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Neuaufstellung Marquard Media/Computec abgeschlossen

Falconer75

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Das Computec-Mutterunternehmen, die Marqurad Group, ist jetzt endgültig neu strukturiert. Für Computec ist im Zuge des Abschlusses der Neuaufstellung aus Unternehmenssicht folgendes festzuhalten:

a) Bereits in den ersten Jahren der Transformation ist es gelungen, das traditionelle Print-Mediengeschäft abzubauen und Wachstumsmärkte zu erschließen.

b) Die Etablierten Media-Brands (z.B. PC Games) haben den Einstieg in innovative Geschäftsfelder ermöglicht. Für Computec gilt dies im Bereich Gaming-PCs und Innovationsdienstleistungen. Zudem ist Computec als führender Amazon-Affiliate-Partner in Deutschland aktiv.

c) Die Geschäftsführung von Computec (Christian Müller und Rainer Rosenbusch) bringt sich mit zwei Prozent als Privatinvestor ein.
(Quelle: Meedia )

Ich stelle fest, dass in der Außenkommunikation im Bezug auf Computec von Journalismus keine Rede ist. Außer, dass Print erfolgreich abgebaut wurde. Nach rosigeren Zeiten für PC Games & Co. im Sinne von klassischer Games-Berichterstattung klingt das nicht. Wenig überraschend, aber doch deutlich.
 
geiles corpo-sprech. :B
Voll. Ich denke vielen Usern ist wirklich nicht klar, dass Printabbau eine unternehmerische Zielsetzung war und ist. Wenn ich mir die immer wiederkehrenden Diskussionen dazu anschaue. Würde sogar soweit gehen, dass die Abkehr vom Fachjournalismus eine Zielsetzung ist. Dafür habe ich aber natürlich keinen Beleg. Dadurch, dass die 2er-Geschäftsführung nun aber in persona als Investor aktiv ist, sinkt die Chance auf "idealistische" Zielsetzungen natürlich nochmal deutlicher. Es geht um Cash, nicht um möglichst guten Journalismus. Der monetarisiert sich halt schwierig.
 
Könnte man also davon ausgehen, dass alle Printhefte demnächst komplett verschwinden?
 
b) Die Etablierten Media-Brands (z.B. PC Games) haben den Einstieg in innovative Geschäftsfelder ermöglicht. Für Computec gilt dies im Bereich Gaming-PCs und Innovationsdienstleistungen. Zudem ist Computec als führender Amazon-Affiliate-Partner in Deutschland aktiv.

computec bietet seine affiliate-lösungen ja inzwischen als produkt an.
die eigenen webseiten dienen offenbar mehr oder minder nur noch als ne art testimonials.
nicht dass das überraschend wäre, aber es dürfte erklären, weshalb pcgames und co. inzwischen fast wie reine werbeplattformen aussehen und der redaktionelle content mehr und mehr in den hintergrund tritt.
 
Könnte man also davon ausgehen, dass alle Printhefte demnächst komplett verschwinden?
Kein Außenstehender kann sagen, wann genau es kein Print mehr aus dem Hause Computec geben wird. Aber der Tag wird sicherlich kommen. Ganz genau dann, wenn - trotz aller Einsparungen, Synergien und Preiserhöhungen - kein Plus mehr mit den Heften gemacht wird. N-Zone und play sehe ich schon stark gefährdet. PC Games dürfte sich noch ein bisschen länger halten. Von PCGH habe ich wenig Ahnung. Müsste aber von der Gesamtausrichtung eigentlich die wichtigste Computec-Marke überhaupt sein (Stichwort: Geschäftsfeld Gaming PC's).

Die Print-Einstellung wäre dann auch zeitgleich der Tod der Brands play und N-Zone. PCG lebt über die Website weiter. So ist sie ja auch bereits seit einigen Jahren positioniert. Zu immer größeren Teilen als Marktplatz für Verkaufsvermittlungen an Partnerplattformen. Schon jetzt dürfte das Affilate-Redaktionsteam nicht kleiner sein, als die GamesGroup. Irgendwann wird sich das komplett überlappen, nehme ich an. Dann sehen Spielebesprechungen so aus, wie in den (früheren) Magazinen der Elektronikkaufhäuser. Da hat Computec damals ja schon mitgespielt. "Turn On" von Saturn wurde als Print-Magazin von Computec gemacht.

computec bietet seine affiliate-lösungen ja inzwischen als produkt an.
die eigenen webseiten dienen offenbar mehr oder minder nur noch als ne art testimonials.
nicht dass das überraschend wäre, aber es dürfte erklären, weshalb pcgames und co. inzwischen fast wie reine werbeplattformen aussehen und der redaktionelle content mehr und mehr in den hintergrund tritt.
Genau.
 
Voll. Ich denke vielen Usern ist wirklich nicht klar, dass Printabbau eine unternehmerische Zielsetzung war und ist.
Dass der Print-Bereich wegen der Digitalisierung massiv an Auflagen und Profitabilität verliert, ist in allen Bereichen so und betrifft nicht nur die Computec-Hefte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die meisten Verlage inkl. Computec Print wissentlich langsam sterben lassen. Immer weniger Auflage bedeutet einfach weniger Geld durch Werbung und Heftverkäufe und deshalb muss gespart werden. Dass weniger Leistung bzw. eine schlechtere Preis-Leistung weniger Auflage und wiederum weniger Einnahmen bedeutet, ist ein Teufelskreis, den ein Verlag aber nicht aus eigener Kraft durchbrechen kann.

Warum sollte ein Verlag Print zugunsten Online sterben lassen? Mit Online-Angeboten lässt sich viel schlechter Geld verdienen. Für ein gedrucktes Heft geben Leute Geld aus und Werbekunden zahlen gut, aber Online? Viele Leute sind mit Werbeblockern und Tracking blockierenden Browser-Extensions unterwegs und Premium-Zugänge kauft sich auch fast keiner. Wieso auch, wenns woanders einen Artikel zum selben Thema ohne Paywall davor gibt? Oder wegen der geringen Einnahmen die Qualität so schlecht geworden ist so dass kaum wer einsieht, dem Verlag Geld zu geben? Qualitätsjournalismus ist mit Print gestorben.
 
Dass der Print-Bereich wegen der Digitalisierung massiv an Auflagen und Profitabilität verliert, ist in allen Bereichen so und betrifft nicht nur die Computec-Hefte.
Das ist ja klar. Seit ca. 20 Jahren.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die meisten Verlage inkl. Computec Print wissentlich langsam sterben lassen. Immer weniger Auflage bedeutet einfach weniger Geld durch Werbung und Heftverkäufe und deshalb muss gespart werden. Dass weniger Leistung bzw. eine schlechtere Preis-Leistung weniger Auflage und wiederum weniger Einnahmen bedeutet, ist ein Teufelskreis, den ein Verlag aber nicht aus eigener Kraft durchbrechen kann.
Völlig richtig. Mit ganz wenigen Ausnahmen in der deutschen und internationalen Presselandschaft. Aber wenn der neue Besitzer von Marquard [einem Unternehmen, das unter seinem Vorgänger und Gründer jahrzehntelang erfolgreich mit Print war], erklärt, es sei gelungen, das klassische Printgeschäft abzubauen, ist das schon eine bemerkenswerte Sprache. Ging mir ja darum, dass hier im Forum immer mal wieder darüber debattiert wurde, wie die Hefte gerettet werden könnten. Die Antwort ist damit für Computec offiziell gegeben.

Mit Online-Angeboten lässt sich viel schlechter Geld verdienen. Für ein gedrucktes Heft geben Leute Geld aus und Werbekunden zahlen gut, aber Online? Viele Leute sind mit Werbeblockern und Tracking blockierenden Browser-Extensions unterwegs und Premium-Zugänge kauft sich auch fast keiner. Wieso auch, wenns woanders einen Artikel zum selben Thema ohne Paywall davor gibt? Oder wegen der geringen Einnahmen die Qualität so schlecht geworden ist so dass kaum wer einsieht, dem Verlag Geld zu geben? Qualitätsjournalismus ist mit Print gestorben.
Die Leute sind halt gerade nicht mehr bereit Geld auszugeben, infolge auch nicht die Werbekunden. Übergreifend gibt es weiterhin sehr guten Qualitätsjournalismus, unabhängig davon, ob er auf Papier gedruckt wird. Aber er ist sehr viel schwieriger zu finanzieren und wird weniger. Völlig richtig.
 
Was ich ebenfalls spannend finde aus jenem Link:
„Es ist mir eine große Ehre, den AI Council der Marquard Group zu leiten“, sagt Andreas Urbanski. „Generative KI wird neue Gewinnquellen schaffen und die Beziehungen zum Publikum in Medien und Unterhaltung verändern.“ Urbanski war zuvor für die Kommerzialisierung der Cloud-KI-Lösungen von Google verantwortlich. Er bringt ein weitreichendes Kontakte-Netzwerk mit.

Verändern... genau. Wie sich Ein Filetsteak mit Sauce Béarnaise im Körper zu was anderem verändert.

Soll mir doch niemand mehr erzählen, dass 90% deer "Artikel" hier schlicht generiert und nur kurz überflogen werden.

Es kommt ja auch kein Feedback mehr zu Falschmeldungen auf der Page.
Das ist schlicht kein Thema mehr hier.

Dass es auch anders gehen kann, zeigt... ich muss mal wieder das hervorkramen... motorspeotmagazin.
Als Onlineauftritt begonnen, haben vor 100 Ausgaben mit Print begonnen und das ist ein Teil ihres Business.
Das kann auch gehen. Muss man aber Liebe reinstecken (nicht unbedingt nur Geld) und Fans kaufen es.
Man müsste da halt auch innovativ sein
... einige Ideen hätte ich da schon. Aber der Zug ist hier sicherlich abgefahren.
 
Ist das "ist es gelungen, das traditionelle Print-Mediengeschäft abzubauen" eigentlich eine originale Aussage oder wurde ein englischer Text unglücklich übersetzt?
 
Ist das "ist es gelungen, das traditionelle Print-Mediengeschäft abzubauen" eigentlich eine originale Aussage oder wurde ein englischer Text unglücklich übersetzt?
Wenns auf ihrer Linkedin-Page so steht, dann ists so gesagt worden.
Wahrscheinlich ist das für Investoren ein gutes(?) Signal.

Nur: Online ist der Markt so hart umkämpft.
Aber auch da: Mi KI/AI-Redis und News ist der Aufwand um Reichweite zu erzeugen verhältnismässig gering.
Allerdings empfinde ich die Mehrheit der News schon länger als Spam, welche die echten News unter sich begräbt.
Das wird auf Dauer nicht aufgehen, denn jeder machts.
Computec hechelt mal wieder hinterher.
 
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