AW: Entschädigung?
jediknight1 am 28.08.2005 21:16 schrieb:
Nun will schon wieder eine Gruppe Entschädigungen. Die Sache ist aber 100 Jahre her und wir sollen für alles was früher war bezahlen. Schaut mal rein: http://freenet.de/freenet/nachrichten/international/200508/addf419b6f6a27982141edd1131a076f.html
nunja, die betroffene generation hat meiner meinung nach tatsächlichen anspruch auf entschädigung für nachweisbar durch deutschland verursachtes unrecht - aber für die 3. oder 4. generation sollte das nun wirklich nicht mehr zutreffen...
OlliOile am 29.08.2005 12:14 schrieb:
Jeder Überlebende bekommt [glaube seit 1950] eine Rente gezahlt, sofern er an die BRD seine Ansprüche geltend gemacht hat. Ausgeklammert waren natürlich diejenigen die im "Ostblock" gelebt haben.
das ist ein sehr interessantes thema.
gerade, was die knapp 6 milliarden euro angeht, die als zusätzliche holocaust-entschädigung vor wenigen jahren vereinbart wurden und zu einem nicht geringen anteil auf die konten der "vermittelnden" anwälte überging, also nicht wirklich bei den noch lebenden betroffenen ankam.
was ebenfalls unter entschädigung zu verstehen ist:
für juden aus dem gebiet der es-udssr gab und gibt es eine regelung der so genannten "kontigent-juden", nach der seit anfang der 90-er jahre laut bundesamts für migration und flüchtlinge 200.000 juden aus diesen gebiet nach deutschland eingewandert sind. das bedeutet kosten in der höhe von 1,8 milliarden euro jährlich nach der
berliner zeitung.
von diesen 200.000 nach deutschland eingewanderten sind laut
taz ca. 85% von sozialhilfe bzw. alg2 abhängig.
es reichte bis zur novellierung auch aus, ein jüdisches elternteil nachzuweisen, um den status "kontigent-jude" zu erhalten.
übrigens könnte nach israelischem recht jeder jude auf dieser welt ungehindert nach israel einwandern und automatisch die israelische staatsbürgerschaft erhalten.