• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

Kopierschutz - Sinn und Zweck !?

Worrel

Spiele-Guru
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Viele Programme sind vom Hersteller mit einem CD- Kopierschutz ausgestattet worden. Neuerdings überprüfen einige dieser Programme beim Start, ob irgendein virtuelles CD Laufwerk vorhanden ist.

Was bringt das ?

Der Hacker/Cracker/Softwarepirat (im Folgenden SP genannt) lädt sich ein CD Image aus einem Tauschprogramm/Software Piraterie Server seiner Wahl. Da er kein Geld für Software ausgibt, hat er genug zur Verfügung, um sich einen Brenner zu leisten, der die exotischsten Formate auf die CD brennt.
Der SP weiß, wo er No CD Cracks herbekommt bzw. macht sie sich sogar selbst. Evtl. freut er sich sogar darüber, da er jetzt wieder was zu cracken hat. Er ersetzt die Startdatei und freut sich an dem gecrackten Spiel.

Der ehrliche Kunde (im Folgenden EK genannt) hingegen hat Probleme, da er das falsche CD Laufwerk gekauft hat, (Äh - hallo ? ) bzw. er muß Programme, für die er eine Lizenz hat , deaktivieren, damit er das Spiel starten kann (!?). Teilweise fährt die Software mit einem Bluescreen das System vor die Wand.
Der EK sucht und findet einen no CD Crack und weiß jetzt, wo/wie er solche finden kann. Dabei stößt er auch auf dieselben Quellen, die der SP benutzt. Bei der nächsten Raubkopie, die ihm angeboten wird, denkt er sich 'He, das letzte Spiel, was du gekauft hast, hat ja schon beim Starten Probleme gemacht.' ...

Der EK will sich eine Sicherheitskopie einer CD machen, da sein 6-jähriger Sohn noch nicht weiß wie man die CD seines Lieblingsspiels 'Teletubbies - The Gateway to Hell' pfleglich zu behandeln hat. Nach jeder Spielsession sind neue Kratzer auf der CD vorhanden.
Dank Kopierschutz funktioniert keiner der Versuche, die CD zu kopieren. Auch als virtuelles Laufwerk lässt sich die CD nicht verwenden.
Obwohl der EK für das Spiel bezahlt und eine offizielle Lizenz erhalten hat, müßte er bei der (ungewollten) Unbrauchbarmachung des Datenträgers durch seinen Sohn einen neuen Datenträger anfordern - gegen eine 'geringe' Gebühr selbstverständlich (diese beträgt nicht selten ~10 € ).

Fazit (Vergleich CDs ohne Kopierschutz -> CDs mit KS):
- Für die Raubkopierer bleibt alles beim alten.
- Der ehrliche Kunde wird mit Problemen statt Spielspaß konfrotiert und zu illegalen Problemlösungen genötigt. Er bekommt Kontakt zu illegalen Software-Quellen. Dadurch sinkt die Hemmschwelle zur Raubkopie.

Forderung:
Weg mit den Kopierschützen!
Die SP kommen so oder so an die Spiele ran.
Der EK hat keine Probleme mehr mit seinem CD Laufwerk oder lizensierten Programmen, er kann Sicherheitskopien anlegen, um CDs vor der Zerstörung zu bewahren, dadurch ergibt sich weniger Verwaltungsaufwand für den Ersatz zerstörter Datenträger -> zufriedenere Kunden und Geld gespart


Abschließend noch ein Absatz zu dem größtmöglichen Schwachsinn:

Kopierschutz auf Audio CDs - Was soll das den bitte bringen ?

1. Solange man sich CDs noch anhören kann, kann man auch ein Cinch - klinke Kabel zur Line In Aufnahme an der Soundkarte legen und hat die CD kopiert. Innerhalb 80 Minuten kann der SP die CD als MP3 ins Internet stellen.
Sofort können andere SP die gewünschte Musikdatei runterladen.
2. Der EK hat Probleme mit seinem Auto CD Player, Im Computer Laufwerk läuft die CD auch nicht (wenn man's genau nimmt, ist das auch keine CD mehr, da sie den CD Spezifikationen nicht mehr genügt)
3. Musik lebt davon, daß viele Leute sie hören, daß sie unters Volk gebracht wird.

Fazit:
SP: alles gleich, dauert bloß evtl. 80 Minuten
EK: Probleme

Eure Meinung ?

rya,
Worrel
 
was es bringt? dass auch der 0815-user es sehr leicht hat, ein spiel massenhaft zu kopieren und weiterzugeben...

da könntest du sonst auch fragen, wozu man geldscheine möglichst fälschungssicher macht... :-D
 
Worrel am 23.08.2004 11:03 schrieb:
Der Hacker/Cracker/
Den Unterschied solltest du aber kennen.
Softwarepirat (im Folgenden SP genannt)
Mir ist noch keiner mit Augenklappe, Holzbein und einem Papagei auf der Schulter begegnet --> ergo, es gibt keine Softwarepiraten
lädt sich ein CD Image aus einem Tauschprogramm/Software Piraterie Server seiner Wahl. Da er kein Geld für Software ausgibt, hat er genug zur Verfügung, um sich einen Brenner zu leisten, der die exotischsten Formate auf die CD brennt.
Der SP weiß, wo er No CD Cracks herbekommt bzw. macht sie sich sogar selbst. Evtl. freut er sich sogar darüber, da er jetzt wieder was zu cracken hat. Er ersetzt die Startdatei und freut sich an dem gecrackten Spiel.
Es gibt einfachere Möglichkeiten, als die von dir beschriebene.
 
Herbboy am 23.08.2004 11:19 schrieb:
was es bringt? dass auch der 0815-user es sehr leicht hat, ein spiel massenhaft zu kopieren und weiterzugeben...

genau das ist es. nicht mehr, nicht weniger.
aber in zeiten von breitband und guten p2p-netzwerken ist man darauf auch nicht wirklich angewiesen. andere cracken das schon. mit wenigen ausnahmen (starforce 3, aber auch der wird irgendwann geknackt).

@OlliOile: deine seeräuberromantik in ehren, aber es gibt heute noch seepiraten, die sicher auch nicht mit augenklappe, holzbein und papagei auf der schulter auf der kapitänsbrücke stehen. das sind feige mörder, die ein schiff möglichst fix ausrauben, keine gnade kennen (keine zeugen) und sehr schnell wieder verschwinden, weil sie schiss vor den behörden haben.
also ist softwarepiraterie schon ein unpassender begriff, aber nur, weil es kein raub ist sondern datendiebstahl. der beinhaltet keine körperliche gewalt meines wissens ;) .
aber du hast recht, einen brenner braucht heute keiner mehr. dazu gibt's virtuelle laufwerke, die bei raubkopien keine probleme machen. man kann alles direkt vom virtual drive aus installieren. der kopierschutz stresst nur den ehrlichen käufer.
 
HanFred am 23.08.2004 11:31 schrieb:
also ist softwarepiraterie schon ein unpassender begriff, aber nur, weil es kein raub ist sondern datendiebstahl. der beinhaltet keine körperliche gewalt meines wissens ;) .
Eben, deswegen.
 
Worrel am 23.08.2004 11:03 schrieb:
Viele Programme sind vom Hersteller mit einem CD- Kopierschutz ausgestattet worden. Neuerdings überprüfen einige dieser Programme beim Start, ob irgendein virtuelles CD Laufwerk vorhanden ist.

Was bringt das ?

Der Hacker/Cracker/Softwarepirat (im Folgenden SP genannt) lädt sich ein CD Image aus einem Tauschprogramm/Software Piraterie Server seiner Wahl. Da er kein Geld für Software ausgibt, hat er genug zur Verfügung, um sich einen Brenner zu leisten, der die exotischsten Formate auf die CD brennt.
Der SP weiß, wo er No CD Cracks herbekommt bzw. macht sie sich sogar selbst. Evtl. freut er sich sogar darüber, da er jetzt wieder was zu cracken hat. Er ersetzt die Startdatei und freut sich an dem gecrackten Spiel.

Der ehrliche Kunde (im Folgenden EK genannt) hingegen hat Probleme, da er das falsche CD Laufwerk gekauft hat, (Äh - hallo ? ) bzw. er muß Programme, für die er eine Lizenz hat , deaktivieren, damit er das Spiel starten kann (!?). Teilweise fährt die Software mit einem Bluescreen das System vor die Wand.
Der EK sucht und findet einen no CD Crack und weiß jetzt, wo/wie er solche finden kann. Dabei stößt er auch auf dieselben Quellen, die der SP benutzt. Bei der nächsten Raubkopie, die ihm angeboten wird, denkt er sich 'He, das letzte Spiel, was du gekauft hast, hat ja schon beim Starten Probleme gemacht.' ...

Der EK will sich eine Sicherheitskopie einer CD machen, da sein 6-jähriger Sohn noch nicht weiß wie man die CD seines Lieblingsspiels 'Teletubbies - The Gateway to Hell' pfleglich zu behandeln hat. Nach jeder Spielsession sind neue Kratzer auf der CD vorhanden.
Dank Kopierschutz funktioniert keiner der Versuche, die CD zu kopieren. Auch als virtuelles Laufwerk lässt sich die CD nicht verwenden.
Obwohl der EK für das Spiel bezahlt und eine offizielle Lizenz erhalten hat, müßte er bei der (ungewollten) Unbrauchbarmachung des Datenträgers durch seinen Sohn einen neuen Datenträger anfordern - gegen eine 'geringe' Gebühr selbstverständlich (diese beträgt nicht selten ~10 € ).

Fazit (Vergleich CDs ohne Kopierschutz -> CDs mit KS):
- Für die Raubkopierer bleibt alles beim alten.
- Der ehrliche Kunde wird mit Problemen statt Spielspaß konfrotiert und zu illegalen Problemlösungen genötigt. Er bekommt Kontakt zu illegalen Software-Quellen. Dadurch sinkt die Hemmschwelle zur Raubkopie.

Forderung:
Weg mit den Kopierschützen!
Die SP kommen so oder so an die Spiele ran.
Der EK hat keine Probleme mehr mit seinem CD Laufwerk oder lizensierten Programmen, er kann Sicherheitskopien anlegen, um CDs vor der Zerstörung zu bewahren, dadurch ergibt sich weniger Verwaltungsaufwand für den Ersatz zerstörter Datenträger -> zufriedenere Kunden und Geld gespart


Abschließend noch ein Absatz zu dem größtmöglichen Schwachsinn:

Kopierschutz auf Audio CDs - Was soll das den bitte bringen ?

1. Solange man sich CDs noch anhören kann, kann man auch ein Cinch - klinke Kabel zur Line In Aufnahme an der Soundkarte legen und hat die CD kopiert. Innerhalb 80 Minuten kann der SP die CD als MP3 ins Internet stellen.
Sofort können andere SP die gewünschte Musikdatei runterladen.
2. Der EK hat Probleme mit seinem Auto CD Player, Im Computer Laufwerk läuft die CD auch nicht (wenn man's genau nimmt, ist das auch keine CD mehr, da sie den CD Spezifikationen nicht mehr genügt)
3. Musik lebt davon, daß viele Leute sie hören, daß sie unters Volk gebracht wird.

Fazit:
SP: alles gleich, dauert bloß evtl. 80 Minuten
EK: Probleme

Eure Meinung ?

rya,
Worrel

Hm...

Meine Sicht:
Ich hatte noch nie Probleme mit einem Kopierschutz. Mein Laufwerk hat bei keinen CDs genörgelt und beschwert sich auch nicht, dass ich Nero installiert hab. Habe mir diverse Spiele gekauft und hatte nie Probleme damit.

Dafür hat Herr Betruger, der ein wenig geizig ist, sich gestern abend hingesetzt, weil sein Kumpel Dr. Krieger ihn bat doch bitte Far Cry zu kopieren. Herr Betruger sitzt einige Stunden da und liest stundenlang diverse Anleitungen im Internet und hat irgendwann keine Lust mehr. Er gibt irgendwann auf und sagt Dr. Krieger, er solle es sich irgendwo anders besorgen...

Fazit:
Ich hab keine Probleme und Spaß
Betruger & Co müssen Zeit und evtl. auch Geld investieren und es ist sicherlich für die breite Masse schwerer CDs DVDs oder Spiele zu kopieren. Ich glaube kaum, dass sich meine Schwester hinsetzen würde und ein halbes IT-Studium betreibt, um ihre Solitaire-CD zu kopieren... ;)

Gruß
RH
 
ihr habt ja recht, wenn man es nur auf die direktkopie eines originals bezieht, aber wer sich von anfang an ein image mit integriertem crack runterlädt, kann unendlich viele kopien anfertigen. also ist die ganze übung doch irgendwie umsonst.
 
Sorry OlliOlli, aber dein Argument wie "es gibt kein Softwarepiraten", nur weil die nicht mit Augenklappe rumlaufen, hinkt aber gewaltig.

Der Ausdruck "Piraterie" bezieht sich in dem Fall auf Diebstahl, der im großen ausmaß betrieben wird. Ähnlich einem Raubzug.

Im großen und ganzen geb ich den Verfasser recht. Ich hab des Problem zum ersten mal bei Jedi Knight 3 bemerkt. Lief nicht bei mir, weil ich paar Kopierprogramme drauf hatte. (Ich glaub, des war CloneCD oder Alcohol 120%, weiß ich etz nimmer genau)

Ich hab mich so dermaßen geärgert. Da wird man doch als erlicher Käufer bevormundet. Ich kauf mir seit min. 3-4 Jahren sämtliche Spiele als Original. Wenns mir dann mal ein Spiel zu teuer is, dann wirds halt net gekauft bzw. auf ne Preissenkung gewartet. Ich kann ja auch net einen Supermarkt ausrauben, wenn mir einzelne Produkte zu teuer sind.

Meine Musik-CDs kauf ich mir auch IMMER als Original. Fürs Auto oder Partys mach ich mir ne Kopie, da ich mein Original (was ja net billig is) schützen mag. Grad im Sommer geht ne CD im Auto (besonders meins, weils schwarz is) schnell kaputt. Und da is mir ein 20 Cent Rohling lieber als ein 15 Euro Album.

BTW.: Ich hab gehört, da der Gesetzeswortlaut gegen kopieren in etwa so lautet: "Umgehen von WIRKSAMEN Kopierschutz ist verboten", dass wenn man es schaft die CD zu brennen der Kopierschutz ja nicht wirksam gewesen sein kann. Man konnte es ja kopieren. Deswegen sollte es auch nicht illegal sein.

Wisst ihr da näheres???? Ist da was dran???
 
Herbboy am 23.08.2004 11:19 schrieb:
was es bringt? dass auch der 0815-user es sehr leicht hat, ein spiel massenhaft zu kopieren und weiterzugeben...
Schauen wir mal auf einen x-beliebigen Schulhof: Karl-Heinz, 15, hat mit seiner DSL Flat gerade die neue Software X runtergeladen und steht jetzt mit einem Stapel CDs da und verteilt die unter die Leute. Morgen hat er den nächsten Stapel dabei und übermorgen ist der Download von Software Y fertig ... etc.

Im späteren Berufsleben sieht es da nicht anders aus. Hier ist das Unrechtsbewußtsein auch bei denen verbreitet, die es eigentlich besser wissen sollten - an dieser Stelle ein kleiner Gruß an sämtliche IT Abteilungen.


@OlliOile:
Richtig, genau darum ging es mir: eigentlich wollte ich den Unterschied zwischen Crackern und Hackern wissen, da mir die Frage allerdings nicht eingefallen ist, habe ich irgendwas wirres über Kopierschütze geschrieben und diese beiden in einem Nebensatz untergebracht. Respekt, daß du das so schnell gemerkt hast. :finger:

Nebenbei gesagt ist 'Softwarepiraterie' ein durchaus geläufiges Wort, aber schön, daß du auch auf die metaphorischen Details achtest. :-D

rya,
Worrel
 
lirk am 23.08.2004 11:48 schrieb:
Wisst ihr da näheres???? Ist da was dran???

UrhG § 95a Schutz technischer Maßnahmen

--------------------------------------------------------------------------------

(1) Wirksame technische Maßnahmen zum Schutz eines nach diesem Gesetz geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes dürfen ohne Zustimmung des Rechtsinhabers nicht umgangen werden, soweit dem Handelnden bekannt ist oder den Umständen nach bekannt sein muss, dass die Umgehung erfolgt, um den Zugang zu einem solchen Werk oder Schutzgegenstand oder deren Nutzung zu ermöglichen.

(2) Technische Maßnahmen im Sinne dieses Gesetzes sind Technologien, Vorrichtungen und Bestandteile, die im normalen Betrieb dazu bestimmt sind, geschützte Werke oder andere nach diesem Gesetz geschützte Schutzgegenstände betreffende Handlungen, die vom Rechtsinhaber nicht genehmigt sind, zu verhindern oder einzuschränken. Technische Maßnahmen sind wirksam, soweit durch sie die Nutzung eines geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes von dem Rechtsinhaber durch eine Zugangskontrolle, einen Schutzmechanismus wie Verschlüsselung, Verzerrung oder sonstige Umwandlung oder einen Mechanismus zur Kontrolle der Vervielfältigung, die die Erreichung des Schutzziels sicherstellen, unter Kontrolle gehalten wird.

(3) Verboten sind die Herstellung, die Einfuhr, die Verbreitung, der Verkauf, die Vermietung, die Werbung im Hinblick auf Verkauf oder Vermietung und der gewerblichen Zwecken dienende Besitz von Vorrichtungen, Erzeugnissen oder Bestandteilen sowie die Erbringung von Dienstleistungen, die

1. Gegenstand einer Verkaufsförderung, Werbung oder Vermarktung mit dem Ziel

der Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen sind oder2. abgesehen von der Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen nur einen begrenzten wirtschaftlichen Zweck oder Nutzen haben oder3. hauptsächlich entworfen, hergestellt, angepasst oder erbracht werden, um die Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen zu ermöglichen oder zu erleichtern.
(4) Von den Verboten der Absätze 1 und 3 unberührt bleiben Aufgaben und Befugnisse öffentlicher Stellen zum Zwecke des Schutzes der öffentlichen Sicherheit oder der Strafrechtspflege.


es ist ein scheiss-gummiparagraph.
 
HanFred am 23.08.2004 11:55 schrieb:
es ist ein scheiss-gummiparagraph.

Also ja oder nein? Tut mir leid, aber von so vielen Paragraphen bekomm ich immer Kopfweh. Hab in der Arbeit genug mit dem Mietrecht zu tun.
 
lirk am 23.08.2004 11:59 schrieb:
HanFred am 23.08.2004 11:55 schrieb:
es ist ein scheiss-gummiparagraph.

Also ja oder nein? Tut mir leid, aber von so vielen Paragraphen bekomm ich immer Kopfweh. Hab in der Arbeit genug mit dem Mietrecht zu tun.

lies doch selbst, es ist halt schwammig formuliert. da wird definiert, was im sinne des gesetzes wirksam sein soll, in der praxis ist es aber nicht wirklich wirksam :rolleyes:
da der begriff "wirksam" hier aber definiert ist, wirst du wohl nicht so argumentieren können wie oben. denke ich, ich weiss es nicht. ein präzedenzfall wäre interessant. ob es welche gibt, weiss ich ebensowenig.
 
Hab's mal (hoffentlich sinngerecht) zusammengekürzt:
HanFred am 23.08.2004 11:55 schrieb:
Technische Maßnahmen sind wirksam, soweit durch sie die Nutzung [ des Schutzgegenstandes ] unter Kontrolle gehalten wird.

Man könnte jetzt ja argumentieren:
Wenn es umgangen werden kann, dann wird es ja nicht mehr 'unter Kontrolle gehalten'
=> es ist kein 'wirksame technische Maßnahme'
=> Was man kopieren kann, ist erlaubt

Ob das jetzt allerdings rechtlich schlüssig ist, ist eine andere Frage ...

rya,
Worrel
 
Worrel am 23.08.2004 11:53 schrieb:
@OlliOile:
Richtig, genau darum ging es mir: eigentlich wollte ich den Unterschied zwischen Crackern und Hackern wissen, da mir die Frage allerdings nicht eingefallen ist, habe ich irgendwas wirres über Kopierschütze geschrieben und diese beiden in einem Nebensatz untergebracht. Respekt, daß du das so schnell gemerkt hast. :finger:

Nebenbei gesagt ist 'Softwarepiraterie' ein durchaus geläufiges Wort, aber schön, daß du auch auf die metaphorischen Details achtest. :-D

rya,
Worrel
Ich bin als "Krümelkacker" berüchtigt :-D
 
lirk am 23.08.2004 11:48 schrieb:
Sorry OlliOlli, aber dein Argument wie "es gibt kein Softwarepiraten", nur weil die nicht mit Augenklappe rumlaufen, hinkt aber gewaltig.

Der Ausdruck "Piraterie" bezieht sich in dem Fall auf Diebstahl, der im großen ausmaß betrieben wird. Ähnlich einem Raubzug.
Es ist eben kein Raub oder gar Piraterie, da eben kein Spielehersteller [Verkäufer etc.] unter androhung von Gewalt gezwungen wird seine Lizenzen für Software Unentgeldlich herauszugeben. Es handelt sich um illegale Kopien und mehr nicht.

Definition Raub:
Raub, Diebstahl unter Gewaltanwendung oder unter Bedrohung mit unmittelbarer Gefahr für Leib oder Leben, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr bestraft; schwerer R. mit Waffengewalt oder als Bandenverbrechen wird mit mindestens 5 Jahren Haft geahndet.
 
weiss nicht ,o bs schon gesagt wurde:

wenn es keinerlei kopierschutz mehr gäbe, dann würde diversen crackegruppen die geschäftsgrundlage wegfallen. und diese profis haben wohl als einige wenige die technischen möglichkeiten und die zeit ein spiel irgendwie upzuloaden und vor allem die möglichkeit noch vor release an eine fertige version heranzukommen (wie auch immer).
die herunterladerei/tauscherei per p2p würde dann zumnindest am anfang eingedämmt, oder täusch ich mich da ?
 
Bonkic am 23.08.2004 12:14 schrieb:
weiss nicht ,o bs schon gesagt wurde:

wenn es keinerlei kopierschutz mehr gäbe, dann würde diversen crackegruppen die geschäftsgrundlage wegfallen. und diese profis haben wohl als einige wenige die technischen möglichkeiten und die zeit ein spiel irgendwie upzuloaden und vor allem die möglichkeit noch vor release an eine fertige version heranzukommen (wie auch immer).
die herunterladerei/tauscherei per p2p würde dann zumnindest am anfang eingedämmt, oder täusch ich mich da ?

erstens ist das wort "geschäftsgrundlage" unglücklich, weil releasegroups keinen cent an ihrer arbeit verdienen. die wären froh, wenn es plötzlich keinen kopierschutz mehr gäbe, dann hätten sie ihren ideologischen krieg gewonnen.
uploaden kann echt jeder (wo liegt das problem? :confused: ). sei es per p2p-prog, per irc oder per ftp. das machen auch nicht die cracker selber, die verbreiten gar nix.
dass die fertigen versionen vor release rausleaken ist schon wieder eine andere geschichte. was hat das konkret mit den crackern zu tun? versteh ich nicht. die "diebe", nennen wir sie mal so, verdienen nämlich auch nix daran. die klauen nur und geben unverzüglich weiter.

Releasegroup
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mit dem englischen Begriff Releasegroups (von release, deutsch: Veröffentlichung) bezeichnet man bestimmte Gruppen, die Filme, Musik, Programme und/oder Spiele (Warez) illegal im Internet veröffentlichen.

Sie bestehen aus mehreren Personen, die dem Releaseprozess entsprechend aufgeteilt sind:


Leader - Organisator der Gruppe
Supplier - hat Zugriff auf Originalsoftware und stellt diese den Gruppenmitgliedern zur Verfügung
Cracker - beseitigt den Kopierschutz
Packager - packt die Software in ein distributionsübliches Format (z.B. 15.000.000 Bytes (ca. 14,3MB) große RAR Files bei Isoimages)
Courier - verteilt das Release weltweit via FTP
Bekannte Realeasegroups sind u.a. Myth ("Myth is always ahead of the class") und Class ("The class will remain a myth long time after Myth will be gone"), die eine große Rivalität bis zur Auflösung von Myth im Februar 2004 pflegten.
 
erstens ist das wort "geschäftsgrundlage" unglücklich, weil cracker und releasegroups keinen cent an ihrer arbeit verdienen. die wären froh, wenn es plötzlich keinen kopierschutz mehr gäbe, dann hätten sie ihren ideologischen krieg gewonnen.

jaja , das war schon klar - ob bei diesen leuten nur ideologische gesichtsprunkte eine rolle spielen , wage ich doch zumindest zu bezweifeln.



uploaden kann echt jeder (wo liegt das problem? :confused: ). sei es per p2p-prog, per irc oder per ftp


sicher in der theorie kann das jeder, aber nicht jeder hat zeit/lust 2gb oder mehr zu uppen.

das machen auch nicht die cracker selber, die verbreiten gar nix.

seh ich auch anders, die erste gecrackte version wird natürlich irgendwo zum download bereitgestellt und von dort gelangt sie dann auf umwegen in diverse p2p netzwerke

dass die fertigen versionen vor release rausleaken ist schon wieder eine andere geschichte. was hat das konkret mit den crackern und den releasegroups zu tun? versteh ich nicht. die "diebe", nennen wir sie mal so, verdienen nämlich auch nix daran. die klauen nur und geben unverzüglich weiter.

das stimmt wohl , aber was ich sagen wollte ist: schulhofkiddies haben doch gar nicht die kontakte , um noch vor release an eine version irgendeines spiels zu gelangen, das blieb und bleibt immer den profis vorbehalten.
 
Bonkic am 23.08.2004 12:32 schrieb:
das stimmt wohl , aber was ich sagen wollte ist: schulhofkiddies haben doch gar nicht die kontakte , um noch vor release an eine version irgendeines spiels zu gelangen, das blieb und bleibt immer den profis vorbehalten.

aber die releasegroups könnten doch bestehen bleiben, nur für die cracker hätte man keine verwendung mehr. der rest kann schalten und walten wie vorher.
 
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