Ich muss sagen, ich gebe shaboo Recht. Mich stört es auch. Klar kann man die Feinheiten der deutschen Sprache vollkommen ignorieren, ebenso Groß- und Kleinschreibung, Grammatik, oder generell Rechtschreibung. Aber das Kernargument, "Ich kannte das nicht, also ist das doof und kann weg" mit "Das kennen doch eh nur Sprachwissenschaftler und sonstige Erbsenzähler!" zu verbrämen, ist schon ein wenig billig, hm?
Ich glaube es ging hier eher um den Tonfall. Ich finde es auch nicht gerade eine besonders sachliche Kritik, wenn jemand einen Fehler lapidar mit "Duden hilft" kommentiert. MIt nem Augenzwinkern ok, aber einfach so hingeschrieben fühle ich mich nicht hingewiesen, sondern belehrt.
Fakt ist, *jeder*, der ein deutsches Gymnasium besucht haben sollte, müsste das eigentlich im Deutschunterricht gelernt haben. Falls das nicht der Fall ist, sollte man dringend dem zuständigen Kultusministerium einen entsprechenden Beschwerdebrief zukommen lassen.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass dieser Spezialfall im Pflichtteil des Deutschunterrichtes auf meinem Gymnasium gelehrt wurde. Wir hatten damals ohnehin in Deutsch kaum Rechtschreibung und Grammatik, sondern fast nur Literatur&Co, meiner Erinnerung nach, zumindest nach der Unterstufe. Es mag mir aber vielleicht auch nur entgangen sein, dann war ich wohl scheinbar ablenkt...
Im Ernst: Kaum jemand wird sich mehr als 15-20 Jahre danach an alles erinnern, was er irgendwann mal im Unterricht, meist frontal, gelernt hat. Vor allem dann nicht, wenn es nicht unbedingt ein Lieblingsfach war und/oder der Lehrer dem Thema keine besondere Bedeutung zuschreibt, sondern es "nebenbei" abhandelt. Falls es nicht in meiner Schullaufbahn vorkam , würde ich das - nebenbei gesagt - auch begrüßen. Denn es gibt IMHO auch neben Dingen, die ohnehin nichts mit Rechtschreibung und Grammatik zu tun haben, echt deutlich wichtiger Dinge, die man im Deutschunterrricht lernen sollte und die nicht einmal umgangssprachlich zu akzeptieren sind.
Von einem "Profi", sprich: jemanden, der sein Geld mit Schreiben verdient, darf man aber die Kenntnis dieser Regel(n) und Feinheiten der deutschen Sprache zwingend voraussetzen.
Aber Du kannst, etwas übertrieben gesagt, doch kein Germanistikstudium voraussetzen, in dem man alles bis ins Detail durchkaut. Ich habe das Wort in bestem Wissen verwendet, da "man" es in dem Fall eben auch landläufig so verwendet, wie es ja auch im Duden bestätigt wird. Es würde mich nicht wundern, wenn selbst ein Deutschlehrer es mal "falsch" verwendet. Der Sinn der Aussage wird hier nicht verändert, es ist wirklich nicht misszuverstehen und wäre umgangssprachlich kein Problem.
Aber man lernt eben auch immer dazu. Auch um umgekehrten Falle. Ich hatte auch schon den Fall, dass jemand einen Fehler meldete und sich rausstellte, dass es eben seit einer Weile nicht mehr als Fehler gilt.
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Daher sind Hinweise auch stets willkommen, aber dann bitte freundlich, sofern es nicht absolute Deppenfehler oder mehrere Tippfehler innerhalb von wenigen Sätzen sind, die man durch ein Gegenlesen entdeckt hätte. Aber der ein oder andere Fehler: Selbst wenn drei Redakteure drüberlesen, übersieht man nun mal ab und an beispielsweise ein doppeltes Wort oder ein versehentliches "das" statt "dass", was (zumindest in meinem Falle) nie aus Unwissen, sondern aus purer Flüchtigkeit entstehen kann. Für einen News-Artikel haben wir meist auch nur wenig Zeit, da kommen Fehler formaler Art vor - wichtig ist mir persönlich vor allem die Korrektheit der Inhalte, zumindest bezogen auf das, was die Newsquelle sagt, und ein eigenständges Formulieren.
Und jetzt B2T: Nvidia hat in der Tat schon vorher mehrere Standbeine gehabt. Trotzdem ist die Flaute in der Grafikkartensparte ein herber Dämpfer gewesen, denn die Aktionäre bzw. "der Markt" hat da hohe Erwartungen aufgestellt, die in die Aktienpreise eingepreist waren. Daher sank der Aktienwert von Nvidia in einem Maße, der an sich nicht dem Anteil von Desktop-GPUs am Umsatz enspricht. Mit dem Aufkauf dürften die Kurse auch bei erneuten Flauten in anderen Segmenten stabiler bleiben. Und die Aktienkurse sind halt wichtig - nicht einfach nur, weil man die Aktionäre befriedigen will, sondern auch, da gute bzw. stabile Kurse von Investoren und Vertragspartnern positiver gesehen werden, von Krediten mal ganz abgesehen, sofern man welche benötigt.
Eine Kleinigkeit fehlt übrigens: Die Übernahme muss noch von den Wettbewerbsbehörden durchgewunken werden, was allerdings zu 99,9% auch problemlos passieren wird.