wenn man mit einen abstand von ca. 40cm zu bildschirm mag es schon
stimmen
aber normalerweise hat man beim tv einen abstand von ca
2,50m-3m da fällt es nicht so auf
und bei diesen abständen reicht es
aus wenn das konsolenspiel 720p hat
Auch das Menschliche Auge hat
eine "Auflösung". Gesunde und "perfekte"
Augen beim Menschen können
auf ca. einem Meter Entfernung noch 2 Punkte
oder parallele Linien
wirklich als 2 unterschiedliche Punkte oder Linien
erkennen, wenn
die Linien noch 0,35 Millimeter auseinander sind, wenn
das Licht
relativ schwach ist (das Auge hat mehr Stäbchen, die im
Dunklen ein
Schwarz-Weiß Sehen ermöglichen und somit eine "höhere"
Auflösung).
Wir
schauen aber in einen Bildschirm, der uns anstrahlt.
In einer 1990
durchgeführten Studie (
http://www-cvrl.ucsd.edu/database/text/
...
rodens.htm) kommt man bei einem Beleuchteten Objekt
auf 0,65
Millimeter, die das Auge dann noch als zwei getrennte Pixel
auflösen
kann (weil die Farb-sehenden Zäpfchen weniger sind).
Und
jetzt wirds Mathematisch.
Wir stellen uns ein Dreieck vor. In
unserem
Auge ist der Winkel, die Entfernung zum Fernseher die
"Ankathete",
und der Pixelabstand die Gegenkathete.
Wie Ihr wohl noch
aus dem
Mathematikunterricht wisst, ist der Tangens des Winkels das
Verhältnis
aus Gegenkathete / Ankathete.
Wir haben also einen
"Auflösungswinkel"
unseres Auges von 0,37 Grad (Arkustangens von 0,65mm /
1m Abstand).
Nehmen
wir jetzt ein typisches Wohnzimmer und einen
typischen 40''
Fernseher. Für den optimalen Betrachtungsabstand werden
die doppelte
Bilddiagonale empfohlen. Also sollten wir ca. 2 Meter vom
Fernseher
wegsitzen.
Wir haben also noch unseren Winkel (0,37
Grad)
und den Betrachtungsabstand von 2 Metern. Das ergibt, dass die
Bildpunkte
jetzt mindestens 1,3 Millimeter auseinander sein müssten,
damit das
beleuchtete, farbsehende Auge die Pixel als getrennte Pixel
Wahrnehmen
würde.
Rechnen wir das jetzt auf ein 720p Bild hoch (also
720
Pixel mit je mindestens 1,3 Millimeter Abstand) ergibt das eine
Bildschirmhöhe
von 9,36 Metern. Da wir noch einen Breitbildfernseher mit
16:9
Format haben wollen, haben wir also einen ca. 16 Meter breiten und
9
Meter hohen "Fernseher". Erst mit so einem Fernseher kann unser Auge
erkennen,
dass das Bild wirklich aus einzelnen Pixeln besteht, und dann
wäre
eine höhere Auflösung (also 1080p) notwendig.
Diese Seite
hier
(
http://www.slashcam.de/artikel/Essays/W
...
html#Einle) kommt auf ein weniger drastisches
Ergebnis (weil sie
die höhere "Zäpfchenauflösung" des Auges als
Grundlage nimmt), aber
auch zur Erkenntnis, das der Otto-Normal
Zuschauer in seinem
Wohnzimmer keine 1080p ausreizen kann.
Wer
schon einen 1080p
Fernseher in seinem Wohnzimmer hat, muss den nicht
wegschmeißen. Er
kann sich über das zuviel ausgegebene Geld ärgern, aber
auf jeden
Fall beruhigt sein, dass ihm nichts entgeht, wenn ein Spiel
mal
"nur" in 720p dargestellt wird.
Wer also allen Ernstes
behauptet,
er kann vom Sofa aus wirklich nicht ertragen, dass ein
bewegtes
Spiel oder ein Action-Film auf seinem 32'' Fernseher nicht in
1080p
läuft, hat wahrscheinlich auch seinen Plattenspieler auf einem
3-Tonnen
Granit-Tisch stehen, entmagnetisiert seine CD's, und betreibt
Voodoo
mit seinen Lautsprecherkabeln, damit der Klang "wärmer" wird.
Wer
es nicht glaubt, soll einen Test machen. Bitte einen Freund, ein Blatt
Papier
zu nehmen, und dort mit einem Spitzen Fasermaler zwei Punkte
aufzumalen,
die etwa einen Millimeter Abstand haben (die 0,3 Millimeter
von
Oben schenken wir uns). Dann ein Blatt mit einem Strich von einem
Millimeter
Länge. Wenns geht, nicht Schummeln, und die beiden Punkte
insgesamt
Dicker machen als den einen Punkt bzw. Strich.
Jetzt
in
zwei Meter Abstand aufstellen, und den Freund bitten, die Zettel zu
mischen,
und zufällig jeweils ein Blatt hinzuhalten. Kannst Du mit
absoluter
Sicherheit erkennen, welcher Zettel jetzt die beiden Punkte,
oder
nur den einen Strich hat?
Wer also Nachts vor Sorge nicht
einschlafen
kann, ob er denn wirklich das beste Bild in seinem
Wohnzimmer hat,
sollte aufhören Marketingbroschüren (besonders von Sony)
zu lesen,
und beruhigt seine Augen schließen. Die brauchen nämlich
dringend
Erholung vom genauen Kontroll-Schauen, ob das Bild jetzt
wirklich
besser ist.
Da wir jetzt geklärt haben, dass
kein
normaler Mensch auf seinem (vernünftig bezahlbaren) Fernseher den
Unterschied
zwischen 1080p und 720p erkennen kann, sollte man im
Handbuch des
Fernsehers nachsehen, welche Native Auflösung das Display
hat.
Bei
Fernsehern bis 40'' ist es *meistens* (Ausnahmen
bestätigen die
Regel) ein 1366x768 Panel. Echte 1080p Panels gibt es
erst in
größeren Fernsehern, oder recht neuen kleineren TVs.
Dann
stellt man auf der Xbox 360 die Auflösung ein, die der TV Auflösung am
nächsten
kommt (also bei oben genanntem Beispiel 720p).
Sollte
der
Fernseher ein 768'er Panel haben, und die Anleitung sagt unter
unterstützten
Bildformaten auch 1080p, bedeutet das lediglich, dass der
Fernseher
nicht "abstürzt" wenn ein 1080p Signal ankommt.
Man
wird
aber keine 1080p Bilder auf den Bildschirm bekommen (wie denn auch,
bei nur 768 Pixeln), sondern der Skalierer wird das Bild auf die
Panelauflösung
herunterrechnen, und wer dann vor seinen Freunden staunt,
wie
brillant und scharf das Bild plötzlich ist, macht sich nur
lächerlich.
Macht einfach mal einen ähnlichen Test wie oben.
Ladet
mal von dem Microsoft HD Showcase (
http://www.microsoft.com/windows/window
...
wcase.aspx) ein Video in 1080p und 720p runter und
kopiert es
auf einen USB Stick, den Ihr in die Xbox steckt. Macht die
Augen zu,
und bittet einen Freund zufällig ein Video abzuspielen. Wenn
das
Video läuft, und der Fernseher das eventuell erscheinende On-Screen
Display
der Auflösung ausgeblendet hat, macht die Augen auf.
Versucht
dann vom Sofa aus zu erkennen, ob ein Video in 1080p läuft oder in
720p.
Wer
natürlich die Nase direkt vor den Fernseher hält kann
natürlich
sagen, dass er jetzt einen Unterschied sieht. Aber es geht ja
nicht
darum wenige Zentimeter vorm Fernseher zu sitzen und Pixel zu
zählen
(man sitzt ja auch im Kino ungern in der allerersten Reihe),
sondern
in einer normalen Umgebung ein anständiges Bild zu haben.