Valve hat selbst den Steam Controller eingestellt. Die sind da ziemlich mitleidlos mit ihren eigenen Sachen. Ich bezweifle stark, dass sie SteamOS nur wegen Marketing weiter führen. Vor allem bei dem Aufwand den sie in diesem Bereich treiben.
Es ist inzwischen ein offenes Geheimnis, dass Goolge und Valve an Steam für ChromeOS arbeiten und das Google dort neue Geräte plant, die deutlich mehr Gamingleistung haben werden als die jetzigen Geräte. Fast alle neuen Devices laufen unter Linux. Laut Ct' spielen nicht mal mehr 50% der Gamer am PC.
Am Ende der Reise bleibt für PC-Gamer wahrscheinlich nur der Linux-Gaming-PC übrig, wenn überhaupt. Der Mainstream wandert auf die Mobilen und ins Streaming ab. Als PC-Gamer muss man dann sehen wo man bleibt. Aber es fängt an zu funktionieren. Heute wurde Metro Exodus für Desktop-Linux bestätigt. Ist nur logisch: Es gibt wg. Stadia bereits eine funktionierende Linux-Version und der Aufwand es auf den Desktop zu bringen ist minimal. Das lohnt sich selbst für 1% der Steamnutzer. Die Kosten sind nahezu nicht vorhanden gemessen an dem Gesamtbudget für ein solches Spiel. Aber es werden wahrscheinlich in Zukunft deutlich mehr SteamOS-Spieler werden, weil Spiele für SteamOS in Zukunft eben nicht mehr nur auf den Linux-Desktop oder SteamOS selbst beschränkt sind, sondern auch auf Chromebooks und anderen Geräten laufen.
Das ist natürlich eine komplett falsche Analyse der Situation.
Die Steam Controller sind gefloppt und wurden deshalb eingestampft. Steam für Linux existiert aufgrund der Steam Boxen, das weiter zu pflegen kostet kaum Aufwand.
Chrome OS wird nur auf abgespeckten Billigst-Notebooks verwendet, wenn dann wird Google da eher versuchen Stadia zu pushen. Wieso die da ausgerechnet mit Valve zusammenarbeiten sollten um sich selbst Konkurrenz zu machen wäre völlig unlogisch, insbesondere unter dem Blickwinkel, dass Chrome-Books halt absolut nicht spieletauglich sind.
Wie kommt die ct auf "nicht mal 50 Prozent"? Der Marktanteil des Computer-Gamings im Vergleich zu den Konsolen war schon in den 80ern eher bei 25 Prozent. Im Gegenteil hat das PC Gaming nach einer ziemlichen Flaute noch zu Beginn der PS3 / XBox 360 Ära in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugelegt, übrigens tatsächlich auch dank Steam.
Das fast alle neuen Devices mit Linux laufen ist natürlich der komplette Humbug schlechthin. Es sei denn du meinst Android. Dumm nur, dass Android so wenig mit Linux zu tun hat wie Linux mit Unix. Es benutzt ein paar Teile des Linux Kerns, der Rest ist aber völlig eigenständig und auch inkompatibel mit klassischen Linux Distributionen. Kannst ja mal versuchen eine Android .apk nativ unter Linux auszuführen...
Davon ab ist Mobile Gaming auf Smartphone ein völlig anderer, komplett eigenständiger Markt, der mit klassischem Gaming so gut wie nichts zu tun hat.
Auch Streaming wird NIEMALS stationäres Spielen ablösen. es wird seine eigene Nische reklamieren und vielleicht 10 bis maximal 20 Prozent vom Marktanteil abgraben, insbesondere aber eben bei Gelegenheits-Zockern. Schnelle Spiele sind halt alleine wegen der Latenz nicht machbar und die Physik lässt sich nicht austricksen, es dauert nun einmal Daten zwei Mal halb um den Globus zu jagen. Die Abhängigkeit von einer stabilen immer vorhandenen und nie ausfallenden Internetverbindung, bestenfalls sogar noch mobil mal ganz abgesehen. Insbesondere Letzteres macht Streaming zu einer sehr teuren Spielerei für Enthusiasten. Es ist ja auch bezeichnend, dass man schon jetzt kaum noch was von Stadia hört, selbst Google scheint ziemlich das Vertrauen verloren zu haben, sonst würden sie ja langsam mal zum offiziellen Start doch so richtig die Werbetrommeln rühren. Die Euphorie ist nach der ernüchternden Beta-Phase jedenfalls ziemlich ertrunken.
Davon ab bedeutet Streaming auch immer eine Abhängigkeit vom Angebot des Dienstleisters. Gerade Nischentitel wird man dort nie finden, die gibt es tatsächlich fast ausschließlich für offene Plattformen wie Windows, wo halt jeder selbst publizieren kann. Bei anderen Nischen dann noch teils historisch bedingt auf Konsole. Ich glaube kaum, dass ich einen spaßigen Indie Hack & Slay Sidescroller wie Age of Barbarian jemals bei einer Streaming-Plattform finden werde, zu brutal, zu sexy, zu politisch unkorrekt in der heutigen Zeit. Und nein, ich will nicht, dass solche Titel aussterben, gerade sie bereichern durch ihren "Underground-Flair" die Gaming Szene, ähnlich wie ein Autor wie Donald Crumb die (amerikanische) Comicszene der 60er Jahre mit Fritz the Cat und Co. aufmischte. Weichgespülter, harmloser, verkindlichter Mainstream-Kram ist teils ja auch nett aber manchmal will man auch ein wenig Anarchie und das werden Firmen wie Google oder Apple niemals anbieten, dazu haben sie viel zu viel Angst um ihren Ruf.