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Fitna - und die schnelle Reaktion

Trancemaster

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Der Film eines Niederländischen Filmemachers wurde zwar von seiner Seite genommen (warum wohl :rolleyes: ), ist jedoch natürlich immernoch im Web erhältlich.

Ich habe ihn mir eben angesehen und trotz der einseitigen, weil wahren, "Dokumentation" im Namen des Islam (muss man ja hervor heben) begangener Verbrechen erreicht der Film zumindest bei mir das, was er wohl erreichen sollte - mir ist schlecht!

Zum einen wegen der Bilder, vor allem aber wegen dem Ende des Films. "Die Niederlande in der Zukunft" - keine schöne Vorstellung - schon gar nicht für einen Atheisten wie mich. :S

Aber zu was möchte letztlich der Film aufrufen? Manchmal kam es tatsächlich der Gedanke in mir hoch, diese "Religion" mit ihrem enormen Potenzial mißbraucht zu werden zu verbieten. Andererseits: Was bringts? Außer Gewalt?

Ich habe schon den Eindruck, in Punkto Islam steckt die "westliche Welt" in der Sackgasse - man kann nicht mit - man kann aber auch nicht ohne, denn schon zu viele radikale Muslime befinden sich in unseren Breitengraden. Von den gemäßigten, die ihre Religion friedlich ausüben, ganz zu schweigen!

Schwer nachzuvollziehen wie halbwegs gebildete Menschen die Verse des Koran so verinnerlichen können, dass sie fanatisch allem nacheifern, dummerweise ist gerade die halbwegige Bildung wohl das größte Problem des Islam und seiner strukturellen Umgebung. Je geringer die Bildung - desto fanatischer der Glaube - mit Ausnahmen - natürlich, denn die gebildeten machen sich die Dummheit der Masse gern zu eigen, im Mittelalter in Europa - und heute halt in Gebieten, welche seit Jahrhunderten einer Religion und Staatsform nacheifern, welche sie kein Stück weitergebracht hat.

Oder sehe nur ich da einen Zusammenhang. Wieso herrscht in der Breite der arabischen Welt Armut? Weil sie von Allah so gewollt ist, oder weil die wenigen das Geld einsacken, und die Armen mit Allah vertröstet werden?

Auch wenn der Film einseitig sein mag - um die positiven Aspekte geht es da sicherlich - wobei - welche Religion hat schon positive Effekte sobald sie mehr als 100 Anhänger hat.

Was für Wirkungen wird dieser Film haben? Natürlich wird er von westlichen Politikern verurteilt werden... aber sicher! Nur die Computerspiel-Spinner von CDU/CSU werden verhalten neutral reagieren.

Die Franzosen wissen: In 50 Jahren werden sie einen muslimischen Regierungschef haben - auch eine Art die Demokratien zu "unterwandern" - steht dies bald auch anderen Ländern bevor? Und - haben die "Ureinwohner" dann das Recht Maßnahmen zu treffen die ihre Minderheit schützen?

Solche Fragen stellen sich mir, NACH diesem Filmchen...
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Trancemaster am 29.03.2008 17:02 schrieb:
Die Franzosen wissen: In 50 Jahren werden sie einen muslimischen Regierungschef haben - auch eine Art die Demokratien zu "unterwandern" - steht dies bald auch anderen Ländern bevor? Und - haben die "Ureinwohner" dann das Recht Maßnahmen zu treffen die ihre Minderheit schützen?

Solche Fragen stellen sich mir, NACH diesem Filmchen...

Ich sehe, bei dir hat der Film funktioniert, die Angst vor dem Islam wurde erfolgreich geschürt.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Boesor am 29.03.2008 17:17 schrieb:
Trancemaster am 29.03.2008 17:02 schrieb:
Die Franzosen wissen: In 50 Jahren werden sie einen muslimischen Regierungschef haben - auch eine Art die Demokratien zu "unterwandern" - steht dies bald auch anderen Ländern bevor? Und - haben die "Ureinwohner" dann das Recht Maßnahmen zu treffen die ihre Minderheit schützen?

Solche Fragen stellen sich mir, NACH diesem Filmchen...

Ich sehe, bei dir hat der Film funktioniert, die Angst vor dem Islam wurde erfolgreich geschürt.

Genau genommen machen mir ALLE Religionen Angst. Der Grund steht auch im GANZEN Text.

Der Islam ist allerdings in der Tat ganz weit oben in meinem Unverständnis und die Art und Weise der Umsetzung solcher Spielerein. Atheisten eben. :-D

PS: Bei allen deren Religiöse Gefühle ich verletzten sollte, möchte ich mich entschuldigen - irgendwie ist sowas ja im Grundgesetz geschützt... :rolleyes:
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Ich habe deinen Post jetzt 2x gelesen und könnte immernochnicht sagen, um was es darin geht. Täusche ich mich oder ist der Post einfahc nichtssagend? mehr als "Es geht um den Islam und einen Film" hab ich nicht aufgenommen.

Du könntest Politiker werden :B
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Der Islam ist nicht schlimm. Das ist eine Religion mit ähnlichen Grundsätzen wie das Christentum.
Allerdings haben die Islamländer (Irak, Pakistan, Iran, ...) irgendeine Entwicklung verpasst, sie sind noch nicht so weit von der Entwicklung der Religion wie das Christentum in Europa.

Grundsätzlich sind Muslime in Deutschland aber kein Problem, ich sehe nicht, wie diese Religion Deutschland schadet. Ich hätte auch kein Problem mit einem muslimischen Regierungschef, es gibt genügend vernünftige und gute Muslime.

Nicht jeder Muslim ist ein potenzieller Attentäter oder hat radikale Ansichten.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

machbetmachallabett am 29.03.2008 17:44 schrieb:
Der Islam ist nicht schlimm. Das ist eine Religion mit ähnlichen Grundsätzen wie das Christentum.
Allerdings haben die Islamländer (Irak, Pakistan, Iran, ...) irgendeine Entwicklung verpasst, sie sind noch nicht so weit von der Entwicklung der Religion wie das Christentum in Europa.
Es gab wohl kein Zeitalter der Auflärung, wie wir es hier hatten. In diesen Ländern spielt der Glaube noch immer eine sehr wichtige Rolle.
Aber die großen Religionen an sich sind nicht wirklich das Problem - Fanatiker, Fundamentalisten und Hassprediger sind es.
Und da scheint es im Islam besonders viele zu geben, ungeachtet warum es so ist.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Trancemaster am 29.03.2008 17:34 schrieb:
Genau genommen machen mir ALLE Religionen Angst. Der Grund steht auch im GANZEN Text.

Tatsächlich? Hast du das auch näher begründet (Hinweis: Ich bin Atheist ist keine Begründung)
Ansonsten muss ich mich Lordnikon anschließen.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Religion, solange man mich damit in Ruhe lässt! Grundsätzlich würde ich auch sagen, Religion ist im eigentlichen Sinne nicht gefährlich, sondern es kommt schon darauf an, was der jeweilige damit macht. Aber beizeiten Frage ich mich schon, wieso es überwiegend/ausschließlich Islamisten sind, die (heutzutage) im Nahmen ihrer Religion "Krieg führen"
den Bush mit seinen "Gottesmission-Phrasen" kann man mMn nicht ernst nehmen

Generell währe ich aber dafür, Politik und Religion streng zu trennen!
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Succer am 29.03.2008 18:15 schrieb:
Generell währe ich aber dafür, Politik und Religion streng zu trennen!

Sehe ich auch so, allerdings gibt es da natürlich auch Abstufungen.
So wie es in Deutschland ist gefällt es mir z.B. ganz gut, obwohl eine stärkere Trennung natürlich möglich wäre.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Succer am 29.03.2008 18:15 schrieb:
Aber beizeiten Frage ich mich schon, wieso es überwiegend/ausschließlich Islamisten sind, die (heutzutage) im Nahmen ihrer Religion "Krieg führen"
den Bush mit seinen "Gottesmission-Phrasen" kann man mMn nicht ernst nehmen

gehen wirs von der seite "warum andere nicht?" an:
judentum: vergleichsweise selten, nur in einem einzigen staat mehrheitlich vertreten, und in dem haben kräfte, die religiöse begründete kampfhandlungen fordern ("gott hat uns dieses land gegeben") z.t. verdammt hohe wahlergebnisse.
hinduisten: kaum opfer globaler machtpolitik&willkür geworden, deswegen nur lokale aktivitäten - die aber durchaus vorhanden. (zugegeben: gegen muslime)
buddhisten:
-japan: religion vom staatsgedanken überdeckt (letzterer durchaus mit hang zu gewalt)
-südostasien: wiederum kein spielball globaler politik, kampfhandlungen ohnehin in hohem maße zwischen bevölkerungsgruppen vor ort. (kein kampf gegen den "großen feind" irgendwo anders möglich, solange kein zusammengehörigkeitsgefühl besteht)
-china: religionen allgemein unterdrückt, konflikte mit dem staat überschatten alles
christen: geringe zahl strenggläubiger, oft hohes bildungsniveau in den ländern (über alle generationen hinweg und seit längerer zeit), reformiert (glaube unterwirft sich schon länger weltlichen dingen, nicht umgekehrt) und vor allem: stark zentralisiert. hassprediger sind einzelfälle (auch im islam) und müssen alleine agieren können - im rahmen des christentums eigentlich nicht möglich bzw. negativ als sekte eingestuft und damit nur eingeschränkt handlungsfähig. (innerhalb dieses rahmens aber durchaus auch gewalttätig)

in kurz:
es ist nicht der islam, der bevorzugt gewalttätig ist, es sind die armen, politisch instabilen staaten des nahen und mittleren osten, die als spielball internationaler interessen (politischer wie ökonomischer wie strategischer) herhalten müssen und dass mit in einer "kultur", die in z.t. unter 60jahren aus einer hochtraditionellen gesellschaft in eine moderne, globalisierte welt gerissen wurde. und zwar durch zwänge von außen.
derartige gesellschaften bieten einfach ein enormes aggressionspotential, dass sich jeder zu nutze machen kann - besonders gegen diejenigen, die für die äußeren zwänge verantwortlich waren.
(im falle des mittleren ostens kommt noch verschärfend hinzu, dass die gebiete über lange zeit politisch und auch kulturell vereinigt waren und einzelne personen somit leicht in einem relativ großen raum agieren und um unterstützung werben können.)

belegt wird dies durch weite teile nordafrikas, die zwar auch islamisch, auch bildungsfern, aber nicht terroristisch sind.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Boesor am 29.03.2008 17:53 schrieb:
Trancemaster am 29.03.2008 17:34 schrieb:
Genau genommen machen mir ALLE Religionen Angst. Der Grund steht auch im GANZEN Text.

Tatsächlich? Hast du das auch näher begründet (Hinweis: Ich bin Atheist ist keine Begründung)
Auch ich habe allen Religionen gegenüber Ressentiments, wenn auch keine Angst. Drum möchte ich dort einmal drauf eingehen.

Zunächst einmal stehe ich schon dem Prinzip des Glaubens kritisch gegenüber, da hier per definitionem Logik und Rationalität ausgeblendet werden.

Abgesehen davon würde ich meine Bedenken in zwei Aspekte der Religionen unterteilen:
- Grundlegende Widersprüchlichkeit verbunden mit alleinigem Richtigkeitsanspruch
- Schutz vor und Ignoranz gegenüber Kritik

Der erste Punkte verbunden mit wörtlicher Interpretation der heiligen Schriften führt zu den Fundamentalisten. Ich gehe wohl kaum falsch in der Annahme, dass wir übereinstimmen, dass von denen beachtliche Gefahr ausgeht. Dazu
wurde bereits genügend gesagt, es besteht kein Grund, genau drauf einzugehen.

Warum also dehne ich meine Bedenken auch auf moderate Gläubige aus? Von diesen Menschen geht nicht die Gefahr aus, dass sie sich neben mir auf dem Weg zur Arbeit in die Luft sprengen oder ihre Frau steinigen, weil sie sich hat vergewaltigen lassen.

Da kommt der zweite Punkt ins Spiel ...
Religion wird in weiten Teilen noch immer systematisch vor Kritik geschützt. Man kann die Ansichten von Personen in so ziemlich jeglicher Hinsicht kritisieren, solang man ordentlich argumentiert, aber sobald es den Glauben betrifft, wird einem die sprichwörtliche rote Karte unter die Nase gehalten.
Allerdings gibt der Respekt, den die Moderaten für ihre Ansichten verlangen, denjenigen Schutz, die schlussendlich im Namen der Religion Greueltaten verüben. Wenn man sagt, dass ein hasspredigender Imam verrückt ist oder ein Priester, der den Tsunami von 2004 als Bestrafung Gottes für Homosexualität bezeichnet, nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, wird man im Namen der Toleranz und freien Religionsausübung in die Schranken verwiesen und als intolerant beschimpft. Dies sind natürlich zwei extreme Beispiele, aber der Effekt bleibt auch auf niedrigeren Ebenen dergleiche.
Ein weiteres Beispiel wäre das Aufzeigen der moralischen Absurditäten oder menschenverachtenden Handlungen in den heiligen Schriften. Als Spitze des Eisbergs sei hier die wirklich deprimierend ignorante Evolutions-/Schöpfungs-Diskussion in den USA erwähnt.
Das ist keine Intoleranz. Das ist klarer Menschenverstand, der nicht durch Dogmatisierung vernebelt wurde. Und dass hierdurch die Meinungs- und Redefreiheit eingeschränkt wird, ist beunruhigend. Die Sicherheitsbedenken wegen dieses langweiligen Streifen von Herrn Wilders sind doch ebenfalls ein gutes Beispiel dafür. Wenn man die Diskussionen darum im Laufe der letzten Monate verfolgt hat, könnte man glatt denken, die Gefühle einiger Menschen seien wichtiger als die Redefreiheit.
Als ich gelesen habe, wie so einige religiöse Menschen den Film wegen Verhetzung verboten sehen, jedoch gleichzeit ihre eigenen Hasstiraden durch die Redefreiheit geschützt haben wollten, ist mir vor Lachen Kaffee aus der Nase gesprudelt.

In meinen Augen gehört dieser schützende Nebel endlich mal gelüftet, so dass wir offene und objektive Blicke auf das Konstrukt Religion werfen können. Selbstverständlich könnte das zu einer zu Beginn auf niedrigem Niveau verlaufenen Diskussion führen, durch die sich viele Menschen psychisch verletzt fühlen könnten. Aber die Alternative würde meines Erachtens ein wesentlich unangenehmerer Konflikt sein.

Die Religionen scheinen sowohl in ihrer Gesamtheit als auch einzeln kompletter Stagnation zu unterliegen. Wären nicht durch immensen Druck von aussen Änderungen erzwungen worden, hätte sich in Hunderten von Jahren nichts grundlegend verändert. Von innen wird das dann als Gesamtkonzept bezeichnet, welches nicht willkürlich dem Zeitgeist angepasst wird.
Ich sehe einen unüberwindbaren Konflikt zwischen eben dieser Stagnation und dem Fortschritt in allen umliegenden Bereichen und glaube nicht, dass Religionen in heutiger Form die Veränderungen überstehen wird, wenn nicht vollkommene Transparenz und Offenheit einkehren.
Meine Bedenken gehen dahin, inwieweit sie sich dagegen widersetzen werden und welche Konsequenzen damit einhergehen.

Jetzt wollt ich eigentlich noch was zur teilenden Wirkung von Religionen sagen, sowohl zwischen Religionen als auch von Religionen zum ungläubigen Rest. Aber es ist schon Mitternacht und mein Magen knurrt, drum lass ich das sein.

Natürlich hört sich das ganze jetzt wieder wie das uninformierte Geschwafel eines Atheisten an, der sich für was besseres hält ... mag sein, aber solang es den Diskurs belebt, übernehm ich gern in die Rolle des Feindbilds.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

LowriderRoxx am 30.03.2008 00:05 schrieb:
Auch ich habe allen Religionen gegenüber Ressentiments, wenn auch keine Angst. Drum möchte ich dort einmal drauf eingehen.

Das ist schön und auch sehr ausführlich, allerdings doch sehr verallgemeinernd und leider wirfst du ein paar Dinge durcheinander, vor allem das verhältbis von Fundamentalisten und "Amtskirche".

Zunächst einmal stehe ich schon dem Prinzip des Glaubens kritisch gegenüber, da hier per definitionem Logik und Rationalität ausgeblendet werden.

Das ist, bezogen auf "meinen Glauben (katholisch, ich kenne mich leider nur da aus) schonmal nicht richtig. Glaub mir, ich hätte es im Studium mehr als einmal wirklich nett, da einfacher, gefunden, wenn man nicht ständig alles in einem in sich logischen Gesamtbild sehen müsste. Ich gebe aber zu, dass die Kirche in der Vermittlung der Logik (hier sei einmal exemplarisch der Schöpfungsglaube genannt) nicht sehr erfolgreich ist.
Richtig ist aber, dass man in allen Religionen bei gewissen Dingen einfach auf den Glauben zurückgreifen muss. Das dies mitunter als Unlogisch oder irrational empfunden wird verstehe ich gut.


Der erste Punkte verbunden mit wörtlicher Interpretation der heiligen Schriften führt zu den Fundamentalisten. Ich gehe wohl kaum falsch in der Annahme, dass wir übereinstimmen, dass von denen beachtliche Gefahr ausgeht. Dazu
wurde bereits genügend gesagt, es besteht kein Grund, genau drauf einzugehen.

Korrekt, Fundamentalismus jedweder Art ist auf jeden Fall abzulehnen.


Religion wird in weiten Teilen noch immer systematisch vor Kritik geschützt. Man kann die Ansichten von Personen in so ziemlich jeglicher Hinsicht kritisieren, solang man ordentlich argumentiert, aber sobald es den Glauben betrifft, wird einem die sprichwörtliche rote Karte unter die Nase gehalten.

ich denke mal das hängt stark davon ab wie man es macht.
Natürlich sind Glaube und Religion hochsensible Sachen, bei denen es schnell kompliziert wird.

Allerdings gibt der Respekt, den die Moderaten für ihre Ansichten verlangen, denjenigen Schutz, die schlussendlich im Namen der Religion Greueltaten verüben. Wenn man sagt, dass ein hasspredigender Imam verrückt ist oder ein Priester, der den Tsunami von 2004 als Bestrafung Gottes für Homosexualität bezeichnet, nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, wird man im Namen der Toleranz und freien Religionsausübung in die Schranken verwiesen und als intolerant beschimpft.

Hmmm, also diese Erfahrung habe ich so nicht gemacht. Ich wüsste auch nicht, inwiefern Aussagen wie die oben irgendeine gesellschaftliche Basis haben. Den Tsunami als Strafe Gottes für Homosexualität, wer bitte nimmt das in Deutschland ernst?

Ein weiteres Beispiel wäre das Aufzeigen der moralischen Absurditäten oder menschenverachtenden Handlungen in den heiligen Schriften. Als Spitze des Eisbergs sei hier die wirklich deprimierend ignorante Evolutions-/Schöpfungs-Diskussion in den USA erwähnt.

In der Tat eine blöde Diskussion, aber da verstehe ich nicht die generelle Abneigung vor Religion. Sollte es dich da nicht eher zuversichtlich stimmen, dass diese Ansicht nur durch eine (leider lautstarke) Minderheit vertreten wird


Ja, cih weiß, ich habe den umfangreichen Rest deines Posts unter den Teppich gekehrt, aber ich denke für eine sinnvolle Auseinandersetzung müsste man sehr viel differenzierter an die Sache rangehen,
Religionen sind nicht gleich, sie werden auf der Welt ganz unterschiedlich gelebt und interpretiert.
Und ich als Katholik fühle mich z.B. mit den Evangelikalen in den USA überhaupt nicht verbunden.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Jaja die liebe Religion immer ein nettes Thema.
Ich schau mir den Film später mal häppchenweise bei Youtube an.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Boesor am 30.03.2008 00:46 schrieb:
Richtig ist aber, dass man in allen Religionen bei gewissen Dingen einfach auf den Glauben zurückgreifen muss. Das dies mitunter als Unlogisch oder irrational empfunden wird verstehe ich gut.
Hier möchte ich ein konkretes Beispiel für die Auswirkungen des unterschiedlichen Weltmodells bringen, welches die katholische Kirche vertritt: Stammzellen-Forschung.
Kaum ein Gebiet hat ähnliches Potenzial, was die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschheit angeht. Dennoch wird die Forschung oftmals nicht nur nicht gefördert, sondern künstlich beschränkt oder gar untersagt.
Nehmen wir mal Deutschland als Beispiel. Warum wird Stammzellenforschung dermaßen unterdrückt, wie das hier der Fall ist? Vielleicht habe ich die Argumentationen missverstanden. Dies kann durchaus der Fall sein, da ich mich partout nicht in die Position von religiösen Menschen versetzen kann. Prinzipiell läuft es darauf hinaus, dass embryonale Stammzellen als potenzielle Menschen inklusive Seele angesehen werden und daher Schutz bedürfen. Meines Wissens besteht die Blastozyste drei Tage nach der Empfängnis aus rund 150 bis 200 Zellen. Wenn ich mich kratze, vernichte ich ein vielfaches davon. Und beim heutigen Stand der Genetik ist doch eigentlich nahezu jede Zelle mit Nucleus ein potenzieller Mensch, oder nicht?
Also bleiben noch die Seelen. Wenn man sich dann die Entstehung von eineiigen Zwillingen oder Chimären anschaut, wird zumindest mir recht schnell klar, dass man mit dem Konzept der Seelen zu dem Zeitpunkt nicht weit kommt.
Aber wie gesagt, vielleicht habe ich auch so einiges falsch in Erinnerung. Meine Informationen diesbezüglich basieren auf einem Artikel, den ich leider nicht mehr wiederfinden kann.

Boesor am 30.03.2008 00:46 schrieb:
Religionen sind nicht gleich, sie werden auf der Welt ganz unterschiedlich gelebt und interpretiert.
Und ich als Katholik fühle mich z.B. mit den Evangelikalen in den USA überhaupt nicht verbunden.
Uneingeschränkte Zustimmung für den ersten Punkt und vollkommenes Verständnis für den zweiten Punkt.

Allerdings bezog ich mich auf Religionen allgemein, nicht auf Religion in Deutschland. Theoretisch müsste man die Religionsdiskussion kontinental differenzieren, am besten sogar national. Was in den USA ein gemäßigter Christ, ist hier fast schon ein Fundamentalist.

Aber hier war die Frage, warum unsereins ein ungutes Gefühl gegenüber Religionen hat. National betrachtet hab ich in erster Linie nur Unmut und Frustration gegenüber Religionen, jedoch wird mir bei den Diskussionen um die Errichtung von übergroßen Moscheen in Deutschland auch etwas unwohl. Und ich glaube, du wirst mir zustimmen, wenn ich sage, dass die Errichtung von Kalifaten in Deutschland höchst beunruhigend ist. Auch wenn Kaplan abgeschoben wurde, das war nur die Spitze des Eisbergs.

Prinzipiell sind mir religiöse Einstellungen und Ansichten egal, solang sie halbwegs privat bleiben, keinen deutlich spürbaren Einfluss auf die Gesellschaft haben und sich komplett aus der Politik raushalten. Ich halte nichts davon, wenn mir regionale Politiker was von christlichen Werten erzählen - die Griechen hatten 2000 Jahre zuvor eine weiterentwickelte Ethik als der fragwürdige Kram der Bibel.

International jedoch wird das ganze schon interessanter. Um mal konkret zu werden: obwohl Ayatollah Khamenei ein Fundamentalist ist, hab ich weniger Bedenken, was mögliche iranische Atomwaffen angeht, als amerikanische Atomwaffen. Warum? Weil so verdammt viele Leute in den USA ganz offen zugeben, dass sie an die Wiederkehr Jesu beim Untergang der Welt glauben und das für ein erwünschenswertes Ereignis halten. Da wird mir flau im Magen. Allein schon der Fakt, dass sich Fundamentalisten in den USA sooft gegen die vermeindliche Mehrheit durchsetzen konnten, was die Legislative angeht, ist für mich ein klares Zeichen, dass die Gemäßigten den Fundamentalisten Schutz geben. Inakzeptabel!
Was die primär religiös motivierten Konflikte in Arabien, Persien, Israel, Indonesien, ehem. Jugoslawien, Irland, Sudan, Indian, Pakistan, etc angeht ... es wird Zeit, dass denen von der gemäßigten Basis, falls es sowas überhaupt gibt, der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Aber bleiben wir doch mal näher an Deutschland und erinnern uns an die Reaktionen auf die Mohammed-Karikaturen. Wenn ich Märsche in England sehe, wo direkt die Köpfung der Verfasser gefordert wird, sehe ich das Ende der Toleranz und des Respekts erreicht. Dort hätte es massive Gegenproteste der sogenannten gemäßigten Masse geben müssen, sie blieben aber aus. Warum? Solang die Moderaten sich nicht explizit von solchen Wahnsinnigen distanzieren und massiv gegen sie vorgehen, hab ich kein Verständnis dafür, dass ich ihren Ansichten Respekt zollen soll.

Religionen in meinen Augen ein Quell der Teilung der Menschheit in einer Welt, die keine weitere Teilung gebrauchen, vielleicht sogar vertragen kann.

Edit:
Schreckliche Grammatik korrigiert hehe
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Trancemaster am 29.03.2008 17:02 schrieb:
Die Franzosen wissen: In 50 Jahren werden sie einen muslimischen Regierungschef haben
Aha. Gut zu wissen.
Irgendeinen nachvollziehbaren Anhaltspunkt dafür gibt's jetzt wahrscheinlich nicht, oder?
Oder eine Begründung, warum ausgerechnet in Frankreich und nicht in 40 oder 60, sondern in 50 Jahren ...?


Es gibt übrigens einen Film, in dem ein Mann eine Abschrift einer Versammlung vorliest, in der ein radikaler Islam-Prediger Fragen zum Islam beantwortet:
http://mitglied.lycos.de/tonymnyphot/temp/pfeil.gifHamburger Lektionen

Möglichst knapp zusammengefaßt ist eine Quintessenz aus dem Film, daß solch radikale Islamisten die Trennung von Gesetz und Glauben in anderen Staaten nicht verstehen/akzeptieren können (oder wollen).

Wobei der Film diese Aussage nicht wörtlich macht, sondern nur aus der Beschreibung der Versammlung besteht - völlig unkommentiert.
Auf jeden Fall sehens- oder besser gesagt: hörenswert, denn zu sehen gibt's nicht viel.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Ach ja die Muslims. Ich verstehe die leute nicht,was mich so böse macht ist das die so gewaltätig sind. Keine person sollte gehasst werden wegen ihren glaubens aber der Islam ist kein glaube der Islam ist ein Mordkult. Ja auch in anderen religionen gibt es Buddhisten, Hinduisten und Christen die gewalt verüben das sind aber nur sehr wenige. In meinem augen verdient jeder mensch der das leben eines anderen nehmen will den tot.. Die Friedlichsten glauben der welt sind Buddhismus, Hinduismus.
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

LowriderRoxx am 30.03.2008 08:50 schrieb:
Hier möchte ich ein konkretes Beispiel für die Auswirkungen des unterschiedlichen Weltmodells bringen, welches die katholische Kirche vertritt: Stammzellen-Forschung.
Kaum ein Gebiet hat ähnliches Potenzial, was die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschheit angeht. Dennoch wird die Forschung oftmals nicht nur nicht gefördert, sondern künstlich beschränkt oder gar untersagt.
Nehmen wir mal Deutschland als Beispiel. Warum wird Stammzellenforschung dermaßen unterdrückt, wie das hier der Fall ist?

Ob das jetzt eine nur durch die Kirche vertretene Position ist möchte ich anzweifeln.
Wenn es um Würde und Schutz des ungeborenen Lebens geht ist nicht nur die Kirche aktiv.


Allerdings bezog ich mich auf Religionen allgemein, nicht auf Religion in Deutschland. Theoretisch müsste man die Religionsdiskussion kontinental differenzieren, am besten sogar national.

Genau das meine ich.


Was die primär religiös motivierten Konflikte in Arabien, Persien, Israel, Indonesien, ehem. Jugoslawien, Irland, Sudan, Indian, Pakistan, etc angeht ... es wird Zeit, dass denen von der gemäßigten Basis, falls es sowas überhaupt gibt, der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Ich bezweifle, dass es sich bei diesen Konflikten primär um religiöse Motive handelt, das habe ich auch in einem anderen Thread vor kurzem noch ausgeführt, hmm, wie hieß der noch gleich? Ich glaube es ging um Buddhismus.

Aber bleiben wir doch mal näher an Deutschland und erinnern uns an die Reaktionen auf die Mohammed-Karikaturen. Wenn ich Märsche in England sehe, wo direkt die Köpfung der Verfasser gefordert wird, sehe ich das Ende der Toleranz und des Respekts erreicht. Dort hätte es massive Gegenproteste der sogenannten gemäßigten Masse geben müssen, sie blieben aber aus. Warum? Solang die Moderaten sich nicht explizit von solchen Wahnsinnigen distanzieren und massiv gegen sie vorgehen, hab ich kein Verständnis dafür, dass ich ihren Ansichten Respekt zollen soll.

Solche Gegenstimmen gab es durchaus und mal ehrlich gehst du nach jedem Verbrechen von Rechtsextremen auf die Straße um klar zu machen, dass das nicht typisch deutsch ist?
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Coolmaniak am 30.03.2008 11:11 schrieb:
Ach ja die Muslims. Ich verstehe die leute nicht,was mich so böse macht ist das die so gewaltätig sind. Keine person sollte gehasst werden wegen ihren glaubens aber der Islam ist kein glaube der Islam ist ein Mordkult. Ja auch in anderen religionen gibt es Buddhisten, Hinduisten und Christen die gewalt verüben das sind aber nur sehr wenige. In meinem augen verdient jeder mensch der das leben eines anderen nehmen will den tot.. Die Friedlichsten glauben der welt sind Buddhismus, Hinduismus.

Fahrlässige Verallgemeinerungen und grober Unfug wurden zum besseren Verständnis markiert!
 
AW: Finta - und die schnelle Reaktion

Coolmaniak am 30.03.2008 11:11 schrieb:
Die Friedlichsten glauben der welt sind Buddhismus, Hinduismus.

Die Bahai bitte nicht vergessen. Das einzig vernünftige, das der Islam je hervorgebracht hat.
 
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