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[Kino] Wanted

Irgendwie kann ich euch alle nicht so richtig verstehen^^

Ich fand den Film in Ordnung, aber eben nichts besonderes. Eher so 5/10.

Irgendwie hat er mich an Fight Club erinnert was wohl daran lag daß der Hauptdarsteller ja die ganze Zeit erzählt hat.
 
Hier mal meine Kritik zu "Wanted":

Wesley Allan Gibson (James McAvoy) ist ein Verlierer, wie er im Buche steht: seine Freundin betrügt ihn mit seinem besten Freund, sein Job beziehungsweise seine Chefin macht ihn fertig, er schluckt den ganzen Tag Medikamente, um seine Angstattacken zu kontrollieren und auch sonst verläuft sein Leben nicht gerade rosig. Selbiges wird jedoch vollkommen auf den Kopf gestellt, als ihn sexy Fox (Angelina Jolie) eines Abends vor einem Killer rettet und ihm daraufhin erzählt, dass sein Vater, einer der besten Auftragskiller der Welt, umgebracht wurde und der junge Gibson nun ihn seine Fußstapfen treten soll.

Wanted ist im Großen und Ganzen hirnloses (im positiven Sinne) Actionkino, mit einer unglaublich guten Inszenierung, passenden Schauspielern, dafür aber einer mauen Story. Der von mir oben, in zwei Sätzen zusammengefasste Inhalt, beschreibt im Prinzip schon die komplette Geschichte. Lediglich ein paar wenige Twists bringen etwas Abwechslung in den Plot - jedoch sind diese dermaßen plump in den Film eingebunden und werden einem, mir nichts, dir nichts, mitten in der Action, vor den Kopf gehauen, sodass die Wendungen mehr lächerlich, als überraschend wirken. Trotzdem reicht die simple Geschichte aus, um zu unterhalten, denn eigentlich ist sie nur zu einem Zweck vorhanden: um den Zuschauer von einer unglaublichen Actionszene in die nächste zu schießen.
Hier zeigt der, durch seine "Wächter"-Filme auch hier zu Lande bekannte, russische Regisseur Timur Bekmambetov, was er kann. Selten habe ich so gut ausgearbeitete und vor allem stilistisch sicher umgesetzte Actionszenen gesehen. Bekmambetov spielt gekonnt mit Zeitlupeneffeckten, Musik und passend eingesetzten CGIs. Für Hollywood typische Actionszenen, wie Autoverfolgungsjagten oder an sich simple Schießereien, wertet er durch den Einsatz von, oben erwähnter, Slowmotion, einer "angenehmen" Gewaltdarstellung und frischer Ideen gehörig auf und sorgt somit für offene Münder. Die Action ist ähnlich überzeichnet wie im Genrekollege "Shoot 'em Up", sie wirkt als stamme sie direkt aus einem Videospiel und strotzt nur so vor unrealistischen und überdrehten Einfällen. Wer nach dem Trailer aber auch etwas Anderes erwartet und sich im Nachhinein vielleicht sogar über einen "unrealistischen Film" beschwert, dem ist nicht mehr zu helfen. "Wanted" ist überdreht, unglaubwürdig, schrill und laut - eben eine Comicverfilmung, umgesetzt von einem visionären, russischen Regisseur. Ist man sich dieser Tatsache bewusst bekommt man mit diesem Film den wohl besten Actionstreifen des Jahres präsentiert.

Dazu kommt noch, dass der Film einen grandiosen Soundtrack und, verhältnismäßig und für mich überraschend viel, Humor vorzuweisen hat. Der Score bietet, von dem üblichen Actionfilmhintergrundgedudel, über Rock und Metal, bis hin zu klassischer Musik, alles was das Zuschauerherz beziehungsweise das Zuschauerohr begehrt. Die, vor allem zu Beginn, häufig auftretenden Gags sind zielsicher untergebracht, wirken angenehm frisch und verleiten immer wieder zum herzhaften lachen.

Auch die Schauspieler können insgesamt überzeugen. Ihre Charaktere im Film sind sicherlich nicht die tiefgründigsten, sodass sich ansonsten grandiose Darsteller, wie Morgan Freeman oder James McAvoy sicher nicht so entfalten können, wie sie es normalerweise könnten. Die grundsolide Story mit ihren, mehr oder weniger, flachen Figuren lässt einfach keine oscarreifen Leistungen zu. Trotzdem können alle Schauspieler überzeugen und tragen ihren Teil zum Film bei: James McAvoy ist ausnahmsweise mal nicht der muskulöse und immerzu böse schauende Superheld, wie ein Vin Diesel oder Jason Statham, was ihn besonders sympatisch und perfekt für diese Rolle (Loser wird zum Killer) macht. Morgan Freeman spielt, wie gewohnt, den coolen und lässigen Organisationsboss und Angelina Jolie die sexy Amazone, die den Raum, nur schon durch ihre Bildschirmpräsens, mit "Sex" anfüllt (auch wenn sie, durch ihre Schwangerschaft bedingt, ein wenig abgemagert aussieht). Ebenso können die Nebendarsteller überzeugen, sodass man insgesamt sehr gut mit den Darstellern leben kann, wenn man keinen allzu großen Anspruch an diese Stellt.

Zu kritisieren habe ich an "Wanted" nicht viel. Neben der, wie gesagt, zu simplen Story und den damit verbundenen, fast schon lächerlich wirkenden Twists, sowie den "nur" guten Schauspielern, gibt es lediglich ein paar kurze Längen im Mittelteil und hier und da einige unfreiwillig komische Momente zu beanstanden.

Dieser Film ist ganz klar ein No-Brainer, das sollte einem am besten vorher klar sein. Hat man sich damit abgefunden, bekommt man hier ein grandioses Actionerlebnis geboten. Die Action ist unglaublich gut und stellenweise sogar innovativ inszeniert, das Spiel mit Musik, Zeitlupe und anderen Effekten hat Timur Bekmambetov drauf wie kein Anderer und die Schauspieler machen eine gute Sache. Die Dialoge sind spritzig und der Film bietet sogar einiges an Witz. Lediglich die Story ist nur Durchschnitt und manch eine Wendung wirkt deplatziert. Meiner Meinung nach sollte man diesen Film, wenn man auf solch abgehobene Action steht, unbedingt sehen, denn etwas Vergleichbaren gibt es nicht (ja, ok, vielleicht "Shoot 'em Up", aber das wars auch schon). Von mit gibt es daher grandiose:

8/10 Punkte mit deutlicher Tendenz nach Oben.
 
Vordack am 08.09.2008 09:53 schrieb:
Irgendwie kann ich euch alle nicht so richtig verstehen^^

Ich fand den Film in Ordnung, aber eben nichts besonderes. Eher so 5/10.

Irgendwie hat er mich an Fight Club erinnert was wohl daran lag daß der Hauptdarsteller ja die ganze Zeit erzählt hat.

Na da kann ich dich aber wieder nicht verstehen, weil der Film mit FightClub eigentlich überhaupt nichts zu tun hat (außer die Tatsache, dass es beides richtig klasse Filme sind). Filme aus der Ich-Perspektive gibt's wie Sand am Meer, da has hat Fight Club nicht erfunden und auch nicht das Patent drauf...
 
Ich fand in wie gesagt, absolut Klasse und werde mir definitiv auch die DVD zulegen.
Den will ich mir nochmal in voller Lautstärke und DD 5.1 reinziehen.
Der Soundtrack ist ja auch nicht von schlechten Eltern - mal etwas anspruchsvollerer Metall!
 
Kurz gesagt, wer denn Comic kennt und sieht was wer zum Vater und was aus Fox und Co gemacht wurde wird dieses Werk verteufeln und dann weils noch nicht reicht auf eine Rakete packen und zum Mond schießen, so furchtbar ist das Ganze anzuschauen :$

Nagut man will ja fair bleiben, deshalb aus der Sicht betrachtet ohne das man den Comic kennt...

Schon besser, gute und stylische Action, paar gute Sprüche und humorvolle Szenen, bis hin zum eben typischen Hollywood Entwicklung--> Ende von solchen Szenarien wo die eigentlich Vertrauten wieder zu Feinden werden bzw, ein Kernchen der Feinde doch wieder zum Character steht... Unpassend, unglaubwürdig und für Comicfans zum Kotzen, aber da man inzwischen nichts anderes gewohnt ist und Story jetzt nicht unbedingt als ernster Schwerpunkt gedacht war, fällt es nicht allzusehr ins Gewicht so das es den ganzen Film kaputtmacht ;)

Das Fazit ist also, für Kenner der Vorlage und diese auch erwarten ist dieser Film absolut nicht geeignet, für alle anderen dürfte er allerdings durchaus einen gewissen Unterhaltungswert haben, auch wenn er in den meisten Punkten nur bestenfalls Durchschnitt ist...
 
Ich muss gestehen: Selbst für einen Actionfilm setzt Wanted hier neue Maßstäbe in Sachen Hirnlosigkeit.

Erst dachte ich "Hui, ein netter Matrix Abklatsch", doch dafür nimmt sich der Film etwas zu ernst. Mit "um die Ecke fliegenden Kugeln" kann man sich ja vielleicht noch abfinden, aber die Auto-Stunts sind schlichtweg lächerlich.

Schauspielerisch lässt man da versauern, was Rang und Namen hat.

3/10
 
Rabowke am 05.09.2008 10:49 schrieb:
bumi am 01.09.2008 18:08 schrieb:
Ich mein, ich steh auf (mittelalterliche) Fantasy und hab mir sogar Wächter des Tages/der Nacht, Constantine, bliblablo etc. angetan. Das waren alles Filme im Bereich des akzeptablen.
Die von dir genannten Dinge haben damit genau ... äh ... lass mich überlegen:

1%

zutun. Nämlich das die Bruderschaft vor 1.000 Jahren gegründet wurde. Punkt. Dazu kam noch eine kleine, aber kurze Erklärung und fertig.
Bis auf Constantine hats mehr als 1% damit zu tun.
Zum einen spielt Konstantin Khabensky mit, zum anderen hat Bekmambetov Regie geführt.
Letzterer sorgte für meine Erwartungen, die auch bei Wanted erfüllt wurden.

Wanted war ein Actionfilm mit banaler Story, die durch wirklich originelle Action und schicken Ideen ausgeglichen wurde, was den Film automatisch besser als Filme wie z.B. Transformers macht.

6.5/10

Neben der Story wäre noch Angelina Jolie noch ein (rein subjektiver) Schwachpunkt, aber alles in allem hab ich nen überaus unterhaltsamen Film gesehen.
 
Forsaker am 12.09.2008 15:38 schrieb:
Ich muss gestehen: Selbst für einen Actionfilm setzt Wanted hier neue Maßstäbe in Sachen Hirnlosigkeit.

Erst dachte ich "Hui, ein netter Matrix Abklatsch", doch dafür nimmt sich der Film etwas zu ernst. Mit "um die Ecke fliegenden Kugeln" kann man sich ja vielleicht noch abfinden, aber die Auto-Stunts sind schlichtweg lächerlich.

Schauspielerisch lässt man da versauern, was Rang und Namen hat.

3/10
kann mich anschließen - ich fand den film äußerst schwach. ich steh wirklich auf oberflächliche actionfilme ohne zuviel tiefgang - aber der film war (imho) wirklich unter aller sau. angelina fand ich auch sehr mittelmäßigl, und der hauptdarsteller ist (imho) absolut unfähig und nicht filmtauglich. ganz schwache vorstellung, hat nicht meinen nerv getroffen. :hop:
 
Hab ihn auch grade gesehn. Technisch sehr gut gemacht, fürwahr.

Aber auch eine absolute Beleidigung der menschlichen Intelligenz, das muss man schon sagen... :B Und durch völliges Fehlen jeglicher Logik,Realismus,Physik &Co leider auch null spannend.
 
Also ich hatte mich schon entsprechend auf den Film eingestellt bzw. mein Gehrin ausgeschaltet. Deshalb ging er noch so und ich gebe ihm eine 6/10. Ich fand es aber schade, dass man aus der Wendung mit dem Vater schauspielerisch so wenig gemacht hat.
 
Hab mir den Film heut auf BR angeschaut.

In meinen Augen ist das einfach ein cooler Actionfilm.
Mit Realismus nicht viel am Hut. Aber das war mir bei dem Film eh klar und vollkommen Schnuppe.
Ich muss gestehen, dass ich den Comic nicht kenne, mir den aber im Shop meines Vertrauens mal anschauen werde.

Der Film hat auch guten Humor... die Tastatur-Szene war einfach der Hammer :-D
Das einzige, was mich ein wenig störte war, wie schnell der Hauptdarsteller von einem Looser zu einem Superhero ohne Selbstzweifel umtrainiert wurde.
Aber das ist wirklich ein kleines Manko.
 
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