Muradin2 am 06.05.2007 20:22 schrieb:
Ihr verkennt die Reihe irgendwie total. Man soll keinen Einfluss auf die Geschichte nehmen, sondern man ist, zumindest in CoD1-3, ein einfacher Soldat, der im Krieg kämpft. Wollt ihr etwa so n dumben klischee-macho-krass-imba-helden,wie in anderen shootern? Also,das wär für mich überhaupt nichts. Atmosphärisch war CoD ausserdem schon immer erste sahne, und noch NIE war CoD,egal welcher teil, ne "grafikdemo".
Was stellt ihr euch unter einer Story vor? CoD hat, bis auf Teil4, immer im 2.Weltkrieg gespielt. Sämtliche Missionen hatten eine Rahmenhandlung und man hat bekannte schauplätze aus dem 2.weltkrieg erkundet. Der Ablauf des Weltkrieges ist die Story, und die Missionen selbst hatten auch eine story, wenn auch eine recht lahme. dafür ist sie gut und spannend erzählt.
Und was das geballer angeht: was soll man denn im krieg, als einfacher soldat, denn sonst machen?
Nein, darum geht es nicht. Es muss auch nicht mal eine variable Geschichte sein oder sowas, auch kein Rambo-artiges Superhelden Spiel. Der Ansatz mit dern Kollegen, die da mit als kleines Squad durchrennen ist auch ganz gut. In CoD 1 war ich noch richtig begeistert davon. Aber von CoD2 und 3 war ich spielerisch total enttäuscht.
Das Problem ist die Umsetzung in CoD. Die Scripts sind absolut starr und werden jeweils an ganz bestimmten Punkten getriggert. D.h., wenn du an einer bestimmten Stelle in Deckung bleibst, dann kommen weiter vorn immer wieder Feinde um die Ecke gehüpft, unendlich lang. Wenn du dann nur einen Schritt vor machst und den Triggerpunkt erwischst, wird das nächste Script gestartet, die Gegnerflut versiegt plötzlich und 10 m weiter vor beginnt das selbe Spiel von neuem. Das geht dann einfach so lange, bis man durch den ganze Level ist. Man hangelt sich also immer von Triggerpunkt zu Triggerpunkt. Dabei ist durch die schmalen, Schlauchartigen Level fast kein Abweichen vom vorgescripteten Pfad möglich. Du kannst also nicht mal links um das Haus rum, um die eine Gruppe Feinde schleichend von Hinten erledigen. Entweder, weil die Gruppe sofort durch neue Feinde ersetzt wird (unendliche Gegnerflut, weil der Trigger zum ende der Sequenz nicht ausgelöst wurde) oder weil deine doofen Kameraden dir eh einen Strich durch die Rechnung machen. Die Dödel stürmen ja immer gerade drauf los. Dir bleibt also als einzige Möglichkeit immer schön stupide, strait vorwart mitten durch. Es spielt außerdem überhaupt keine Rolle in dem Spiel, ob du "gut" bist oder richtig scheiße. Wenn du gut bist kommen durch die unendliche Gegnerflut und die ständig vorstürmenden, dämlichen Kammeraden trotzdem genug eigene Leute um. Und wenn du scheisse spielst, kommst du praktisch genau so schnell durch das ganze Spiel, weil ja auch immer genung neue Kameraden von hinten nach geschoben werden.
Die einzige Wahlmöglichkeit, die du in dem Spiel hast ist, ob du am Ende nur 10 Frags oder 10.000 Frags gemacht hast (ich wette beides ist möglich). Für das voranschreiten macht es keinen Unterschied. CoD2 und 3 gehören auf jeden Fall zu den am simpelsten gestrickten Shootern, die mir je untergekommen sind.
Muradin2 am 06.05.2007 20:22 schrieb:
In den letzten CoD-spielen, musste man ballern,ballern, ab und an mal ne flak o.Ä. zerstören oder n Bunker, und danach weiterballern. Im Krieg hat man nichts anderes gemacht, wenn man auf dem Boden unterwegs war.
Genau richtig. Aber will man das? Mir ist völlig egal, wie es im WK 2 war, Ich spiele hier ein Computerspiel zu meiner Unterhaltung. Streckenweise bietet CoD aber kein bischen mehr als die Moorhuhnjagt, nur mit besserer Grafik. Am besten beweisen das die Missionen, in denen man die Figur noch nicht mal steuert, sondern einfach nur noch ballert was das zeig hält (z.B. am Stand-MG des von Kollegen gesteuerten Jeeps). Derartige Spiele waren in der Mitte der 90er noch cool, das hatte aber idR technische Gründ. Heut zu Tage ist das einfach zu wenig. Da kuck ich mir lieber nen guten Film an. Da habe ich dann mehr davon.