Ich versteh das Management einfach nicht. In den letzten Jahren lag der Fokus darauf, mäßigen Content wild einzukaufen und/oder zu produzieren, aber die qualitativ hochwertigen Produktionen werden wiederum nach zwei Staffeln abgesetzt. Mindhunter Season 3 ist denen zu teuer, aber Stranger's Things Season 4 darf dann wiederum ihre 30 Millionen pro Episode kosten. Von den ganzen trashigen big budget Produktionen wie Red Notice rede ich noch nicht einmal.
Dann kommt noch das Account Sharing Gejaule hinzu und man fragt sich schon, wollt ihr jetzt harte Verluste einfahren? Ich mein, klar ist das Unternehmen unter Zugzwang. Im Moment kommt ja jeder mit seinem eigenen Streaming Service um die Ecke und letztlich gehts nur noch darum, wer das große Sterben in den nächsten Jahren überleben wird.
Disney und HBO Max sowie Amazon sind gesetzt, aber für Netflix kanns schnell bergab gehen, wenn sie nicht mit hochwertigen Angeboten gegenhalten können. Dafür müssten sie einem aber auch preislich entgegenkommen. Kann doch nicht sein, dass man Trashfilme für 120 Millionen dreht und gefühlt die Hälfte nur an Gehälter für Schauspieler draufgeht, aber dann die Preise erhöht, weil man finanziell kein tragbares Modell etabliert hat.
Da hat man jahrelang Unsummen an Geld für Drittcontent ausgegeben und abartig hohe Marketingkosten in Kauf genommen, um sich im Markt zu etablieren und eine gewisse Führungsrolle zu haben. Für was? Es ist doch absehbar, dass Netflix die Preise weiter erhöhen muss. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Eine Strategie ist hier nicht zu erkennen