• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Partei für eine Gesellschaft der Medien?

G

gamerschwein

Gast
Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Hi!
Über solch eine Partei habe ich schon lange nachgedacht. Man benötigt doch in der Zeit von kontroversen Killerspieldebatten und verblödeten Printmedien à la Bild eine Partei , die verstärkt für Medien steht und einem gerechten Umgang damit steht. Z.b. könnte diese Partei den Menschen die Angst vor Computerspielen nehmen und sich für lieberalisierungen im Medienrecht und Teile des dazugehörigen JSG einsetzt.Natürlcih gäbe es noch viel mehr Gründe dazu , da die Medien in Zukunft noch vile wichtiger als heute wrden können!
Jetzt würde ich gern eure Meinungen dazu hören!
Gruss Schwein!
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

gamerschwein am 07.05.2006 13:05 schrieb:
Hi!
Über solch eine Partei habe ich schon lange nachgedacht. Man benötigt doch in der Zeit von kontroversen Killerspieldebatten und verblödeten Printmedien à la Bild eine Partei , die verstärkt für Medien steht und einem gerechten Umgang damit steht. Z.b. könnte diese Partei den Menschen die Angst vor Computerspielen nehmen und sich für lieberalisierungen im Medienrecht und Teile des dazugehörigen JSG einsetzt.Natürlcih gäbe es noch viel mehr Gründe dazu , da die Medien in Zukunft noch vile wichtiger als heute wrden können!
Jetzt würde ich gern eure Meinungen dazu hören!
Gruss Schwein!

Mir fallen auf die schnelle erstmal 2 Gründe ein, warum es ein recht aussichtsloses Unterfangen wäre:

1) Die verblödende BILD hat es geschafft, einen nicht unerheblichen Teil der Leserschaft die Intelligenz völlig auszusaugen. Es gibt tatsächlich Menschen, die glauben was dieses Schundblatt schreibt, geht man nur davon aus, das lediglich die Hälfte der Käufer dies tut, wären das schonmal über 1,5 - 2 Mio. Menschen die Du gegen Dich hättest. Durch wohl durchdachte, auf den normalen unteren IQ der Bevölkerung angesetzen Hetzkampagne dieser "Zeitung", müsstest Du diese Zahl locker mehrmals verdoppeln.

2) Die Medien sind schon zu liberalisiert. Sieht man mal von der BLÖD ab, die offensichtlich Lügen darf bis sich die Balken biegen, zeigt auch das Fernsehen akute geistige Auflösungserscheinungen bei einem erheblichen Teil der Bevölkerung, welcher auch zum Teil staatlich gelenkt sein könnte, schaut man sich mal an wie unglaublich toll es in Gerichtssäälen zugeht, oder wie gründlich und effektiv die Arbeit der Polizei so sein soll...

Du kannst also defacto nicht damit rechnen, in den Medien selbst die Anerkennung/Berichterstattung zu finden, welche Dir zum Vorteil gerreicht. Immerhin möchtest Du über ein enormes Konkurenzprodukt zum Fernsehen ein vertrauteres Verhältnis der restlichen leicht beeinflussbaren Bevölkerung erreichen. Dies kann nicht im Sinne der Fernsehsender sein, welche ohnehin zwar merken, dass ihre Zuschauer schwinden (viele wohl deshalb, weil sie zu blöd geworden sind, den Kasten einzuschalten), selbst aber nicht der Meinung sind, darüber nachzudenken WARUM dem so ist.

Dagegen könnte die Idee sehr wohl Erfolg haben, wenn Du einen Sender, oder eine "Zeitung" mit der Auflagenstärke der BLÖD unter Deiner Kontrolle hättest... ;o)
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

gamerschwein am 07.05.2006 13:05 schrieb:
Hi!
Über solch eine Partei habe ich schon lange nachgedacht. Man benötigt doch in der Zeit von kontroversen Killerspieldebatten und verblödeten Printmedien à la Bild eine Partei , die verstärkt für Medien steht und einem gerechten Umgang damit steht. Z.b. könnte diese Partei den Menschen die Angst vor Computerspielen nehmen und sich für lieberalisierungen im Medienrecht und Teile des dazugehörigen JSG einsetzt.Natürlcih gäbe es noch viel mehr Gründe dazu , da die Medien in Zukunft noch vile wichtiger als heute wrden können!
Jetzt würde ich gern eure Meinungen dazu hören!
Gruss Schwein!


ich finde, dass das Thema einfach von den Parteien stärker beachtet werden sollte. Es sollte einen Medienminister geben und ganz klare Richtlinien was erlaubt ist und wie weit manipuliert werden darf (wie Trancemaster schon sagt).

Die Devise Angebot und Nachfrage im TV und sich immer wieder auf Meinungsfreiheit berufen ist ja wohl voll daneben gegangen (Fernseher einschalten). Die Bevölkerung kann scheinbar nicht entscheiden was schlecht für sie ist, es kann doch nicht sein dass das Programm zur einen Hälfte aus geistigem Müll besteht und zur anderen aus noch mehr Müllsendungen die das ganze "witzig" kommentieren.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Ganymed17 am 14.05.2006 16:16 schrieb:
ich finde, dass das Thema einfach von den Parteien stärker beachtet werden sollte. Es sollte einen Medienminister geben und ganz klare Richtlinien was erlaubt ist und wie weit manipuliert werden darf (wie Trancemaster schon sagt).

Wir müssen den Medien umfassende Freiheit geben! Nur mit Freiheit ist Demokratie möglich, und man darf die Freiheit nicht einschränken nur weil einem die Resultate nicht gefallen. Wenn (angeblich) alles im TV und Presse verblödet ist, dann liegt das vor allem an den "dummen" Leuten, weniger an den "dummen" Medien.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

...vor allem an den dummen Leuten, die sich Trickfilme mit Mäusen anschauen, welche die Weltherrschaft an sich reißen wollen.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Tetzlaff am 25.05.2006 01:23 schrieb:
...vor allem an den dummen Leuten, die sich Trickfilme mit Mäusen anschauen, welche die Weltherrschaft an sich reißen wollen.

Nichts gegen TBrain :finger2:

@topic: Ich denke eine solche Partei gibt es noch nicht weil es einfach kein klares Konzept ist zu sagen: Wir sind für Medien und co. Im Gott und die Welt Forum gab es vor kurzem einen Thread über ein Spiel, dass das Columbine Massacer behandelt. Da waren auch fast alle dagegen. Natürlich ist das Indizieren nicht unbedingt das beste was man tun kann. Ein Vorschlag meiner Seite wäre eher sehr strikte Alterbeschränkungen zu setzen und mit extremen Geldstrafen bei nichtbeachtung zu belegen. Gibts zwar heute zum Teil schon aber anders wirds kaum gehen.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Tetzlaff am 25.05.2006 01:23 schrieb:
...vor allem an den dummen Leuten, die sich Trickfilme mit Mäusen anschauen, welche die Weltherrschaft an sich reißen wollen.

"Halt's Maul, du Arschloch!"

Zitat: Alfred Tetzlaff - Folge 31 :finger:
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Was sind denn das für Kraftausdrücke? Hast Du die aus Deinen Zeichentrickserien? Wenn das Deine Mutti hört, darfst Du nur noch KIKA gucken.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Tetzlaff am 25.05.2006 20:02 schrieb:
Was sind denn das für Kraftausdrücke? Hast Du die aus Deinen Zeichentrickserien? Wenn das Deine Mutti hört, darfst Du nur noch KIKA gucken.

Steht zwar die Quellenangabe drunter aber okay. Nicht meine Sache

Wenn ich noch was zum Thema beitragen darf: Ich hab mir das heute nochmal durch den Kopf gehen lassen: Da Pressefreiheit ein hohes Gut ist das verteidigt werden sollte, wäre vielleicht eine Art " Medienausschuss" brauchbar. Dieser besteht aus den wichtigsten Köpfen der Medien. Also Chefredakteure und soweiter. Sowas ähnliches gibt es glaube schon aber mit kleinen Spielraum. Außerdem hat die Politik einen großen Einfluss. Der Einfluss der Politik sollte in dem anderen Ausschuss komplett unterbunden werden.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

In diesem Thread ist noch niemanden aufgefallen, daß heutzutage die freie Berichterstattung dem Kapitalismus unterliegt. Firmen, die sowohl für private, wie auch für öffentlich-rechtliche Sender produzieren, sind dem Markt unterworfen. Was keine Quote bringt, fliegt raus. Von Printmedien ganz zu schweigen. Je kleiner eine regionale Zeitung ist, desto mehr ist sie dem Wohlwollen der örtlichen Wirtschaft verpflichtet. Je größer die Gazette, desto mehr Unfug darin, da man ja ein breites Spektrum ansprechen muß.

Kurz gesagt, in der heutigen Zeit ist eine Gleichschaltung der Medien an der Tagesordnung, wie sie sich fühere Diktaturen garnicht anders hätten wünschen können und das (fast!) ohne den Eingriff des Staates, es regelt sich von ganz alleine. Ich muß sogar der kleinen zornigen Maus rechtgeben, daß die Dummen mit Schuld tragen, denn ohne sie gäbe es keine BILD und keine "Vera am Mittag", solche Formate würden einfach vom Markt verschwinden, da sich keiner dafür interessiert.

Deshalb eine Partei zu gründen ist zwar eine gute Idee, würde aber genauso viel bringen, wie die Autofahrerpartei den Sprit senken kann und die Tierschutzpartei Massenviehhaltung verhindert, nämlich garnichts. Ein Gremium oder ein Ausschuß aus Chefredakteuren etc. ist ebenso sinnlos, da die Herren Journalisten es verlernt haben, "dem Volk aufs Maul zuschauen".

Ich bin eher der Meinung, das man die Anzahl der Medien wieder einschränken sollte, denn Qualität geht vor Quantität und Talkshows mit Vaterschaftstest und "Die Aktuelle" gehören wieder der Vergangenheit an.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Das habe ich jetzt ganz vergessen, was war eigentlich eher da? Die Dummen oder die BILD? ;)
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Tetzlaff am 26.05.2006 00:28 schrieb:
Ich bin eher der Meinung, das man die Anzahl der Medien wieder einschränken sollte, denn Qualität geht vor Quantität und Talkshows mit Vaterschaftstest und "Die Aktuelle" gehören wieder der Vergangenheit an.

Ach und du glaubst durch weniger Medien steigt die Qualität automatisch? Sorry aber das ist erstens naiv und ist zweitens eine Beschränkung von Freiheit, was nie gut ist.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

TBrain am 26.05.2006 00:46 schrieb:
Tetzlaff am 26.05.2006 00:28 schrieb:
Ich bin eher der Meinung, das man die Anzahl der Medien wieder einschränken sollte, denn Qualität geht vor Quantität und Talkshows mit Vaterschaftstest und "Die Aktuelle" gehören wieder der Vergangenheit an.

Ach und du glaubst durch weniger Medien steigt die Qualität automatisch? Sorry aber das ist erstens naiv und ist zweitens eine Beschränkung von Freiheit, was nie gut ist.

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Genau das wollte ich auch schreiben. Mach ich jetzt auch noch: Solche Verbote würden gar nichts bringen. In dem ersten Abschnitt des Posts beschwerst du dich noch über die Beschränkungen und so weiter [ durch den bösen bösen Kapitalismus ] und im letzten Abschnitt forderst du selber welche.
Und auch die Behauptung: Es gibt keine Zeitungen mehr die zum großenteil gut und informativ und unabhängig sind ist falsch. Beispiele dagegen sind meiner Meinung nach: Die FAZ, die Süddeutsche Zeitung und Die Welt.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

gamerschwein am 07.05.2006 13:05 schrieb:
Hi!
Über solch eine Partei habe ich schon lange nachgedacht. Man benötigt doch in der Zeit von kontroversen Killerspieldebatten und verblödeten Printmedien à la Bild eine Partei , die verstärkt für Medien steht und einem gerechten Umgang damit steht. Z.b. könnte diese Partei den Menschen die Angst vor Computerspielen nehmen und sich für lieberalisierungen im Medienrecht und Teile des dazugehörigen JSG einsetzt.Natürlcih gäbe es noch viel mehr Gründe dazu , da die Medien in Zukunft noch vile wichtiger als heute wrden können!
Jetzt würde ich gern eure Meinungen dazu hören!
Gruss Schwein!

Was genau soll diese Partei machen? Inhalte à la Bildzeitung verbieten? Warum? Etwa weil dir diese Inhalte nicht passen? Dir ist hoffentlich klar, daß das in Richtung Zensur geht und deshalb wirst du kaum Unterstützung finden. Wenn dir die Inhalte der Bild nicht zusagen, dann lies sie nicht und wenn die Bild Lügen verbreitet, dann verklag sie.

Wenn du den Menschen die Angst vor beispielsweise Killerspielen nehmen willst, dann wird dir eine Partei nicht weiterhelfen. Mal abgesehen davon, daß diese Partei kaum Wähler finden wird, da Computerspiele bestenfalls ein Randthema sind im Gegensatz zu den anderen laufenden politischen Themen, kann eine Kleinpartei niemanden die Angst nehmen, wenn 90-95% der Bevölkerung durch die anderen Parteien das Gegenteil gepredigt wird.

Aufklärung bzw. die Vermittlung einer neuen Sichtweise ist nicht Sache der Politik sondern der Medien selbst. Eine Zeitung zu gründen wäre weit sinnvoller um dieses Ziel zu erreichen.

Meiner Meinung nach ist das Ganze aber ein hoffnungsloses Unterfangen. Die Menschen denken über "Killerspiele" so, weil sie sie nicht kennen und es wesentlich bequemer ist einem Spiel die Schuld für große Aggressionen oder ein Massaker zu geben, als die wirklichen Ursachen auszuforschen, denn dann könnte man womöglich selber schuld sein.
Nein, es ist viel praktischer die Schuld auf eine größtenteils unbekannte Minderheit (Computerspielehersteller) zu schieben. Noch praktischer wäre es natürlich, wenn man eine greifbarere Gruppe als Schuldigen hätte, aber man hat dahingehend eben Probleme bezüglich der Plausibiltät, warum die Ausländer, Juden, Moslems, Linken oder Rechten die Schuld daran haben sollten, also nimmt man halt eine kleine Gruppe von Firmen als Schuldigen. Ist gar kein so schlechtes Ziel, immerhin wird hier aus rein kapitalistischen Gründen unsere Jugend versaut!

Dagegen kann man wenig machen. Das einzige wirkungsvolle Gegenmittel wäre, wenn alle solche Spiele ausprobieren würden und sich so selbst ein Urteil bilden könnten, aber das wird nicht passieren. Die meisten Menschen lesen/sehen/hören liber irgendeinen Mist aus den Medien bevor sie selbst einen Finger krumm machen, dabei ist es offensichtlich, daß die Medien keine Wahrheit verbreiten - egal bei welchem Thema. Es sind immer nur Meinungen von Journalisten, die anzunehmenderweise eine politische Grundhaltung sowie Wertvorstellungen haben und genau das hören/sehen/lesen wird dann auch - Meinungen, keine Wahrheiten.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Stef1811 am 25.05.2006 20:41 schrieb:
Tetzlaff am 25.05.2006 20:02 schrieb:
Was sind denn das für Kraftausdrücke? Hast Du die aus Deinen Zeichentrickserien? Wenn das Deine Mutti hört, darfst Du nur noch KIKA gucken.

Steht zwar die Quellenangabe drunter aber okay. Nicht meine Sache

Wenn ich noch was zum Thema beitragen darf: Ich hab mir das heute nochmal durch den Kopf gehen lassen: Da Pressefreiheit ein hohes Gut ist das verteidigt werden sollte, wäre vielleicht eine Art " Medienausschuss" brauchbar. Dieser besteht aus den wichtigsten Köpfen der Medien. Also Chefredakteure und soweiter. Sowas ähnliches gibt es glaube schon aber mit kleinen Spielraum. Außerdem hat die Politik einen großen Einfluss. Der Einfluss der Politik sollte in dem anderen Ausschuss komplett unterbunden werden.

Natürlich hat die Politik großen Einfluß und den kann man auch nicht unterbinden. Klar, laß keine Politiker in den Ausschuß, das kratzt niemanden, denn dieser Ausschuß wäre nicht mehr als ein sinnloser Debatierclub.

Der Einfluß der Politik auf die Medien beruht auf den Menschen, die die Nachrichten machen und auf den Eigentümern, die ihre politische Meinung einfließen lassen bzw. nur Journalisten einstellen, die ähnliche Meinungen haben.

Als Beispiel will ich die BAWAG Affäre anführen. Ihr habt in D wahrscheinlich nichts davon mitbekommen, aber die österr. Medien waren voll von diesem Gewerkschaftsskandal. Alle Medien, bis auf ATV+, da hat man in den Nachrichten das Wort BAWAG nicht ein einziges Mal gehört. Nicht verwunderlich wenn man weiß, daß der Sender dem ÖGB (österr. Gewerkschaftsbund) gehört. Die traditionell rot angehauchten Medien, welche aber nicht direkt zur SPÖ oder dem ÖGB haben das Thema zwar gebracht, aber die Rolle der Gewerkschaft etwas heruntergespielt, während die schwarz angehaucht Medien die Sache aufgebauscht haben.

Der Einfluß der Politik geht von den handelnden Menschen aus, nicht vom Parlament und auch nicht von irgendwelchen Ausschüssen.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Tetzlaff am 26.05.2006 00:28 schrieb:
Ich bin eher der Meinung, das man die Anzahl der Medien wieder einschränken sollte, denn Qualität geht vor Quantität und Talkshows mit Vaterschaftstest und "Die Aktuelle" gehören wieder der Vergangenheit an.

Und was bitteschön sollte die verbleibenden Medien davon abhalten genauso weiterzumachen wie bisher?

Mal abgesehen von der Frage, mit welchem Recht du irgendwelche Medien verbieten willst und wie du jeden einzelnen Fall dann argumentieren willst. Mehr als ein ewig andauernder Rechtsstreit wird bei einer solchen Aktion sicher nicht rauskommen und du darfst davon ausgehen, daß du alle Medien gegen dich hast, denn jedes einzelne Medium für sich, müßte sich davor fürchten als nächstes verboten zu werden, nur weil dir die Berichterstattung nicht gefällt.
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

kiljeadeen am 27.05.2006 10:59 schrieb:
Natürlich hat die Politik großen Einfluß und den kann man auch nicht unterbinden. Klar, laß keine Politiker in den Ausschuß, das kratzt niemanden, denn dieser Ausschuß wäre nicht mehr als ein sinnloser Debatierclub.

Der Einfluß der Politik auf die Medien beruht auf den Menschen, die die Nachrichten machen und auf den Eigentümern, die ihre politische Meinung einfließen lassen bzw. nur Journalisten einstellen, die ähnliche Meinungen haben.

Als Beispiel will ich die BAWAG Affäre anführen. Ihr habt in D wahrscheinlich nichts davon mitbekommen, aber die österr. Medien waren voll von diesem Gewerkschaftsskandal. Alle Medien, bis auf ATV+, da hat man in den Nachrichten das Wort BAWAG nicht ein einziges Mal gehört. Nicht verwunderlich wenn man weiß, daß der Sender dem ÖGB (österr. Gewerkschaftsbund) gehört. Die traditionell rot angehauchten Medien, welche aber nicht direkt zur SPÖ oder dem ÖGB haben das Thema zwar gebracht, aber die Rolle der Gewerkschaft etwas heruntergespielt, während die schwarz angehaucht Medien die Sache aufgebauscht haben.

Der Einfluß der Politik geht von den handelnden Menschen aus, nicht vom Parlament und auch nicht von irgendwelchen Ausschüssen.

Natürlich hat jede Zeitung ihr Kliente. Ist doch auch normal das zum Beispiel linke eher TAZ und BZ lesen. Darin sehe ich auch gar nicht das Problem. Ich sehe das Problem eher bei Themen wie Medienbeteiligungen. Die Sächsische Zeitung gehört zum Beispiel zu 40 % der SPD. Das kann man in manchen Beiträgen wirklich rauslesen. Und das meine ich mit Einfluss der Politik. Das ein Redakteur eher rechts ist und der andere eher links damit muss man sich abfinden. Aber was ich schon wieder etwas komisch finde: Die Partein entscheiden die Intendanten bei den Öffentlich Rechtlichen. Neuestes Beispiel ist der WDR-Intendant Pleitgen ( den ich übrigens sehr schätze) Artikel
 
AW: Partei für eine Gesellschaft der Medien?

Stef1811 am 27.05.2006 11:44 schrieb:
kiljeadeen am 27.05.2006 10:59 schrieb:
Natürlich hat die Politik großen Einfluß und den kann man auch nicht unterbinden. Klar, laß keine Politiker in den Ausschuß, das kratzt niemanden, denn dieser Ausschuß wäre nicht mehr als ein sinnloser Debatierclub.

Der Einfluß der Politik auf die Medien beruht auf den Menschen, die die Nachrichten machen und auf den Eigentümern, die ihre politische Meinung einfließen lassen bzw. nur Journalisten einstellen, die ähnliche Meinungen haben.

Als Beispiel will ich die BAWAG Affäre anführen. Ihr habt in D wahrscheinlich nichts davon mitbekommen, aber die österr. Medien waren voll von diesem Gewerkschaftsskandal. Alle Medien, bis auf ATV+, da hat man in den Nachrichten das Wort BAWAG nicht ein einziges Mal gehört. Nicht verwunderlich wenn man weiß, daß der Sender dem ÖGB (österr. Gewerkschaftsbund) gehört. Die traditionell rot angehauchten Medien, welche aber nicht direkt zur SPÖ oder dem ÖGB haben das Thema zwar gebracht, aber die Rolle der Gewerkschaft etwas heruntergespielt, während die schwarz angehaucht Medien die Sache aufgebauscht haben.

Der Einfluß der Politik geht von den handelnden Menschen aus, nicht vom Parlament und auch nicht von irgendwelchen Ausschüssen.

Natürlich hat jede Zeitung ihr Kliente. Ist doch auch normal das zum Beispiel linke eher TAZ und BZ lesen. Darin sehe ich auch gar nicht das Problem. Ich sehe das Problem eher bei Themen wie Medienbeteiligungen. Die Sächsische Zeitung gehört zum Beispiel zu 40 % der SPD. Das kann man in manchen Beiträgen wirklich rauslesen. Und das meine ich mit Einfluss der Politik. Das ein Redakteur eher rechts ist und der andere eher links damit muss man sich abfinden. Aber was ich schon wieder etwas komisch finde: Die Partein entscheiden die Intendanten bei den Öffentlich Rechtlichen. Neuestes Beispiel ist der WDR-Intendant Pleitgen ( den ich übrigens sehr schätze) Artikel

Das ist das Problem beim Staatseigentum. Irgendwer muß den Intendanten ja bestellen und wer sollte das sein, wenn nicht der Eigentümer bzw. eines seiner Vertretungsorgane? Egal wer die Bestellung des Intendanten letztlich übernimmt, er wird irgendeinen Bezug zum Eigentümer (=Regierung = Partei) haben müssen.

Beteiligungen von Parteien an Medien sind natürlich irgendwo problematisch, andererseits läßt sich das nicht verhindern. Ob die Partei selbst oder irgendein Funktionär oder der Lebenspartner eines solchen die Beteiligung hält, ist letztlich egal und man kann es daher nicht verbieten.

Das eigentliche Problem der Sache ist meiner Meinung nach, daß die Leute das oft nicht wissen oder es sie nicht interessiert, wodurch sie leicht beeinflußbar sind.
Was das normale Alltagsblabla in den Medien anbelangt, spielt es vermutlich keine große Rolle, aber bei politisch kontroversiellen Großthemen sollte man schon ein paar Euro investieren und einige Tage lang 2 politisch unterschiedlich ausgerichtete Zeitungen lesen.
 
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