• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Eure Erfahrungen mit Schulbildung / Lehrern

Also, wegen dem Pisa-Test: Auf meiner alten Schule war es eher so, dass der Großteil der Pisa-Test-Teilnehmer nicht deutscher Abstammung waren. Es waren zwar eigentlich keine, die kein deutsch können, aber es waren eben hauptsächlich Einwanderer anderer Abstammung.. ^^

Ob das mit den 3 Schulformen allerdings wirklich sooo falsch ist - nun ja. Ich kann - oder will? :confused: - mir das nicht so recht vorstellen. Die - evtl. "schlechten" - Hauptschüler aufs Gymnasium schicken.. Kacken die dann nicht total dort ab? Oder sinkt dann das Niveau so niedrig, dass die "intelligenteren" (besser: begabteren) Schüler nichts mehr zu tun haben? Genauso wenig kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass bei uns im Saarland alle, die ab 2010 Abitur machen, einen E-Kurs (erweiterten Kurs) Deutsch, Fremdsprache und Mathe mit jeweils 5 Wochenstunden absolvieren müssen (eins davon darf man allerdings zum G-Kurs mit 4 Wochenstunden abstufen). Weiterhin 4stündig einen G-Kurs Naturwissenschaft (Biologie, Physik, Chemie), Gesellschaftswissenschaft (Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde (steht hier im Infoblatt so drin und nicht als Politik)), ein 4stündiges "Neigungsfach" (irgendein beliebiges Fach); 2stündig Sport, dazu Kunst/Musik und ein "Seminarfach" (keine Angaben dazu gefunden). Dazu eben Abschlussprüfungen in 5 Fächern.

Da frage ich mich momentan, was genau das bringen soll - es soll eine vertieftere Allgemeinbildung vermittelt werden. Allerdings gibt es sicher sinnvollere Wahlen, bzw. bessere Vorbereitungen auf Studiengänge. Schließlich braucht man ja nicht in jedem Studienfach Mathe/Deutsch/Fremdsprache..

Was stellt sich der Herr Muñoz denn genau unter "eine(r) andere(n) Ausbildung für Lehrer, die nicht nur in einem Fachgebiet spezialisiert sein sollten, sondern auch auf pädagogischer Ebene" vor? Die sind doch auf pädagogischer Ebene ausgebildet und i.d.R. in mind. 2 Fächern (gut, viele Fachkombinationen sind natürlich in ähnlichen Fachgebieten)? Eine "bessere", "größerer" pädagogische Ausbildung?

Punkt 4: Sollen Schüler nun über sämtliche Schulentscheidungen mitbestimmen? :B Oder wie soll man sich dieses "demokratischere Schulsystem" vorstellen?

PS: Inzwischen sind wir alle zufrieden. Der Lehrer ist nach wie vor super für uns, auch wenn wir jetzt nach den Ferien 33 Leute werden. Unsere Kurse wurden nun offiziell zusammengelegt.

@Hannibal89: Tja, übergangsweise war wohl nichts ;) Aber wie gerade gesagt: Der Lehrer gleicht dieses Übergewicht dann doch aus. Läuft wunderbar so. 25 Leute sind allerdings noch eine relativ angenehme Zahl :) Klingt aber auch eher so, als hätte dein Lehrer keinen Bock gehabt mit euch? Aufgaben werden auch nur so "besprochen" bzw. vorgerechnet. Fehler schauen sollen wir auch selber, der Lehrer ist allerdings offen für Pausengespräche. Wie meinst du das mit dem "Fragen werden generell nur an den gesamten Kurs gestellt und von diesem auch beantwortet"? Wie solls denn sonst sein?
Und wegen dem Raum: Tja, es wäre ja nicht so, dass nicht größere Räume frei wären. Nein, die sind vorhanden, nur wurden wir diesen allerdings nicht zugeteilt. Denke aber, dass wir nach den Sommerferien passende Räume kriegen, schließlich werden die Räume ja dann sowieso neu verteilt :)

@sunanna: Hmm.. Den Mangel an Lehrern haben wir auch. Allerdings werden die Leute bei uns zwar verbeamtet, allerdings gibts in anderen Bundesländern mal locker 2 Gehaltsstufen mehr für die gleiche Arbeit wie hier - das zieht auch nen Haufen Lehrer weg.

EDIT: Mhh, bissl länger geworden. Naja, dafür war der Thread ja auch lange in der Versenkung verschwunden :P
 
Also ich für meinen Teil, finde das ganze lamentieren über das Schulsystem, das Versagen der Politik und die Inkompetenz von Lehrern mehr als nur heuchlerisch und müßig.
Für mich liegt der größte Teil der Verantwortung für die “Bildungsmisere” bei den Eltern und nirgendwo anders. Die Lehrer tun mir sogar richtig leid. Denn sie sind es die die Erziehungsfehler der Eltern ausbaden dürfen. Ich mache hierfür unter anderem den kulturellen Wandel verantwortlich. Es geht vielen Menschen nur noch um beruflichen Erfolg und materielle Werte. Ein Haushalt, 2 Verdiener? Heutzutage kein Problem. Jedenfalls keins für die Eltern. Falls man sich dann überhaupt noch den Luxus eines Kindes erlaubt kann man sich ja durch Geld aus der erzieherischen Verantwortung stehlen. Fernseher ins Zimmer, Playstation und PC dabei. Für die kleineren Tonnenweise Duplo, Playmobil und Lego. Später dann genug Taschengeld, damit sich die Lieben damit amüsieren können. Wo bleibt da die Zeit den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, mit ihnen zu Spielen, ihnen die Fragen zu beantworten, die jedes kleine oder auch größere Kind hat ,wieso ,weshalb warum? Es heißt ja wer nicht fragt bleibt dumm. Nur was bringt fragen, wenn keiner da ist um sie zu beantworten? Es fehlt oftmals einfach die Zeit für die Vermittlung von Werten und Umgangsformen. Hört sich altbacken an, trifft aber voll und ganz zu. Ein ähnliches Problem stellt sich auch noch bei Scheidungskindern, wovon es auch zunehmend mehr gibt. Es wird oftmals versucht mangelnde Zeit mit Geld und/oder Geschenken zu kompensieren.
Nun schickt man ein solches Kind in die Schule und erwartet, das die Lehrer in den 6 Stunden, das aufholen was die Eltern in der restlichen Zeit versäumt haben, jedoch ohne die Möglichkeit eines individuellen Eingehens, was bei 20-30 Schülern nicht möglich ist. Autorität ist ein Fremdwort und Noten eher zweitrangig weil man ja eh alles was man will von Papa und Mama bekommt, damit man ja ruhig ist und nicht stört. Was macht also ein Lehrer in solch einer Situation wenn auch nur 5 der Schüler, solcher Natur sind? Sie stören permanent, sind lernunwillig und rotzfrech. Eintrag ins Klassenbuch? Wayne! schlechte Noten für schlechte Leistungen? Ist denen ja auch egal! Verweisung des Klassenraums? Prima, Zeit eine zu rauchen! Züchtigung? Strengstens verboten, wäre bei manchen aber das einzig adäquate Mittel!
So gelingt es diesen 5 Personen den anderen 15 Mitschülern, die vielleicht wirklich etwas lernen wollen, dieses zu erschweren.
Man darf sich als Lehrer keine Blöße geben, keine Schwachstellen besitzen und muss immer rigoros auftreten. Denn Schüler testen aus wie weit sie gehen können und entdecken jede Schwachstelle. Haben sie eine solche erst gefunden, hat der Lehrer nichts mehr zu lachen. Es kommt nicht von ungefähr, dass viele Lehrer nicht bis zum Rentenalter durchhalten, da sie schon vorher psychisch am Ende sind. Mir sind da aus meiner Schulzeit auch 2 Fälle bekannt. Und ich muss hinzufügen, dass ich auch kein Unschuldslamm war. Aber wenn man merkt, dass man sich benehmen kann wie man will und trotzdem gute Noten bekommt(Die waren mir nämlich nicht egal), dann macht man so weiter. Doch später erkennt man, dass man sich damit ja nur selbst geschadet hat, weil man sonst mit dem Unterrichtsstoff schneller vorangekommen wäre. Natürlich fand man den Unterricht bei solchen Lehrern die nicht Durchgreifen viel lustiger als bei den “Harten Knochen”. Nur rückblickend muss ich erkennen; “Ich habe dort wesentlich mehr gelernt”.

Zum Thema die Ausländer sind am schlechten Abschneiden bei der “PISA-Studie” schuld, möchte ich noch anmerken, dass dies wenn überhaupt nur teilweise zutrifft und man Unterschiede zwischen “Ausländern” und “Ausländern” machen muss. Ja die gibt es wirklich aber da will ich nicht näher drauf eingehen, weil man in Deutschland dazu neigt jeden der sich auch nur ansatzweise negativ über “Ausländer” äußert gleich als Rassist, Faschist oder Nazi bezeichnet. Es ist einfach nicht möglich dieses Thema frei zu Diskutieren.
Deshalb versuche ich mich so sachlich wie möglich auszudrücken.
Wenn man einen “Deutschen Staatsbürger mit Migrationshintergrund” oder einen ”Ausländer” Von Anfang an in ein Umfeld, sprich Klassenzimmer, mit ansonsten nur deutschsprachigen Kindern bringen würde, wäre es für dieses Kind um einiges einfacher sich zu integrieren und vor allem die Sprache zu erlernen. Je früher dies geschieht um so besser sind die Chancen später, wenn es um die weitere schulische Laufbahn geht. Denn das es in einer Klasse mit einem Ausländeranteil von über 80% schier unmöglich ist, einen Planmäßigen Unterricht zu führen, dürfte doch jedem einleuchten.
Ich persönlich kenne da aus meinem Freundeskreis auch ein paar Fälle woran man eindeutig sieht, das es allerdings auch auf das Umfeld ankommt. Beide kannten sich aus einem Integrationskursus oder wie auch immer sich das nannte. Der eine kam in einen eher Deutsch geprägten Freundeskreis und der andere hielt lieber an seiner Muttersprache fest und suchte sich größten Teils Leute mit denen er russisch sprechen konnte. Ich hab zwar mit beiden noch etwas zu tun, aber da ist nicht das Thema. Vielmehr hat der eine jetzt sein Abitur und das mit einem recht guten Schnitt und der Andere hat mit Müh und Not die Hauptschule geschafft.
Alles in Allem lässt sich also daraus schließen, wenn jemand die Sprache eines Landes nicht beherrscht, sind die Chancen auf gute Leistungen eher gering. Und dies bringt uns zurück zum Ausgangspunkt PISA. Sprache= Schlüssel zur Bildung und Integration. Halten wir das mal so fest.
Ferner möchte ich noch den Blick darauf lenken, das viele Migranten oftmals aus “Bildungsfernen Schichten” kommen, wie es so schön heißt. Dies geht oftmals einher mit vielen Kindern pro Familie wie es in ärmeren Ländern üblich ist, da ja irgendwie der Lebensunterhalt bestritten werden muss. Dadurch ergibt sich das Problem, dass diese gegenüber den Migranten mit höherem Bildungsstand in der Mehrheit sind. Daraus folgt : Hoher Bildungsstand der Eltern mit wenig Kindern, vereinfacht die Integration, aber die Familien mit niedrigem Bildungsstand und vielen Kindern sind in der Mehrheit, was durchaus einen Einfluss auf die “Pisa-Studie” gehabt haben kann. Ich sage hier bewusst “kann”, da ich mich nicht so intensiv mit dem Thema beschäftigt habe um mir hier eine unumstößliche Aussage zu erlauben. es handelt sich vielmehr um einen Erklärungsversuch.

Das ganze Thema Bildung und deren Mängel, ist allerdings so vielschichtig und komplex, dass viele schlaue Leute sich Jahre damit auseinandersetzen könnten ohne zu einem einheitlichen Ergebnis zu kommen.

Soweit mein Senf dazu *man schwiert mir jetzt der Kopf*
 
Dr-Love am 20.07.2007 12:45 schrieb:
Also ich für meinen Teil, finde das ganze lamentieren über das Schulsystem, das Versagen der Politik und die Inkompetenz von Lehrern mehr als nur heuchlerisch und müßig.
Für mich liegt der größte Teil der Verantwortung für die “Bildungsmisere” bei den Eltern und nirgendwo anders. Die Lehrer tun mir sogar richtig leid. Denn sie sind es die die Erziehungsfehler der Eltern ausbaden dürfen. Ich mache hierfür unter anderem den kulturellen Wandel verantwortlich. Es geht vielen Menschen nur noch um beruflichen Erfolg und materielle Werte. Ein Haushalt, 2 Verdiener? Heutzutage kein Problem. Jedenfalls keins für die Eltern. Falls man sich dann überhaupt noch den Luxus eines Kindes erlaubt kann man sich ja durch Geld aus der erzieherischen Verantwortung stehlen. Fernseher ins Zimmer, Playstation und PC dabei. Für die kleineren Tonnenweise Duplo, Playmobil und Lego. Später dann genug Taschengeld, damit sich die Lieben damit amüsieren können. Wo bleibt da die Zeit den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, mit ihnen zu Spielen, ihnen die Fragen zu beantworten, die jedes kleine oder auch größere Kind hat ,wieso ,weshalb warum? Es heißt ja wer nicht fragt bleibt dumm. Nur was bringt fragen, wenn keiner da ist um sie zu beantworten? Es fehlt oftmals einfach die Zeit für die Vermittlung von Werten und Umgangsformen. Hört sich altbacken an, trifft aber voll und ganz zu. Ein ähnliches Problem stellt sich auch noch bei Scheidungskindern, wovon es auch zunehmend mehr gibt. Es wird oftmals versucht mangelnde Zeit mit Geld und/oder Geschenken zu kompensieren.
Nun schickt man ein solches Kind in die Schule und erwartet, das die Lehrer in den 6 Stunden, das aufholen was die Eltern in der restlichen Zeit versäumt haben, jedoch ohne die Möglichkeit eines individuellen Eingehens, was bei 20-30 Schülern nicht möglich ist. Autorität ist ein Fremdwort und Noten eher zweitrangig weil man ja eh alles was man will von Papa und Mama bekommt, damit man ja ruhig ist und nicht stört. Was macht also ein Lehrer in solch einer Situation wenn auch nur 5 der Schüler, solcher Natur sind? Sie stören permanent, sind lernunwillig und rotzfrech. Eintrag ins Klassenbuch? Wayne! schlechte Noten für schlechte Leistungen? Ist denen ja auch egal! Verweisung des Klassenraums? Prima, Zeit eine zu rauchen! Züchtigung? Strengstens verboten, wäre bei manchen aber das einzig adäquate Mittel!
So gelingt es diesen 5 Personen den anderen 15 Mitschülern, die vielleicht wirklich etwas lernen wollen, dieses zu erschweren.
Man darf sich als Lehrer keine Blöße geben, keine Schwachstellen besitzen und muss immer rigoros auftreten. Denn Schüler testen aus wie weit sie gehen können und entdecken jede Schwachstelle. Haben sie eine solche erst gefunden, hat der Lehrer nichts mehr zu lachen. Es kommt nicht von ungefähr, dass viele Lehrer nicht bis zum Rentenalter durchhalten, da sie schon vorher psychisch am Ende sind. Mir sind da aus meiner Schulzeit auch 2 Fälle bekannt. Und ich muss hinzufügen, dass ich auch kein Unschuldslamm war. Aber wenn man merkt, dass man sich benehmen kann wie man will und trotzdem gute Noten bekommt(Die waren mir nämlich nicht egal), dann macht man so weiter. Doch später erkennt man, dass man sich damit ja nur selbst geschadet hat, weil man sonst mit dem Unterrichtsstoff schneller vorangekommen wäre. Natürlich fand man den Unterricht bei solchen Lehrern die nicht Durchgreifen viel lustiger als bei den “Harten Knochen”. Nur rückblickend muss ich erkennen; “Ich habe dort wesentlich mehr gelernt”.

Zum Thema die Ausländer sind am schlechten Abschneiden bei der “PISA-Studie” schuld, möchte ich noch anmerken, dass dies wenn überhaupt nur teilweise zutrifft und man Unterschiede zwischen “Ausländern” und “Ausländern” machen muss. Ja die gibt es wirklich aber da will ich nicht näher drauf eingehen, weil man in Deutschland dazu neigt jeden der sich auch nur ansatzweise negativ über “Ausländer” äußert gleich als Rassist, Faschist oder Nazi bezeichnet. Es ist einfach nicht möglich dieses Thema frei zu Diskutieren.
Deshalb versuche ich mich so sachlich wie möglich auszudrücken.
Wenn man einen “Deutschen Staatsbürger mit Migrationshintergrund” oder einen ”Ausländer” Von Anfang an in ein Umfeld, sprich Klassenzimmer, mit ansonsten nur deutschsprachigen Kindern bringen würde, wäre es für dieses Kind um einiges einfacher sich zu integrieren und vor allem die Sprache zu erlernen. Je früher dies geschieht um so besser sind die Chancen später, wenn es um die weitere schulische Laufbahn geht. Denn das es in einer Klasse mit einem Ausländeranteil von über 80% schier unmöglich ist, einen Planmäßigen Unterricht zu führen, dürfte doch jedem einleuchten.
Ich persönlich kenne da aus meinem Freundeskreis auch ein paar Fälle woran man eindeutig sieht, das es allerdings auch auf das Umfeld ankommt. Beide kannten sich aus einem Integrationskursus oder wie auch immer sich das nannte. Der eine kam in einen eher Deutsch geprägten Freundeskreis und der andere hielt lieber an seiner Muttersprache fest und suchte sich größten Teils Leute mit denen er russisch sprechen konnte. Ich hab zwar mit beiden noch etwas zu tun, aber da ist nicht das Thema. Vielmehr hat der eine jetzt sein Abitur und das mit einem recht guten Schnitt und der Andere hat mit Müh und Not die Hauptschule geschafft.
Alles in Allem lässt sich also daraus schließen, wenn jemand die Sprache eines Landes nicht beherrscht, sind die Chancen auf gute Leistungen eher gering. Und dies bringt uns zurück zum Ausgangspunkt PISA. Sprache= Schlüssel zur Bildung und Integration. Halten wir das mal so fest.
Ferner möchte ich noch den Blick darauf lenken, das viele Migranten oftmals aus “Bildungsfernen Schichten” kommen, wie es so schön heißt. Dies geht oftmals einher mit vielen Kindern pro Familie wie es in ärmeren Ländern üblich ist, da ja irgendwie der Lebensunterhalt bestritten werden muss. Dadurch ergibt sich das Problem, dass diese gegenüber den Migranten mit höherem Bildungsstand in der Mehrheit sind. Daraus folgt : Hoher Bildungsstand der Eltern mit wenig Kindern, vereinfacht die Integration, aber die Familien mit niedrigem Bildungsstand und vielen Kindern sind in der Mehrheit, was durchaus einen Einfluss auf die “Pisa-Studie” gehabt haben kann. Ich sage hier bewusst “kann”, da ich mich nicht so intensiv mit dem Thema beschäftigt habe um mir hier eine unumstößliche Aussage zu erlauben. es handelt sich vielmehr um einen Erklärungsversuch.

Das ganze Thema Bildung und deren Mängel, ist allerdings so vielschichtig und komplex, dass viele schlaue Leute sich Jahre damit auseinandersetzen könnten ohne zu einem einheitlichen Ergebnis zu kommen.

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Guter Kommentar, richtig niveauvoll und das in einem PC Forum :top:
 
Bei uns während der Abizeit hatte ich dann ja richtig Glück mit den Lehrern & den Kursen :-D ...im Bio-LK waren wa inner 13. dann 12 Leute oder so =)
...im Physik LK lediglich 7 :B ...war schon angenehmes Lernen.
Zum Thema der oft überfüllten Klassen...wird sich später beim Studium auch nicht gerad zum Gegenteil wenden. Durch die Umstände des Threaderstellers wird die Eigenverantwortung und das Selbstständige Lernen ja noch gefördert, was einer "einfacheren" Studienzeit sicherlich nichts Böses tut :)
...Gerad hab ich aber irgendwie ein Loch im Kopf...mir fällt einfach nix mehr ein
:S ich meld mich, wenn mir wieder was gescheites einfällt %)

Greetz Sneaker
 
Also ich habe mit der Größe bei meinen LKs keinerlei Probleme (Schleswig Holstein). Mein Englisch LK hat 14 Schüler und mein WiPo LK 9 (WiPo = Wirtschaft und Politik). Trotz allem haben wir auch sehr viele unfähige / überforderte Lehrer. Gerade im Bereich Informatik. Meine Info Lehrerin schafft es nichtmal eine .rar Datei zu öffnen, fordert von uns aber uns selber Programmieren beizubringen...

Naja in Mathe hatten wir einen Lehrer in der 9. und 10. der durchgehend krank war (ich habe ihn komischerweise andauernt im Supermarkt getroffen...) und haben somit 1.5 Jahre Mathe "verloren". Eine Lateinlehrerin mussten wir äbsägen weil die psychisch völlig fertig war (Probleme im Privatleben) und das an uns ausgelassen hat.

In der Oberstufe habe ich zum Glück weniger Probleme, allerdings habe ich einen Iranischen WiPo Lehrer der seine eher Linke Meinung uns gerne aufdrückt und alle fertig macht die dagegen sind (ich bin leider auch oft dagegen und muss meine Meinung verstellen ^^ ja soviel zur freien politischen Meinungsbildung). Und im Deutsch LK hat ne Lehrerin meinem Freund gesagt, nachdem er eine 4pt. Klausur zurückbekommen hat das er zu dumm wäre und auf die Hauptschule gehen solle (er war zu dem Zeitpunkt im 12. Jahrgang wohlbemerkt).

Alles in allem kann man sagen das es den Lehrer einmal an Fachwissen über neue Medien mangelt und zum anderen keine allgemeinen Werte mehr vermittelt werden, sondern meistens politische Meinungen (ob sie nun rechts oder links sind spielt keine Rolle ist beides nicht tolerierbar). Auch der Praxisbezug der Schulausbildungs existiert nicht mehr. Das geht soweit das die Abiturienten in SH keinerlei MS Office Kenntnisse haben und die Firmen sie deshalb auch noch darin schulen müssen. Desweiteren is das Schulsystem in SH sehr auf Naturwissenschaften fokussiert, was sich in der neuen Schulreform der "Profiloberstufe" niederschlägt. In dieser Profiloberstufe besteht keine Wahlfreiheit mehr sondern man muss Englisch, Deutsch, Mathe und ein Fach welches die Schule wählt als LK nehmen ^^. Im jetzigen Schulsystem (welches ich noch besuche) ist es so, dass Mathe 4x ins Abitur zählt und Naturwissenschaften sogar 6x. D.h. im Klartext, dass Mathe und NW mehr zählen als beide LKs zusammen ^^

Über den Zustand der Schulgebäude braucht man gar nicht zu sprechen. Anstatt die Schule zu reparieren, weil es rein regnet und Schimmel in den Sporthallen ist, planen die Schulleiter neue riesige Anbauten, bei langfristiger Abnahme der Schülerzahlen...

Ich bin in der Kommunalpolitik in meiner Stadt tätig und kann nur sagen das regelmäßig die Köpfe geschüttelt werden über die Bauprojekte die die größenwahnsinnigen Schulleiter da bauen wollen. Unser Schulleiter will für ca. 1Mio ein Lernzentrum bauen, welches quasi ein riesiger Glaskasten mit Sitzungsräumen, Computerräumen und einer Bibliothek ist. Gleichzeitig regnet es aber bei uns rein und das Schulgebäude wurde seit den 70ern nicht mehr renoviert (außer das Lehrerzimmer das wurde gerade neu gemacht). Ein anderer Schulleiter in einer Grundschule wollte den Schulhof mit Glas überdachen und eine Sporthalle daraus bauen weil Sport ja wichtiger als Pausen ist -_-
 
@Besitzerer: Willkommen im Club ;) Ich bin auch in S-H auf ein Gymnasium gegangen, das kuerzlich vom Bildungsministerium zur schlechtesten Schule der Gegend erklaert wurde. Meine Erfahrungen decken sich fast 100% mit Deinen, ausser dass meine Lehrer (insbesondere die aelteren) eher konservativ bis Nazi waren (eine hat vor der Klasse mal den Hitlergruss gezeigt) und es ausser dem voellig uebertriebenen Naturwissenschaftsfokus auch noch einen Sport-LK fuer die voellig hirnlosen gab :$
Na ja, das Ergebnis dere Pisa-Studie war ja auch recht eindeutig fuer S-H...
 
Ich war 1 Jahr auf der Berufsschule mit 7 anderen in einer Klasse. Manchmal waren wir sogar nur zu zweit in der Klasse und hatten Unterricht .... Das ist ja wohl noch schlimmer.
 
Hier mal n interessanter Bericht wie es zu manchen unhaltbaren Situationen mit überforderten "lehrern" kommen kann.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,502245-2,00.html
 
Wolf-V am 21.03.2007 13:56 schrieb:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,472976,00.html

na ich bin gespannt wie deutschland sich nun zu dem thema vor dem uno menschenrechtsrat äußern wird...

Mehr als 5 Monate sind vergangen und es gibt diesbezüglich keine weitere Meldung von dir. Gehe ich recht der Annahme, dass nichts wesentliches passiert ist?

Mich persönlich wundert das nicht, immerhin sind 4 der 7 Punkte eher als schwachsinnig zu bezeichnen, einer (der 3.) wirklich wichtig aber sehr schwer politisch umzusetzen und die anderen 2 sind so typische 0815-Forderungen, dass wohl niemand darauf ernsthaft eingeht.
 
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