Halte ich für reichlich übertrieben.
Bei der VR1 hat man das Fliegengitter jedenfalls deutlich gesehen. Und das empfand ich schon als sehr störend. Dazu kam dass die Brille nicht ausreichend belüftet wurde und die Linsen ständig angelaufen sind.
In diesen beiden Punkten ist eine Meta Quest 2 ja schon deutlich besser. Das Fliegengitter ist zwar nicht unsichtbar aber da finde ich es nicht wirklich störend. Was mich bei der Quest 2 vorallem stört ist dass es nur drei feste Einstellungen für die Pupillendistanz gibt. Und da passt bei mir gefühlt keine wirklich gut. Da kann man zwar die Brille noch etwas hin und herschieben bis es einigermaßen Scharf ist aber da braucht es halt auch nicht viel Bewegung und die Brille ist wieder verrutscht.
Hab das mit der Auflösung mal bei einem Vortrag darüber gehört. Das waren recht komplexe Rechnungen mit Parallaxenausgleich und vielen anderen Dingen.
Die Linsen bei der VR1 sind mir auch mal angelaufen, aber nicht so oft. Trotzdem kam es vor. Die VR2 ist übrigens aktiv belüftet.
Toi, toi, toi…bisher noch keinen Beschlag gehabt.
Der Pupillenabstand ist bei der VR2 stufenlos einstellbar, die Distanz ebenfalls. Das foveatet Rendering macht einen sehr guten Job bei Spielen, die das unterstützen und das Pupillen-Tracking funktioniert tadellos. Das war anfangs meine „größte“ Sorge, dass das nur ein nettes Gimmick ist, aber da hab ich mich geirrt.
Was den Tragekomfort angeht, also die längsten Sessions mit Brille habe ich in GT7. Ok, da sitze ich ruhig und schaue mich verhältnismäßig langsam um. Aber mir geht’s jedenfalls so, dass ich nach zwei, maximal 3 Stunden eine Auszeit brauche. Weiß nicht, wie es dir da geht.
Bei Beat Saber natürlich das Gegenteil, stehend mit den entsprechenden Bewegungen, also nicht nur die Arme, sondern das Ausweichen, das schnelle Ducken, wieder schnell aufstehen…musste da aber noch nie den Sitz der Brille korrigieren. Passt wirklich gut und sitzt fest, aber recht bequem.
Trotzdem fand ich den Tragekomfort der VR1 sogar noch einen Ticken besser.
Alles in allem bin ich ziemlich zufrieden.
Edit: Was ich noch erwähnenswert finde, sind die adaptiven Trigger an den Controllern und die Berührungssensoren bei den Triggern und sogar bei den normalen Buttons, sowie das Rumble direkt am Headset. Wenn man also bei GT7 mit dem Auto links in die Leitplanke kracht, dann scheppert es auch links an der Brille. Oder die Erschütterungen, wenn bei Horizon ein großer „Dino“ an einem vorbei stapft. Ist nicht kriegsentscheidend, aber ziemlich nice.
Haben die Leute bei Sony wohl gemerkt, dass kaum jemand bei dem hohen Preis der PSVR2 und gleichzeitig relativ geringem Spielangebot, noch dazu mit (correct me if I'm wrong) KEINE Rückwärtskompatibilität zu PSVR1 Titeln, zugeschlagen hat. Welch eine Überraschung...
Aber wenn sie es wirklich hinbekämen, es mit PC (und v.a. Steam VR) kombatibel zu machen, wäre das ein willkommener Beitrag zur Öffnung der Plattformen.
Ich wollte eigentlich schon lange ein neueres aber dennoch leistbares Headset bei Gelegenheit kaufen, aber mal sehen, wie sich die Geschichte hier weiterentwickeln wird.
Einzelne Spiele gibt es sowohl, als auch. Aber viele sind’s nicht. Ein paar für wenige Euro, wenn man schon die VR1 Version besitzt. Ein paar auch als kostenfreies Update.
Etliche Spiele sind auch aufgrund der völlig anderen Controller nicht per se auf die VR2 zu übertragen, d.h. ja, du hast recht, eine echte AK ist es nicht.
Das Spieleangebot ist jedoch tatsächlich deutlich größer als es nach einem Jahr bei der Vorgängerin war.