• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

Mindestlohn

SuicideVampire am 21.12.2005 12:14 schrieb:
Auf Jobs mit Einkommen auf Sozialhilfeniveau kann man auch gut verzichten (und nein, das ist kein Grund die Sozialhilfe zu kürzen!).

Also haben wir schon einen faktischen Mindestlohn? ...und brauchen eigentlich keinen zweiten? ;)
 
SuicideVampire am 21.12.2005 12:14 schrieb:
Auf Jobs mit Einkommen auf Sozialhilfeniveau kann man auch gut verzichten (und nein, das ist kein Grund die Sozialhilfe zu kürzen!).

Echt, dann werden auch keine Sozialabgaben bezahlt. Dann bezahlt der Staat doppelt :top:
 
RevanAtreides am 21.12.2005 13:38 schrieb:
Ein Mindestlohn ist totaler Schwachsinn! Nichts ist schädlicher für den Arbeitsmarkt. Jeder, der das bezweifelt sollte, sich mal überlegen, warum CDU und FDP gegen ihn sind. Wenn der Mindestlohn sinnvoll wäre, wären die beiden Parteien ja dafür. Ist doch logisch!

Na, dann fange ich mal an zu überlegen ... CDU und FDP - was fällt mir dazu ein? Achja, Wirtschaft und Arbeitgeberlager ... hm, wie finden die Mindestlohn? Na, vermutlich blöd, weil sie dann weniger Profit machen. Jo, verständlich dass sie dagegen sind.

Aber was hat das mit Vernunft zu tun, das ist simpler Lobbyismus. *g*
 
aph am 21.12.2005 16:29 schrieb:
RevanAtreides am 21.12.2005 13:38 schrieb:
Ein Mindestlohn ist totaler Schwachsinn! Nichts ist schädlicher für den Arbeitsmarkt. Jeder, der das bezweifelt sollte, sich mal überlegen, warum CDU und FDP gegen ihn sind. Wenn der Mindestlohn sinnvoll wäre, wären die beiden Parteien ja dafür. Ist doch logisch!

Na, dann fange ich mal an zu überlegen ... CDU und FDP - was fällt mir dazu ein? Achja, Wirtschaft und Arbeitgeberlager ... hm, wie finden die Mindestlohn? Na, vermutlich blöd, weil sie dann weniger Profit machen. Jo, verständlich dass sie dagegen sind.

Aber was hat das mit Vernunft zu tun, das ist simpler Lobbyismus. *g*

In der Mitte zweier Holzwege (okay, das ist jetzt übertrieben) liegt ein Fünkchen Wahrheit.

Natürlich haben die FDP und CDU eine bestimmte wirtschaftspolitische Ausrichtung, die mit Mindestlöhnen nur ungenügend kompatibel ist. Aber natürlich haben Mindestöhne volkswirtschaftlich nicht nur positive Implikationen... ich verweise hierzu einfach mal auf einen von mir mit entworfenen Artikel http://www.fdp-lichtenberg.de/kolumne.php (bis zu "Linkspartei" scrollen)

Der Untergang des Abendlandes sind sie nicht. Dennoch würde ich gerne einmal etwas über Mindesteinkommen statt -löhne diskutieren.
 
aph am 21.12.2005 16:29 schrieb:
RevanAtreides am 21.12.2005 13:38 schrieb:
Ein Mindestlohn ist totaler Schwachsinn! Nichts ist schädlicher für den Arbeitsmarkt. Jeder, der das bezweifelt sollte, sich mal überlegen, warum CDU und FDP gegen ihn sind. Wenn der Mindestlohn sinnvoll wäre, wären die beiden Parteien ja dafür. Ist doch logisch!

Na, dann fange ich mal an zu überlegen ... CDU und FDP - was fällt mir dazu ein? Achja, Wirtschaft und Arbeitgeberlager ... hm, wie finden die Mindestlohn? Na, vermutlich blöd, weil sie dann weniger Profit machen. Jo, verständlich dass sie dagegen sind.

Aber was hat das mit Vernunft zu tun, das ist simpler Lobbyismus. *g*

Anmerkung:

Klar die Spd schmeißt 1-€ Jobs, Ich Ags und die Handwerksnovelle 2004 auf den Markt zum „Wohle der Wirtschaft“ :$
 
Burtchen am 21.12.2005 16:34 schrieb:
Natürlich haben die FDP und CDU eine bestimmte wirtschaftspolitische Ausrichtung, die mit Mindestlöhnen nur ungenügend kompatibel ist. Aber natürlich haben Mindestöhne volkswirtschaftlich nicht nur positive Implikationen... ich verweise hierzu einfach mal auf einen von mir mit entworfenen Artikel http://www.fdp-lichtenberg.de/kolumne.php (bis zu "Linkspartei" scrollen)

Der Artikel ist von dir? Der ist Quatsch. Die Grafik hat hier schon mal jemand angeschleppt. Die ist auf Löhne nicht übertragbar, weil so vieles nicht berücksichtigt wird. Zum Beispiel die Rückwirkung der Lohnhöhe auf die Auftragslage. Oder die Frage des Zwangs zum nicht reproduktiven Arbeitens.
 
aph am 21.12.2005 17:13 schrieb:
Burtchen am 21.12.2005 16:34 schrieb:
Natürlich haben die FDP und CDU eine bestimmte wirtschaftspolitische Ausrichtung, die mit Mindestlöhnen nur ungenügend kompatibel ist. Aber natürlich haben Mindestöhne volkswirtschaftlich nicht nur positive Implikationen... ich verweise hierzu einfach mal auf einen von mir mit entworfenen Artikel http://www.fdp-lichtenberg.de/kolumne.php (bis zu "Linkspartei" scrollen)

Der Artikel ist von dir? Der ist Quatsch. Die Grafik hat hier schon mal jemand angeschleppt. Die ist auf Löhne nicht übertragbar, weil so vieles nicht berücksichtigt wird. Zum Beispiel die Rückwirkung der Lohnhöhe auf die Auftragslage. Oder die Frage des Zwangs zum nicht reproduktiven Arbeitens.

Von mir halte ich für übertrieben, ich habe die polemische Würze hinzugefügt. Quatsch halte ich vielleicht für etwas übertrieben, ne? Der Hauptautor des Autors ist schon VWLer, das Problem war nur, dass wir überlegt haben, mal unsere Position dahingehend zu beschreiben, dass sie nicht einfach nur irgendwelche Thesen hinschmettert, sondern das wissenschaftlich untermauert, ohne gleich den normalen Bürger abzuschrecken - wir sind dann hinterher auch draufgekommen, dass die Brücke so nicht möglich ist.

PS: Sehr empfehlenswert Buch ist "Arbeitsmarktökonomik" von Wolfgang Franz.

PPS: Ja, ich weiß, dass man nicht alles auf Arbeitsmärkte so übertragen kann... aber'n Versuch ist es doch wert :-D
 
Burtchen am 21.12.2005 18:24 schrieb:
Von mir halte ich für übertrieben, ich habe die polemische Würze hinzugefügt. Quatsch halte ich vielleicht für etwas übertrieben, ne? Der Hauptautor des Autors ist schon VWLer, das Problem war nur, dass wir überlegt haben, mal unsere Position dahingehend zu beschreiben, dass sie nicht einfach nur irgendwelche Thesen hinschmettert, sondern das wissenschaftlich untermauert, ohne gleich den normalen Bürger abzuschrecken - wir sind dann hinterher auch draufgekommen, dass die Brücke so nicht möglich ist.

PS: Sehr empfehlenswert Buch ist "Arbeitsmarktökonomik" von Wolfgang Franz.

PPS: Ja, ich weiß, dass man nicht alles auf Arbeitsmärkte so übertragen kann... aber'n Versuch ist es doch wert :-D

Huuiiii, das inelastische Nachfragediagramm, ich bin beeindruckt :schnarch:
Und ansonsten erzählt der nur wieder das selbe, was man von der Seite immer zu hören bekommt und was hier auch schon genug durchgekaut wurde.
 
SuicideVampire am 21.12.2005 21:51 schrieb:
Huuiiii, das inelastische Nachfragediagramm, ich bin beeindruckt :schnarch:
Und ansonsten erzählt der nur wieder das selbe, was man von der Seite immer zu hören bekommt und was hier auch schon genug durchgekaut wurde.

Wenn wir da Slutsky-Effekte etc. reingebracht hätten, wäre es noch komplizierter geworden (für den Wahlkampfstand gedacht), wir sind uns über die Vereinfachungen doch einig :-D

Und bei einem hinreichend hohen Mindestlohn (etwa 1400€ brutto) wirst du mir sicher zustimmen, dass das eher schwarzarbeitsförderlich ist. Dass ich gegenüber "akzeptablen" Höhen eine gelassenere Position habe, habe ich ja bereits gesagt, obwohl ich dennoch denke, Mindesteinkommen sind gescheiter.
 
Burtchen am 21.12.2005 22:03 schrieb:
Wenn wir da Slutsky-Effekte etc. reingebracht hätten, wäre es noch komplizierter geworden (für den Wahlkampfstand gedacht), wir sind uns über die Vereinfachungen doch einig :-D

Und bei einem hinreichend hohen Mindestlohn (etwa 1400€ brutto) wirst du mir sicher zustimmen, dass das eher schwarzarbeitsförderlich ist. Dass ich gegenüber "akzeptablen" Höhen eine gelassenere Position habe, habe ich ja bereits gesagt, obwohl ich dennoch denke, Mindesteinkommen sind gescheiter.

Gleich in meiner 3. VWL-Vorlesung ist mir erzählt worden, dass sowohl das inelastische als auch das elastische Nachfragediagramm bestenfalls in sehr stark vereinfachten Modellen für den Arbeitsmarkt zu gebrauchen sind. Im Wahlkampf wird so etwas natürlich gerne übersehen, solche Dinge wie Lohnrigiditäten oder nicht auslagerbare Arbeiten werden da einfach mal unter den Tisch fallen gelassen.
Und zum Thema Schwarzarbeit:
1. Musst Du als Arbeitgeber potentielle Schwarzarbeiter rekrutieren, wenn aber die legalen Löhne hoch genug sind (heute verdient man mit Schwarzarbeit oft mehr).
2. Lässt sich Schwarzarbeit auch mit anderen Mitteln bekämpfen als mit Billiglöhnen.
 
SuicideVampire am 21.12.2005 22:14 schrieb:
Gleich in meiner 3. VWL-Vorlesung ist mir erzählt worden, dass sowohl das inelastische als auch das elastische Nachfragediagramm bestenfalls in sehr stark vereinfachten Modellen für den Arbeitsmarkt zu gebrauchen sind. Im Wahlkampf wird so etwas natürlich gerne übersehen, solche Dinge wie Lohnrigiditäten oder nicht auslagerbare Arbeiten werden da einfach mal unter den Tisch fallen gelassen.
Und zum Thema Schwarzarbeit:
1. Musst Du als Arbeitgeber potentielle Schwarzarbeiter rekrutieren, wenn aber die legalen Löhne hoch genug sind (heute verdient man mit Schwarzarbeit oft mehr).
2. Lässt sich Schwarzarbeit auch mit anderen Mitteln bekämpfen als mit Billiglöhnen.

Es war auch so zu kompliziert für den Wahlkampfstand, also evidenterweise hybrides unbrauchbares etwas :rolleyes: letztenlidch können die Arbeitsmarktadvokaten doch mit jeder noch komplizierten Erweiterung neue Theorien dazubasteln, so dass es glaube ich letztlich fast egal, auf welcher Tiefenebene man formell argumentiert.

Konkret zu deinen Punkten:
1. Eben! Deswegen ist es doch eigentlich keine schlechte Idee, Lohnnebenkosten zu senken, um den Unterschied legal--> illegal klein genug werden zu lassen, als das es rational auch vernünftiger ist, legal zu arbeiten (auch wegen Krankenversicherung und so).

2. Siehe 1. ;) und ich sage ja gerne noch mal das Stichwort Grund- bzw. Mindesteinkommen. Und mehr Kontrollen würden sogar noch extra Arbeitsplätze schaffen... oder mehr Bürokratie einführen, um Weißarbeitsnachweise strenger durchzusetzen :top:
 
Burtchen am 21.12.2005 22:22 schrieb:
Es war auch so zu kompliziert für den Wahlkampfstand, also evidenterweise hybrides unbrauchbares etwas :rolleyes: letztenlidch können die Arbeitsmarktadvokaten doch mit jeder noch komplizierten Erweiterung neue Theorien dazubasteln, so dass es glaube ich letztlich fast egal, auf welcher Tiefenebene man formell argumentiert.

Konkret zu deinen Punkten:
1. Eben! Deswegen ist es doch eigentlich keine schlechte Idee, Lohnnebenkosten zu senken, um den Unterschied legal--> illegal klein genug werden zu lassen, als das es rational auch vernünftiger ist, legal zu arbeiten (auch wegen Krankenversicherung und so).

2. Siehe 1. ;) und ich sage ja gerne noch mal das Stichwort Grund- bzw. Mindesteinkommen. Und mehr Kontrollen würden sogar noch extra Arbeitsplätze schaffen... oder mehr Bürokratie einführen, um Weißarbeitsnachweise strenger durchzusetzen :top:

Gegen Mindesteinkommen habe ich ja auch nichts gesagt, nur sollte Arbeit sich auch lohnen, was wie gesagt kein Argument für Sozialkürzungen, sondern eines gegen 1€-Jobs ist.
Und der FDP traue ich ohnehin nicht weiter als ich ein Klavier werfen kann ;)
 
SuicideVampire am 21.12.2005 22:30 schrieb:
Gegen Mindesteinkommen habe ich ja auch nichts gesagt, nur sollte Arbeit sich auch lohnen, was wie gesagt kein Argument für Sozialkürzungen, sondern eines gegen 1€-Jobs ist.
Und der FDP traue ich ohnehin nicht weiter als ich ein Klavier werfen kann ;)

An deiner Meinung werde ich wohl nix ändern können :-D , aber ein paar Ergänzungen vorbringen.

Aufgrund eben deines nur sollte Arbeit sich auch lohnen ist ja auch die FDP (teilweise *hust*) gegen 1€-Jobs, weil damit u.U. das Lohnabstandsgebot gegenüber "normalen" niedrig entlohnten Tätigkeiten verletzt wird.

Und gerade beim FDP-Bürgergeld lohnt sich Arbeit ja immer, weil du von jedem € mehr, für den du arbeitest, garantiert mehr behältst als die lustige knappe Hälfte heutzutage ;)
 
Burtchen am 21.12.2005 22:34 schrieb:
SuicideVampire am 21.12.2005 22:30 schrieb:
Gegen Mindesteinkommen habe ich ja auch nichts gesagt, nur sollte Arbeit sich auch lohnen, was wie gesagt kein Argument für Sozialkürzungen, sondern eines gegen 1€-Jobs ist.
Und der FDP traue ich ohnehin nicht weiter als ich ein Klavier werfen kann ;)

An deiner Meinung werde ich wohl nix ändern können :-D , aber ein paar Ergänzungen vorbringen.

Aufgrund eben deines nur sollte Arbeit sich auch lohnen ist ja auch die FDP (teilweise *hust*) gegen 1€-Jobs, weil damit u.U. das Lohnabstandsgebot gegenüber "normalen" niedrig entlohnten Tätigkeiten verletzt wird.

Und gerade beim FDP-Bürgergeld lohnt sich Arbeit ja immer, weil du von jedem € mehr, für den du arbeitest, garantiert mehr behältst als die lustige knappe Hälfte heutzutage ;)


1 € Jobs gehören zu den blödesten Dingen die ich je gesehen habe. Sie bringen den Beteiligten keine Vorteile und machen den 1. Arbeitsmarkt kaputt. Mindestlöhne würden die Nachfrage nach 1 € Jobs aber erhöhen, da die "niedrig qualifizierten" mehr kosten würden. Zumindest wenn die Mindestlöhne nicht niedrig genug angesetzt sind.
 
Stef1811 am 22.12.2005 15:50 schrieb:
1 € Jobs gehören zu den blödesten Dingen die ich je gesehen habe. Sie bringen den Beteiligten keine Vorteile und machen den 1. Arbeitsmarkt kaputt. Mindestlöhne würden die Nachfrage nach 1 € Jobs aber erhöhen, da die "niedrig qualifizierten" mehr kosten würden. Zumindest wenn die Mindestlöhne nicht niedrig genug angesetzt sind.

Mindestlöhne und 1-Euro-Löhne schließen sich logisch aus. Ist doch klar.
 
ihr habt hier wohl ein sehr großes denkproblem. es ist nicht immer das gelbe vom ei, wenn etwas auch sehr gebildet klingt.

es sollte vielleicht mal jeder bei sich zu hause und seinen nachbarn anfangen zu forschen. einfach mal die umgebung anschauen. rückzuck werden hier einige feststellen, das es in ihrer gegend relativ zufriedene leute gibt. die anderen stellen schnell fest, das es in ihrer umgebung etwas trostlos aussieht. ihnen wird es meist vielleicht finanziell auch nicht so gut gehen wie denen, aus der besseren gegend. und dabei sollte eines ganz bestimmt nicht aus den augen gelassen werden. -> unsere industriestaaten funktionieren nur, weil es den meisten menschen gut geht. ein mindestlohn ist da bestimmt eines der besten mittel dazu, die etwas schlechtern gegenden zu vermeiden. was hier einige als jobvernichtungsmaschine ansehen, ist es halt nicht. es sichert den wohlstand bzw. lebensstandart in einem land. und als positiven nebeneffekt geben die leute ihr geld auch wieder aus. da wird dann vielleicht doch mal wieder ein Passat statt ein Kia gekauft. geht doch mal einfach von euch aus.
ich nehm mich mal als positives beispiel.

ich arbeite im bau. habe etwas über dem mindestlohn ost. unsere bauindustrie hier im osten ist, mal abgesehen vom geldmangel der länder und kommunen, ein hauptgrund für die talfahrt des baugewerbes. nach der wende wurden ja bekanntlich milliarden im osten verbaut. das fehlt halt heute. soviele bauarbeiter werden halt schon lange nicht mehr gebraucht. deswegen kann ich aber nicht von den facharbeitern im bau verlangen, das sich ihre löhne vierteln. zum glück haben wir da noch unsere gewerkschaften, die ja auch von CDU/CSU und FDP lautstark kritisiert werden. warum wohl?
naja, ich jedenfalls habe mir zusammen mit meiner frau ein haus gebaut. den auftrag dazu gab ich eine deutschen baufirma. trotzdem bekam ich es zu einem angemessenen preis. ich hab allerdings das glück, das meine frau ebenfalls einen noch gut bezahlten job hat. kurz nach einzug machte unser alter golf nen rückzieher. er wollte halt nicht mehr. ein neuer - zu teuer. trotzdem fand ich günstig einen 6jahre alten passat . der deutsche verkäufer war ganz glücklich, als ich ja sagte. warum soll ich einen koreanischen konzern das geld in den hintern schieben? der ernährt hier nicht einen arbeiter. gut immer kann man so etwas nicht vermeiden. aber versuchen sollte man es zu mindest.
übrigens lohnzurückhaltung haben wir im bau schon seit 10 jahren. aber arbeitsplätze schafft das im bau garantiert nicht. ist hal aber einfach nur so ne lebenserfahrung von mir. das hat mir kein politiker eintrichtern müssen.
und wenn ich mir die länder anschaue, welche mindestlöhne eingefürht haben, gibts da einfach keinen vernünftigen grund gegen sie.
wenn sein nachbar erfolgreich sein vermögen vermehrt hat, versucht mans doch auch, oder?

fangt endlich an, selber erfahrungen zu sammeln. glaubt nicht alles, was man erzählt.

die politiker sagen ne menge, aus erster sicht, überzeugendes.
schaut mal 100jahre zurück. und dann erzähl mir mal einer welchen lebensstandart wir ohne unsere gewerkschaften heute hätten.
 
Micha2 am 26.12.2005 19:26 schrieb:
warum soll ich einen koreanischen konzern das geld in den hintern schieben? der ernährt hier nicht einen arbeiter.
Naja, die Kehrseite ist: Wenn ALLE so denken, dann ist Deutschland nicht mal mehr Exportweltmeister...
Und wenn man die Sicht auf das Problem der Arbeitslosigkeit/Armut nicht auf Deutschland beschränkt: Dann fehlt das Geld halt bei anderen Menschen, die dann statt uns um ihren Arbeitsplatz bangen. Aber das ist wohl ein Problem unserer Wirtschaftsform...


Gruß Sgod
 
Stef1811 am 20.12.2005 20:35 schrieb:
Hi,

ich musste gestern leider im Internet lesen, dass die SPD immernoch Mindestlöhne fordert.(hier Ich hoffe , dass die CDU dagegen kämpfen wird.

Mindestlöhne müssen nicht schlecht sein, wenn sie in angemessener Höhe festgesetzt werden. 560€ wären noch okay.

Interessant finde ich jedoch, dass es in einer Branche einen Mindestlohn gibt. Der Baubranche und dieser geht es wirklich nicht gut( die würden sich schon freuen, wenn ihr Wachstum stagnieren würde :-D ...............eigentlich eher ;( )

Ich würde es so machen wie in den USA:
jeder der weniger verdient als die offizielle Armutsgrenze bekommt vom Staat soviel Geld, dass er auf der Armutsgrenze liegt. Ich finde es System sehr vorteilhaft, da es die Wirtschaft nicht belastet und den Menschen trotzdem ein bisschen mehr Lohn beschert.
 
GoDoFSkIlL am 27.12.2005 00:41 schrieb:
Stef1811 am 20.12.2005 20:35 schrieb:
Hi,

ich musste gestern leider im Internet lesen, dass die SPD immernoch Mindestlöhne fordert.(hier Ich hoffe , dass die CDU dagegen kämpfen wird.

Mindestlöhne müssen nicht schlecht sein, wenn sie in angemessener Höhe festgesetzt werden. 560€ wären noch okay.

Interessant finde ich jedoch, dass es in einer Branche einen Mindestlohn gibt. Der Baubranche und dieser geht es wirklich nicht gut( die würden sich schon freuen, wenn ihr Wachstum stagnieren würde :-D ...............eigentlich eher ;( )

Ich würde es so machen wie in den USA:
jeder der weniger verdient als die offizielle Armutsgrenze bekommt vom Staat soviel Geld, dass er auf der Armutsgrenze liegt. Ich finde es System sehr vorteilhaft, da es die Wirtschaft nicht belastet und den Menschen trotzdem ein bisschen mehr Lohn beschert.
natürlich belastet das die wirtschaft. halt nur nicht dirrekt. das geld geht halt nur ein paar umwege. wer hat eigentlich die armutsgrenze festgelegt. der staat oder die konzerne? naja, eigentlich egal wenn man zwei oder 3 jobs annehmen muss um sich wenigstens das billige fastfood reinwürgen zu können.
 
Sgod am 26.12.2005 23:14 schrieb:
Micha2 am 26.12.2005 19:26 schrieb:
warum soll ich einen koreanischen konzern das geld in den hintern schieben? der ernährt hier nicht einen arbeiter.
Naja, die Kehrseite ist: Wenn ALLE so denken, dann ist Deutschland nicht mal mehr Exportweltmeister...
Und wenn man die Sicht auf das Problem der Arbeitslosigkeit/Armut nicht auf Deutschland beschränkt: Dann fehlt das Geld halt bei anderen Menschen, die dann statt uns um ihren Arbeitsplatz bangen. Aber das ist wohl ein Problem unserer Wirtschaftsform...


Gruß Sgod

naja, wenn wir doch nun exportweltmeister sind, frag ich mich doch ehrlich warum uns vorgeworfen wird, das wir zu teuer wären. es schein ja dann wohl doch ne menge arme länder zu geben, die sich made in germany leisten.
 
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