AW: Historisches Stadtarchiv in Köln eingestürzt - Ursache Ubahnbau?
Herbboy am 05.03.2009 18:06 schrieb:
Maulwurf2005 am 05.03.2009 17:54 schrieb:
Meiner Meinung nach ist der Schuldige schon viel früher zu suchen, und zwar derjenige, der nach dem 2. Weltkrieg nicht die historische Chance genutzt hat, die komplette Stadt Köln umzubauen, direkt mit Integrieter U-Bahn. Ohne eine U-Bahn kann eine Millionenstadt (oder fast Millionenstadt) heutzutage doch in einem vernünftigem Niveau gar nicht überleben, gerade eine Touristenstadt wie Köln.
sorry, das ist jetz aber echt völliger schwachsinn, da von "schuld" zu sprechen. köln war zu 90% zerstört, man wußte nicht mal, ob man die stadt überhaupt neu aufbauen sollte und wenn ja, wieviele leute dort dann wohnen bleiben würden - wie sollte man damals auch nur ansatzweise ahnen, was 20-60 jahre später sein wird, und woher hätte man das geld nehmen sollen? das is leider unfug, was du da als vorwurf schilderst.
Mit dieser Aussage wollte ich eigentlich die Schwachsinnigkeit der Suche nach einem Schuldigen Unterstreichen. Denn mMn ist es totaler Schwachsinn, hier nach einem Schuldigen zu suchen. So wie ich das sehe, kann man diesen Vorfall als "höhere Gegebenheit" abstempeln. Hätte jemand ahnen können, dass sich von heute auf Morgen ein großer Krater bildet? Wenn ja, wer hätte sowas voraussehen müssen? Warscheinlich ein Geologe, der aber auch erst eingestellt hätte werden müssen. Aber wer stellt einen Geologen bei einem 0815 Bauprojekt (sofern man bei U-Bahnen von 0815 sprechen kann, aber es war ja jetzt kein großes, bekanntes Hindernis da) ein? Hätte man bei jedem U-Bahn Bau solch eine punktgenaue Abwähgung gemacht, und nach jedem Arbeitstag erstmal das Komplette umfeld (nach meinen Infos wurde ja noch nicht mals direkt unter dem Archiv gebaut) genaustens untersucht, dann wär ein Drittel der U-Bahnen in Deutschland noch nicht fertig, und ein Drittel wäre gar nicht erst gebaut worden.
Ich kann mir zwar vorstellen, dass jetzt irgendwelche Köpfe rollen, von kleinen Sachverständigern, aber haben sie wirklich Schuld? Ich denke weniger.
Boesor am 05.03.2009 18:04 schrieb:
Also was ROM angeht (weil ich das jetzt schon zum zweiten Mal lese, als ich da letztes Jahr im Urlaub war (ach, Urlaub
) sind wir relativ viel U-Bahn gefahren. Ist ja nicht so, dass es dort keine gäbe, bzw diese nicht funktionieren würde.
Klar gibt es eine
U-Bahn, aber nicht wirklich eine, die für Rom ausreicht. Beim besichtigen von Rom vor ein paar Jahren ist mir aufgefallen, dass die U-Bahn eigentlich nicht die wesentlichen Punkte abklappert, sondern vorwiegend so eine Art Pseudo-U-Bahn ist. Verglichen mit Paris oder London ist das doch allenfalls eine Bimmelbahn. Und, wenn man sich den Verkehr in Rom anschaut, kommt einem auch nur ganz selten der Gedanke, dass Rom keine solche U-Bahn nötig hätte.
Und in Köln gibt es ja auch eine, aber halt auch nicht eine, die einem wirklich weiter bringt.