Guten Morgen.
Irgendwie schaffen wir beide es immer wieder, die Texte des anderen falsch zu verstehen...
Ich dachte mit dem fett gedruckten
ausführlich, wäre meine Intention klar.
Entschuldige, aber du schriebst "
wenn der Beschuldigte durch ein ordentliches Gericht verurteilt worden ist" - DAS war der Punkt. Ich finde es Blödsinn und sogar kontraproduktiv, warten zu "müssen", bis es ein Urteil gab.
Das man nicht erst nach einem Urteil berichten kann, ist selbstverständlich und hätte auch schon vor 100 Jahren nicht funktioniert.
… du siehst jetzt hoffentlich, dass Dein Satz also echt verwirrend bzw. vlt sogar fehlerhaft war, denn du meinst ja in Wahrheit gar nicht, dass man erst nach einem Urteil berichten sollte.
Die Nachricht wäre dann halt nur kurz und bündig:
..
Fertig.
Kein Wort mehr, denn alles weitere ist reine Spekulation
Da hast Du nun aber ein Dilemma, denn SO kurze Texte rasseln durch die Suchraster von Suchmaschinen oder auch News-Sammel-Websites durch, und eine Website muss nunmal auch irgendwie finanziert werden, was schwerfällt, wenn man oft texte hat, die nur 5-6 Zeilen lang sind. Dein Beispiel taugt allenfalls als Newsticker-Meldung für Reuters oder so. Daher muss man als normale Redaktion mehr Text schreiben. Und solange man nicht selber was dazudichtet ist es doch auch völlig ok.
Vor allem greift die PCG ja hier noch Dinge auf, die zusätzlich OFFIZIELL vom CEO des Studios gesagt wurden - so ein Statement muss man dann auch veröffentlichen, das gehört zu den Infos dazu. UND die News endet mit dem Satz, dass man als außenstehender die Wahrheit wohl schwer bewerten kann, um darauf hinzuweisen, dass es eben noch keine Beweise gibt und/oder weitere Stimmen folgen können. Noch mehr, um klarzumachen, dass man keine Partei ergreift, kann man nun echt nicht tun - außer GAR nicht zu berichten... wobei: da könnten Verschwörungsspinner wiederum sagen (wenn dies dann öfter auch bei anderen ähnlichen Fällen vorkommt), dass die PCG offenbar mögliches sexuelles Fehlverhalten in der Branche komplett totschweigen wolle und auf Seiten der mächtigen Strippenzieher sei...
btw: oftmals poltern die gleichen Leute dann auch gern rum, wenn man doch berichtet, dass man wohl offenbar nur auf Seiten von "MeToo" sei und jeden Vorwurf sofort thematisiert.... Menschen halt...
Die Headline ist auch extrem irreführend "Missbrauchsskandal rund um Ex-CEO von Failbetter Games" von einem richtigen Missbrauchskandal (der Auslegung des Wortes entsprechend) kann in diesem Fall keine Rede sein.
Doch, denn es ist so oder so ein Skandal. Wenn es stimmt, ist es ein Skandal, weil der Typ es gemacht hat. Wenn es nicht stimmt, ist es ein Skandal, dass man ihn beschuldigt hat. Die Firma IST Thema bei einer brisanten Sache, und somit ist es auch ein wichtiges Thema für die, die so was interessiert. Ob es nun "juristisch" vlt. nicht korrekt ist, es dann "Missbrauchsskandal" zu nennen, ist vlt ein anderes Thema - das interessiert aber den 0815-Nutzer nicht. Es ist zudem teils auch schwer, die Info in Kurzform in eine kurze Schlagzeile zu machen. "Missbrauchsvorwurf" wäre vlt besser gewesen, aber "Skandal" finde ich auch nicht schlimmer.
Hinzu kommt, dass Portale, da hat Mc Drake recht, ihre Schlagzeilen auch teilweise mehr oder weniger "clickbait" machen, denn was oft angeklickt wird, wird auch häufiger geteilt usw. usw., und eine kostenfreie Seite kann nur durch Clicks überleben. Wichtig ist halt, dass man in der Schlagzeile keinen Scheiß erzählt oder völlig übertreibt oder so, damit man Leser binden kann, die sehen, dass ein Thema gut aufgemacht übermittelt wird. Das alles liegt aber wiederum im Auge des Betrachters: Der eine findet "
Sex-Skandal erschüttert..." völlig ok als Titel, der andere findet allein das Wort "Sex" schon völlig deplatziert und "clickbait", und der dritte findet es sogar schon "clickbait", wenn die Schlagzeile nur lautet "Anschuldigungen gegen XY sorgen für Aufruhr", weil er der Meinung ist, dass das Thema per se da nichts zu suchen hat und allein das Thematisieren schon "clickbait" sei