AW: HOSTEL - Review
jo hab mir den streifen angesehn.
zuerstmal: ich habe keinen trailer des filmes gesehnen, hatte keine ahnung um was es sich storytechnisch handelt und war sogar überrascht als Quentin Tarantino als produzent auf der leinwand auftauchte - ich hatte also keinerlei erwartungen! bin "auf gut glück" ins kino gegangen...
wie ich finde war die story sehr gelungen - teilweise etwas zu "undetailiert" aber im allgemeinen wirklich gelungen. ich fand die schauspieler wirklich klasse (bis auf die japanerin der das auge rausgeschnitten wird - die hat so einen unsympartischen blick drauf.
).
was ich nicht so toll fand waren die ersten völlig klischeehaften minuten in amsterdam... so dermaßen abgedroschene sprüche wie "das ist das beste dope in amsterdam" blabla sind so weit hergeholt das einem jahrelangem kiffer wie mir die gülle hochsteigt - naja klischee gemäcker beiseite.
die erste hälfte des films zieht sich ganz schön dahin - das hotel in dem sie letztlich landen ist ja ganz nett anzuschaun mit all den mädels drinn aber spannung kommt wenig bis keine auf und die lustigen stellen halten sich ebenfalls in grenzen. man weis sehr lange nicht auf was der film rausläuft erst als der kopf des ersten verschwundenen da so auf dem tisch liegend gezeigt wird kommen erste ideen zum weiteren verlauf des filmes (boah was macht denn der da? dachte der typ is ein künstler für dieses "folger museum" in dem die jungs etwas vorher waren und macht die ausstellungstücke aus echten menschen
naja interesant wird der film ab dem zeitpunkt in dem dem blonden ami-bürschchen mit den worten "du willst gehn? natürlich kannst du gehen" die Archilessehnen durchgeschnitten werden ...
bis dato war ich ich der meinung in nem komisch schlechten tarantino "teeny trip B-movie" zu sitzen - doch nun kam die derbe brutalität.
zwar sieht man nicht wirklich viel (entweder wird vorher weggeblendet oder gaaaanz nah rangezoomt) aber alleine die geräusche verzerren einem das gesicht hehe. *bohrmaschienen phobie*
als dann der irre mit der motorsäge auf der blutlacke ausrutscht und sich so zu sagen selbst richtet beginnt der film wirklich abartig komisch zu werden. ich weis nicht so recht ob die komik die gewisse scenen mitbringen nun freiwillig oder unfreiwillig sind aber wie ich tarantinos drehbücher kenne war das wohl so geplant.
hab vorher gelesen das einer von euch meinte der film stellt die deutschen und nur die deutschen als sooo pöse hin und lässt die ammies im guten licht stehen... naja wohl kaum - ich konnte mich ganz gut über die naivität der amerikanischen rucksackturisten "
amisieren" *gg*
und die irländer (der dritte war doch ire wenn ich mich ned täusche?) waren mit dem "Italo-latino styler" ja auch sehr auf der kippe zur verarsche.
jedenfalls wurde alles immer krasser bis sich rausstellte das die 3 da in eine menschen verschleppungs maschinerie reingerutscht sind.
ein club namens "elite hunting" stellt für 50.000 dollar menschen für reiche leute zur verfügung denen langweilig ist... was die reichen dann mit den opfern machen bleibt ihnen überlassen.
alleine der gedanke ist sehr beängstigend und irgendwie skuriel... aber ich verstehe die idee dazu -> was macht jemand der so viel geld hat das er immer alles machen kann? irgendwann ist alles langweilig und dann müssen neue herausforderungen rann - und da kommt "elite hunting" ins spiel
super service eigentlich.
was diesmal nicht sonderlich toll gelungen ist sind die verstrickungen des filmes (der typ im zug der alles mit den händen futtert zB oder der holländer der das ganze schon eingeleitet hat usw.) ich finde hier wurde alles zu eindeutig dargestellt es gibt kaum überraschungen.
toller film wie ich finde - wenn tarantino auch noch regie geführt hätte wärs vielleicht was geworden so ists eigentlich nicht mehr als ein übelkrasser shocker mit etwas zu viel blut für so einen film. die komischen scenen passen da am schluss auch irgendwie nicht mehr rein.
aber ansehn lohnt sich!
grüße