Meiner Meinung nach ist eine Lösung wie bei Steam nicht schlecht: Je nachdem welche Sprache man in Steam einstellt, lädt es die Sprachdateien beim Spielstart runter. Hab das mal bei meiner englischen Fassung von Half-Life 2 ausprobiert. 700mb später war ich über die hohe Qualität der Sprecher erstaunt und habs dann nochmal auf deutsch durchgespielt. Hab mich genauso gut unterhalten gefühlt.
Mittlerweile können sich die deutschen Versionen der meisten Spiele schon sehen lassen, aber vor ein paar Jahren wurden viele Lokalisationen eher stiefmütterlich behandelt (z.B. Starlancer), wenn es überhaupt eine gab (Diablo). So habe ich überhaupt erst richtig Englisch gelernt und bin froh darüber, da ich, von meinem Studium her, fast nur mit englisch-sprachigen Texten zu tun hab.
"Spielend lernen" - besser kann man's doch gar nicht haben!
Normalerweise ziehe ich immer die Original-Fassungen vor; bei Spielen wie bei Büchern und Filmen. Dass ich bei letzterem häufig (französische, chinesische etc.) auf die Untertiel zurückgreifen muss und die Bücher schon ganz wegfallen stört mich nur insofern, dass ich die Sprache nicht kann. Ich möchte einfach das Produkt so genießen, wie es sich der Regisseur / Spiele-Designer / Autor gedacht hat und nicht eine durch Übersetzung - unfreiwillig - "gefilterte" Version.
Allerdings bin ich froh, dass wir hier in Deutschland eine so gute Lokalisation haben. Besonders bei Filmen gibt es wohl auf der ganzen Welt nichts dergleichen (in vielen Ländern gibt es nur Untertitel oder alle Darsteller werden von einem Sprechen gesprochen!).
So soll jeder selbst entscheiden welche Version er spielen/sehen/lesen will, da ja solche Produkte immer noch unterhalten sollen.
Allerdings ist es nicht richtig, dass man keine Nachteile hat, wenn man kein Englisch kann, da es in unserer Zeit fast überall zur Kommunikation und Informationsbeschaffung benutzt werden kann und von den meisten Arbeitgebern in vielen Branchen vorrausgesetzt wird.
Grüße,
GASMan