Mir hat Land of the Dead gefallen. Irgendwie jedenfalls. Imho war das schon deutlich erkennbarer Trash mit einem Hintergedanken (unterschätze nicht deinen Feind...der Mensch ist nicht das einzig intelligente bzw. lernfähige Lebewesen, Zweiklassengesellschaften kollabieren auf längere Sicht immer), so wie auch die restlichen Zombie-Filme von Romero. Im echten Dawn of the Dead wurde im Supermarkt die Überflussgesellschaft behandelt, und demonstriert was passiert, wenn man “Fremde” am eigenen Utopia teilhaben lässt (die Rockerbande). Handwerklich waren die Filme von Romero schon immer eher zu belächeln (hey, der hat immer seinen Kopf durchgesetzt, was Studiobosse mit minimalen Budgets abstraften), dafür wollte er indirekt immer in den Zombiefilmen die Perversionen der Gesellschaft behandeln. Was ihm meiner Meinung nach auch bei LotD gelungen ist. Deshalb wohl auch die durchaus soliden bis guten Kritiken bei Fans und Genre-Kennern. Zumal gilt Romeros Idee des lernfähigen Untoten bis heute als Novum.
Den Film so runterzustampfen, wie es SSA getan hat, finde ich leicht unfair. Besonders wenn man die Vorgänger nicht kennt, die zur damaligen Zeit ähnlich trashig waren, und ebenfalls in die Kategorie „Low Budget“ einzuordnen sind. Land of the Dead hat gerade Mal 15 Millionen $ gekostet, und wirkt imho in sich überzeugender und „besser“ aufgebaut, als ein Spiderman oder gar Iron Man für 150 - 210 Millionen $.
Zombiefilme waren noch niemals sonderlich fordernd (bis auf die oben genannten Parallelen zur echten Gesellschaft) für den Zuschauer, und schon gar nicht schlüssig. Einzig 28 Days Later hat die Zombiethematik mal von einem intellektuelleren Standpunkt beleuchtet. Das Dawn of the Dead Remake von 2004 hat mir persönlich auch sehr gefallen, auch wenn es inhaltlich dann doch etwas zu stark von Romeros Original abweicht.
Dennoch: Zombiefilme sind trashiger Kult, und auch Land of the Dead fügt sich präzise in diese Vorgabe ein.
Regards, eX!