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Boesor am 30.09.2008 22:31 schrieb:
Mh... die Kriterien sind mir irgendwie unklar. "Gewalt nicht zwingend notwendig"?? Das sehe ich anders. Aber vielleicht differenzieren die da noch "Gewalt gegen Unschuldige" oder "Selbstverteidigungsgewalt". Ach ich weiß auch nicht.
Es gibt meiner Meinung nach Spiele, die die Welt nicht braucht. Ich möchte mir aber selber ein Bild davon machen und mich nicht von jemand bevormunden lassen. Ich selber habe genügend indizierte Spiele gespielt, bei manchen war ich der Meinung "Sowas braucht die Welt nicht" und bei anderen dachte ich "Da gibts Filme ab 16 die brutaler sind".
Naja die Kriterien bleiben mir ein Rätsel. Speziell in dieser Begründung (rein rechtlich). Froh über die Entscheidung bin ich aber auch.
Das Kriterium mit der "notwendigen Gewalt" ist eigendlich gar nicht so schwierig. Die Frage ist erstens: wird Gewalt verharmlost und zweitens: wird sie verherrlicht.
wenn also die polizei um die ecke kommt, wenn ich jemanden erschieße, dann ist das keine verherrlichung, da dass spiel mich ja darauf aufmerksam macht, dass ich was falsches getan habe.
der ganze fragenkatalog:
"Wie sind gewalthandlungen thematisch eingebettet?"
"Wer/was ist Opfer der Gewalt?"
"Wie ausufernd und detailliert werden gewalthandlungen und Gewaltfolgen dargestellt?"
"Welche Perspektive nehmen die Spielenden in Bezug auf die Gewalthandlungen ein?"
"Wie eng ist der Realitätsbezug von Gewaltdarstellungen?"
"Wie zentral sind Gewalthandlungen für das Spiel?"
"Wird Gewalteinsatz belohnt?"
in filmen läuft es ähnlich, wobei es natürlich immer schwierig ist die grenzen zu sehen. wird der mörder heroisiert, oder als schlecht dargestellt
der unterschied von spielen zu filmen ist die distanz, die der zuschauer hat. wenn also 100 leute massakriert werden, dann heisst dass noch lange nicht dass ich mich mit dem täter identifiziere.
wenn ich es im spiel selber tue, dann irgendwie schon. ich denke etwa die hälfte der spieler reden davon, dass sie selbst dieses und jenes tun, und die andere hälfte sieht sich als steuerer einer spielfigur, wahrt also mehr distanz.
übrigenz arbeitet die USK größtenteils ehrenamtlich und die verstehen sich mit den "killerspieleverbotsschreiern" nicht besonders, die wollten nämlich die USK abschaffen, weil sie zu lasch wäre...