Versteht mich nicht falsch, Steam hat seine Probleme. Und echte Konkurrenz wäre auch schön (Epic Games versucht, mit einem schlechten Service und Exklusiv-Deals zu "konkurrieren". Wenn sie damit durchkommen, ist das nicht gut für die Gaming Industrie sondern zeigt nur, dass der schlechteste Rotz-Store okay ist, solange man Entwickler und Publisher exklusiv kauft. Also scheiß auf Service, einfach alles exklusiv kaufen. Und keiner kann mir erklären, dass das gut ist). Aber ich hasse es jedes Mal, wenn irgendein Vertreter von irgendeinem Publisher oder Entwickler Epic lobt oder schlecht über Steam redet, ohne auch nur ansatzweise zu versuchen, das Thema fair oder objektiv anzugehen.
Aber wie baut man echte Konkurrenz zu einem absoluten Marktführer?
Aus Konsumentensicht wäre das ideale Vorgehen, einen Store zu haben der alles hat was Steam bietet (nach rund 10 Jahren Entwicklung) und dann noch was.
Dann fehlen aber z.B. immer noch die Inhalte welche die Community in all der Zeit beigesteuert hat. Und, selbst dann,
warum sollte das irgendwen zu einem Wechsel veranlassen? "Ich hab all meine Games auf Steam; wozu was anderes?" 100% Totgeburt.
Mich stören die Exklusivdeals nicht großartig, weil ich eh schon seit Jahren den Client habe. Das mit der Fragmentierung ist nervig (was aber auch schon lange für UPlay, Origin und weiteres gilt). Aber es gibt immerhin schon Anbieter, die diese Plattformen unter einem Dach sammeln.
Zehn Jahre perfektionieren, bis man
vielleicht etwas auf den Markt wirft, ist eine sehr deutsche Mentalität. Braucht man von ner US-Firma nicht erwarten. Epic geht also die Taktik, einen erstmal sehr rudimentär funktionierenden Store zu bieten. Aber versuchen es anderswo aufzuwiegen.
Aus Spielersicht ist das nicht wirklich der geilste Scheiß.
Finde ich nicht
unbedingt super. Auch wenn ich die Giveaways gerne abgreife. Aber ich halte es für einen genialen Schachzug. Exklusivtitel, immens bessere Deals für Entwickler und haufensweise kostenlosem Zeug um die Spieler wenigstens ein bisschen zu erfreuen.
Da sollten wir als Konsumenten auch ehrlich sein. Ein Store müsste schon 10x so gut sein wie Steam, und im Idealfall alle Titel übernehmen, damit ich einen Wechsel aus meiner komfortablen Steam-Bibliothek auch nur in Erwägung zöge.
Rosig? Nicht so wirklich. Aber eine bessere Taktik, um in kurzer Zeit zu versuchen irgendwo auf Augenhöhe zu kommen, fällt mir echt nicht ein. GoG probierte es mit DRM-Free. Aber das reichte auch nur für Nische und ein sehr wackeliges Geschäft.
Keine Frage, Epic muss ganz immens liefern. Der Store ist jetzt schon kaum noch zu navigieren. Die Verbesserungen
müssen zeitnah mit dem größeren Angebot passieren. Ich glaube aber die Taktik
könnte funktionieren. Mal in fünf Jahren gucken.
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