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Ist das "woke" oder kann das weg? Barrierefreiheit in Videospielen

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Danke für diesen Artikel, freue mich schon auf den zweiten Teil. Ich verstehe absolut nicht, wie man dagegen sein kann. Totale egoistische Einstellung. Es ist ja optional und muss nicht genutzt werden. Nerven die Untertitel? Deaktiviert sie. Wo soll das Problem sein? Ich habe bei gewissen Games auch schon das Interface angepasst weil im Alter das Sehen nachlässt.
 
Auch von mir vielen Dank für den tollen Artikel.

Ich persönlich freue mich über jedes Spiel das Barrierefreie Optionen anbietet, auch wenn ich es nicht nutze.
Unser Hobby ist schließlich für alle Menschen da.
 
So sehr man sich hier auch über kritische Stimmen zur DEI-Agenda oder "Woke-Culture" beschwert und bloßstellen will, so sehr schreibt man - zumindest im ersten Teil - auch am Thema vorbei. Kein vernünftiger Mensch regt sich über Inklusion in Videospielen auf, wenn es um die Nutzung von optionalen Features wie Untertiteln oder Unterstützung von Eingabegeräten für Menschen mit Behinderung geht! Das eigentliche Problem liegt also nicht in Maßnahmen zur Inklusion von Menschen mit Behinderung, sondern der übermäßig präsenten Diversität sowie der konsequenten Ignoranz kultureller und gesellschaftlicher Gegebenheiten.

Es gibt mittlerweile genug (in D sehr unpopuläre, um nicht zu sagen gemiedene) Daten, wie bspw. eine größere Evaluation aus UK, wo die Gesellschaft in UK wesentlich diverser als in D, Minderheiten medial massiv überrepräsentiert sind. Eine messbare Folge, der Anteil an gesellschaftlichen Minderheiten wird weit größer eingeschätzt, als er tatsächlich ist. So weit so gut, sachlich hat das erst einmal keine relevante Konsequenz. Faktisch sieht es aber so aus, dass eine zunehmende Verzerrung der dargestellten Lebensrealitäten stattfindet. Oder ganz pragmatisch: Die dargestellte, oder gewünschte Diversität entspricht nicht den wahrgenommenen Lebensrealitäten. Aus dieser Divergenz ergeben sich aber auch noch andere Konsequenzen, und hier kommen wir zum Pudels Kern der Debatten um das Thema DEI.

Die vorrangig linksliberal geprägte Medienlandschaft und Teile der Industrie akzeptieren diese Realitätsverzerrung (warum auch immer) nicht, und orientieren sich an einer DEI-Agenda. In Folge werden Spiele oder Medien produziert, die einem politisch korrekten, sog. Diversity-Cast entsprechen, jedoch nicht einem realistischen Abbild der Gesellschaft. Beispiele wie Concord, in dem Charaktere anmuten, als seien sie einer Gender-Equality-Szene-Bar entsprungen sind nett, aber eben nicht realistisch. Natürlich müssen Spiele nicht realistisch sein, und es ist völlig in Ordnung und wünschenswert, wenn Spiele solche Optionen bieten, das soll hier ausdrücklich erwähnt sein. Es bleibt aber eben ein Zerrbild einer, Achtung, jetzt kommt das Reizwort: "links-feministischen Ideologie" maximal diverser, friedlicher und toleranter Gesellschaften, die konfliktfrei und harmonisch buntes Leben zelebrieren.

Der tragende Punkt, warum es aber eben ein ideologisches Konzept ist und nicht einfach nur eine Wahrnehmungs-Laune oder Trend, ist die aktiv propagierte Haltung zum Ausschluss und Diskreditierung unerwünschter Elemente und Gesellschaftsteile. Und um es kurz zu machen, das unerwünschte Element ist weiß und männlich. Dies findet sich auch mehr oder minder offen kommuniziert in einer Vielzahl von Quellen und Medien. Die eigentliche Krönung dieses Verhaltens ist jedoch die Einstellung, man würde mit diesem Verhalten Gleichheit und Gleichberechtigung fördern. Das tut es nicht. Genauso wenig, wie sich Feminismus eben nicht für Gleichberechtigung unter den Geschlechtern einsetzt, sondern lediglich - dem Namen nach auch ableitbar - für die Besserstellung der Frauen. Und nochmal, das ist prinzipiell in Ordnung und wünschenswert, wäre da eben nicht die Diskreditierung und der Ausschluss eines propagierten Feindbildes.

Wie stark diese ideologisch geprägten Agenden gehen, zeigt der schwere Fall kultureller und gesellschaftlicher Verzerrung im geplanten und aktuell verschobenen Teil der AC-Reihe. Hier wird nicht nur Agenda-konform die Inszenierung angepasst, indem die Hauptprotagonisten eben in keinem Falle weiß und männlich sein dürfen, es erfolgt eine weit schwerwiegendere und kritischere Anpassung: Die Verklärung historischer Gegebenheiten und Fakten. Das Spiel wirbt tatsächlich mit einer historisch korrekten Darstellung des feudalen Japans. Diese Aussage ist im Hinblick auf die Umsetzung derartig irrwitzig und hanebüchen, dass selbst den bekanntermaßen sehr höflichen, rücksichtsvollen und besonnenen japanischen Spielern und Beobachtern die Galle kommt und deutliche Worte formuliert werden.

Egal wie man es dreht und wendet: Wenn gesellschaftlich-politische Strömungen in Spiele Einzug halten, kommt selten Gutes bei heraus. Kein Spiel, welches offensiv mit DEI-Agenda beworben wurde, konnte wirtschaftlich einen Erfolg verbuchen. Dabei gab und gibt es Diversität schon lange - und auch sehr erfolgreich. Ob Ripley in Alien, Janeway auf der Voyager oder Aloy in Zero Dawn: Allessamt Heldinnen für mich, die ich mit Begeisterung verfolgt habe - auch ohne dass mir auf´s Butterbrot geschmiert wurde, dass es A: Frauen sind, oder B: Diversität fördert. Genauso wie vermutlich zig Spiele und Aktionen, die mir gar nicht bewusst sind, trotzdem Diversität und Inklusion fördern.

Was wir also m.E. vor allem brauchen, ist eine Korrektur der Wahrnehmung von DEI und eine wirklich offene Diskussion und Darstellung der Dinge, wie sie eben auch unserem Leben und unserer Welt entspricht, ohne politische Agenden oder Bevorzugung, Ausgrenzung oder Diskreditierung von Meinungen. Dabei muss man mit Sicherheit über viele Dinge sprechen. Ob diese politisierten Themen aber in jedes Videospiel implementiert werden müssen - da habe ich große Zweifel! Wenn ich mich als weißer Mann als primärer Kunde einer globalen Industrie wie ein Problem fühlen muss, oder ein Mensch, der aufgrund seiner Hautfarbe und Geschlecht leider keine Berücksichtigung findet, weil meine Geschichte angeblich schuldbeladen mit Rassismus und Unterdrückung sei - dann muss man mir das zumindest erklären und mich in eine Problemlösung einbinden - und nicht ausgrenzen.

Dazu würde eben auch ein kritischer Umgang und Einordnung mit Firmen wie Sweet Baby Inc. gehören, die - ich orientiere mich hier an der Wahrnehmung von Asmongold - ein Problem kreiert, welches vorher nicht da war - um dann dafür eine Lösung zu verkaufen. Dazu kommt für mich die alles entscheidende Fragen: Braucht man in Warhammer-Titeln weibliche Hauptfiguren? In asiatischen Grindern übergewichtige, weibliche Charaktere oder kleinere Schwerter? Ich glaube nicht. Und ich glaube auch, dass es andere Probleme gibt, die hinsichtlich Diversität und Inklusion weit dringender sind. Sonst landen wir in der "Sweet Baby"-Falle, und schaffen uns Probleme, wo keine sind!

PS: Und ganz persönlich: Ich habe einen sehr diversen Freundeskreis. Wenn man sich dort umhört, geht vor allem denen, die Beeinträchtigungen haben oder Minderheiten angehören, diese Debatte am meisten auf den Keks! Die meiste Zustimmung und Einforderung plädieren politisch linksstehende Aktivistinnen, die sich für Frauenfußball aussprechen, aber noch nie im Stadion waren, und für DEI-Agenden in Videospielen, jedoch weder welche kaufen noch spielen - noch nicht mal eine Konsole oder PC besitzen! ;)

Schönes Wochenende!
 
Was ist denn das für eine sinnlose Überschrift und was hat "woke" bitte mit Barrierefreiheit zu tun?

Ich finde es total klasse wenn sich Spielehersteller auch Gedanken darüber machen, wie eingeschränkte Menschen ihre Spiele genau so spielen können. Waum sollte man etwas dagegen haben, da muss man schon riesiges A.....loch sein!

Ich frage mich auch, warum so viele Spiele immer noch keinen Modus für Farbblinde anbieten, das dürfte von allen Dingen noch mit am leichtesten umzusetzen sein. Oder Spezialcontroller für Menschen mit nur einem Arm bzw. Einschränkungenm in den Händen. Ich kannte mal einen , der hat PES früher mit den Füßen gezockt und war ziemlioch gut darin. So etwas ist fantastisch und sehr motivierend zu sehen. Aber es wäre schöner, wenn es auch für ihn Controller gäbe.

Was das jetzt widerum mit diesem ganzen woken Agenda-DEI-Dreck zu tun habewn soll ist und bleibt wohl Geheimnis des Autors. Oder wäre er so nett zu erklären, was genau er damit meint?

Denn Barrierefreiheit unterstütze ich zu 100 % wohingegen ich den ganzen woken Bullshit komplett und mit jeder Phaser meines Körpers ablehne. Oder wollte man in diesem Artikel einfach ein bisschen Müll übern den Kritikern dieser Agenda ausschütten ohne das Thema direkt anzusprechen? Kommt mir nämlich stark so vor und würde zur PCG passen.
 
Inklusives Gaming als gesellschaftliche Pflicht
Und ich dachte bisher, Spiele würden von der Gaming-Industrie entwickelt und nicht von der Gesellschaft.

Davon abgesehen bin ich natürlich dafür, wenn durch Untertitel in unterschiedlichen Größen u.ä. Barrierefreiheit für Menschen mit körperlichen Einschränkungen erzielt wird - aber der Artikel meint ja eigentlich etwas anderes. Was hier mit Inklusion umschrieben wird, haben wir früher als 'dumbing down' bezeichnet. Das Gamedesign wird auf eine Klientel abgestimmt, der man nicht mehr zutraut, Handbücher zu lesen und Spielmechaniken zu verstehen. Statt dessen gibt es fünf Schwierigkeitsgrade beim Kampfsystem, Mapmarker, damit niemand suchen muss und Quests für Leute, die sich einer Sache höchstens zehn Minuten unterbrechungsfrei widmen können. Gerade der Zuschnitt auf kurze, sich ständig wiederholende Spielphasen macht das Gameplay öde für Core-Gamer, die sich gerne stundenlang in einen Titel vertiefen wollen. Assassin's Creed ist exemplarisch dafür - aber auch Civilization, welches Tabellen und Handbücher durch einfache Bildsprache ersetzt hat, damit ja niemand überfordert wird.

Insofern ein klares Nein von mir zum Artikel.
 
Habe ehrlich gesagt noch von keinem gehört, dass sowas wie bspw. Button frei zu Belegen, die Möglichkeit spezielle Controller anzuschließen und zu programmieren oder Farbfehlsichtigkeitsmodi woke wären. Nicht dass sowas nicht vorkommen kann aber das dürfte eine verschwindende Minderheit sein, die das miteinander vermengt. Was ich allerdings kritisch sehe ist, wenn es nicht mehr um Barrierefreiheit geht, sondern wenn man Behinderte ausnutzt um eigene Wunschvorstellungen durchzusetzen, wie es bei From Software Titeln geschehen war und dem Thema der Easy Modes, wo man Behinderten unterstellte, dass sie eben diese Modi brauchen würden. CountSix beschreibt es auch ganz gut. Das hat mit Behinderung und dazu als Antwort Barrierefreiheit nichts zutun. Und daher hat das auch in diesem Artikel IMO nichts zu suchen. Ein "schwieriges Spiel" ist für alle schwer. Einfache Spiele oder Easy Modes zu fordern hat mit Behinderung nichts zutun, man missbraucht Behinderte für den eigenen Wunsch nach weniger Anstrengung oder mehr Komfort. Die können bzw. sind an sich legitime Wünsche aber hier mit Inklusion zu kommen geht gar nicht.

Ich benötige derzeit keine barrierefreie Optionen aber ich sehe es immer mit Zufriedenheit, wenn ein Entwickler diese bereitstellt und ich registriere, wenn sie fehlen und es sagt mir nicht zu. Ich möchte, das alle ein Spiel anwerfen und steuern können. Zu Mal auch alle älter werden, sich bspw. die Sehkraft verändert, Schlaganfälle treffen und Ähnliches. Selbst wer absolut gesund ist, wer hat nicht schon ein Mal den Gammawert korrigiert, um in einem Spie überhaupt etwas sehen zu können, weil der Monitor einfach zu alt war oder einfach einen schlechten Kontrast hat? Auch erwähnte Untertitel und Texte, wie oft hat man sich gedacht, dass etwas einfach zu klein ist, trotz bester Augen?
Ich denke so ziemlich jeder kann das mitempfinden. Entsprechend finde ich es etwas befremdlich, dass sich der Text so damit beschäftigt, dass es vermeintliche Gegner gibt, die eigentlich kein Gewicht haben und wohl, wenn sie auftauchen, direkt Kontra kriegen.

Das Thema an sich allerdings ist tatsächlich relevant und ich freue mich sehr über die Entwicklung und das Mitdenken, mehr Optionen anzubieten und damit dafür zu sorgen, dass möglichst viele Spiele spielen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Betroffener (zum Glück nur querschnittsgelähmt, mit Problemen nur im VR-Bereich) finde ich den Artikel ziemlich enttäuschend.

Es gab 4–5 interessante Sätze, der Rest bestand aus unnötigem Filler. Man hätte den Text besser strukturieren und auf wichtige Themen deutlich detaillierter eingehen können.

In Zukunft solltet ihr lieber eine KI befragen, statt zwei Autoren damit zu beschäftigen, ein wichtiges Thema auf drei Teile zu strecken, anstatt es gründlich und umfassend zu behandeln.

Zum Beispiel die 10 % ... Hier werden alle Schwerbehinderten zusammengefasst, darunter viele Gehbehinderte. Für sie ist das Thema nicht so relevant (außer im VR-Bereich). Das hätte man besser differenzieren und aufschlüsseln können. Zudem hätte man einen Vergleich ziehen können, wie vor Jahren 21:9-Breitbild Optionen von vielen gefordert wurde und schließlich nur weniger als 1 % der Gamer betroffen war – dennoch sprangen viele auf diesen Zug auf.

Eine klarere Verdeutlichung wäre also angebracht gewesen, um die Leser (in diesem Fall Spieler) auf ihrem Gebiet mit einer passenden Analogie zu erreichen.

... oder Motion Sickness, etc. Auch hier sind optionale Einstellungen wichtig,auch wenn es sich hier nicht um eine Schwerbehinderung handelt.

Für ein so wichtiges Thema ... 4-

Edit : Woke... Es ist so lächerlich beides miteinander für Clickbait zu verknüpfen...
Wo ist das nein vom Chefreddakteur zu einer solchen Verknüpfung bei einem so wichtigen Thema ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwerbehindert....in welcher Form PCG?
Ich arbeite in der Pflege, aber hauptsächlich mit psychischen und kognitiven Beeinträchtigungen. Zählen die auch dazu?

Und nein, leider ist halt vieles, nicht mach/umsetzbar. Nicht jeder Mensch wird alles machen können. Auch ich nicht.
Klar, man kanns zumindest versuchen und die alternativen Eigabegeräte finde ich klasse. Grade Eyetracker finde ich in dem Zusammenhang klasse.
Nur wird jemand mit starken Spastiken, wahrscheinlich trotzdem keine Möglichkeit haben ein Supermeatboy durchzuspielen.

Auf was will der Artikel aus?
Macht doch eine richtige Reportage draus und nicht so ein Flickwerk.
Ansatz: Sehr gut
Auführung: Naja
 
Hier werden alle Schwerbehinderten zusammengefasst, darunter viele Gehbehinderte. Für sie ist das Thema nicht so relevant (außer im VR-Bereich).
Selbst VR ist für Gehbehinderte mittlerweile möglich. Dafür muss man nicht stehen oder sich mit den Beinen bewegen. Man kann mittlerweile jedes VR-Game im Sitzen spielen, vom Stuhl oder Sofa aus.
 
Bezogen auf die Gesamtbevölkerung zum Jahresende 2023 waren 9,3 Prozent der Menschen in Deutschland schwerbehindert. Den Schreihals in der Kommentarspalte wird das nicht überzeugen, aber etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland von etwas auszuschließen, klingt einfach nicht wie eine faire Gesellschaft. Oder anders gesagt: Soziale Verantwortung hört nicht bei Videospielen auf.“

Ich gehöre auch dazu. Ich habe einen Schwerbehinderten-Ausweis, aber ich bin in keiner Weise körperlich beeinträchtigt, sondern „lediglich“ Typ 1 Diabetiker. Davon gibts noch einige mehr.
Nicht jeder der 9,3 Millionen Menschen mit Ausweis ist also in einer Weise beeinträchtigt, dass er irgendeine Barrierefreiheits-Option bräuchte.
Daher ist dieser Aufhänger im Artikel schwer übertrieben. Gleichwohl hat wohl kaum jemand ernsthaft etwas gegen solche Optionen. So ganz verstehe ich also den Sinn und Zweck des Artikels nicht.
Zumal er Barrierefreiheit oft mit Inklusion gleichsetzt. Das sind 2 völlig verschiedene Dinge.

Der Ansatz, jedes Spiel durch möglichst viele Optionen, die sich dann Barrierefreiheit nennen, für alle zugänglich zu machen, halte ich auch für nicht zielführend.
Es gibt geistig so sehr beeinträchtigte Menschen, durch Krankheit, Unfälle oder Schlaganfälle, die können nicht mehr im Ansatz erfassen, was ein Spiel von ihnen überhaupt will. Das biegt man auch durch Inklusion nicht mehr hin.
Überhaupt halte ich die These des Artikels, Inklusion als gesellschaftliche Pflicht fürs Gaming, für abslout fragwürdig.
Wieso? Mir fällt kein valider Grund ein.
Spiele möglichst inklusiv zu machen (nicht nur steuerungstechnisch) halte ich für absot aussichtslos. Ein Teil wäre weiterhin überfordert, weil es nicht erfasst werden kann und der andere Teil langweilte sich zu Tode.
Viel zielführender wäre der Ansatz, für Betroffene speziell designte Spiele zu schaffen, aber nicht jedes Spiel so anzupassen, dass es Inklusion für alle bietet. Das ist meiner Ansicht nach nicht möglich und je mehr man es versucht, umso weiter entfernt man sich vom gesetzten Ziel.

Also für die 9,3 Millionen Menschen in Deutschland mit Behindertem-Ausweis, abzüglich derer, die wie ich einen solchen Ausweis haben, aber in keiner Weise dahingehend beeinträchtigt sind und abzüglich derer, bei denen es eben absolut nicht mehr geht, überhaupt Spieleinhalte zu vermitteln, weil die geistigen Fähigkeiten nicht mehr vorhanden sind, da hat wohl niemand etwas gegen Barrierefreiheit, aber alles hat eben seine Grenzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schließe mich den anderen an:

WAS BITTE hat das Wort "WOKE" mit Barrierefreiheit zu tun?

Haben die Verfasser mal fünf Minuten den Begriff in seinem einstigen, historischen Kontext gegoogelt?
Oder in seinem aktuellen, neuen? Welcher eine durchaus abstruse Verzerrung darstellt?

KEINER, WIRKLICH KEINER der halbwegs bei Verstand ist, hat etwas gegen Barrierefreiheit in Spielen oder gegen Barrierefreiheit allgemein. Aber eine wachsende Zahl an Leute hat etwas dagegen, wenn politische Ideologien von egomanischen Menschen, geldgeilen Publishern und damit überforderten Entwicklern oder Filmstudios krumm und schief mit dem Holzhammer hineingeprügelt werden, und alle die dies dann kritisieren, wahlweise als Incels, Nazis oder schlicht Hater beschimpft werden. Paradebeispiel stellt hier aktuell Star Wars The Acolyte dar.

Dieser Artikel ist schon von seinem Titel her absoluter Müll, und nur darauf aus, mit dem Reizwort "WOKE" Leute zu triggern draufzuklicken.

Oder aber hat die Redaktion wirklich keinen Plan von den Begrifflichkeiten und ihrer Bedeutung und denkt sich:
"Ja, Minderheiten die eine Stimme brauchen und Unternehmen die das dann machen und überall Regenbogenkram reinmachen iss dasselbe wie Menschen mit Einschränkungen zu ermöglichen, wie alle anderen auch zu zocken. Iss beides dasselbe irgendwie. Weil das sind alles irgendwie Minderheiten die ne Stimme brauchen... Öhm... Glaube ich".

Es besteht ein meilenweiter Unterschied, ob ich beispielsweise in Suicide Squad Deadshot mit einer abstrusen Begründung in der Story, die jede Immersion und Logik mit Füßen tritt zum Afroamerikaner mache - ODER ob ich im Spiel beispielsweise einen Modus für Farbenblinde einbaue, oder manuell die Untertitel größer stellen kann, damit sie besser lesbar sind. ICH für meinen Teil habe NOCH NIE ernsthafte Beschwerden darüber gelesen, wenn in einem Spiel Barrierefrei-Optionen eingebaut oder nachgereicht wurden. Entweder wurden solche Meldungen gar nicht kommentiert, oder von einzelnen kurz in nem Einzeiler gelobt. Denn der Unterschied ist:

Barrierefreiheit kann ich EIN- und ABSCHALTEN beziehungsweise entsprechende Geräte KAUFEN oder NICHT KAUFEN.

Politische Ideologie gerne inkompetend und ins Gesicht ins Produkt gehämmert, kann ich meistns NICHT EIN- und ABSCHALTEN - Da wäre aber was los im Internet, wenn ich in Suicide Squad Deadshot wahlweise in den Optionen "weiß" oder "afroamerikaner" einstellen könnte, da können wir aber Gift drauf nehmen. Das wäre DER VIDEOSPIELSKANDAL des Jahres.
:B

Ich kann höchstens ebenfalls entscheiden den Quark zu KAUFEN oder NICHT ZU KAUFEN.

Es besteht ein Unterschied darin, ob ich vor meinem Gebäude zwanzig LGBTQ-Flaggen an die Fassade schraube und Alissa Mercante zur Marketingchefin ernenne, damit sie meinen Laden so richtig modern-audienced macht - ODER ob ich ne Rollstuhlrampe neben der Treppe installiere, auf allen Toiletten Haltevorrichtungen installiere und einem Mitarbeiter mit Autismus ein eigenes, kleines Büro gebe, weil dieser sich dann besser konzentrieren und seine Arbeit machen kann.

Ja, ich weiß, das Grundwort "INKLUSION" ist erst mal ein Sammelbegriff für sich. Concord wollte mit seinen Charakteren "Inklusiv" sein, was auch immer an den Hässlons inklusiv gewesen sein soll... Und auch Minderheiten in eine Story zu verbauen ist inklusiv. Genauso ist das erwähnte installieren einer Rollstuhlrampe bzw das anpassen eines Workspaces für Menschen mit Behinderungen/Einschränkungen inklusiv. Aber es ist beides nicht in einen Topf zu werfen wie es hier getan wird.

Schon gar nicht mit einem zum Kampfgebriff gewordenen Wort, welches damals zu seiner Grundzeit bedeutet hat, als dunkelhäutiger Mensch "Wachsam" zu sein vor rassistisch motivierter Polizeigewalt und Rassisten allgemein. "Woke" zu sein, hat damals vor allem bedeutet - Zitat aus einem anderen Forum: "Dass du beim Verlassen des Hauses auf deinen schwarzen Arsch aufgepasst hast, was bedeutete: AUGEN AUF! UMGEBUNG IM BLICK BEHALTEN! UND WENN WO EIN POLIZEIAUTO STEHT ODER TYPEN DIE AUSSEHEN ALS WÜRDEN SIE EIN PROBLEM MIT DIR HABEN: DANN LAUF LIEBER NEN UMWEG!". Heute ist "WOKE" zu sein ein mittlerweile undefinierbarer Kampfbegriff, in den USA speziell gepushed von Leuten wie Ron DeSantis, den Moms for Liberty oder den Proud Boys. Um übergriffige, politisch sehr hart-linke Leute zu beschreiben, die abweichende Meinungen canceln, Kulturgut mit Propaganda handwerklich unbegabt verunstalten oder wie es Ubisoft vorgeworfen wird, historische Begebenheiten umzuschreiben, weil man glaubt, dass dadurch aus irgendwelchen Gründen die Gegenwart besser wird. Was dann wiederum der jeweiligen Kultur, dem jeweiligen Land, wessen Geschichte da "Modernisiert" wird gegenüber ausgesprochen übergriffig und rassistisch ist.

Oder ist es diese gerne bei Journalisten vorkommende Naivität diesem Wort gegenüber, weil der Kontext nicht bekannt ist oder von ihnen selber fehlinterpretiert wird: "WOKE = Wachsam = Dinge die ein Problem für manche Menschen sind erkennen = Dinge die ein Problem sind lösen + Alles was damit zu tun hat = GUT = Alle die was dagegen sagen = BÖSE"

Besonders absurd finde ich diesen Abschnitt, das ist fast, als wäre er aus einem Paralleluniversum:
"Wer dem widerspricht, dem geht es ja vor allem um sich selbst. Eigentlich steht dahinter eine Angst. Und zwar, dass Videospiele, wie der Schreihals sie kennt und liebt, bald nicht mehr existieren, weil "woke Snowflakes alles barrierefrei und kaputt machen wollen" oder so etwas in der Art. Und dass Barrierefreiheit Veränderung mit sich bringt, stimmt ja sogar. Die Realität ist aber: Sie ist kein Störfaktor, sondern hat sogar das Potenzial, viele Games FÜR ALLE besser zu machen."

Wobei ich den Satz: "oder so etwas in der Art " bereits entlarvend finde und hier deutlich Desinteresse, Ignoranz und Unwissen herausscheinen. Woraus vermutlich dieser Themenmatsch überhaupt resultiert. Barrierefreiheit bringt keine VERÄNDERUNGEN mit sich, zumindest nicht, wenn sie wie gedacht ein anwendbares, aber nicht festvorgegebenes Feature ist. Nenne mir ein Spielestudio das entscheidet, den Farbenblindenmodus oder nen Controller für Menschen mit nur einer Hand zur Pflicht für alle zu machen.

Noch absonderlicher finde ich jedoch diesen Satz: "Niemand verlangt, dass grafisch opulente Titel nicht existieren dürfen, weil es auch blinde Menschen gibt, auch wenn einige wenige, laute Stimmen im Internet das behaupten mögen." - Richtig NIEMAND verlangt sowas, weil es so schwachsinnig ist, dass es quietscht. Es soll also angeblich "einige laute Stimmen geben" die das verlangen? Davon möchte ich bitte Screenshots sehen oder ne Verlinkung. Das möchte ich mir mit eigenen Augen angucken. Diesen verwirrten Menschen die sowas von sich geben, und ihnen ggf Hilfe anbieten. Oder ist die Redaktion schlicht auf Trollhumor hereingefallen?

Das einzige was sein könnte, wodurch man auf solche abstrusen Thesen kommen könnte als Redaktion ist, dass es im Internet Leute gibt, die besonders wenig Hirn haben, was von "Barrierefreiheit" oder "Inklusion durch Barrierefreiheit" lesen und dies missdeuten als: "Die woken unsere Spiele kaputt! Scheiß Regenbogenideologen!!11111111!!!". Also diese notorischen Nur Überschriften und Buzzwordleser. Und die Buzzwords dann nicht mal korrekt deuten können. Man kennt sie. Aber das zu filtern, wäre eine selbstverständliche Grundfähigkeit eines jeden Journalisten. Davon ist hier nichts zu merken.

In diesem Artikel ist redaktionell, inhaltlich und irgendwo auch ideoligisch-politisch alles durcheinander geraten, was durcheinander geraten konnte. Wie schafft man sowas bitte?

Aber immerhin: Es wird geklickt werden, denn man hat es geschafft mit dem Holzhammer den aktuellen Top-Kampfbegriff zu verbauen.
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EDIT: Habe noch mal schnell gegengecheckt. Weil ich so eine Vermutung hatte, wie es hier zu dieser vermatschung kommen konnte. Wikipedia sagt in der Zusammenfassung:
"Woke (Aussprache: [woʊk] englisch für „aufgewacht, wach; aufmerksam, wachsam“) ist ein im afroamerikanischen Englisch in den 1930er Jahren entstandener Ausdruck, der ein „wachsames“ Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus beschreibt. Im Zuge der durch die Erschießung des 18-jährigen Afroamerikaners Michael Brown 2014 in Ferguson im US-amerikanischen Bundesstaat Missouri ausgelösten Proteste gelangte der Begriff zu weiter Verbreitung, unter anderem in den Reihen der Black-Lives-Matter-Bewegung. In diesem Kontext entwickelt sich auch der abgeleitete Ausdruck stay woke als Warnung vor Polizeiübergriffen und ganz allgemein als Aufruf, sensibler und entschlossener auf systembedingte Benachteiligung zu reagieren".

Und der letzte Abschnitt: "und ganz allgemein als Aufruf, sensibler und entschlossener auf systembedingte Benachteiligung zu reagieren" wird der Grund dafür sein, dass dieser Artikel so ist, wie er ist. Weil das mit viel Wohlwollen so auslegen kann. Was man allerdings nicht sollte. Schon weil dieses Wort wie gesagt mittlerweile ein arg ramponierter, stark politischer, Triggerbegriff ist. Weil man der eigentlichen Botschaft dieses Begriffes mit immer breiteren Verallgemeinerungen jegliche Bedeutung wegnimmt und letzten Endes, so sehe ich es: Es ist vor allem ein Wort, das RASSISMUS gegen POCs thematisiert.

Dieser Artikel verwässert den Begriff schlicht, weil er hier als grober Kontextgeber uns Klickbait-Köder behandelt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige, das mich stört, ist dieser dämliche Epilepsie-Schirm der bei JEDEM Spielstart kommt. Ich mein, da würde ja genügen, dass der 1x beim ersten Start eines Spiels kommt. Dann kann man darauf verzichten.
und bei vielen Spielen ist der nichtmal sofort wegklickbar sondern man muss mehere Sekunden warten, bis er verschwindet.
 
Das einzige, das mich stört, ist dieser dämliche Epilepsie-Schirm der bei JEDEM Spielstart kommt. Ich mein, da würde ja genügen, dass der 1x beim ersten Start eines Spiels kommt. Dann kann man darauf verzichten.
und bei vielen Spielen ist der nichtmal sofort wegklickbar sondern man muss mehere Sekunden warten, bis er verschwindet.
5 Sekunden Lebenszeit wegen ner Einblendung verlieren ist natürlich hochdramatisch, mein aufrichtiges Mitgefühl %)
 
@ZgamerZ
Ja, der Artikel hat mehrere Probleme.
Zum einen die Grundannahme, dass alle der 9,3 Prozent mit Schwerbehindertenausweis beim spielen auf irgendwelche Hilfe angewiesen sind.
Das ist elementar falsch. Hier fehlt jegliche Differenzierung. Da sich der ganze Rest des Artikels auf diese falsche Grundannahme stützt, könnte man eigentlich an der Stelle schon abbrechen.
Hier wird bereits sichtbar, dass sich der oder die Autoren mit dem Thema Behinderung überhaupt nicht auseinandergesetzt haben.

Zum anderen werden die Begrifflichkeiten Barrierefreiheit und Inklusion gleichgesetzt, was sie nicht sind. Das Eine hat mit dem Anderen rein gar nichts zu tun und damit der Clickbait perfekt ist, wird hier und da noch „woke“ eingeworfen.

Herausgekommen ist ein sehr sehr schlecht recherchierter Beitrag, mit Trigger-Schlagwörtern, falschen Zuordnungen, einer nicht korrekten Grundannahme und darauf basierend falschen Schlussfolgerungen.
Mir ist deshalb nicht klar, was der ganze Artikel eigentlich soll.
Das einzige, das mich stört, ist dieser dämliche Epilepsie-Schirm der bei JEDEM Spielstart kommt. Ich mein, da würde ja genügen, dass der 1x beim ersten Start eines Spiels kommt. Dann kann man darauf verzichten.
und bei vielen Spielen ist der nichtmal sofort wegklickbar sondern man muss mehere Sekunden warten, bis er verschwindet.
Ich kenne die rechtlichen Grundlagen nicht genaum vielleicht muss die Einblendung ja auch kommen. Bin mir dahingehend aber gar nicht sicher, weil es auch Spiele gibt, die diese Einblendung nicht haben.
Aber die meisten derartigen Einblendungen sind glaube ich bereits Teil des Ladebildschirms. Das Spiel wäre ohne wahrscheinlich auch nicht schneller geladen.
 
Auch wenn es wohl ein Wunsch bleibt, wäre es schön, wenn der Autor sich hier noch zur Kritik äußern könnte. Denn dieser Artikel macht schon in der Überschrift, also seiner quasi Arbeitshypothese, wenig bis keinen Sinn und der Rest wird dadurch nicht besser.
Herausgekommen ist ein sehr sehr schlecht recherchierter Beitrag, mit Trigger-Schlagwörtern, falschen Zuordnungen, einer nicht korrekten Grundannahme und darauf basierend falschen Schlussfolgerungen.
Mir ist deshalb nicht klar, was der ganze Artikel eigentlich soll.
Ausgehend davon, dass er das Thema "wokeness" ohne Grund und ohne Sinn mit hineinbringt, wie sehr er alle Kritiker dieser Agenda über einen Kamm schert und wie teils m.b.M.n. abfällig er sich über diese äußert, habe ich da so eine Ahnung...

Es wäre in Zukunft besser sachlich zu bleiben, solche Themen vorher vernünftig zu recherchieren und nicht mit anderen zu vermischen. Gefühlt war das auch zu viel persönliche Meinung. Oder ich habe die Kennzeichnung übersehen. Warum kein eigenständiger Artikel über dieses brisante Thema?

Es sollen ja noch 2 Teile kommen. Da bin ich mal sehr gespannt drauf.
 
5 Sekunden Lebenszeit wegen ner Einblendung verlieren ist natürlich hochdramatisch, mein aufrichtiges Mitgefühl %)
Naja, schuld der Entwickler die sparen sich den Ladebalken, was sinnlos ist

Auch wenn es wohl ein Wunsch bleibt, wäre es schön, wenn der Autor sich hier noch zur Kritik äußern könnte. Denn dieser Artikel macht schon in der Überschrift, also seiner quasi Arbeitshypothese, wenig bis keinen Sinn und der Rest wird dadurch nicht besser.
dieser Artikel vermischt leider auch "optional" Barrierefreiheit mit Coyote Time, Forgiveness-Mechanic etc. und ist auch schlecht strukturiert, "Nicht eine Lösung für alle" hätte auf die erste Seite gemusst.
 
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