• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Gaming-Raum "leiser" machen

DeathlyEagle50

Anwärter/in
Mitglied seit
03.01.2007
Beiträge
48
Reaktionspunkte
2
Moin zusammen,

den Gepflogenheiten nach natürlich erst mal ein frohes neues Jahr.

Ich hoffe der Forenbereich ist der passende.

Das Gaming-Zimmer befindet sich bei uns in einem der Zimmer des ausgebauten Dachgeschosses.
Die Wände sind dort auf Leichtbaubasis, also Rigips.
Der Schall geht hier leider recht gut durch, was der Lage in einem der angrenzenden Räume - in dem geschlafen wird - in abendlichen hitzigen (lauten) Gaming-Situationen nicht unbedingt positiv beiträgt.
Auf beiden Seiten der trennenden Wand steht bereits jeweils eine Variante des klassischen schwedischen Kleiderschranks. Leider halten diese nicht so viel ab wie erhofft.


Jetzt bin ich auf der Suche nach Möglichkeiten und Erfahrungen, um den raumverlassenden Schall zu minimieren.

Zum einen bin ich auf "Akustik-Vorhänge" gestossen. Diese scheinen einfach nur kräftigere Vorhänge zu sein, welche Schall absorbieren würden.
Gedanklich würde ich so einen Vorhang in einer Schiene vor dem Schrank im Zockerzimmer anbringen, sodass hier potenziell noch was hängen bleibt.

Außerdem kamen mir natürlich die "Eierschalen" in den Sinn. Hier müssten sicherlich bestimmte Regeln zur Anbringung befolgt werden, anstatt die Wände mit denen vollzukleistern.


Meine Frage nun an euch:

Hat jemand mit genannten Punkten bereits Erfahrungen gemacht oder kann aus ähnlichen Situationen von weiteren Möglichkeiten berichten?


Schöne Grüße

eagle
 
Vielleicht für die Zeit über Kopfhörer nutzen.

Oder ist es der Rechner, der die Lautstärke erzeugt?
 
Auf Anhieb kämen mir Noppenschaumplatten in den Sinn. Nicht hübsch, aber günstig und einfachst anzubringen.

Andere Möglichkeit wäre die betreffende Wand mit Holzpaneelen zu versehen. Konstruktionsleisten zuerst drauf, die Zwischenräume mit Styropor o.ä. ausfüllen, Paneelen drauf. Optisch ansprechender, nur eben kosten- und zeitintensiver.

Gesendet von meinem MAR-LX1A mit Tapatalk
 
Moin,

erstmal danke für deinen Input.

Es handelt sich tatsächlich um die Lautstärke der Kommunikation mit den Mitspielern, also schlichtweg das eigene Sprechen - was ja durchaus situationsbedingt seine Spitzen hat.
 
Es gibt für Tonstudios so Schaumstoff-Wandteile, die den Schall absorbieren, aber die sind natürlich nicht hübsch. Es gibt sicher auch im Bauhandel Panele, die etwas mehr Schallschutz bieten - das wird dann aber wiederum teuer und ne richtige "Baumaßname", bei der man auch beachten muss, dass da nicht die beim Bau geplante normale Islolierung verändert wird und man dann am Ende zB schneller Schimmel bekommen kann.

Ggf. ein einfaches und wichtiges Mittel könnte die Türe sein - die ist oft die Schwachstelle, die Schall nicht nur durchlässt, sondern sogar verstärken kann. Da könnte man sich mal informieren bzw. prüfen, ob der störende Schall wirklich von der Wand kommt.

Die Vorhänge bringen aber auch durchaus was, die schlucken den Schall zum Teil, und da sie ja auch gewunden sind, wird Schall reflektiert.



Am Ende ist es natürlich auch ne Kostenfrage ^^ Hier zB 10 Stück Absorber bei einem Musikshop https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Music-Store-Absorber-40mm-10pcs-Set/art-REC158 Die sind 50cm breit, 100cm hoch und 4cm dick, was "mitteldick" ist. Damit kannst bei ner Wandhöhe von 2,3m also ca. ein 2m breites Wandstück versorgen (4x2 Stück nebeneinander und oben dann 2 Stück, bei denen die 50cm auf 30cm zugeschnitten sind, draufsetzen).
 
Bei mir ist es ähnlich.. Haben die Leichtbauwände wenigstens Dämmmaterial drin? Wir haben das damals so gemacht dass wir die Wärmeisolierung die sonst zu den Aussenwänden hin drin ist, auch in den Zwischenwänden verbaut haben.. nicht nur wegen der Wärmedämmung zwischen den Räumen, sondern eben auch bei der Schalldämmung.

Allerdings würde darüber hinaus bei mir da auch nicht viel gehen.. denn letztlich zieht der Schall eine Art Flur hinunter und dann direkt ins Schlafzimmer. Ob ich da die Wände bei mir drumherum am PC Aufstellort dämme oder nicht...

Ich würde, bevor man da was "verschandelt" an den Wänden - was unter Umständen nicht bei jedem Mitbewohner gut ankommt.. :P - erst prüfen ob da überhaupt eine Chance besteht dass diese Maßnahmen was bringen.. wobei das bei einem separaten Zimmer wie bei dir noch eher möglich ist, nicht wie bei mir mit einer (halb)offenen Konfiguration.
 
Die Frage, was soll abgedichtet werde? Also jede Wand, wie viel Zimmer Nebenmenschen hast du die dein Handeln stört, usw.
Eine eventuelle Grafik von oben herab dürfte da weiterhelfen.

Des anderen, das erstmal billige, also Eierschalen, sind nicht billig, die musst du nämlich erstmal sammeln, aber die Idee ist sehr gut, weil die Schallwellen verteilt werden in alle Richtungen, und das ist eben das Problem. Schallwellen/Musik haben ein riesiges Frequenzspecktum.
Dahinter und davor noch eine Styrophor Wand und du wäre das Maximum.
Allerdings, und jetzt kommt es, sollte zum Nebenzimmer kaum eine wirkliche Schallstruktur herschen bringt das herzlich wenig. Der Grundbau muss auf jeden Fall stimmen. Und gegen Bass hilft das eh nix, weil Bass Strukturen durch die Struktur gehen und nur ganz speziell abgeschirmt werden können, wenn überhaupt. Und es sollte von beiden Seiten her kommen.
Tipp, je nach Struktur des Hauses, wenn du Eigentümer bist, Regibs ausbauen und eine echte Mauerwand einbauen, das bringt mehr als alles andere. Alles andere sind nur Notlösungen die du in die Breite bauen müsstest, dann hilft das auch, aber nicht gegen Bass/Musik.
Wenn es allerdings sehr Extrem ist solltest du dir Profi Hilfe von einem Statiker (die arbeiten auch mit Leuten zusammen wegen laustärke)einholen. Der kann dir auch in Punkto kosten/baumaßnahmen und so jederzeit besser weiterhelfen. Kostet erstmal bissel Geld die
Info, aber ich selbst sage immer jetzt nach jahrelange Erfahrung, lieber die paar €uros für einen Profi ausgeben als am falschem Ende gespart.
 
Mein Kollege hatte sich vor Jahren mal den Keller zum Kino umgebaut. Und wenn schon dann richtig. Dem ging es natürlich um Klangoptimierung, hilft aber genauso beim Dämmen.
Ist die Frage, wie groß du das Projekt angehen willst. :-D

Zum Einen hat er so "Basschlucker" in den Ecken stehen. Das sind dreieckige Schaumstoffsteelen mit Stoff drum (Ecke zum Raum), die im Kinobetrieb richtig warm werden.
Schaumstoffnoppen an den Wänden (oder Eierkartons) kann schon was helfen, sieht halt doof aus. Es gibt kleinere Paneele die man sich wie Bilder im Raum aufhängen kann. Das kenne ich eher um Hall zu vermeiden, weiß nicht wie gut das dämmt. Der Kollege hat Wände und Decke etwas abgesetzt, innen mit Schaumstoff isoliert und schwarze Spanplatten mit vielen kleinen Löchern als Abdeckung. Das wäre der größte Aufwand an Zeit und Geld. Aber auch das schönste Ergebnis. Wie ein gut gedämmtes Gehäuse, nur in groß. ;)

Hmm, bei dir wäre es ja nur die eine Wand? Dann ist es vom Aufwand vielleicht überschaubarer.

Ahja, und der Raum hatte schon vorher doppelte Brandtüren, warum auch immer. :B
Völlig surreal wenn man drinsteht und die eigenen Worte verschluckt werden. Aber raus geht es dadurch auch nur wenn Bass und Action in Kinolautstärke abgehen.

/edit: ah, Bassabsorber heißen die.
Per "heimkino schalldämmung" kannst du einige Tipps und Anbieter von Fertigsystemen finden. Ist die größere Zielgruppe aber mit denselben Problemen. Da lassen sich auch fertig schallisolierte Doppelwände finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keller (eventuelle sogar eines eigenes Hauses) und Dach Raum (angemietet)mit Gibs verkleidet sind auch sehr gut vergleichbar. :-D
 
Keller (eventuelle sogar eines eigenes Hauses) und Dach Raum (angemietet)mit Gibs verkleidet sind auch sehr gut vergleichbar. :-D

Je dünner die Wände, umso deutlicher wirkt sich das Ergebnis von Dämmung aus. ;)

Vielleicht wären so isolierte Wandteile da wirklich die beste Lösung. Zwei möglichst entkoppelte Holzplatten mit Dämmung dazwischen. Drandübeln, streichen, fertig. Es gibt auch welche, wo dann nochmal ne eigene Schicht Rigips drüberkommt. Dann wäre die Wand gleich dreimal so solide.
 
Je dünner die Wände, umso deutlicher wirkt sich das Ergebnis von Dämmung aus. ;)

Vielleicht wären so isolierte Wandteile da wirklich die beste Lösung. Zwei möglichst entkoppelte Holzplatten mit Dämmung dazwischen. Drandübeln, streichen, fertig. Es gibt auch welche, wo dann nochmal ne eigene Schicht Rigips drüberkommt. Dann wäre die Wand gleich dreimal so solide.

Jo, aber der Grund, also die (vernünftige)Mauer muss erstmal da sein. Sonst nützt alles nix.
 
Es ist eine Weile her, leider musste das ganze etwas nach hinten rutschen.
Um den Thread abzuschließen und ggf. anderen Suchenden das Ergebnis nicht vorzuenthalten, möchte ich noch vervollständigen.

Als aller erstes noch einmal Danke an alle für die Beiträge.
Durch euren Input habe ich mich entschieden doch erst an der Basis anzugreifen, anstatt Dinge wie Schaumstoff und Vorhänge umzusetzen.
Nach einem Test habe ich festgestellt, dass es tatsächlich - wie von Herbboy erwähnt - die Türen sind, welche deutlich hörbar die größte Schwachstelle waren.

Kurz gefasst wurden beide Türen gegen Schallschutztüren ersetzt und die Zargen hinterschäumt.
Das Ergebnis ist sehr gut. Der austretende bzw. eintretende Schall ist wesentlich leiser.

Schöne Grüße
 
Zurück