelle, seine Review-Möglichkeiten auf die Bedingungen normaler Spieler abzustellen, hat er allerdings geantwortet, er wisse gar nicht, ob er das könne. Da habe ich mir gedacht, es muss doch schon ein absoluter Anspruch eines Spielejournalisten sein, beim Testen auch im Kopf zu haben, ob ein Game genauso viel Spaß macht, wenn man nicht innerhalb von 10 Tagen 170 Stunden damit verbringen kann. Sondern es vielleicht über viele Monate verteilt immer in kleinen Happen konsumiert, weil der Alltag noch ein paar andere Verpflichtungen mit sich bringt. Dazu würden mich ein paar Redakteursmeinungen interessieren. Versetzt ihr euch bei der Bewertung eines Games auch in die Lage von Spielern, die pro Woche so um die 5 Stunden Zeit zum Zocken haben. Oder denkt ihr, hey wir machen Produkttests für Core Gamer, die ohne Ende Spiele am Stück konsumieren?
Ich weiß, nächste Woche ist gc. Aber vielleicht kommt ihr ja in einer der folgenden Ausgaben dazu, auf die Fragen einzugehen. Würde mich freuen!